Einschläfern bei Epilepsie?
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Ella
Ich werde den Hund sicher nicht einschläfern, weil ich mit der Situation überfordert bin, wie kommt man denn auf diesen Mist????
Es geht hier nicht um mich, es geht um den Hund. Das er während der Umstellung benommen ist und fremd wirkt, ist vollkommen klar, aber kein Grund ihn einzuschläfern. Das er aber seit jetzt fast einer Woche keine Lebensfreude mehr zeigt, stimmt mich schon traurig und nachdenklich. Wenn er bei den Anfällen einen bleibenden Schaden davongetragen hat, dann hilft auch keine Pflegefamilie, das ist ja wohl klar.
Ich war heute beim Arzt und er hat die Epilepsie bestätigt. Einen Hirntumor schließt er aus. Wir sollen zunaächst das Luminal nehmen und dann auf ein Tierpräparat umsteigen. Diazepam habe ich auch bekommen. Jetzt müssen wir mal abwarten wie es die nächsten Tage wird. -
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Hmm. Ich kenne Dr. König, es ist sehr ungewöhnlich, dass er sofort zu Luminal rät - was sagt denn die Rückenmarkspunktion ? Was war denn der Auslöser ür die Anfälle ?
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Huhu,
Schön zu lesen, dass du das Diazepam doch bekommen hast. Es scheint, doch kein großes Problem gewesen zu sein. Dein TA hat es sich wohl anders überlegt? Ich hoffe, du benutzt es auch!!!
ZitatIch hoffe aber trotzdem, dass ich es nie benutzen muss, denn die Anfälle sind zwar häufig, dafür aber nur 1-2 Minuten.
Allerdings habe ich nach den obigen Kommentar so meine Bedenken
Nochmals zum mitschreiben: Auch wenn der Anfall nur 1-2 Min. dauert!!! Das Diazepam, wenn es verabreicht wird, verhindert die nachfolgenden Anfälle an diesem Tag.
Solange DU es nicht begriffen hast, wird es deinem Hund scheisse gehen und du solltest dich nicht wundern, wenn er nach 3 Tagen ständiger krampfen keine Lebensfreude hat.Die Frage ist nur: Warum MUSS er krampfen, wenn es in der Hand seines Halters liegt, es zu verhindern?!!
Versuch es doch einfach!!! BITTTTTTEEEE!!! Um deines Hundes Willen!!!
Zitat
....Eine leichte Form der Epilepsie wird nicht ausgeschlossen, aber der Auslöser für seine Anfälle waren immer wir. Wir haben ihn ganz irre gemacht ohne es zu wollen und wenn er dann so einen Anfall bekam wirst du ja auch noch hektischer.Ich will nicht abstreiten dass dein Hund wirklich an einer starken Form der Epilepsie leiden muss, aber denk doch mal bitte drüber nach ob die starken Anfälle nicht auch mit dir in Verbindung zu bringen sind, versuch ruhiger zu werden, zu schlafen etc. Oft ist einem selbst gar nicht klar wie unstetig man selbst ist.
Schläfere den Hund nicht so schnell ein, gib ihm Zeit und gib dir Zeit ruhiger zu werden, runterzukommen.Genau so ist es!!! Gerade am Anfang der Erkrankung sind die HH masslos überfordert, verharren in einer Art (Anfall-)Erwartungshaltung. Man nennt es auch "sich selbst erfüllende Prophezeiung"
Man steht dadurch unter Stress, übertregt es auf den Hund und schon hat man einen weiteren AnfallOder man ist noch vollgestresst, wenn der Hund aus dem Anfall zu sich kommt und vermittelt dem Hund, dass er was falsch macht!
Sobald der Hund einen weiteren Anfall kommen spürt, wird er noch gestresster, weil er denkt, er mache was falsch (hektisches/nervöses Verhalten des HH bestätigt es) und das macht alles für den Hund nur noch schlimmer.
ZitatEs geht hier nicht um mich, es geht um den Hund. Das er während der Umstellung benommen ist und fremd wirkt, ist vollkommen klar, aber kein Grund ihn einzuschläfern. Das er aber seit jetzt fast einer Woche keine Lebensfreude mehr zeigt, stimmt mich schon traurig und nachdenklich. Wenn er bei den Anfällen einen bleibenden Schaden davongetragen hat, dann hilft auch keine Pflegefamilie, das ist ja wohl klar.
Vor einiger Zeit hatte ich eine akute Nierenbeckenentzündung. Es ist eine SEHR schmerzhafte Erkrankung!!!! Ich habe den Arzt im Krankenhaus darum angefleht, mich zu erlösen!!!
