Du hast den Hund seit März, dass ist überhaupt noch keine Zeit. Da braucht es schon einiges mehr an Zeit und Geduld.
Ich habe hier auch einen Kandidaten mit dem ich es mir komplett anders vorgestellt habe. Ich wollte einen kleinen lustigen Dackelmix. Beschrieben war der Hund als völlig unproblematisch und verträglich mit allem.
Tja, bekommen habe ich einen arg tiefer gelegten, moppeligen (15 kg) Dackel-Basset Mix, der auf alles und jeden los gegangen ist.
Auch bei mir liegen zwischendurch die Nerven blank. Nach Monaten jetzt sind es fast nur noch andere Hunde ein Problem. Autos, andere Menschen und Fahrradfahrer geht mittlerweile einigermaßen.
Dies nur damit du siehst, du stehst nicht alleine damit da, dass Wunsch und Realität schon mal arg auseinander klaffen. Bei uns sage ich mir immer: der Hund hatte keine Chance es sich auszusuchen. Ich hab ihn kommen lassen, nun habe ich auch dafür zu sorgen, dass er hier klar kommt und wir mit einander auskommen. Er hätte es sich vielleicht auch anders ausgesucht, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte.
Aus Erfahrung von jahrelanger Hundehaltung kann ich dir definitiv sagen: die Hunde, die Anfangs die meiste Arbeit machen und nicht einfach sind, schleichen sich um so mehr ins Herz. Man muss nur durchhalten, Notfalls eben auch mit Hilfe eines Trainers.
Man bekommt halt nicht den Hund den man sich wünscht, sondern den, der einen im Leben weiter bringt ;-)