Cesar Millian lässt Hund auf Schweine los

  • Es geht nicht nur um Verletzungen, sondern um entstandene Schäden generell.
    Macht dieses konkrete Video jemand 1:1 mit Nachbars Schweinen nach, sind da Regressansprüche im Raum, die durch Wertminderung des Schweines durch den Biss entstehen.
    Die Macher sind sich also im Klaren, dass diese „Trainingsmethoden“ nicht idiotensicher sind, durchaus schief gehen können und warnen davor.


    Nur nehmen die Menschen die Warnung natürlich mal wieder nicht für voll

  • Das ist doch ein Totschlagargument, Menschen essen Tiere und darum dürfen sie Tierquälerei nicht kritisieren...
    Selbst wenn die Kuh das glücklichste Leben überhaupt hatte, wird sie am Ende umgebracht; also darf ich dann Mord nicht mehr verurteilen, weil Doppelmoral?



    Man kann überall versuchen, irgendwie etwas positives herauszufinden und mit viel good will, kann man CM zu gute halten, dass die Eckpfeiler Bewegung - Disziplin - Liebe nicht falsch sind. Bei Training das aber so gut wie immer ausschließlich auf das (aversive) Abstellen von Symptomen ausgelegt ist, sehe ich aber einfach keinen Diskussionsspielraum mehr. Selbst wenn die Vorgehensweise 100% positiv wäre, bliebe der Trainingsansatz den CM verfolgt, für mich unsinnig und falsch.

    Besser könnte ich meine Gedanken zu CM Methoden nicht ausdrücken.


    Mit clickern kann ich nicht allzuviel falschmachen. Aber wenn ich eh schon mit einem Hund zu tun habe, der größere Probleme hat und versuche mich dann noch als CM Kopie, dann möchte ich nicht in diesem Haushalt leben, weil es irgendwann zur Eskalation kommt. HH, die ein "Gefühl" für ihren Vierbeiner haben, oder diese mystische "Energy" heraufbeschwören können, haben solche Methoden doch gar nicht erst nötig. Oder rollt ihr eure Hunde durch die Gegend, haltet sie fest oder treibt sie in die Enge?

  • @hasilein75doch, aber ich unterscheide zwischen Hund und Mensch hinsichtlich der Tatsache dass Hunde Fleisch zum leben brauchen. Sie haben daher auch das Recht es zu fressen :dafuer: Meine Katzen dürfen auch Mäuse fressen ;) .
    LG lissie

  • Es geht nicht nur um Verletzungen, sondern um entstandene Schäden generell.
    Macht dieses konkrete Video jemand 1:1 mit Nachbars Schweinen nach, sind da Regressansprüche im Raum, die durch Wertminderung des Schweines durch den Biss entstehen.
    Die Macher sind sich also im Klaren, dass diese „Trainingsmethoden“ nicht idiotensicher sind, durchaus schief gehen können und warnen davor.


    Nur nehmen die Menschen die Warnung natürlich mal wieder nicht für voll

    Klar gehts um jede Art von Schaden. Aber der Hintergedanke ist NICHT, dass die Methoden nicht top sind. Sondern lediglich die rechtliche Absicherung und das liegt eben an dem seltsamen Rechtsverstaendnis in den USA. Den Machern ist es wumpe, wer was nachmacht. Sie wollen nur nicht zur Kasse gebeten werden.
    In den USA gibt es fuer jeden Mist Warnhnweise. Eben weil die Leute da wegen jedem Mist vor Gericht gewinnen. Bloedsinn, der durch normalen Menschenverstand vermieden werden koennte. RedBull z.B. hat 13 Mio. US-Collar bezahlt (Vergleichszahlung), weil die Werbung irrefuehrend sei.

  • @hasilein75doch, aber ich unterscheide zwischen Hund und Mensch hinsichtlich der Tatsache dass Hunde Fleisch zum leben brauchen. Sie haben daher auch das Recht es zu fressen :dafuer: Meine Katzen dürfen auch Mäuse fressen ;) .
    LG lissie

    Ich denke, das hier zu diskutieren ist eh müßig.
    Wir sind uns sicher einig, dass es niemals zu rechtfertigen ist, dass Tiere gequält werden. Wie wir das für uns umsetzen mag unterschiedlich sein.

  • Ich habe mir das Video angeschaut, und ich denke, CM hat einfach eine Menge Fehler gemacht, als er den Hund korrigieren wollte.


    @Munchkin1 hat schon einige aufgezählt, zudem: der Hund reagierte angeblich erst, wenn ein Schwein quiekt. Warum hat man dann erst später, als der Hund ohne Leine war, ein Schwein zum Quieken gebracht (abgesehen davon, dass ich es nicht gut fand, dem Tier fast das Bein auszureißen, damit ein Quietschen zu hören ist) und nicht schon vorher ?


    Der Hund war anfangs unsicher und in Grunde am Anfang uninteressiert.
    Da hätte man mit einem guten Erfolgserlebnis aufhören können und der Hund hätte diese Schweine positiv in Erinnerung behalten.


