Großhund im Kontakt gefährlich für Klein(st)hund?

  • Möchte noch ein positives Beispiel anfügen - kleine Hunde sind nicht immer gleich in Lebensgefahr, nur weil ein Großer anwesend ist!

    Ich glaube die meisten haben verstanden, das Kleinhunde nicht von den großen gefressen werden. Der Punkt ist eben das sie es könnten, ich kann dir auch 100 Beispiele nennen von tollen Großhunde Begegnungen so gut wie keine negativen, das liegt aber daran das hier kaum idiotische Halter rum rennen und zwar auf beiden Seiten.


    Aber das kann man nicht verallgemeinern.
    Nach dem Motto 1000 mal ist nix passiert, wenn das 1001 mal was schief geht ist das Geschrei groß.


    Ich kann es nicht oft genug sagen, nicht die Hunde sind das Problem, es sind ihre Halter.

  • Nach dem Motto 1000 mal ist nix passiert, wenn das 1001 mal was schief geht ist das Geschrei groß.

    So ist das mit der kompletten Hundehaltung. Ein Hund läuft 1000 Mal an der Straße unangeleint und es geht gut, ein Hund fängt 1000 Mal Stöckchen... bekommt 1000 Mal Beinscheibe... läuft 1000 Mal über den zugefrorenen Teich.... läuft 1000 Mal an einem anderen Hund vorbei... Alles potentiell tödlich für den Hund.


    Wir minimieren ja was wir können. Wir leinen den Hund an an der Straße, er bekommt keine Stöcke, er bekommt keine Beinscheibe, wenn nur unter Aufsicht... usw.




    Meine Hunde brauchen andere Hunde nicht um ihr Sozialleben ausleben zu können. Deswegen sind sie ja zu Zweit. Aber mich freut es einfach, wenn ich eine positive Begegnung habe. Egal wie groß oder klein der Hund ist. Ich mag es, wenn man jemanden mit Hund trifft, die Hunde auf Anhieb miteinander klar kommen und sich die Halter mal eben austauschen können. Das finde ich positiv und weil es eben so ein kleiner, eigentlich zerbrechlicher Fiffi war, war es doppelt so schön das alle 3 großen Hunde ihn einfach in Ruhe gelassen haben, ohne das man was sagen musste.

  • Das läuft bei uns auch immer so. Ich habe eine sehr souveräne Chihündin, die macht sich das wirklich selbst aus. Im Fall des (anstürmenden) Falles bleibt sie stehen, hebt ein Vorderbein und zieht eine Lefze leicht hoch. Hat bis jetzt wirklich noch jeder Große verstanden. Sie entfernt sich dann in Zeitlupe. Sie macht das wirklich großartig, ich weiche große Hunden nie aus. Meist wird aber einfach nur ruhig geschnüffelt, mal gepinkelt, weitergegangen und fertig. Drama hatten wir wirklich noch nie.

    Genauso ist meine Chili auch. Die wird auch niemals gejagt, weil sie einfach nicht wegläuft, sie bleibt stehen und meißtens bleiben die heranstürmenden Hunde dann auf Entfernung. Kapieren sie das nicht, droht Chili. Dann wird sich ganz langsam entfernt, aber erst, wenn der andere schon den Rückzug angetreten hat. Bei neutralen Hunden verhält sie sich auch neutral/desinteressiert. Die dürfen schnüffeln, selten schnüffelt sie mal zurück und dann wird weitergetippelt.
    Stressig ist es erst, seitdem Hazel da ist. Sie bekommt Panik, wenn ein großer Hund auf sie zustürmt, läuft schreiend weg auch ist sie insgesamt bei Begegnungen mit großen Hunde sehr unterwürfig und sichtlich gestreßt. Daher kommt jetzt bei Hundesicht immer an die Leine und bei sich nähernden fremden großen Hunden nehme ich sie auch auf den Arm. Das ist für Hazel und für mich viel entpannter.
    Seitdem ich diesen Thread hier mitlese, fühle ich mich auch bestärkt, das das richtig so ist.

  • Ich hoffe es ist okay, dass ich den alten Thread wieder ausgrabe :)


    Ich hab 2 Hunde, einen 40kg Labrador-Mix und eine aktuell 6kg Shiba Inu Hündin. Mein Großer ist mit den Chis meiner Mutter groß geworden, was einen Vorteilhat: er kann super mit klitzekleinen Hunden, er legt sich zum Spielen mit diesen immer hin und seine Pfoten werden kaum eingesetzt.


