ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • So wie Du arbeitest, ist das ok , allerdings würde ich ihn mit einer Schleppleine sichern, bis Du ganz sicher bist, er startet gar nicht mehr durch.


    Blickkontakt zu belohnen ist vollkommen richtig

    Das erste Mal habe ich die Anzeichen zu spät erkannt und er ist weg gewesen, ließ sich nach einer Weile aber abrufen, danach habe ich es immer geschafft rechtzeitig einzugreifen.

    Jagen ist selbstbelohnend, gleich, wie lange der Hund weg ist. Daher der Tipp mit der Schleppleine


    Ein Stoppsignal ist sehr sinnvoll. Bei unseren Hunden heißt Stopp wirklich, dass sie stehen bleiben, wo sie sich gerade befinden. Das kann man gut trainieren.
    Ich habe es täglich auf dem Weg zum Wald trainiert. Da sind die Hunde eh angeleint und mein Stopp kam immer mal ohne Grund. Irgendwann geht es den Hunden in Fleisch und Blut über.


    Impulskontrolle finde ich persönlich auch sehr wichtig beim AJT

  • Danke für deine Antwort!
    Gut zu wissen, dass meine Intuition den richtigen Weg gewählt hat. :smile:



    Schleppleine war anfangs dran, bis der Rückruf saß. Das klappt inzwischen gut und da ich ihn nur in übersichtlichem Gelände laufen lasse wo ich Jagbares und andere Hunde lange vor ihm sehe verzichte ich darauf, weil die (und ich dann auch) jedes Mal voll Hundekacke war weil hier kaum jemand Kotbeutel benutzt. :lepra:
    Bei einer von ~90 Vogelbegegnungen durchzustarten weil ich ewig gepennt und ihn nicht rangerufen habe als er noch reagiert hätte, halte ich das für vertretbar. Wirkliches Interesse zeigt er erst unter 25m, bis dahin ist er problemlos abrufbar.
    Wenn es an der kurzen Leine gut klappt, kommt die Schlepp (außerhalb der Hundestrecken) wieder zum Einsatz um mit mehr Bewegungsradius an den Vögeln zu trainieren, so der Plan.



    Das Stoppsignal konnte ich bei der Mittagsrunde gerade auf 10m Entfernung abfragen, es wird so langsam. :smile:

  • Mensch nee, nie finde ich diesen Thread, weil ich immer nach Jekyll and Hyde suche (wie es auch richtig wäre... kann man das nicht vielleicht ausbessern?)


    So, jetzt hab ichs geschafft, das kleine Ungeziefer hat spitz bekommen, dass Jagen nicht drin ist, wenn die Schlepp dran ist. Dann kann er stehen und Wild beobachten und wendet sich dann mir zu um sich seinen Keks zu holen. Unter Aufwendung all seiner Selbstbeherrschung zwar, aber es klappt. Auch wenn das suizidale Wild wirklich nur einen Satz entfernt aufspringt.
    Ist die Leine nicht dran macht er sich ab und zwar ohne eine Sekunde zu überlegen. Auch wenn die Mistviecher mehrere 100m entfernt auf dem Feld rumstehen.
    Die 20m Schlepp entspricht ganz gut seinem Radius und ich setzte sie nie ein um ein Kommando durchzusetzen (das braucht es nicht, er hört wirklich IMMER, auch ohne Leine), aber sie dient als Sicherung weil er auf Sicht durchstartet. Ein paar mal ist er in die Leine gebrettert, jetzt weiß er: Lohnt sich nicht.
    Leine schleppen lassen und kürzen könnte ich mir in diesem Fall tatsächlich vorstellen, allerdings wird mir Angst und Bange bei dem Gedanken, dass er mit Leine dann doch abhaut und sich irgendwo festhängt.
    Was mach ich denn jetzt? Ich bin ratlos, kann mir jemand weiter helfen?


    Ach ja, das Ungeziefer ist ein 1,5 Jahre alter Beauceron, falls das von Interesse ist. Ein

  • Frohe Weihnachten an alle :weihnachtsgeschenk_2: Bei uns gibts erst heute Bescherung, Mutti kocht und Hund bewacht die Küchen Tür :roll:



    Ich hätte gern einen Applaus für Shira die hat fast 15 Sekunden vor ihr rumspringen Rehen zugeguckt -Ohne Leine! :applaus:
    Und jemand darf mir nen Dotzer geben, ich hab nämlich die ganze Zeit verträumt nach rechts geschaut (die Rehe kamen natürlich von Links) und mich nur gewundert was der Hund da so anstarrt :barbar:
    Natürlich war ihre geduld am Ende als ich dann mal reagiert hab ( halbherzige Ansprache triffts eher, ich hatte schon keine Hoffnung). Zum Glück sind die Rehe gleich ins nächste Gebüsch 20m weiter geflüchtet. Frau Hund ist sich zu fein für Dickicht und kam dann auch prompt wieder. Mehhh, war ich selbst dran blöd :xface:


    @Pirschelbär
    Ich hab auch Angst die Schlepp zu kürzen, obwohl das bei Shira auch gut helfen würde. Mir ist schonmal in voller Länge, trotz knoten, unter dem Schuh einfach durchgezogen. Und einmal hab ich mich vergriffen und die Leine dann nicht mehr erwischt.
    Aber das baut dich sicher nicht auf |)

  • Ich hab auch schon zu viele Geschichten von festhängenden Hunden gehört (von Leuten, die ich kenne, keine Internet-Storys) als dass ich mich schleppende Schlepp trauen würde. Bei mir gibts Flexi oder Freilauf mit Maulkorb, wenn ich grad ein gutes Gefühl hab. Erstaunlich wirksam ist hier, den Hund ausschließlich HINTER mir gehen zu lassen. Er nimmt "Hinten!" gut an, diskutiert nicht darüber und trabt dann ganz entspannt 2m hinter mir her - OHNE die Gegend zu scannen (was er vor mir laufend ständig macht).

