Züchter und Preisfrage

  • Fragen wir doch umgekehrt mal die Züchter. Was haben sie so unhöfliches erlebt mit Kunden?


    Da wird kommen:


    - Stehen einfach vor der Türe und sagen sie wollen Mal schauen/ gleich eins mitnehmen (dreist hoch 10!)
    - Mäkeln am festgelegten Preis und wollen feilschen (Um Lebewesen feilscht man nicht!)
    - Kommen mit Haltungsbedingungen von Anno SchlagmichTod (winziger Verschlag, billige unartgerechte Fütterung usw.)
    - Lassen sich stundenlang per Telefon oder persönlich beraten und rufen ein paar Tage später an das sie sich aus einer Zoofachhandlung billiger ein Tier gekauft haben... (Züchter sind Menschen die auch nicht Zeit zu verschenken haben...)
    - Klauen Tiere
    - Rufen beim Züchter an und wollen eine 1A Beratung hingelegt bekommen was sie mit dem Tier machen das sie irgendeinem billig Vermehrer abgekauft haben (aha Geiz ist geil, aber Beratung gibts ja umsonst woanders...)
    - Rufen an und wollen einem Tiere aufschwatzen so nach dem Motto ´da fällt eins mehr oder weniger ja nicht auf
    - Wollen die Tiere umsonst bekommen und werden unverschämt wenn man verneint ´was denn seit doch froh das ihr die los werdet...´
    - Stellen Anfragen ohne Höflichkeitsformen (Hallo und Tschüß? Ein Fremdwort Manchmal sogar nur Einzeler ala ´Was kostet XX?´ )
    - Belügen die Züchter und man findet seine Tiere um die 10 Ecken bei anderen Besitzern wieder oder im Interent
    - Bekommt einfach Tiere in einem Karton vor die Türe gestellt.
    - Rufen an Feiertagen/ Abends um 20, 21,22 Uhr an und werden unverschämt wenn man sie nicht voller Freude am nächsten Tag um 8 Uhr empfängt oder keine Zeit hat weil man ja selber auch Arbeiten muss....



    Und das sind keine Erfindungen wie ich mir das Vorstelle sondern selbst gemachte Erfahrungen und aufgeschnappt in den Züchterkreisen in denen ich mich rumgetrieben habe! Also auf die Züchter schimpfen ist leicht, aber manche reagieren eben so und so aus langer negativer Erfahrung,

  • Grinsekatze hat das sicher anders gemeint! Sicher sind meine Zuchthündinnen zuerst and foremost Familienmitglieder.
    Aber da kommen eben viele viele weite Fahrten und Übernachtungen und Startgelder hinzu für Ausstellungen und Rennen/Coursing.
    Dazu Untersuchungen, Titel, Zwingeranmeldung,... gibt es alles nicht umsonst.
    DAS macht man halt nicht mit einem normalen Familienhund.... und das summiert sich!
    Und warum steht der Preis nicht/selten in der Anzeige? Weil man das oft nicht darf, sonst ist es eine gewerbliche Anzeige und das Finanzamt steht vor der Tür. Da gibt es für Hobbyzüchter sehr enge Grenzen.

  • Ich bin ja nun auch für klare Ansagen und bin der Meinung, dass wenn ein Preis angemessen ist, dann kann ich ihn auch nennen - trotzdem finde ich solche Äußerungen wenn es um eigentlich reine Begleithunde geht seltsam.



    Wenn ich diese Einstellung mal konsequent vertrete und den Hund rein als Ware sehe, dann werden die allermeisten bei einem Züchter, der das so durchzieht nicht kaufen wollen. Da wird viel Getüdel erwartet, der Züchter soll die Welpen doch quasi als seine Babys sehen... auch wenn mir solches Getue nicht liegt, dass Züchter die dann wirklich diese Einstellung vertreten, bei Anfragen die vorwiegend auf den Preis abzielen dann auch eher reagieren wie wenn es um "Babys" geht, halte ich für logisch.
    Muss man sich halt im Endeffekt jemanden suchen, der da die selbe Einstellung hat und dann damit klar kommen, wenn diese nicht nur im Bezug auf den Preis gelebt wird.




