Welpe zurückbringen? Bitte kein Shitstorm

  • Innerhalb von wenigen Stunden bist du nun doch sicher, dass der Hund bleiben soll? Dein erster Post klang ganz anders...
    Nun, ich wünsche dir, dass du Ruhe findest über dieser Entscheidung und dass sie auch tragfähig ist, wenn der Alltag am Montag wieder beginnt und dein Mann zur Arbeit geht.


    Eine Veränderung der Persönlichkeit dauert aber eine Weile...
    Wie schon angedeutet, haben wir es mit unserem Schäfi-Mädchen auch geschafft, aber es war ein mühsamer Weg trotz Privathundetrainer, Hundeschule und DF.


    Alles Gute für die Zukunft!

  • @Muffin2203
    Ich ziehe den Hut, wie ehrlich und reflektiert du die Sache angehst!


    Ich wünsche euch ganz, ganz viel positive Momente mit dem kleinen Teufel....äh Welpchen!
    Gut, dass du deine Mutter im Hintergrund hast. Alleine das Wissen darum entlastet doch ungemein. Dann hast du dir gleich Unterstützung in Form einer Trainerin gesucht!


    Und das Kindchen wird auch lernen mit der neuen Situation umzugehen!

    Das will ich hervorheben, Hut ab davor, wie Du @Muffin2203 mit Deinen Sorgen umgehst!


    Ich kann da inhaltlich nichts beitragen, aber deine Offenheit und dass Ihr das in der Familie besprochen habt, finde ich schon mal prima.


    Bitte berichte weiter, so viele hier haben Erfahrung und können helfen!


    Alles Gute für Euch!

  • Ja schön, wenn das bei euch so war. Es gibt aber auch ganz andere Hunde und da kämpft man schon mit dem ein oder anderen Problemchen vor dem 9. Lebensmonat...

    Viele Probleme sind meines Erachtens hausgemacht. Wochenlang fiebert man dem Welpen entgegen, baut sich Traumschlösser im Himmel. Dann ist der Welpe da, alles dreht sich nur noch um ihn... Den allerwenigsten Welpen tut das gut. Im Gegenteil. Dann schlägt die Realität zu. Alles ist ganz anders als man sich das ausgemalt hat. Das Traumschloss stürzt langsam aber sicher ein. Die hohe Erwartungshaltung von vor dem Einzug wird enttäuscht... Dazu der Anspruch, alles perfekt machen zu müssen... Und man hat den Salat...


    Newton war hier Welpe Nummer 4. Kein einziger Welpe war hier jemals "problematisch". Falls wir jemals einen Welpen haben sollten, der aus diesem Raster fällt, seid ihr die ersten, die es erfahren.


    Welpe Nummer 5 zieht hoffentlich nächsten Sommer ein. Denke nicht, dass da irgendetwas anders sein sollte als sonst... Warum auch?

  • Ich kann sehr gut verstehen, daß du eingeknickt bist. Soviele negativen Ereignisse und Umstellungen in so kurzer Zeit sind erst einmal emotional zu verarbeiten. Und klar gibt es da dann auch mal Durchhänger und Verzweiflung. Ich finde es gut, das ihr euch zusammengesetzt habt, und gemeinsam besprochen habt. Für einen Hundehalter der den ersten Welpen hat, kann es schon mal zur nervlich Zerreißprobe kommen, weil man da auch erst mal hineinwachsen muss. Für mich persönlich ist die Welpenzeit schon anstrengend, aber nicht nervig. Man muss halt öfter raus mit dem Wuzel, muss halt darauf achten, nach Fressen, trinken und Spiel raus zu gehen. Das ist aber das einzige was ich anstrengender finde. Es ist eben erst mal für ne Zeit ne Umstellung vom eigenen Biohythmus, mehr nicht.
    Evtl ist bei dir alles emotional etwas übergekocht, was verständlich ist. Ich nenne sowas nicht Welpenblues :D Die Umstände waren/sind nicht die einfachsten. Aber da du nun durch das gemeinsame Gespräch den Mut gefunden hast, bzw auch das ganze nicht so verbissen siehst, den Wuzel zu behalten, wünsche ich euch viel Freude mit dem Kleinen. Dein Mann kann dir sicher hilfreich sein wenn er denn schon erfahren ist in der HH, ansonsten melde dich einfach hier..Ob zum ausweinen oder auch um Rat zu fragen.
    Viel Freude soll euch der Hundi bringen und viel Sonnenschein. :streichel:

  • @RafiLe1985 Das sind aber auch 1. einfach Rassen, die nett sind, und 2. habt ihr eure Erfahrungen schon gesammelt. Mein Gott, irgendwann ist es nunmal der erste Hund, da kann man nicht auf die Erfahrung von den drei Welpen davor zurückgreifen.


    Ich sehe das wie du, ich kenne auch keinen Welpenblues, bin recht ruhig und habe meiner Meinung nach relativ unproblematische Hunde. Die Welpenzeit gehört für mich eben dazu... Dafür muss ich nicht die Erziehungsfehler anderer Vorbesitzer ausbügeln, sondern von Beginn an auf meinen Hund einwirken.


    Ich kann aber nachvollziehen, dass man alleine, mit Kleinkind, mit kranker Schwiegermutter, abwesendem Ehemann und dem ganzen Rattenschwanz und auch noch diesem neuen "Baby" erstmal überfordert fühlt.
    Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, ob ich in dieser Situation überhaupt noch mehr Verantwortung auf mich geladen hätte, ich glaube eher nicht.


    Natürlich sind die Erwartungen zu groß. Die TE hat schon im ersten Post geschrieben, dass jeder meinte, dass das viel Arbeit ist und dass es hart wird. Wenn man so ran geht, stimmt die Einstellung nicht, self-fulfilling prophecy und so. Aber es ändert doch nichts daran, wenn man weiß, dass es so nicht geht. Diese Gefühle sind trotzdem erstmal/vorerst da und machen einem zu schaffen. Da bringt es wirklich nichts zu sagen: "Also ICH fand das ja immer gaaanz einfach, was stellst du dich so an, das ist erst der Anfang!"


    Es kann doch niemand einschätzen, wie fertig die TE wirklich ist. Manchmal reicht es auch, sich einfach nur mal im Forum :kotz: und dann geht es wieder. Manchmal muss man nur ein bisschen den Rücken stärken. Manchmal ist es besser zu sagen: hey, nicht schlimm, du musst dich damit nicht rumschlagen, der Hund kommt auch wunderbar ohne dich in einem anderen Zuhause klar. Niemand zwingt dich, dich zusammenzureißen und dieses Gefühl auszuhalten.


    Ich würde da noch ein paar Tage drüber schlafen und dann endgültig entscheiden...
    Evtl gibt's die Möglichkeit, einen Nachmittag nur für die TE einzurichten, damit ihr die Decke nicht auf den Kopf fällt. Dann sieht die Welt gleich wieder ganz anders aus. Aber sie die Wahl, sie muss das nicht durchstehen und sich da reinhängen und üben und Trainer bezahlen und Sitter organisieren und drum herum planen usw usf. Manchmal passt es auch nicht und dann sollte man einfach abbrechen. Der Hund wird wohl am wenigsten damit zu kämpfen haben...

  • Zitat von Muffin2203

    Mann hat mir ein bissel den Kopf gewaschen, aber wenn ich Knopf jetzt hier liegen sehe, weiß ich, das das richtig ist, ihn zu behalten

    oh je, ich hoffe, dass du dich nicht hast überreden lassen. dein mann hat ja leicht reden und kann leicht köpfe waschen, wenn er so selten anwesend ist :ka: im endeffekt bist du diejenige, die allein mit dem welpen ist.


