Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • @SilkesEika und @ruelpserle
    Macht ihr mit dem Soda-Essigreiniger auch denen kleinen Abfluss von der Abtropffläche neben dem Spülbecken sauber? Hab da grad mal was durchgejagt, aber sieht nicht viel freier aus. :???: Da scheint sich immer mehr Dreck anzusammeln.

  • Ich meine mal gelesen zu haben, dass Gurken und Brokkoli fast doppelt so lange haltbar sind, wenn man sie in Plastik einschweißt, was auch der Hauptgrund ist, warum man es tut, damit man weniger Lebensmittel wegschmeießn muss. So ganz schlüssig bin ich mir da nicht, was da besser ist.

  • @SilkesEika und @ruelpserle
    Macht ihr mit dem Soda-Essigreiniger auch denen kleinen Abfluss von der Abtropffläche neben dem Spülbecken sauber? Hab da grad mal was durchgejagt, aber sieht nicht viel freier aus. :???: Da scheint sich immer mehr Dreck anzusammeln.

    Du meist diesee Überlauf-Sieb? Das ist bei mir so fein, dass ich nicht sehe, ob sauber auch nicht.
    ABer vielleicht unten mal alle Rohre unter der Spüle abmontieren,die grundreinigen...



    Gruß Silke

  • "Rock im Park" in Nürnberg ist gerade wieder zu Ende gegangen.
    Da bin ich, obwohl schon oft gesehen, immer wieder bestürzt, dass so gut wie alles von den Festivalbesuchern zurückgelassen wird, Zelte, Stühle, Pavillons, Grillgeräte in allen Variationen, Kleidung, Schlafsäcke und alle Art von "Hausmüll".
    Eine Woche dauern die Aufräumarbeiten, 260 Tonnen Müll an einem Wochenende.(Fr-So)
    Natürlich lasse ich mich bei meinen eigenen Bemühungen Müll zu vermeiden davon nicht beeinflussen.


    LG, Friederike

  • An die OWLer hier:


    Ich gehe ja seit ein paar Monaten jede Woche auf dem Biohof Brinkmann in Lage unverpackt einkaufen.


    Aaaaber: im September gibt’s einen Unverpackt-Laden direkt in Bielefeld:
    Plastikfreier Bioladen wird im September in Bielefeld eröffnen - nw.de


    Und ganz frisch gibt es auch einen in Bad Oeynhausen:
    Einkauf ohne Verpackungsmüll - nw.de


    Der Unverpackt-Laden in Paderborn ist natürlich auch noch da - für Bielefelder nur eeeetwas weit.


    Ich denke, unser Gebiet ist nun ganz gut abgedeckt :dafuer:


    Falls irgendwas hier unter Werbung fällt, bitte ändern :ka:

  • Dieser Thread existiert nun fast ein halbes Jahr. Mich hat er sehr inspiriert. Mich würde interessieren, was ihr aufgrund dieses Threads vielleicht auch in den letzten Monaten umgeändert habt, ausprobiert habt und bei was ihr doch wieder in alte Gewohnheiten verfallen seid.


    Mal meine Auflistung:


    Badezimmer:
    Shampoos und Duschgele wurden abgeschafft bzw Restbestände wurden stark mit Wasser gestreckt und werden nach und nach aufgebraucht. Im Alltag sind handgesiedete Seifen und Feste ShampooBars eingezogen. Projekt Haarseifen wurde eingestampft bzw wird nur max. 1x die Woche zwischendurch angewendet..ansonsten werden die Haarseifen als Körperseifen aufgebraucht.
    Flüssigseife habe ich nur noch für Gäste, da nutze ich jetzt auch feste Seife.


    Kosmetika: Unverzichtbar. Aber ich habe jetzt komplett umgestellt auf reine Naturkosmetika und absolut weg von erdölhaltigen/mikroplastikenthaltenden Gesichtscremes, Make-ups, Mascaras und Co. Dafür habe ich verschiedene Öle für mich entdeckt, die ich in Glasfläschchen zusammenmische und für alles nutze. Einziger Wermutstropfen ist, dass die naturkosmetischen Make-up-Produkte teilweise doch nicht die gleiche "Wirkung" haben wie konventionelle.


    Zahncreme von konventionell auf Naturkosmetik umgestellt. Dentabs habe ich ausprobiert, funktionieren...aber da die auch in Plastikdosen verkauft werden, sehe ich da noch nicht den Vorteil zu naturkosmetischen Zahncremes. Zahnbürste habe ich als elektische Zahnbürste beibehalten, da ich die ja nun schon hatte. Meine Reisezahnbürste ist aber nun eine Bambuszahnbürste geworden.


    Chemische Reinigungsmittel werden nicht mehr gekauft, sondern durch Soda, Backpulver, Essig, Citronensäure und Co ersetzt.


    Waschmittel habe ich bereits vor diesem Thread durch Waschnüsse ersetzt. Stärker verschmutzte Sachen werden noch mit Restbeständen konventionelles Waschmittel gewaschen, nach Aufbrauch dann auf Ecover umgestellt.


    Hundefutter: Das Barfen habe ich aus verschiedentlichen Gründen inzwischen aufgegeben und wieder auf kaltgepresstes Trockenfutter umgestellt, welches ich in Papiertüten kaufen kann. Das Barfen hat wahnsinnig Plastikmüll verursacht.


    Küche: Hier habe ich noch einen ziemlichen Vorrat an Spülmittel gehabt, welchen ich ich dann aber demnächst gegen Spülmittel aus dem Bioladen von Ecover umstellen werde.


