Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Ich bin mir ja auch unsicher wegen des Chips bei Balou. Er hat einen Halbjahreschip Ende Juni/Anfang Juli 2017 bekommen.
    Ende letzten Jahres ging es wieder los, dass er Zähne klapperte und wieder tröpfelte und ich spülen musste. Also denke ich, dass der Chip ausgelaufen ist.
    Für einen Rüden seiner Größe hatte er noch nie sehr große Hoden, deswegen bin ich mir auch unsicher, ob diese eigentlich noch größer werden müssten. Keine Ahnung. Vielleicht sind sie schon wieder auf Normalgröße.
    Aber wenn der Chip wirklich ausgelaufen sein sollte, huiiii. Ich habe einen anderen Hund! Er bedrängt seine Hundefreundinnen nicht, er leckt kein Pipi, prollt wieder mehr, markiert und scharrt viel, er hat keinen Vorhautkatarrh, die Analdrüsen sitzen wieder zu.


    Also: das Ausklinken wegen Gerüchen haben wir hinter uns gelassen! Die Erziehung während der Chipzeit scheint gefunzt zu haben :dafuer: Dass der Katarrh weg ist auch ein netter Nebeneffekt :applaus: Bleiben nur noch die Analdrüsen, die uns ärgern.

  • So, nun ist auch bei Baxter der Chip seit ca. 25min drin. Er hat nicht gefiept nix. :) Ein echter Terrier. Wir sind gespannt wie die nächsten Wochen sich entwickeln und ob sich überhaupt etwas verändern wird.

  • Ich hol das Thema mal hoch und beschreibe meinen Eindruck: mein kleiner Rüde hat Anfang Juli das Implantat bekommen, es waren eher medizinische Gründe vorherrschend und es sollte in der Tat eine "Kastration auf Probe" sein.
    Einen Rebound-Effekt hat man wahrgenommen, so ab zwei Wochen nach Setzen für etwa 14 Tage.
    Danach ging und geht es eigentlich stetig bergab, zumindest aus meiner Sicht. Aus dem kleinen Wirbelwind ist eine Schlaftablette geworden, er hat zu nichts wirklich Lust, außer auf Fressen. Er hat zwar gesundheitliche Baustellen, aber ich glaube genauso wenig wie der TA, dass sie diese starke Verhaltensänderung erklären würden. In etwa zehn Tagen wird sowieso Blut abgenommen, ich glaube, ich lasse dann sicherheitshalber die Schilddrüse mitchecken.
    Ich hoffe so sehr, dass das Implantat nicht sehr viel länger wirkt als angegeben, was bei meinem Kleinen leider sein könnte, da er nur 9 kg wiegt.
    Also, Fazit: hier wird es kein weiteres Implantat geben, eine chirurgische Kastration müsste wohlüberlegt und gut indiziert sein.

