Hund schnappt nach 15 monatigem Kind

  • Ich seh das aber auch so!
    Natürlich...und das ist die wichtige Voraussetzung, obliegt es mir als Elternteil Hund und Kind so zu managen, dass der Hund weder ständig gepiesakt oder bedrängt wird! Aber auch Eltern sind keine Maschinen und haben ihre Augen nicht überall...
    Und wenn das Kind nun aus Versehen über den Hund stolpert oder sich an den schlafenden Hund kuschelt etc... es gibt ja so viele Dinge, die da passieren können bzw. die kleine Kinder sich ausdenken...dann kann der Hund doch nicht einfach zuschnappen... :schockiert:
    Das wär doch echt der absolute Super-GAU...und ich könnte mir nicht vorstellen dauerhaft mit einem HUnd unter einem Dach zusammen zu leben, bei dem ich ständig auf der Hut sein muss...

  • Zitat


    Und ein Kind hat nicht frontal auf einen Hund zuzurennen. Anscheinend weiß man das in allen Ländern, nur nicht in Deutschland. In Frankreich oder England passiert einem das nicht. da wissen die Kinder sogar noch, dass wenn man rennt, man bei einem Hund langsam werden muss. Als Hundebesitzer muss man inzw. höllisch aufpassen und selbst wenn fast nichts passiert, hat man eine Klage wegen Schmerzensgeld am Hals.

    Also das sehe ich anders!
    Teilweise habe ich das gefühl, der Hund hat bei einigen mehr Rechte als Kinder :roll:

    Ein Hund hat meiner Meinung nach so sozialisiert zu sein, das es ihn nicht bis ins unermessliche stresst wenn ein KIND (!) mal frontal auf ihn zurennt oder vorbeirennt!

    Mein Gott! Nicht jedes Kind wächst mit Hunden auf und teilweise haben auch die Eltern keine Erfahrung mit Hunden - erklärst du z.B. einem kleinen Kind wie es sich zu verhalten hat wenn es ein Pferd trifft wenn ihr nicht gerade neben einem Pferdehof wohnt?

    Gerade Kinder vergessen beim spielen auch solche Regeln mal schnell und da muss dann ich als Erwachsene die Verantwortung übernehmen - sprich meinen Hund so erziehen, das er bei den kleinen Zweibeinern auch mal ein Auge zudrückt!
    Wenn ich dazu nicht in der Lage bin bekommt der Hund nen MK drauf - es kann ja nun nicht sein das Kinder über alle Maßen Rücksicht auf meinen Hund nehmen müssen...

    Gleiches gilt für Fälle wie mal im Fell festhalten - als die Kleine von unseren nachbarn anfing zu laufen hat sie sich an ALLEM festgehalten und abgestützt was in der Nähe war - denkst du ein kleines Kind denkt daran das ein Hund sowas vielleicht nicht mag wenn es grad am umkippen ist und sich festhalten will?
    Oder es fällt neben den Hund wenn es grad mal umfällt?

    Ich erwarte NICHT von meinen Hunden das sie sich an den Ohren oder in der Nase popeln lassen - aber ich verlange eine Tolenranzgrenze!
    Komischerweise haben meine Hunde diese auch bei Kindern ohne das ich groß erzieherisch was machen musste![/quote]