    Im Gebrauchshundebereich ist diese Denke nicht so verbreitet. Das hat Vorteile , aber auch Nachteile für alle Beteiligten - Züchter, Hund, Käufer. Wenn ich mich für eine Verpaarung interessiere, dann habe ich idR ganz andere Fragen die mir wichtig sind. "Gleichwertige" Welpen gibt es sowieso so gut wie nie...
    Total abgehobene Preise sind da aber auch eher selten.

  • Aus genau diesen Gründen hat meine Freundin ihre Chihuahuazucht aufgegeben.
    Sie erträgt genau diese Interessenten nicht mehr.
    LG von Julie

  • Es macht doch immer der Ton die Musik. Da Hazel unser erster Aussie war und ich daher in der Aussie Szene nicht wirklich den Durchblick hatte, habe ich mit mehr als einem Aussie-Züchter telefoniert. Innerhalb dieses ersten Gespräches habe ich bei jedem einzelnen Züchter erfahren, was der Welpe dort kostet. Aber die Frage nach dem Preis war eben auch nicht die zweite oder dritte Frage, die ich gestellt habe. Erstmal haben mich andere Sachen interessiert, wie Abstammung, Zuchtziel, Sozialisation der Welpen. Nachdem ich das alles erfahren hatte, hatte keiner der Züchter ein Problem damit mir den Preis zu nennen. Viele haben ihn sogar von sich aus genannt.
    Wenn der Interessent allerdings rüber bringt, dass der Preis das primäre Kriterium ist, kann ich verstehen, dass Züchter einfach auflegen. Ist bestimmt nicht höflich, aber eben verständlich.
    Wie viele hier schon geschrieben haben, weiß man bei seiner Rasse, wo die Preisspanne liegt. Das braucht man also nicht als erstes zu fragen. Jemand der das tut, bekäme von mir auch keinen Hund. Alleine schon, weil er sich augenscheinlich nicht informiert hat.

  • Also ich kann die regelrechte Gehimniskrämerei um den Preis auch überhaupt nicht verstehen.


    Man hat als Züchter kosten die man decken muss. Wenn sich der Verkaufspreis fair danach richtet sollte niemand ein Problem damit haben diesen Preis auch offen und ehrlich zu nennen.


    Also ich habe nur eine Notstation für Nager, also ist man preislich natürlich in einer anderen Liga...jedoch kenne ich das Problem mit den Interessenten sehr sehr gut...Termin machen und einfach nicht erscheinen oder später anrufen und sagen dass man sich jetzt bei XY Tiere günstiger holt. Preise verhandeln ist an der Tagesordnung.


    Nur ich kann dann ganz offen und mit reinem Gewissen sagen: Passen se auf, es fallen die und die Kosten an und das und das ist dann noch oben drauf für Futter, Tierarzt und den Rest.


    Entweder man kommt damit klar oder man lässt es. Aber für mich wäre es ein Unding Leute hier antanzen zu lassen und dann TADAAA macht so und so viel. ich möchte, dass die Interessenten wissen worauf sie sich einlassen. Wenn sie diesen Preis nicht zahlen wollen OKAY dann gibt es keins meiner Tiere...aber das ist für mich kein Grund ein Geheimnis aus den Preis zu machen. Sie stehen sogar offen auf meiner Homepage.


    Ich frage mich wirklich warum das bei Hundezüchtern so ein wunder Punkt ist...wenn ich weiß das und das muss ich verlangen um meine Auslagen und meine Arbeitszeit abzudekcne sollte man da kein Problem mit haben....wenn doch ist doch irgendwas nicht kosha und ich würde um solche Leute einen Bogen machen.


