Die Qual der Rassewahl...

  • Hallo ihr Lieben!


    Schon lange wünsche ich mir einen Hund. Ich möchte mir ausreichend Zeit lassen, um gut vorbereitet zu sein und den passenden Züchter zu finden, daher soll es in ein bis zwei Jahren so weit sein.


    Zuerst möchte ich euch etwas über meine Situation erzählen: Ich wohne alleine in einer Wohnung mit 60 qm mit Balkon, wobei Küche und Bad sehr klein sind, das meiste also auf Wohnzimmer und Schlafzimmer entfällt. Die Wohnung ist mitten in der Stadt, mit dem Auto ist man aber schnell auf dem Feld. Aktuell bin ich noch im Studium und habe einen Nebenjob, in beiden Fällen könnte ich den Hund mitnehmen. Sollte ich doch einmal ohne Hund weg müssen, gibt es genug Möglichkeiten ihn unterzubringen und er muss nicht allein sein (Freundin mit Australian Shepherd, die den Hund quasi auch immer mitnehmen kann, Freundin mit Dalmatiner, die auch fast überall hin mitnimmt, mein Freund, der schichtet, wo aber im Zweifel auch der Vater oder die Schwester zu Hause sind, alle haben einen großen Garten und wohnen in meiner Nähe). Nach dem Studium plane ich die Selbstständigkeit (Jura --> Anwalt), sodass auch gesichert ist, dass der Hund nicht nur die nächsten vier Jahre versorgt ist. Ich bin sportlich veranlagt (Rad, Inliner, könnte mir auch gut vorstellen, mit dem Hund zusammen etwas Neues auszuprobieren) und viel in der Natur unterwegs.


    Und nun zur Wahl der Rasse, denn dem Hund soll es später auch gut gehen:
    Seit ich denken kann, liebe ich Siberian Huskys. Mir gefällt ihre Art, ihre Intelligenz und natürlich auch ihr Aussehen. Eigentlich soll es also unbedingt ein Siberian Husky sein. Da mir aber das Wohl des Hundes sehr am Herzen liegt, habe ich natürlich auch Bedenken. Zunächst der Jagdinstinkt, der bei Huskys ja sehr ausgeprägt sein soll. Laut Internet kann man Huskys ja kaum von der Leine lassen und ich weiß nicht, ob es so einem Tier dauerhaft an der Leine gut geht. Zum Zweiten haben Huskys wohl ordentlich Sprungkraft und die Zäune in allen drei Gärten sind wohl zu niedrig. Außerdem wünsche ich mir Kinder und habe gelesen, dass Huskys damit häufiger nicht zurechtkommen bzw. Kinder standfest sein sollten. Und dann bin ich nicht sicher, ob meine Wohnung für einen so aktiven Hund ausreicht. Und im Garten meines Freundes wohnt auch noch ein Kater, der zwar mit Hunden aufgewachsen ist, aber womit Huskys ja auch oft ihre Probleme haben.
    Ich habe mich also über Alternativen informiert und bin auf den Jämthund gestoßen - quasi ein Allrounder, der in Schweden häufig als Familienhund gehalten wird, der Jagdinstinkt ist nicht so ausgeprägt, man kann ihn also abrufbar erziehen etc. Leider scheint es in ganz Deutschland keinen Züchter dieser Rasse zu geben, sodass ich mir auch schlecht weitere Informationen einholen kann.
    Und nun brauche ich eure Hilfe, denn vielleicht könnt ihr mir noch eine Rasse empfehlen. Die Anforderungen sind quasi:
    geeignet als Familienhund
    kommt mit meiner Wohnung zurecht, ist aber sportlich
    kein "Bewacher"
    spitze Ohren
    etwa Husky-Größe


    Oder soll ich mich doch für den Husky entscheiden?


    Liebe Grüße
    Diana

  • Wenn ich Deine Beschreibung der Lebensumstände so lese, kommt mir als erstes der Dalmatiner in den Sinn. Da würdest Du ja sogar bereits jemanden kennen mit einem Dalmi. Ich selber habe früher Dalmatiner gezüchtet, die ich jeweils als Reitbegleithund mitnahm.
    Sie waren immer abrufbar, obwohl sie natürlich schnelle, sportliche Hunde sind.


    Wenn Du statt nach Jämthund nach dem "Schwedischen Elchhund" suchst (das ist die deutsche Rasse-Bezeichnung) findest Du durchaus Züchter in Deutschland.
    Ich selber würde niemals einen Nordischen wollen, die sind mir zu jagdorientiert und zu selbständig. Aber das musst Du selber wissen.