Es war völlig erst gemeint!!!!
Ich bin ein Mensch, Mitte 30, habe eine gesunde Einstellung zum Leben, mir kann man erklären, dass es mir bald besser gehen wird!!!! Und dennoch wollte ich nicht mehr leben!!!Na, was meist du, wie es da so einem Hund geht, der nur in "Jetzt und Hier" lebt, nichts von Zukunftsprognosen versteht?
Übrigens, auch wenn dein Hund einen dauernden Schaden davongetragen hat und du dir nicht vorstellen kannst, dass für diesen Hund das Leben noch lebenswert sein könnte - du irrst dich!!!
es gibt Menschen, die können mit manchen Behinderungen anders umgehen und dem Hund das bieten, wozu du dich vielleicht nicht in der Lage siehst.
In meinen Augen kein Grund zur Einschläferung!!!
Und der momentande Zustand deines Hundes ist...momentan!!! Zum Teil hast du es in der Hand, dass daraus kein Dauerzustand wird!!!
ZitatWir sollen zunaächst das Luminal nehmen und dann auf ein Tierpräparat umsteigen.
Das werden demnächst alle HH von Epi-Hunden, die Luminal bekommen, machen, weil es seit Neustem ein Tierpräparat auf dem Markt gibt (mit exakt den gleichen Wirkstoffen). Die TÄ sind dazu verpflichtet, ein Tierpräparat zu verschreiben, wenn es eins auf dem Markt gibt.
Eine frohe Botschaft gibt es dabei für die HH: Das Präparat ist bißchen billiger
LG, Luisa
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Huhu,
ZitatDas mit den Anfällen hat bei uns sicher nichts mit unserem Verhalten zu tun. Als er am Donnerstag damit angefangen hat waren wir nicht daheim und auch die Tage vorher war er oft im Garten.
Ich habe glaube schon irgendwo im Thread geschrieben, dass die Anfälle zu 95% in der Ruhephase nach dem Streß passieren (deswegen meist Zuhause). Die meisten Anfälle kommen wenn der Hund sich hinlegt/ausruht oder gar schläft. Es hat was mit der Ab- undf Aufflutung von verschiedenen Hormonen zutun.
Der Anfallauslöser kann also mehrere Std. vorher gewirkt haben! Daher ist die Zuordnung soo schwierig.Und aus meiner persönliche Erfahrung kann ich sagen: Wenn ich Streß habe, spürt es mein Hund sehr deutlich! Nach jedem Anfall bei Loona konnte ich rückblickend sagen, dass es immer vor einem Anfall bei mir eine besonders lange (oder eine kurze aber besonders heftige) Streßphase gegeben hat.
Bestes Beispiel ist der Urlaubshund, der uns alle 3 Wo. lang mit seinen unerfüllten Sexualltrieben (4!!! läufige Hündinen in der Strasse) zum Wahnsinn getrieben hat. Ein TAg vor seiner Abreise erreichte Loona wohl ihren Stresspegel und krampfte trotzt Luminal.
Ich kann ihr kein streßfreies Leben garantieren, weil mein Leben nie streßfrei sein wird, aber sicher ist: es kommt mir kein Vollrüde als Urlaubshund mehr ins Haus!!!
ZitatDie ersten Anfälle hatte er über Weihnachten und da waren wir alles andere als hektisch und gestresst. Er wird es eben einfach haben weil es eben Hunde gibt, die so etwas haben. Nicht immer gibt es für alles eine Erklärung, auch wenn es das einfacher machen würde.
Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Streß sich der Mensch in der (Vor-)Weihnachtszeit macht, ohne es zu merken. Allein schon besondere Vorbereitungen etc.pp. Auch z.B. Vorfreude ist auch eine Art (positiven) Streß.
Bin mir aber sicher, dass es wenn, dann kein HAUPTauslöser war, sondern einfach nur ein Tropfen, was ein Fass weiter füllt. Was letztendlich es zum Überlaufen brachte, findest du eh nicht heraus, leider.Ella: Ein EEG ist beim Hund nicht möglich (habe deswegen mit mehreren TÄ gesprochen)!!! Unsediert kann ein Hund nicht bewegungslos verharren, feinstes Ohrenspiel, Schnuppern oder Augenbewegung sind auch mit der besten Ausbildung nicht zu verhindern. Und dass macht die Auswertung unmöglich.
Sediert man den Hund aber genug um diese unbewussten Bewegungen zu unterbinden, ist die Auswertung des EEG´s auch unmöglich!!!