  • HI, Lopeza,
    also, nach allem was ich hier gelesen habe, denke ich, das war einfach nur ein Kommunikationsproblem. Dein Kind hat irgendwas gemacht, der Hund zeigte, daß es ihm nicht paßt (das kann eine ganz winzige Geste gewesen sein!) - und schon fängt das Problem an: das Kind ist nicht in der Lage, die Körpersprache des Hundes (Lefzenhochziehen Kopfwegdrehen o.ä.) zu verstehen. Damit ist vorprogrammiert, daß die vom Hund gegebene Warnung ignoriert wird, und der Hund "muß" quasi die nächste Verwarnungsstufe anwenden - ein Schnappen/Knurren o.ä., wenn er sich wehren will. Das ist völlig normale hundliche Kommunikation.
    Das Einzige, was Du daraus lernen kannst: bring den Hund nicht in Situationen, in denen er vom Kind unkontrolliert "belästigt", erschreckt o.ä. werden kann, und das Kind nicht in Gefahr, indem Du es nicht im Blick hast. In einer kleinen Wohnung dürfte das ja kein Problem sein.
    Bist Du in der Küche, ist das Kind halt im Hochstuhl und schaut beim Kochen zu, gehst Du ins Bad, Kind mal kurz in Laufstall/Bettchen etc.
    Meine Schwester hat z.B. auch ein Türgitter für´s Kinderzimmer, wie so ein Treppen-Absperrgitter, halt nur für die Türe verwendet. Wenn sie gerade nicht nach Kind und Hund sehen kann, kommen die Kinder ins Kinderzimmer, das Türgitter davor und fertig. So geht der Hund nicht rein, und es kann nichts passieren.
    Würde aber trotzdem auf alle Fälle einen Hundetrainer konsultieren und mich mal mit dem Thema Kommunikation des Hundes ein bißchen auseinandersetzen, damit Du das auch dem kind beibringen kannst, wenn´s größer wird, damit du nich tIMMER schauen mußt, bzw. damit auch dann nichts passiert, WENN Du mal nen kleinen Moment abgelenkt bist.
    Ansonsten: das Thema Tierheim vergiß mal ganz schnell - der Hund hat nichts getan, was ihn als "unberechenbar" erscheinen läßt, im Gegenteil, in Hundesprache hat er sich klar und deutlich ausgedrückt, und ohne große Verletzungen gewarnt (immerhin mußt Du davon ausgehen, daß die ersten kleinen Warnungen unwissentlich vom Kind mißachtet wurden).
    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Ich seh das aber auch so!
    Natürlich...und das ist die wichtige Voraussetzung, obliegt es mir als Elternteil Hund und Kind so zu managen, dass der Hund weder ständig gepiesakt oder bedrängt wird! Aber auch Eltern sind keine Maschinen und haben ihre Augen nicht überall...
    Und wenn das Kind nun aus Versehen über den Hund stolpert oder sich an den schlafenden Hund kuschelt etc... es gibt ja so viele Dinge, die da passieren können bzw. die kleine Kinder sich ausdenken...dann kann der Hund doch nicht einfach zuschnappen... :schockiert:
    Das wär doch echt der absolute Super-GAU...und ich könnte mir nicht vorstellen dauerhaft mit einem HUnd unter einem Dach zusammen zu leben, bei dem ich ständig auf der Hut sein muss...


    Das ist auch meine Meinung.

    Aber mit ein paar Zusatz-Erklärungen:
    Obwohl wir keine Kinder haben, werden alle meine Hunde so erzogen/ausgebildet, dass sie lernen, kleine Menschen-Wesen mit ihrem manchmal arg sprunghaftem Verhalten als TABU zu akzeptieren.
    Das bedeutet für mich, dass ich tatsächlich von meinen Hunden erwarte (nachdem sie es gelernt haben!), dass sie von einem Kind mehr "ertragen", als von anderen Menschen und dass sie ihre natürliche Handlungskette dahingehend abändern, dass nach dem WARN-Knurren kein WARN-Schnappen kommt, sondern dass das WARN-Knurren der Auslöser für den Hund ist, sich aktiv aus der Situation zu entziehen. Meine Hunde durften das lernen und dieses Lernergebnis ist auch auf andere Situationen übertragbar - meine 4 fitten Hunde haben es problemlos auch auf den Umgang mit unserer dementen Hunde-Oma übertragen - wenn die "Blödsinn" macht, stehen die anderen auf und gehen woanders hin.

    ABER und dieses ABER ist sehr wichtig - ich verschließe nicht meine Augen davor, wenn Kinder (oder erwachsene Menschen) meine Hunde in Bedrängnis bringen, sondern ich beobachte Kinder + Hunde sehr genau und wenn einer der Vierbeiner Zeichen der Überforderung zeigt oder ein Kind sich grob daneben benimmt, schreite ich selbstredend ein und hole den Hund aus der Situation UND erkläre auch dem Kind, was da falsch gelaufen ist.

    Ein Beispiel dafür, wie schnell was sein könnte, obwohl ALLE drumrum drauf achten, hatte ich neulich schon mal erzählt:

    Besuchskind gibt den im Sitz vor ihm wartenden Hunden Reste seines Brötchens. 3 Hunde haben schon, der 4. wartet ganz gespannt... Kind hät Hund 4 das Brötchenstück hin, Hund bewegt die Schnüß Richtung Brötchen und fasst vorsichtig zu - Kind überlegt es sich anders, zerrt am Brötchen, ICH so :schockiert: , murmel ein leises "Tauschen", Hund läßt los und kriegt ein dickes Lob + Lekkerli, verdient hat er es sich...

    Ich habe die pragmatische Ansicht, dass wir mit all unseren Tieren nunmal in einer Menschenwelt leben und ich sehe meinen Job als HH in erster Linie darin, meine Hunde auf diese Menschenwelt vorzubereiten.
    Aber ich lasse sie nicht allein damit.

    LG, Chris

  • Zitat

    Ich seh das aber auch so!
    Natürlich...und das ist die wichtige Voraussetzung, obliegt es mir als Elternteil Hund und Kind so zu managen, dass der Hund weder ständig gepiesakt oder bedrängt wird! Aber auch Eltern sind keine Maschinen und haben ihre Augen nicht überall...
    Und wenn das Kind nun aus Versehen über den Hund stolpert oder sich an den schlafenden Hund kuschelt etc... es gibt ja so viele Dinge, die da passieren können bzw. die kleine Kinder sich ausdenken...dann kann der Hund doch nicht einfach zuschnappen... :schockiert:
    Das wär doch echt der absolute Super-GAU...und ich könnte mir nicht vorstellen dauerhaft mit einem HUnd unter einem Dach zusammen zu leben, bei dem ich ständig auf der Hut sein muss...