    @RafiLe1985 ich finde, du machst es dir ein bissl zu einfach, zu sagen, viele probleme macht man sich selber. klar gibts es das auch. aber es gibt durchaus welpen, wo man andauernd hinterher sein muss, mit den nerven dann am ende ist, der hund einem zum heulen bringt usw...


    das schaffte marley nämlich, obwohl er insgesamt mein dritter hund ist. davor kannte ich sowas auch nicht und dachte es ist lächerlich, wenn manche leut nicht mal mit nem welpen zurecht kommen (was ich im bekanntenkreis schon mehrmals erlebte). doch marley schaffte es. und glaub mir, ich bzw. wir machten ihn keineswegs zu unserem mittelpunkt. ich kam einfach zu nichts mehr, weil er andauernd blödsinn machte :ka:


    ich wünsche dir zwar für deinen 5. welpen, dass er auch wieder so problemlos ist, jedoch kann es auch anders laufen. und das liegt dann bestimmt nicht an dir, oder deinem mittelpunkt, den du setzt

  • Klar sollte man sich nicht "überreden" lassen und sich nicht von seinen schlechten Gewissen leiten lassen, den Hundi nun doch zu behalten. Und klar sollte man für SICH selbst, gerade wenn man die meiste Verantwortung zu tragen hat, entscheiden ob ja oder nein.
    Wir wissen hier alle nicht, inwieweit die TE da belastet ist bzw noch belastbar ist. Jedoch finde ich das gemeinsam an einen Strang ziehen, ist ein guter Schritt.

  • Seht den kleinen Welpen als Chance, einem zarten, unverdorbenen, unzerstörten Leben die Welt zu zeigen als spannenden Ort, und gebt ihm das, was jedes Lebewesen verdient hat: Schutz und Geborgenheit und Liebe.
    Sorry wenn ich das hier sage: Aber es geht hier nicht um Dich sondern um die Zukunft eines kleinen Hundewelpen, der nicht die Möglichkeit hat zu wählen.

  • Es geht selbstverständlich um beide. Auch bei einem Welpen, muss der Besitzer nicht aufhören selber Bedürfnisse/sorgen/Ängste/Nöte zu haben.


    Ich finde dieses herablassende " Welpen sind soooo einfach" Geschreibe wirklich nicht besonders fair. Ich finde die junghundezeit, die Pubertät viel einfacher und toller, als die wirklich nervige welpenzeit, vor allem dann, wenn man noch andere Verpflichtungen hat, wie erkrankte Familienmitglieder, Arbeit, althunde, Kinder, man selber usw.


    Hier lebt ja auch gerade wieder ein 12 wöchiges welpenteil und ich zähle genervt die Wochen bis es junghund ist und ich was mit ihm anfangen kann. Im Moment belastet er mein Leben mehr, was aber normal ist. Da müssen wir nun durch. Mir geht das aber bei jedem Welpen so. Und ich hatte schon Welpen, da hätten andere echt die Nerven verloren. Von wird nicht stubenrein, bis zu frisst einfach alles, schläft nie (so kam es mir vor), bis zu buddelt Topfpflanzen aus wenn man 5 sec nicht hinschaute, biss in alles rein und das ewig, usw. der Hammer war das kelpie, die bei Nässe und Feuchtigkeit draußen, das Gras nicht betreten hat. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil die kaum stubenrein zu bekommen war und mit 8!!!! Monaten lieber auf die Fußmatte im Bad pieselte, statt draußen zu machen, weil es regnete.


    Aber ich weiß, am Ende wird alles gut. Jeder Welpe wird groß, mit Humor, Geduld, Beharrlichkeit. Ich habe mich immer fürs lachen entschieden (Humor ist wenn man trotzdem lacht) und so komme ich nach vielen Welpen nun recht entspannt durch die welpenzeit. Ich meine in 8 Wochen ist die schon um. Das ist bald! :hust: Mein momentaner Welpe ist super lieb. Ein Schätzchen. Trotzdem verkompliziert er alles.


    Ich schicke Durchhalteparolen und verspreche es wird anders, es wird besser, schöner und manchmal anders anstrengend.


    Lg

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