  • Du hast doch 2013 schon dasselbe gefragt und so ziemlich jeder hat dir vom Husky abgeraten, was willst du also hören.
    Auf der Suche nach dem Richtigen :)


    Und der Jämthund liest sich bei der Rassebeschreibung, ungefähr wie das Gegenteil was du suchst


    "Der schwedische Elchhund zeigt bei der Jagd Ausdauer, Leidenschaft und Eigeninitiative. Er ist ein furchtloser, energischer Stöberhund mit einer zielgerichteten Kämpfernatur. Er arbeitet als Jagdhund selbständig, entwickelt seine eigene Jagdstrategie und steht nicht wie andere Jagdhunderassen unter dem Kommando des Jägers, hält aber stets mit ihm Kontakt. Der Jäger lässt den Elchhund im Revier los, dieser verfolgt und findet das Wild. Er verbellt es, so dass der Jäger das Wild finden und zum Schuss kommen kann"

  • Muss es denn eine Rasse sein die optisch an den Husky ran kommt? Also Stehohren usw.
    Ansonsten gäbe es bestimmt paar Rassen die so in Frage kommen würden.

  • Zitat

    Ich habe mich also über Alternativen informiert und bin auf den Jämthund gestoßen - quasi ein Allrounder, der in Schweden häufig als Familienhund gehalten wird, der Jagdinstinkt ist nicht so ausgeprägt, man kann ihn also abrufbar erziehen etc.

    Der Jämthund ist ein ebensolch eigenständiger Jagdhund wie der Husky und ein Gebrauchshund durch und durch.

    Zitat

    Leider scheint es in ganz Deutschland keinen Züchter dieser Rasse zu geben, sodass ich mir auch schlecht weitere Informationen einholen kann.

    Frag dich doch mal, warum das so ist. In Deutschland gibt es keine Elche... und als einfacher Begleit- und Familienhund ohne jagdliche Auslastung scheint die Rasse offensichtlich nicht zu taugen.


    Ob du mit all den Einschränkungen, die ein Nordischer unzweifelhaft mit sich bringt, leben kannst, musst du selbst wissen. Frag dich ehrlich, inwiefern die Optik, die Intelligenz, Sturheit, Jagdpassion und Eigenständigkeit dieser Rassen in deinem konkreten Alltag von Nutzen sind und ob du diesen Hunden gerecht werden kannst und willst (großes, hoch eingezäuntes Grundstück zur regelmäßigen, freien Nutzung wäre schon mal eine wesentliche Voraussetzung). Und ob ein Labrador, Schäferhund oder Collie nicht eigentlich besser in dein aktuelles Leben passen und es dir angenehmer und leichter machen würde.


    Faszination ist schön und gut, aber bei derart lebenseinschneidenden Entscheidungen sollte man auch irgendwann auf den Boden der Tatsachen zurückkehren.

  • Ein Islandhund vllt? Würde mit der Optik noch hinkommen. Aber die wachen glaube ich, oder? :???: Und sollen nicht so die leisesten Hunde sein. xD

  • Hallo und danke schon mal für die Antworten.


    Dalmatiner gefallen mir schon auch. Die Dame meiner Freundin ist eher eine Ruhige, wenn man ihr begegnet. Sie wird aber auch sehr viel beschäftigt. Aber ich hätte irgendwie doch lieber was mit spitzen Ohren... Bin eben mit einem Deutschen Schäferhund aufgewachsen, das hat mich irgendwie geprägt. Aber der Dalmatiner kommt dann mal auf die Liste.
    2013 war ich in einer ganz anderen Situation, habe quasi direkt in der Innenstadt in einer noch kleineren Wohnung gewohnt, kein Auto gehabt und auch noch mit meinem Ex-Freund zusammen. Und ich habe mich dann ganz bewusst gegen den Hund entschieden, da die Lebensumstände einfach nicht gepasst haben, ich nicht gewusst habe, wie es bei mir in Zukunft aussieht und er nicht in der Lage war, Verantwortung zu übernehmen.
    Elo, Eurasier, Wolfsspitz und Großspitz haben mir ein bisschen langes Fell. Werde mich aber mal weiter über diese Rassen informieren.
    Ich nehme auch gerne Vorschläge an, die keine spitzen Ohren haben. Natürlich hätte ich gerne einen Hund mit blauen Augen und spitzen Ohren, aber der Charakter des Hundes ist immer noch 1000 Mal wichtiger als alles andere. Wir wollen ja eine schöne Zeit zusammen haben und nicht nach 2 Jahren getrennte Wege gehen, weil es einfach nicht passt.
    Intelligenz, Eigenständigkeit und Sturheit sind gerade das, was mich an den Nordischen fasziniert. Die Eltern meines Ex-Freundes hatten Labradore, so absolut nicht meine Rasse, dieses Gefallen um jeden Preis und absolute Hörigkeit hat mir absolut nicht gefallen. Also es sollte schon ein Hund sein, der eine gewisse Eigenständigkeit mit sich bringt.
    Bezüglich Buhund und Islandhund werde ich mich auch mal informieren.

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