    Trinkwasser: Hier habe ich komplett von PET-Flaschenwasser auf einen Sodastream-Crystal umgestellt und bin sehr zufrieden. Für unterwegs habe ich zwei Edelstahltrinkflaschen. Da ich ansonsten fast nichts anderes trinke, fällt da auch nichts mehr an Geschleppe an.


    Fahrrad: Ich habe mir endlich mal ein neues, fahrbares Fahrrad gegönnt. Heute ist auch der Hundekorb fürs Fahrrad gekommen. Aufgrund des fortgeschrittenes Alters, morgendliches Joggen, und Ausrittbegleitung habe ich es bisher vermieden, dass ich auch noch die Fahrten zur Arbeit mit dem laufenden Hund absolviere. Wenn alles klappt, werde ich das ab nächster Woche ernsthafter umsetzen, wenn es passt. Dummerweise zieht mein Arbeitgeber in 3 Monaten um und ob ich dann die 15km statt 5km dann immer noch mit dem Rad fahren mag......


    Mein großer Schwachpunkt sind Lebensmittel. Hier fällt es mir doch am schwersten. Ich versuche des öfteren, die Einkäufe plastikarm zu gestalten, scheitere dann aber doch oft an der Bequemlichkeit. :ops: Ich kaufe oft spontan und habe meine Gemüsenetze dann natürlich NICHT dabei, wenn ich im Supermarkt stehe....
    Viel Müll verursacht mein Milchkonsum. Meine Versuche mit Glasflaschen scheiterte an meiner Laktoseintoleranz. Auch mit Tabletten war das nicht zufriedenstellend. Versuche mit Mandelmilch oder Hafermilch sind wahnsinnig aufwendig und produzieren auch Müll...Lebensmittelmüll. ich weiß gar nicht, was ich mit dem ganzen Mandeltrester anfangen soll, das ist echt viel auf Dauer. Hafermilch war mein Plan B (Reste könnten ins Porridge) , aber das hat sich ständig abgesetzt, die Flaschen zu reinigen war eine Katastrophe, das Abgießen dauerte ewig.....


    Kleidung kaufe ich inzwischen überwiegend in "Bioshops", zbs Avocadostore. Dämmt den Shoppingwahn auch ziemlich ein, wenn man für eine Jeans aus Bio-Baumwolle plötzlich 200 Euro zahlt. :D Jetzt für den Sommer habe ich mir meine ersten Huarache-Sandalen selbst gebastelt....aus Lederhäuten und Lederschnüren, welche ich hier auf der Arbeit in Unmengen habe.


    Insgesamt ist mein Konsum wesentlich überlegter geworden. Das war zwar auch letztes Jahr so, hat sich aber nach und nach doch mehr verstärkt.
    "Brauche ich das wirklich???" Die Anschaffung von unüberlegten zukünftigen Staubfängern und teilweise in Richtung Minimalismus ist wesentlich präsenter geworden.

  • Was sich bei mir am meisten in den letzten Monaten geändert hat, ist mein Konsumverhalten. Ich kaufe so viel weniger ein, war seit Monaten nicht mehr shoppen und die mehrfach wöchentlichen Paket-Lieferungen haben sich auf 1-2 mal im Monat beschränkt. Ich habe angefangen auszumisten und überflüssigen Kram loszuwerden (bin aber noch nicht fertig, aber ich kann nicht immer die Mülltonnen mit meinem Zeug belegen und den Nachbarn keinen Platz mehr lassen :ops: ).


    Ich hab mich viel mit dem Thema Einschränkung von Konsum beschäftigt. Ich habe das Buch "Das kann doch weg!: Das befreiende Gefühl, mit weniger zu leben" von Fumio Sasak gelesen, was mich sehr inspiriert hat.


    Auch diese Reportage hat mir zu denken gegeben:



    Ich habe mich über Solidarische Landwirtschaft informiert, aber beschlossen, dass wir nicht dran teilnehmen werden, weil der Fahrtweg dahin einafch zu weit ist und dafür zu viel Sprit und Zeit drauf geht, um jede Woche Gemüse abzuholen.


    Ein halbes Jahr reicht bei mir aber noch nicht aus, um bei meinem Kosmetikverhalten nun grundlegend andere Sachen zu kaufen, eine Schampooflasche hält bei mir mindestens 6 Monate, wenn man da noch 2-3 Flaschen auf Lager hat, dann dauert das erstmal eine Weile, bis die verbraucht sind. Genauso bei Duschgel, ich erzeuge im Bad eigentlich nicht so viel Müll, das allerschlimmste ist der Lebensmittelbereich, aber da sehe ich einfach nicht genug einfach umsetzbare Chancen zu reduzieren. Ich habe es bis heute nicht in geschafft in den Unverpackt Laden zu gehen, unter der Woche passen die Öffnungszeiten nicht, am Wochenende fehlt oft die Zeit.
    Immerhin geben wir bei unser Online-Rewe-Bestellung nun immer bescheid, dass sie nicht alles an Obst und Gemüse in Plastiktüte einpacken sollen. Klappt auch unerwarteterweise :lol: Aber trotzdem ist einfach zu viel an Obst und Gemüse an sich schon in Plastik verpackt, ebenso alle anderen Lebensmittel. Es würde helfen, zum Demeterhof zu gehen, aber das ist zum einen extrem teuer und zum anderen wieder eine Anlaufstelle mehr, die einfach Zeit kostet, weil man hier eigentlich quasi abends immer irgendwie im Stau steht.
    Bei vielen Dingen tue ich mich da einfach noch schwer.

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