Brauche Hilfe und Rat Knochentumor

  • Es tut mir wirklich sehr leid - das ist eine beschissene Diagnose und für euch bestimmt ein Schock.


    Vor gerade mal einem Jahr musste meine Tochter ihren knapp 7jährigen großen Mixrüden gehen lassen - Knochentumor am "Handgelenk". Amputation war für alle ebenfalls erstmal keine Option, es wurde aber noch ein CT gemacht um genauere Aussagen treffen zu können. Da konnte man das wahre Ausmaß sehen, die umliegenden Knochen waren alle schon regelrecht zerfressen und der Hund musste trotz stärkster Medis unglaubliche Schmerzen gehabt haben.


    Beim ihm war es ein Osteosarkom, ein relativ häufiger und leider nicht behandelbarer Tumor. Aufhalten lassen sich solche Tumore nicht, egal wieviel Geld, Liebe, Zeit und Medis man in das betroffene Tier investiert. Das Problem ist, daß sehr viele dieser Knochentumore schon recht früh streuen und dann iwann die Lunge befallen........ die Perspektive bei Knochenkrebs ist leider sehr schlecht.


    3 Wochen nach dem CT wurde er zuhause erlöst - er wollte dann auch nicht mehr.

  • Man kann Krebs nicht aufhalten ohne aggressive Therapie. Das ist leider so.


    Ich kann euch verstehen, würde auch nicht amputieren wenn es um meinen Hund ginge.


    Phantomschmerzen entstehen, weil ein Körperteil fehlt , aber das zuständige Hirnareal noch vorhanden und aktiv ist.

  • Oft haben Knochentumore schon gestreut wenn sie entdeckt werden, eine Amputation ist eine erhebliche Belastung die dann leider häufig vergeblich ist weil die Metastasen wuchern.


    Wichtig ist eine gute Schmerzbekämpfung, ohne Angst vor Langzeitfolgen. Sprecht mit dem Onkologen, und macht Euerm Hund eine gute Zeit.

  • Es tut mir wahnsinnig leid. Das erstmal zu Beginn. Leider kann ich euch auch keine große Hoffnung machen. Knochentumore sind meist sehr aggressiv und streuen früh. Aufhalten lässt sich da nichts mehr. Weder mit Enzymen noch mit Säften oder Kügelchen.


    Macht euch darauf gefasst, dass ihr nicht mehr viel Zeit mit dem Hund haben werdet. Geht eher von Wochen, als von Monaten aus.


    Das wichtigste ist die schmerztherapie. Auch hochdosiertes Kortison am Ende, gibt manchmal noch einen letzten Boost.
    Versucht den Hund so gut es geht schmerzfrei zu bekommen und genießt die Zeit mit ihm.


    Ich habe selber einen Hund an einem Tumor am Bein verloren und das war sehr schlimm. Sie durfte nur 11 Jahre alt werden.


    Knochenschmerzen sind wohl die Hölle auf Erden, also beobachtet euren Hund genau und helft ihm.


    Ich wünsche euch ein akzeptieren der Situation und dem Hund eine noch möglichst schmerzfreie und schöne Zeit und dann ein friedliches Ende.


    Mit traurigen grüssen

  • Es tut mir sehr, sehr leid, dass euch diese Diagnose getroffen hat.


    @Sambo71 hat mich ja gerufen.


    @naijra hat schon das Meiste angesprochen.
    Aufhalten werden ihr Krebs nicht können, auch keine Wunderheilung bewirken, weder Barf, noch spezielle Diäten werden den erhofften Effekt erzielen.
    Wenn für euch eine Amputation oder Chemo nicht in Frage kommt, könnt ihr nur versuchen, euren Hund zu unterstützen, indem ihr Leid verhindert und Schmerzen mindert.
    Wägt für euch in Absprache mit einem Onkologen gut ab, so dass ihr euch nicht irgendwann vorwerft, nicht alles getan zu haben.


    Vor gut zwei Jahren haben wir bei unserem Opi zum zweiten Mal die Diagnose Krebs bekommen.
    Der Krebs hat seinem Körper auch dieses Mal einiges abverlangt.