    Auch mit meiner Kleinen ist er supersanft, dennoch unterbinde ich spielen mit kleinen fremden Hunden wenn ich merke, dass er langsam hochdreht (da bekommt er dann Rennflashs).


    Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber was macht ihr Kleinhundebesitzer eigentlich, wenn ein großer Hund mit offensichtlich böser Absicht auf euren zurennt? Ich war erst einmal in einer schlimmen Situation, da war Pika gerade mal 9 Wochen jung und keine 2kg schwer, als ein sicher 25kg Aussie auf uns zugeschossen kam und nach ihr schnappte. Sie wich zum Glück noch aus und ich hab versucht den Aussie durch anschreien und aufstampfen zu verscheuchen, aber der zeigte sich unbeeindruckt. Daher hab ich Pika hochgenommen und über meinen Kopf gehalten, was den Aussie dazu brachte an mir hoch zu springen und mir ein Stück meiner Jacke zu zerfetzen.
    Irgendwann kam dann endlich die Besitzerin, zog ihn von mir weg und meinte trocken, ich soll meinen Hund runter lassen; die machen sich das schon selbst aus.


    Also ich weiß ja dass hochnehmen ungut ist, aber was könnte man sonst machen? Seitdem trage ich übrigens Pfefferspray bei mir und nehme den großen Hund auch zu kurzen Pipirunden mit (Pika ist erst 4 Monate alt und muss dementsprechend öfter raus als mein Riese), der hat einen sehr großen Beschützerinstinkt und verräumt andere Hunde, wenn sie aggressiv auf uns zukommen. Mit verräumen meine ich übrigens nicht beißen, aber eben mit vollem Körpereinsatz.

  • Wegtreten, wegschlagen, brüllen wie angestochen und wenn ich den Besitzer treffe, darf der sich auch noch was anhören bzw. bekommt auch noch was ab.
    Ich lasse so etwas nicht mehr zu, ich gehe da keine Kompromisse ein.
    Und ich habe ein kleines Deospray in der Tasche, das zischt, brennt in den Augen und riecht nicht so fies wie Pfefferspray.


    Das klingt jetzt rabiat- bislang (in über 30 Jahren Hundehaltung) musste ich nur 2-3 mal richtig zulangen, weil nichts anderes half.

  • Im Notfall würd ich natürlich auch mit allen Mitteln versuchen, den Angreifer zu vertreiben aber (weg)treten macht große Hunde doch nur noch aggressiver, oder?

  • Ich habe zwar keine Kleinhunde, würde aber einen entsprechenden Gegner, auch Hand (fuß-)greiflich vertreiben, wenn Gestik, etc nicht helfen.


    Genauso wie im Zweifel JEDER meine Hunde vertreiben dürfte, wenn die zu stürmisch auf andere zu schießen.

  • @Foxxy25


    Hochnehmen ansich ist nicht pauschal schlecht oder ungünstig!
    Es kommt sehr auf die Umstände und den Hund an. Grundsätzlich sollte man seinen Hund schon auch schützen, und das hast du doch auch getan! Was glaubst du, hätte der Hund denn mit deinem Welpen getan, wenn du ihn nicht deutlich außer Reichweite gehalten hättest? Sicher nichts Gutes... und der Spruch von der Besitzerin des Aussies war einfach nur saudumm!


    Kleine Hunde sind auch nur Hunde, ja, aber sie sind eben klein! Und das ist sehr oft ein Nachteil im Spiel oder auch nur Kontakt mit größeren Hunden. Viele sind garnicht ansich grob, aber wissen nicht, dass sie viel kaputt machen können mit einem Pfotenschlag im Spiel.
    Wenn man dann mit Abblocken nicht weiter kommt, ist Hochnehmen und weggehen völlig in Ordnung, auch wenn es immer genug Leute gibt, die dagegen sprechen. Meistens sind es Leute, die keinen Kleinsthund hatten oder haben, und garnicht wirklich verstehen, warum es nötig sein kann das zu tun!


    Viele Kleinsthunde beruhigt das Hochnehmen, und das ist neben in Sicherheit bringen der zweite Punkt, warum es durchaus Sinn macht, das zu tun. Meinem Zwerg hat das viel Sicherheit gegeben, was aber nicht bedeutet, dass er ständig getragen werden würde. Das will er auch garnicht.
    Aber es hilft, wenn es nötig ist! Lass dir da nichts anderes einreden...

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