ZitatBei manchen macht es aber mehr Nebenwirklungen. Hier ist dann das Gespräch mit dem Arzt zu suchen und abzuwägen, ob man nicht auf ein anderes Antikonvulsiva umstellt, in dem die "Kosten-Nutzen" Rechnung in Form von Anfallsfreiheit und Nebenwirkungen für DIESEN Hund besser ist.
Dazu muß man aber erstmal das Medikament wirken lassen bzw. es überhaupt verabreichen!!!
Luminal hat am Anfang recht heftige NW, die sich aber in paar Wo. geben.
Auch bei Diazepam gibt es auch NW, auch die "paradoxe Wirkung". Ob die aber auftritt, kann man aber erst sagen, wenn man es ausprobiert hat.
Und wenn der TE eh schon öfters von Einschläfern spricht, finde ich es dumm, eine Chance auf Anfallfreiheit zu vertun, weil man die NW befürchtet.
Ganz extrem gesehen: toter als tot gibt es nicht!!! :zensur:
ZitatWas ebenso wichtig ist, ist eine regelmäßige Lebensführung. Stress ist Gift. Regelmäßigkeit in punkto Aufstehen, Laufen Ruhezeiten sollten in der Woche sowie am Wochenende gleichbleibend sein. Du hast drei Kinder, ich weiß nicht wie praktikabel das ist...
Bevor Du Dich zu einer Einschläferung entscheidest, würde ich versuchen den Hund vermitteln. Es gibt Menschen, die das aushalten können, was Du nicht aushalten kannst und die dem Hund über die schwierige Zeit der Einstellung hinweghelfen können, so dass er noch schöne vergnügliche Jahre haben kann. Auch das örtliche Tierheim kann der richtige Ansprechpartner sein.
Ich kann verstehen, wenn Menschen sich nicht in der Lage sehen, dass zu leisten und sie dafür zu verurteilen, hilft niemandem weiter. Aber es befreit Dich nicht von Deiner Pflicht, nach anderen Lösungen zu suchen, das ist zumindest meine Meinung.
Auch die Frage der regelmäßigen Lebensführung halte ich dabei nicht für vernachlässigbar....100%-ig zustimm!!!
ZitatMeine Trixie lebt nun ohne Medikamente seit mehr als 6 Jahren
mit der Epilepsie (sie ist jetzt 8 1/2 Jahre alt).
Ich würde - weil es sich für den Mensch vielleicht grausam anfühlt - kein Tier wg. Epilepsie einschläfern. Oft kommen die Tiere sehr gut klar damit.
Der längste Anfall, den Trixie hatte, dauerte 2 Stunden. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.Du hast dich daran gewöhnt, deinem Hund beim Krampfen bis zur 2 Std. lang zuzugucken, ohne überhaupt auszuprobieren, ob mit Medis dein Hund nicht anfallfrei wäre???
Unglaublich!!!
:zensur:
ZitatHallo Anton,
weisst du was ich sehr schade finde?
Du redest seit 11 Seiten nur von "dem Hund", "unser Hund" und "er" - nicht einmal hast du ihn beim Namen genannt....macht mich irgendwie ein bisschen nachdenklich. :/Bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die die Beziehung vom TE zu seinem Hund sehr "klinisch" findet
LG, Luisa
Edit: Ich habe erst nachträglich gelesen, dass du das Diazepam wohl nicht von deinem reguleären TA bekommen hast sondern von dem Fachman aus Wiesbaden.
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Ich würde dem Hund ein geregeltes Leben bieten.... Zumindest bei meinem bruder ist es so das er auch nen Anfall kriegt wenn er net genügend schlaf hat oder sich abends aufgeregt hat und morgens entladen sich die nerven...
Auf einer Seite find ich solltest du dich auch mal mit der Krankheit an sich beschäftigen denn damit kannst auch viel ändern...
klar ist nen Mensch was anderes aber trotzdem wenn man mehr über die Krankheit bescheid weiß kann man besser handeln...
Ich weiss wovon ich rede...Ich habe selber eine Epileptiker als Bruder.. klar nen Mensch kein Vergleich aber trotzdem...
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Anxodus,
keine Panik, das wird schon wieder.
Warte ab, bis die Medikamente anschlagen....
ruhiges, geregeltes Leben, regelmäßige Medikamentengabe ... und dein Hund bleibt ein normaler Hund und wird bestimmt auch wieder fröhlich
:umarmen:
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Zitat
Ella: Ein EEG ist beim Hund nicht möglich (habe deswegen mit mehreren TÄ gesprochen)!!! Unsediert kann ein Hund nicht bewegungslos verharren, feinstes Ohrenspiel, Schnuppern oder Augenbewegung sind auch mit der besten Ausbildung nicht zu verhindern. Und dass macht die Auswertung unmöglich.