    Ich habe seine Ernährung genau dahingehend ausgelegt, dass sein Körper genügend Energie bekommen hat, alle Nährstoffe gut verwerten konnte und der Opi bis zum Schluss quasi fit wie ein Turnschuh war. Kohlenhydrate (sein Müsli) angereichert mit Pferde-oder Rinderfett (stückig oder flüssig) haben dabei gute Dienste geleistet.
    Sein Tumorwachstum ist nach anfänglichen Schüben zurückgegangen, bis es dann kurz vor seinem Tod zu deutlichen Wachstumsphasen kam.
    Vielleicht magst du dich dort ein bisschen umsehen:


    Ernährung bei Krebs



    Leider war auch unsere Zeit begrenzt, denn es gab für seinen Tumor keine Heilung, sondern nur die Option glücklich bis zum Schluss.


    Ich wünsche eurem Hund und euch ganz viel Kraft, für alles, was auf euch zukommt. :bussi:

  • Ich habe vor 2 Jahren meinen Labbi auch an Krebs verloren. Wobei da nicht fest stand wo der Krebs her kam, dann gemerkt haben wir es erst wie ihr durch plötzliche lahmen das auch nicht besser wurde. Als dann nach 3 Wochen geröntgt wurde hatte am Ellebogen Knochenkrebs, da hat man dann zur Sicherheit den Brustkorb auch geröngt und da waren die Lunge und den Nieren auch schon befallen.
    Es gab keine Wahl mehr für uns, außer das wir weiter machen so lange wir die Schmerzen im Griff haben.
    Ganz wichtig ist das man den Magen schützt denn wenn das Schmerzmittel nicht mehr drin bleibt ist es furchtbar.
    Knappe 3 Monate hatten wir noch.

  • Es tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlimme Diagnose erhalten habt.
    Ich glaube, ich würde auch nicht amputieren lassen, bin mir aber nicht mehr so sicher wie noch vor einiger Zeit.
    Übers Ridgeback Forum weiß ich von einem Fall, bei dem sich die Halterin letztes Jahr trotz vieler Zweifel für die Amputation entschieden hat und mit der Entscheidung dann doch sehr glücklich war.
    Leider wurde inzwischen ein weiterer Tumor entdeckt, wie es weitergeht, ist noch nicht ganz klar.
    Aber mit der Amputation (vorne inkl. Schulter)
    kam der Rüde (8 Jahre damals, glaube ich, und als Ridgeback auch groß und eher schwer) erstaunlich gut zurecht.
    Ich hab dir den Thread oben verlinkt, kann aber sein, dass du dich registrieren musst, um ihn ganz lesen zu können.
    Falls dich der Erfahrungsbericht interessiert, klick dich mal durch.
    Bestimmt ist die Userin auch nicht böse, wenn du (per PN oder so) direkt mit ihr Kontakt aufnimmst.


    Ich wünsche euch (so oder so) alles Gute und viel Kraft!

  • Wie es der (schlimme) Zufall will haben wir uns gerade heute morgen noch darüber unterhalten was wir bei unseren Hunden bei Krebs machen würden. Alles vor dem Hintergrund, dass wir meinen Felix letztes Jahr an einen Milztumor verloren haben (OP plus Chemotherapie und obwohl bei der OP keine Metastasen zu sehen waren hat er nur 4 Monate gelebt)


    Fakt ist auf jeden Fall, dass ich mir keine Illusionen mehr machen würde. Ist der sch...Krebs erstmal da gibt es keine Hoffnung mehr. Was hab ich alles gelesen, versucht und mich von angeblichen Wunderheilern abzocken lassen. Für nix. Es mag eine 5% Chance geben das irgend so ein Dreckding gutartig ist - aber das Glück hätte ich nicht.


    Worüber wir keine klare Antwort finden konnten ist ob ich nochmal operieren lassen würde. Fakt ist sehr wahrscheinlich bezahlst du nen Haufen Geld (ich weiß wenn es um den geliebten Hund geht entwickelt man eine "egal wie aber retten sie ihn," Einstellung und Geld sollte nicht zâhlen. Aber es muss auch Mal gesagt werden. Wenn du Pech hast zahlst du 2.000€ und dein Hund stirbt nach 2 Wochen trotzdem) und es nützt nichts. Je nach Krebsart gewinst du ein paar Wochen und blöde gesagt aber soll man seinem Hund das alles antun nur damit er noch 3 Wochen länger lebt?


    Ich weiß nicht was ich noch einmal machen würde ganz ehrlich.

  • Es geht nicht nur um die Kosten einer OP, sondern auch um die Belastung für den Hund. Klinik, Wundheilung, lernen, mit drei Beinen zu laufen...Ich würde es nicht tun.

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