    Klar zählen erstmal Haltungsbedingungen. Erfahrung mit den Tieren, Wohnunsituation und dergleichen, aber der Preis gehört nunmal ganz vorne zu den Dingen die geklärt werden müssen.

  • Ich kann mir schon vorstellen, daß diese Frage, zu Eingang eines Telefonats gestellt, einen Züchter kräftig auf die Palme bringt.... Immerhin - als Käufer weiß ich doch noch gar nicht, was ich für diesen Preis überhaupt bekomme, und daher sagt auch der Preis alleine wenig aus, um das Angebot überhaupt einschätzen zu können.


    Insofern sollte man schon bei der ersten Anfrage erstmal sagen, was genau man überhaupt sucht (sprich, was will ich mit dem Hund machen), was man für Erfahrungen mitbringt, ob man überhaupt schon Hunde gehalten hat, etc., und fragen, was der Züchter bietet. Wenn der sagt, er züchtet auf Leistung, und ich will nen einfachen Familienhund, dann interessiert mich der Preis doch schon nimmer, weil der Züchter mit dieser Tatsache schon "raus" ist aus meiner Auswahl..... (und ich umgekehrt sicher genauso aus seiner Interessentenliste rausfliege).


    Wenn ich aber gesagt habe, was genau ich suche, wofür der Hund eingesetzt werden soll, was ich zu bieten habe, und erkläre, was ich schon in Erfahrung gebracht habe über die Rasse, und auf was ich vorbereitet bin bisher, und auch erfragt habe, was denn der Züchter für Vorstellungen hat von seinem Welpenkäufer, dann mal nach dem Preis zu fragen, im Sinne von "nur für die weitere Planung: ich weiß, Welpen diese Rasse kosten zwischen 1300 und 1500" (oder so)," bewegen Ihre Welpen sich auch in dem Rahmen?" , dann denke ich, sollte das kein Thema sein - man hat ja zu dem Zeitpunkt schon genügend deutlich gemacht, daß man informiert ist, und man sich Gedanken macht um das künftige Mit-Lebewesen. Ist halt immer ne Frage, wie ich das beim Züchter anbringe, vom Tonfall her und zu welchem Zeitpunkt im Gespräch; damit zu Beginn des ersten Telefonats ins Haus fallen sollte man schon nicht unbedingt.


    Und erstmal über 500 km wo hinzufahren, nur um dann festzustellen, daß gerade dieser Züchter so viele Anfragen hat, daß er mal locker das Doppelte des rasseüblichen Durchschnitts-Welpenpreises verlangt - das kann ja wohl keiner vom Interessenten verlangen. Das Geld investiere ich dann lieber in die Fahrten zu einem anderen Züchter, wo ich den Familienhund-Welpen zu den von mir vielleicht erwarteten marktüblichen Preisen erhalte, um den Welpen dort entsprechend öfter besuchen zu können vor der Übernahme. Zumal man ja doch meist mehrere Besuche macht beim Welpen, bevor man ihn dann endgültig abholt.


    Klar, wenn ich nen Arbeitshund suche, muß man ganz andere Zahlen einplanen (Welpen aus Zucht mit Champions und Leistungsprüfungen etc.)- aber sowas weiß ich ja auch normalerweise im voraus.....

  • Ich find es witzig, dass man für einen Labrador, eine ziemlich häufige Rasse doch soviel mehr als für einen Exoten wie den Chessie verlangen kann.
    Ich hab die Züchter auch gefragt bei der einen Verpaarung, weil der Deckrüde aus dem Ausland eingeflogen wurde und da hab ich mir erlaubt zu fragen, ob die Welpen dann preislich auch über dem, was so üblich ist liegen oder eben nicht (wäre für mich durchaus ein Argument gewesen, wenn die jetzt sehr viel mehr gekostet hätten wäre es eben nicht gegangen).

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