Hier bei uns werden EEG's regelmaessig in Unikliniken beim Epilepsiehund angewendet....unter leichter Sedation. (Sedation, nicht unter Narkose da die Narkotika die Hirnstroeme beeinflusst)
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Kleine Bewegungen sind beim EEG in der Regel kein Problem. Kannst Du Dir vorstellen, dass ein zweijähriges Kind ruhig sitzen bleibt, während der Ableitung? Diese Bewegunsartefakte sind im EEG gut zu erkennen und unterscheiden sich von Anfallsäqvivalenten.
Ich weiß, dass zum Beispiel in Studien zu Lernverhalten ebenso EEG-Ableitungen erfolgen. Alles sicher eine Sache der Erfahrung und der Auswertbarkeit!
Liebe Grüße
Ella
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Huhu,
@Ella+Tagakm:
Tja, bester Beweis, dass nicht immer wenn ein (oder auch 2-3) TA sagt, dass etwas unmöglich (bzw. kaum verwertbar) ist, es auch Wahr sein muß.
Anscheinend habe ich TÄ gesprochen, die einfach keine (oder nur schlechte) Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Wie ich schon sagte, ein TA KANN NICHT alles können und wissen!
Dir und deinem Hund wünsche ich einen Happy End, egal welchen Weg du zu nehmen wählst.
LG, Luisa
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Also das mit dem Diazepam ist ja irgendwie immer noch nicht jedem verständlich gemacht worden. Daher noch einmal der genaue Ablauf!!!!!
1. Anfall: Ich bin sofort in eine Tierklinik, da wurde ein Blutbild gemacht, nichts festgestellt. Kein Hinweis auf Diazepam o.ä.
2. Dann im Forum gepostet und durch viele User Hinweis auf Diazepam.
3. Die nächsten Anfälle (12 in 10 Std.) Sofort zum nächsten Tierarzt und nach Diazepam gefragt. Dies wird mit Hinweis auf Nebenwirkungen IN MEINEM BESONDEREN FALLE abgelehnt.
4. Am nächsten Tag zu einem weiteren Tierarzt! Dieser verneint ebenfalls die Einnahme von Diazepam, DA IN MEINEM FALLE die Nebenwirkungen als zu hohes Risiko angesehen werden.
5. Der Hund ist seit 1. Woche Anfallsfrei dank Luminat und jetzt habe ich Diazepam besorgt.
Er hat keine Anfälle mehr und ist wahrscheinlich durch die Medikamente verwirrt und einfach nur lustlos. Ich habe natürlich Hoffnung das es noch einmal wird und er bekommt von mir auch jede Menge Zeit.
Wenn ich jetzt hier Kommentare lese das ich den Hund doch abgeben soll wenn es mir zu anstrengend wird, dann könnte ich platzen. Wo habe ich denn bitteschön durchklingen lassen, dass es mir zu anstrengend ist? Seit Tagen weinen meine Kinder weil es dem Hund nicht gutgeht und wir sind ständig am putzen, weil er alles vollpinkelt und kotet. Dazu sein abnormales nicht berechenbares Verhalten und das alles haben wir ohne zu murren durchgestanden.
Wenn mir jetzt einige Gefühlskälte vorwerfen weil ich hier nicht den Namen meines Hundes poste, dann setzt dies dem Ganzen noch die Krone auf.
Ich frage hier mal in die Runde, warum man sich denn eigentlich einen Hund zulegt? Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige hier Ihren Kindesersatz in dem Hund sehen und diesen wie einen Mensch behandeln? Ich habe mir einen Hund geholt, weil ich mit IHM ZUSAMMEN Spaß haben will und ich auch möchte, dass er Spaß am Leben hat. Natürlich gehört da auch Verantwortung dazu und die übernehme ich auch gerne. Es ist auch selbstverständlich, dass schwere Zeiten mit dem Hund durchgestanden werden und man auf finanzielle Dinge nicht so schaut.
Wenn der Hund aber keinen Lebenswillen mehr hat, dann muss man sich auch mal trennen können. Aus Angst vor dem eigenen Schmerz werde ich Ihn nicht noch eine endlose Zeit quälen. Das mag für einige jetzt unverständlich sein, aber so sollte man das eigentlich sehen.Es ist schon schlimm, dass ich über dieses Thema so sehr oft schreiben muss, aber irgendwie werde ich da immer falsch interpretiert.
Im Moment gehe ich davon aus, dass er wieder der Alte wird und er wieder Spaß am Leben hat. Diese Hoffnung stirbt zuletzt. -
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