  • Also bei meinem (ca. 11 Kilo) hat die Wirkungsdauer ungefähr gepasst. Ich habe ihm erst den Halbjahres- und dann den Ganzjahreschip setzen lassen. Eigentlich wollte ich ihn gleich nach dem ersten Chip kastrieren lassen, aber nach einem Fast-Beißvorfall mit einer kleinen Hündin (!!!!) ohne speziellen Anlass hab ich mich das nicht mehr getraut - den Chip auslaufen lassen wegen der beiden Hündinnen im gleichen Haus aber auch nicht. Die Wirkung war nach anderthalb Jahren zwar noch nicht ganz weg, aber ich hab manchmal gedacht "Hups, könnte der Chip vielleicht gerade nachlassen?". Dann ging es schleichend weiter, bis er bei einer fremden Hündin plötzlich nicht mehr attackieren, sondern wieder sofort aufreiten wollte. Da wusste ich, dass es jetzt endgültig rum ist.
    Ich denke, ich habe so die schlimmste Zeit mit dem Chip ganz gut überbrücken können. Das Problem bei Charly war, dass er bei Hündinnen und Kastraten immer nur noch Herzchen in den Augen hatte und aufreiten wollte, ganz egal, was um ihn herum passierte. Pipistellen wurden heftigst beleckt und auf Durchzug geschaltet. Der Hund war komplett weg und hat sich dabei so reingestresst, dass kein Durchdringen mehr möglich war. Wir hatten und haben immer noch eine große Stressproblematik und seine Hormone haben das ganze insgesamt heftig verschärft. Mit Chip konnte ich ihm für anderthalb Jahre zumindest einen Teil seines Stresses nehmen und intensiv an den sonstigen Problemen arbeiten, was sonst so nicht möglich gewesen wäre.
    Charly hat in der Zeit mit Chip zugenommen, was vorher nicht ging. Er war nur Fell und Knochen, egal, was und wie viel man ihm gefüttert hat. Zum Schluss hatte er fast etwas zu viel auf den Rippen, jetzt normalisiert sich das ganze wieder. Die Fellqualität hat sich nicht zum Nachteil verändert, ganz im Gegenteil hat mir das Fell während des Chips besser gefallen. Weich und trotzdem nicht zu Filz neigend. Jetzt ist er eher wieder borstig und er riecht auch etwas strenger als mit Chip. Er hat auch wieder Ausfluss, den ich aber als nicht so tragisch ansehe. Und er leckt wieder an Pipistellen, ist aber inzwischen dabei ansprechbar.
    Die Aggressionen anderen Hunden gegenüber haben sich mit Chip geringfügig verschärft, aber nur, weil er bei Hündinnen nicht mehr automatisch in den Herzchen-Modus verfallen ist. Er fand dann andere Hunde eben je nach Verhalten kacke oder eben okay (meist eher ersteres) und hat dann dementsprechend reagiert.
    Also mein persönliches Fazit: Ich würde es wieder so machen bei diesem Hund und in der damaligen Situation. Jetzt hoffe ich einfach, dass er so bleibt, wie er im Moment ist - ein ganz normaler Rüde eben - sonst muss ich mich vielleicht doch zur chirurgischen Kastration durchringen. Aber aktuell siehts ganz gut aus mit ihm.

  • Baxter hat den Chip seit 10 Wochen und ich bin absolut positiv davon überrascht =)


    Allerdings werden wir wohl doch den Chip auslaufen lassen und schauen, ob er sein Verhalten beibehält. Ist ja bei einigen Hunden der Fall.


    Ansonsten bekommt er entweder nochmal nen Chip oder aber wird direkt kastriert.

  • Vermutlich steht es auf den letzten 180 Seiten schon irgendwo |) Aber könnt ihr mir nochmal sagen wie eure Erfahrungen sind nach dem Chippen mit anderen unkastrierten Rüden?


    Ich überlege aktuell wieder sehr intensiv Lito chippen zu lassen, wegen diverser Probleme wo eine Verbesserung dadurch sehr wahrscheinlich ist (da die Hormonspritze hier bereits deutlich half).
    Allerdings ist er generell im Umgang mit anderen Hunden nicht ganz einfach und wir sind gerade dabei ihn mit einem unkastrierten knapp einjährigen Rüden zu vergesellschaften. Könnte es das noch komplizierter machen?

  • Ich habe unseren gechipt gekriegt mit fünf Jahren, inzwischen hat das Ding seine Wirkung verloren. Andere Rüden fand er von Anfang an saublöd. Er hat gleich am zweiten Tag versucht den Rüden meiner Eltern zu schütteln und das sind wirklich 65kg völlig entspannter, unkastrierter Rüde. Diese Sachen gehen definitiv von meinem Hund aus.


    In letzter Zeit ist es schlimmer geworden, ich weiß aber nicht ob es am jetzt wirkungslosen Chip liegt , da ich anfangs eigentlich keine anderen unkastrierten Rüden getroffen habe. Da er aber sehr unsicher in allem ist ist es für uns keine Alternative ihn noch mal chippen zu lassen.
    Ich bin jetzt gerade mit einem Trainer im Gange deswegen. Bei Boxerrüden ist es nicht unüblich dass die andere Rüden nicht mögen, von daher sind wir vielleicht nicht repräsentativ.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!