  • Leine schleppen lassen und kürzen könnte ich mir in diesem Fall tatsächlich vorstellen, allerdings wird mir Angst und Bange bei dem Gedanken, dass er mit Leine dann doch abhaut und sich irgendwo festhängt.
    Was mach ich denn jetzt? Ich bin ratlos, kann mir jemand weiter helfen?

    Ich kürze keine Schleppleine. Ich gehe konsequent jeden Spaziergang mit der alten Länge bis das alles kein Thema mehr ist und wir jede erdenkliche Situation durch hatten und es total entspannt war - also absolut kein Risiko mehr, dass der Hund mir durchstartet. Dann mache ich sie komplett ab. Beim letzten Hund war das etwa drei Monate nach dem letzten Mal wegen was in die Leine laufen.


    Und, ganz nebenbei ... Ich kann von allen Fällen erzählen. Hunden, die mit Flexileine auf und davon waren und sich verhedderten (damit verheddern sie sich immer, man kann nur hoffen, dass es möglichst schnell passiert, klappt aber auch nicht immer) und Hunden, die mit Maulkorb überfahren oder erschossen wurden ... das geringste Risiko hat man, wenn man sich keinen Hund mit Jagdinstinkt hält. :p Noch sicherer ist es, gar keinen Hund zu kaufen.

  • Ich kürze keine Schleppleine. Ich gehe konsequent jeden Spaziergang mit der alten Länge bis das alles kein Thema mehr ist und wir jede erdenkliche Situation durch hatten und es total entspannt war - also absolut kein Risiko mehr, dass der Hund mir durchstartet. Dann mache ich sie komplett ab. Beim letzten Hund war das etwa drei Monate nach dem letzten Mal wegen was in die Leine laufen.
    Und, ganz nebenbei ... Ich kann von allen Fällen erzählen. Hunden, die mit Flexileine auf und davon waren und sich verhedderten (damit verheddern sie sich immer, man kann nur hoffen, dass es möglichst schnell passiert, klappt aber auch nicht immer) und Hunden, die mit Maulkorb überfahren oder erschossen wurden ... das geringste Risiko hat man, wenn man sich keinen Hund mit Jagdinstinkt hält. :p Noch sicherer ist es, gar keinen Hund zu kaufen.

    Ich bin überzeugt davon, dass jeder Hund genau WEISS, ob er an einer Leine hängt oder nicht - genau das war ja das oben geschilderte Problem. ^^ In 20 Jahren is mir noch nie ein Hund mit Flexi auf und davon - die lässt man schließlich nicht schleifen. :D Irgendwie seltsam, Dein Kommentar. Bissl Themenverfehlung.

  • Ich bin überzeugt davon, dass jeder Hund genau WEISS, ob er an einer Leine hängt oder nicht - genau das war ja das oben geschilderte Problem. ^^ In 20 Jahren is mir noch nie ein Hund mit Flexi auf und davon - die lässt man schließlich nicht schleifen. Irgendwie seltsam, Dein Kommentar. Bissl Themenverfehlung.

    Wenn ein Hund aber nur dann auf den Menschen reagiert, weil er mittels Leine verbunden ist, dann liegt das Problem aber woanders.


    Chilly ist mir relativ am Anfang mit der Flexi ausgekommen. Er hatte ein Kaninchen gesehen, er rast los, ich rechne nicht damit und konnte diese Wucht einfach nicht halten. Zum Glück hatte er Schiß vor dem Teil und zum Glück kam er gleich zu mir, damit ich ihn retten kann ;-)
    Es gibt auch genügend entlaufene Hunde aus dem Tierschutz, wo den Besitzern die Leine auskam und der Hund in Panik vor dem verfolgenden Plastikteil auf und davon sind. Nur weils Dir noch nicht passiert ist, heißt daß nicht, daß es nicht anderen schon passiert ist

  • Ich habe mein Vorgehen beschrieben wie ich das mache, dass es dem Hund mit der Zeit egal ist, ob er an der langen Leine hängt oder nicht. Natürlich weiß der Hund was er an hat und wo er dran hängt. Ich will sogar, dass der Hund das weiß, denn ich arbeite mit den verschiedenen Leinen an verschiedenen Dingen und nutze das Erkennen beim Hund.


    Warum ist das Thema verfehlt? Es ging doch unter anderem darum, dass die Flexi als so "gut" dargestellt wurde und ich habe halt einfach gesagt, dass sie das auch nicht immer ist. Ich kenne zig Leute, denen die aus der Hand gerutscht ist, wenn sie gar nicht auf dem Schirm hatten, dass der Hund jetzt plötzlich durchstartet.


    Jedes Hilfsmittel hat Vor- und Nachteile. Das ist alles.


    Ich glaube, ich bin grad feiertagsblöd, dass ich meine vielen Fehler in meinem Beitrag nicht raffe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!