Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Trennt Kind und Hund!
Mein Spinner, eine Seele von Hund, lebte seine ersten drei Jahre in einer Familie mit zwei ganz kleinen Kindern. Er wurde höchstwahrscheinlich von früh bis spät von den Kindern der Familie bedrängt, bespielt und zwangsbeknuddelt, es gab keinen Rückzugsort, der für die Kinder tabu war. Spuk hat dort nie geschnappt, denn er wurde als höchst kinderlieb im Tierheim abgegeben (Abgabegrund war ein anderer). Mein erster Versuch, mit diesem duldsamen, wunderbaren Hund in einem Park Gassi zu gehen, in dem lautstark kleine Kinder spielten, endete mit deutlichem Meideverhalten.
Spuk zeigt deutlich, dass er Kinder doof findet. Die reagieren nicht auf Drohungen, die nerven, verfolgen und ärgern. So hat er es kennen gelernt. Früher waren auf ihn zu laufende Kinder ein Grund, laut zu werden und in die Leine zu springen. Ob er zuschnappen würde, probiere ich nicht aus.
Seit ich weiß, dass er Kinder überflüssig findet, und das habe ich recht schnell gemerkt, wird er konsequent vor ihnen geschützt.
KEIN Kind darf Kontakt zu ihm aufnehmen. Punkt, Ende, fertig. Sobald er gemerkt hatte, dass ich ihn von den, in seinen Augen, Plagegeistern, abschirme, war er viel entspannter. Wir wohnen neben einer Grundschule und müssen manchmal morgens zwangsläufig während der Bring-Phase dort vorbei. Früher undenkbar, er hätte alle zwei Sekunden ein auf ihn (oder den Schulhof ) zurennendes Kind angebellt. Heute vertraut er mir, läuft dicht bei mir und sagt keinen Pieps, und nein, gedeckelt und bestraft habe ich seine Kommunikation nie. Er weiß einfach, er MUSS nichts regeln, das mach ich.
Diese Geschichte nur als Denkanstoß, wohin ein Nichtschützen auch führen kann. Mit Pech lernt dein Hund, dass er sich in jedem Fall selbst schützen muss, und das kann er dann von deiner Nichte durchaus auch auf andere Kinder übertragen. Das kann keiner wollen.
Trennt Shiva und deine Nichte konsequent, arbeitet mit einem guten Trainer zusammen, der euch zeigt, wie ein Hund "Nein" sagt, respektiert so oft wie möglich das Nein, dann wird euer Zusammenleben bestimmt entspannter für alle Beteiligten.