    Dem schließe ich mich an. In einem Haushalt mit kleinen Kindern kann es immer zu unvorhersehbaren "Zusammenstößen" zwischen Hund und Kind kommen. In so einem Haushalt muss meines Erachtens nach der Hund so eine große Hemmschwelle haben, dass er nicht gleich zuschnabbt. Meiner würde es auch nicht machen und macht es auch nicht (habe einen 2 jährigen Neffen).

  • Zitat

    Mein Gott! Nicht jedes Kind wächst mit Hunden auf und teilweise haben auch die Eltern keine Erfahrung mit Hunden - erklärst du z.B. einem kleinen Kind wie es sich zu verhalten hat wenn es ein Pferd trifft wenn ihr nicht gerade neben einem Pferdehof wohnt?


    Und nicht jeder Hund wächst mit Kindern auf!
    Und selbstverständlich müssen sich Eltern ohne Hund nicht belesen, aber sie sollten doch einer einfachen Bitte nachgehen, ohne sich quer zu stellen. weil der Kleine meints ja nicht böse.
    Natürlich können Hunde mal ein Auge zu drücken und auch meine Hund, obwohl keine kleinen Kinder ständig zur Verfügung, sind recht gechillt im Umgang mit Kindern und lassen sich auch so einiges bieten. Dennoch habe ich immer ein Auge auf die Hunde und zur Not sperre ich sie auch mal vorrübergehend weg, oder rede mal mit den Eltern Tacheles. Natürlich höflich, aber schon mit ein wenig Nachdruck.
    Ich habe für meine Hunde genauso eine Verantwortung wie Eltern für ihre Kids.

    Zitat

    denkst du ein kleines Kind denkt daran das ein Hund sowas vielleicht nicht mag


    Nö, wie auch, der ist ja grad mit laufen lernen beschäftigt.
    Aber Eltern die selbst Hundehalter sind, sollten soweit denken und zwar im Interesse aller und ich finde nicht, daß man es auf einen Versuch darauf ankommen lassen sollte.

    Zitat

    aber ich verlange eine Tolenranzgrenze


    Aber jeder Hund hat eine andere Toleranzgrenze. Und diese Grenze kann man auch immer nur vom eigenen Hund verlangen.
    Der eine läßt sich von den eigenen Kindern ziemlich viel gefallen, bei fremden Kindern siehts da schon wieder anders aus.

  • Lakasha - es ging um die Aussage, dass Kinder nicht auf Hunde zurennen dürften...

    Und es ging einfach nur darum das einige hier scheinbar ihrem Hund mehr Rechte einräumen als ihren Kindern... das Kind hat nicht auf den Hund zuzurennen, das Kind darf dies nicht und das nicht!
    Es ging in der Aussage auf die ich mich bezog auch nicht darum das die Eltern gebeen wurden das die Kinder nicht rennen und diese sich dann quergestellt haben sondern darum das kinder allgemein einfach nicht auf Hunde zurennen dürfen.

    Und natürlich muss man seinen Hund wegsperren oder anders sichern wenn man sich nicht sicher sein kann ob er nicht mal zuschnappt wenn ein Kind sich festkrallt etc.

  • Zitat


    Und von Quälen war nicht die Rede. Aber solche Sachen wie im Fell ziehen, auf den Hundeplatz legen, auch frontal auf ihn zu gerannt kommen, Futter/Spielzeug weg nehmen u.ä sollte der Hund gelassen reagieren.

    Das seh ich etwas anders! Wenn ich sehe, dass (m)ein Kind meinen Hund im Fell zieht oder sich auf den Hundeplatz legt oder frontal drauf zu rennt (hatte ich schon mal, Eltern haben Riesenterz um nichts gemacht und wollten mich obendrein noch anzeigen, hab denen auch gesagt, sie sollen ihrem Kind mal klar machen, dass sowas nicht geht), schreite ich ein. Das muss sich mein Hund nicht gefallen lassen, weder von Kindern aus der eigenen Famillie, erst recht nicht von fremden.

    @ Askoo
    Danke! Ja, ich meinte den Fall, in dem sich der Hund unter den Tisch geflüchtet hat, um seine Ruhe vor dem Kind zu haben und das Kind krabbelt noch unter den Tisch. Da hat offensichlich keiner aufgepasst von den Erwachsenen und dann muss der "böse" Hund ins Tierheim, weil er sich zur Wehr gesetzt hat. :schockiert:

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