    Den Hund loszumachen und dann ein Schwein Laut geben lassen, um den -ungesicherten!- Hund zu triggern, war der falsche Weg. Dem Hund dann hinterher rennen zu wollen, um ihn quasi tuend zu erwischen und zu korrigieren ist genauso dumm, wie einem durchstartenden jagenden Hund hinterherrennen zu wollen, um ihn einzufangen- der Hund ist immer schneller, der Misserfolg vorprogrammiert.


    Den Hund hinterher zu unterwerfen kommt mir wie ein Feigenblatt vor, um das Gesicht zu wahren- mMn ist diese Trainingsstunde komplett entgleist und war ein voller Misserfolg.


    Abgesehen davon , dass Üben an lebenden Tieren immer sehr unschön für die "Übungsobjekte" ist, finde ich auch nicht so toll, dass die Halterin danebensteht, während ihr Trainer "den Hund repariert".


    Da gibt es bestimmt andere Möglichkeiten, dem Hund das Schweinejagen abzugewöhnen.


    Ich habe von CM bisher nur ein paar Folgen auf YT gesehen, die ich manchmal von den Ansätzen her nicht schlecht fand, besonders, wenn es bissige Hunde waren, die so noch eine Chance bekommen haben.


    Unser Kleiner wurde nach dieser Theorie vom Vorgänger trainiert und korrigiert, er kam vorher aus schlechter Haltung und war bissig ... er bietet jetzt tolle Verhaltensweisen an und ist gehorsam, das finde ich sehr gut gemacht vom Vorbesitzer, der Hund hat aber lange gebraucht, bis er entspannt Gassi gehen konnte, ohne sich immerzu permanent nach mir umzudrehen, ob er auch alles richtig macht. Aus einem traurigen mentalen Häufchen Elend (etwas überspitzt gesagt) wurde nach und nach ein mutiger Terrier... ich mag keinen Hund hier sitzen haben, der traurig und angstvoll um mich herumschleicht und immer in Hab acht ist... das gefällt mir jetzt deutlich besser :smile:

  • Ich finde, von CM kann man wie bei nahezu jedem anderen eine ganze Menge für sich selbst mitnehmen - und wenn es nur daraus besteht, dass man sich die Fragen stellt: "Was hätte ich in dieser spezifischen Situation anders gemacht? Bedenke ich dabei alle Details?"


    In der Situation würde ich beispielsweise mit kompletter Sicherung anfangen und diese danach langsam verringern.
    Also erstmal Maulkorb, Leine und außerhalb des Geheges. Reagiert der Hund dabei nicht, Sicherungen langsam entfernen aber außerhalb bleiben und dann für die Schweine ich sag mal "Action" bieten. Sie füttern, rufen, neugierig machen - damit sie in Bewegung kommen (und dabei natürlich wieder den Hund beobachten).
    Gibt es auch da keine auffällige Reaktion, würde ich den Hund wieder sichern und Abstand verringern - also in das Gehege mit gesichertem Hund.


    Reagiert der Hund mit Maulkorb nicht, würde ich Maulkorb abmachen und der Hund bliebe an der Leine.
    Wenn es jetzt auch in direkter Nähe keine Reaktion vom Hund gibt, würde ich erstmal Ressourcen ins Spiel bringen. Eventuell ist es ja gar kein Jadgtrieb, sondern ist auf Ressourcenverteidigung zurückzuführen.


    Immer noch keine Reaktion? Okay.
    Dann eben verschiedene Schweinegeräusche abspielen lassen. Unter anderem Quieken. Dazu muss ich kein Schwein nerven, stressen oder ihm Schmerzen bereiten. Aufnahmen gibt es bereits zuhauf. Ist natürlich nicht dasselbe wie "live" aber wenn der Hund bereits umgeben von Schweinen ist, würde mir das ehrlich gesagt reichen.



    Und je nach Reaktion würde ich mir dann weitere Gedanken machen. Für mich wäre das erstmal alles Analyse, wo ich überhaupt ansetzen kann /muss.


    Meine Gedanken sind jetzt in diesem Fall:


    - Liegt es am Quieken oder anderen Schweinegeräuschen?
    - Wurde vielleicht der Hund vom Schwein der Halterin angegriffen und hat sich nur schneller und stärker gegen den Angreifer gewehrt? Kamen die Verletzungen dadurch zustande?
    - Haben sich vielleicht die Schweine gezofft (kann ja mal passieren) und der Hund ist dazwischen und hat den einen verletzt?


    Und dann erst kann ich gezielt ansetzen. Ist das was, das ich lösen / trainieren kann? Oder muss eben einfach räumlich getrennt werden und gut?



    Zu den Kommentaren bezüglich der Frau: Ihr Haustier hat gerade ein anderes ihrer Haustiere anscheinend schwer verletzt. Dass sie gerade gemischte Gefühle dem Hund gegenüber hat, finde ich nicht ganz unverständlich. Vielleicht fühlt sie sich auch gerade hilflos, schuldig, dumm - und offensichtlich vertraut sie der "Koryphäe". Natürlich rennt sie während der Zeitlupe nicht ins Gehege, rettet ihren Hund und haut dem Trainer auf die Nase. Die ist gerade mit sich selbst beschäftigt und vermutlich auch geschockt.

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