Hund buddelt EXTREM

  • Hey ihr Lieben, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
    Ich habe ein Problem mit meinem 5jährigen Rüden Quin (Deutsch-Drahthaar/Großer Münsterländer), und zwar buddelt er in extremer Art und Weise. Im Garten zuhause nie, dafür aber umso mehr auf sämtlichen Wiesen.
    Wenn er buddelt (nach Mäusen oder Hasen) stellt er komplett auf Durchzug, da kann man rufen, schreien, Befehle erteilen wie man möchte. Auch sanftes Zureden und locken mit Leckerlis zeigt keine Wirkung.
    Das schlimmste ist allerdings, dass er jetzt meistens auch noch aggressiv wird, wenn man versucht ihn abzuhalten.
    Er ist wirklich ein super lieber, treuer, der niemals Aggressionen gegenüber anderen an den Tag legen würde, aber beim Buddeln habe ich so langsam das Gefühl er ist ein ganz anderer Hund :( gebissen hat er nicht, jedoch knurrt und bellt er, bleckt die Zähne und springt auf mich zu (und danach direkt wieder zum Loch).
    Einfach anleinen o.ä. traue ich mich ergo schon nicht mehr, was ich total schlimm finde. Das ist nur beim Buddeln so unverhältnismäßig extrem, sonst verhält er sich wirklich NIE so. Er hört auch gut, belohne viel mit Leckerli, Loben und Streicheln. Aber selbst wenn alles super geklappt und er den ganzen Spaziergang über top gehört hat - sobald ein Loch gefunden ist geht gar nichts mehr.
    Früher bin ich einfach weg gegangen, habe mich versteckt und ähnliches, dann ist er (nach geraumer Zeit) auch irgendwann gekommen. Mittlerweile habe ich aber Angst dass er andere Hunde oder Menschen die sich ihm beim Buddeln nähern auch so ankläfft und anknurrt, finde es daher unverantwortlich ihn "sich selbst" zu überlassen bis er bemerkt dass ich weg bin.
    Gehe jetzt seit ein paar Tagen nur noch an der Leine mit ihm..das macht mich super traurig weil ich weiß er braucht eine Menge Bewegung, und so möchte ich das einfach nicht mehr.
    Weiß allerdings auch nicht mehr weiter, er ist in diesen Situationen wirklich wie im Wahn und ein ganz Anderer.
    Um Diskussionen vorzubeugen: meinetwegen kann er ruhig buddeln wenn es ihm Spaß bringt, mir ist es auch egal dass er dreckig wird. Nur er MUSS einfach abrufbar sein!
    Ich hoffe wirklich dass ihr mir helfen könnt und Tipps für mich habt, bin schon fast am Verzweifeln.
    Ganz liebe Grüße,
    Florentine

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      Du hast da einen Mix aus zwei Arbeitshunden. Beides sind Jagdhunde.
      Mit normalen Spaziergängen wird dieser Hund nicht ausgelastet sein, darum sucht er sich selbst eine Aufgabe.


      Du solltest vielleicht mal schauen, welche Beschäftigung für Deinen Hund die passende wäre.

    • Hallo,


      ich denke, Dein Hund sucht sich eine Beschäftigung, die Du ihm vielleicht nicht bietest.
      Ein Jagdhund braucht eine Aufgabe und wenn er die nicht bekommt, sucht er sie sich selber.


      Wie beschäftigst Du ihn überhaupt?


      Atti ist ja ein Mix aus Boder-Collie und Münsterländer und würde ich ihn nicht artgerecht auslasten, hätten wir sicherlich Probleme

    • Wie lange buddelt der, wenn du ihn einfach lässt?


      Meine Hündin (Hovawart) buddelt auch gerne. Solange sie das nicht im meinem Blumenbeet macht, ist mir das egal, wenn die sich da 2-3 Stunden austobt. Ich schaufle die Löcher halt wieder zu. Das Gras wächst da allein wieder.


      Wir leben aber sehr ländlich und unser "Garten" ist eh ein Maulwurfparadies. Da stören ein paar Löcher mehr auch nicht weiter :D .

    • Also unserer buddelt auch wahnsinnig gerne. Wir haben ihn seit er 5 Monate ist und haben seit dem Tag als er mit dem buddeln anfing diese Gelegenheit zum üben benutzt. Er zeigt nun interessante Löcher in 80% der Fälle an. Liegt davor auch locker 5 min ab wenn wir aus sagen und macht erst auf Freigabe weiter. Zudem ist er fast immer abrufbar.
      Was ich bedenklich finde, ist seine Aggressivität dir gegenüber. Da kann ich auch nichts zu sagen, unserer WILL und sucht unsere Aufmerksamkeit an löchern... dazu hab ich auch keinen Ansatz
      Aber ich bin sicher viele hier können dazu etwas sagen.
      Ansonsten würde ich echt erstmal mit schlepp spazieren gehen und ihn nicht zum buddeln kommen lassen. Und wenn es doch passiert könntest du ihn quasi wegziehen ohne dich in Gefahr zu bringen. Aber das löst das Problem ja auch nur oberflächlich. :???:

    • Ich schätze auch, dass der Hund unterfordert und gelangweilt ist. Wenn ich mit meinem Rauhaardackel beim Spaziergang nicht zwischendurch ein paar kleine Übungen mache, dann wird jeder Stock mitgenommen, die Nase klebt auf dem Boden und er zieht durch die Gegend als hätte er überhaupt kein Benehmen. Nicht immer, aber sobald ich das "Training" schleifen lasse für ein paar Tage.


      Was machst ihr denn bei Spaziergang? Meist hilft doch eine kleine Änderung im Ablauf. Vielleicht mal Spielzeug o.Ä. verstecken und suchen lassen?

    • Ich kenne das von Bonnie auch.
      Buddeln ist das größte (gleich nach Stöckchen fressen, was sie genauso wenig darf :headbash: ). Selbst weg gehen und außer Sicht gehen interessiert Madame nicht.
      Wir haben jetzt Besserung erreicht, indem wir sie einmal gerufen haben und kam sie nicht, sind wir hin und haben sie eben wortlos angeleint und sie musste an der Leine bleiben für eine Weile. Kam sie, gibt es Party und mega Leckerli. Inzwischen kommt sie zwar nicht wenn sie buddeln und wir rufen, aber wenn wir auf sie zugehen, hört sie auf und holt sich lieber ihr Leckerli ab wie Leinenknast. :)
      Aber wenn du dich nicht mehr traust ihn anzuleinen, wie wäre es mit einem Kurzführer? Die gibt es aus Biothane und wenn er das immer drum hat, kannst du einfach hin gehen und ihn mitnehmen. Oder Schlepp?


      Und was machst du denn auf einem Spaziergang so mit ihm?
      Bonnie apportiert auf den Spaziergängen viel. Aber irgendwann kommt DAS Loch, da kann sie vorher so lange gearbeitet und auch gespielt / gerannt sein wie sie will- da MUSS sie hin. :hust:

    • Wie wäre es wenn du ihm vorerst eine Schleppleine verpasst? Dann kann er trotzdem rennen, sobald er sich festbuddelt musst du aber zum Anleinen nicht direkt an ihn hin sondern das Schleppleinenende einfach wieder in die Hand nehmen?
      Ich habe hier 2 Podencos, die ebenfalls seeehr gerne nach Mäusen buddeln. Bei Emma war es eine Zeit lange ganz schlimm, da konnte ich auch weglaufen, es hat ewig gedauert bis sie nachgekommen ist.
      Inzwischen machen wir beim Gassigehen Leckerlie-Suchspiele & Futterbeutelspiele und seitdem ist es deutlich besser, es wird zwar immer noch mal gebuddelt, aber nie so lange und ohne unterlass wie früher.
      Ich würde mit etwas suchen was den Anlagen deines Hundes entspricht, bei einem Jagdhund vermutlich auf jeden Fall Spiele bei denen er die Nase benutzen muss. Artgerechte Auslastung kann viele Problemchen schon deutlich verringern.

    • Du solltest auf jeden Fall immer auf deinen Hund zugreifen können. Ist er agressiv, wenn du direkt bei ihm bist, dann schaffe Distanz. Bei mir würde der Hund eine Schleppleine tragen. Sollte er buddeln und auf mein Ruf (nur einmal rufen) nicht reagieren, würde ich die Leine ab Ende in die Hund nehmen und den Hund in meine Richtig ziehen. kommt er, wird gelobt. Kommt er nicht alleine, wird er so lange rangezogen, bis er das Loch quasi vergessen hat.


      Außerdem solltest du eine Alternativbeschäftigung suchen. Wie wäre es, wenn sich dein Hund sein Futter verdienen dürfte? Ich würde ihm das Apportieren eines Futterbeutels beibringen und das Schritt für Schritt so aufbauen, dass du den Beutel verstecken kannst und dein Hund ihn suchen muss.

    • Ich würde nur noch mit der Schlepp dran spazierengehen.


      Dann, wenn er ein Loch findet, abrufen und zu mir ziehen. Sobald er bei mir ist, loben, und dann explizit zum Loch hinschicken. Sodaß er lernt, der Abruf heißt nicht notwendigerweise, daß das Spiel zu Ende ist. Also quasi nur abrufen, um ihm ein Leckerli zuzustecken o.ä., und wieder hinschicken. Irgendwann kannst dann mal weitergehen nach einem Abruf, aber meist wird er wieder hingeschickt.


      Das kann man auch aufbauen, indem man neben ihm steht, seinen Namen nennt und dabei Leckerli vor die buddelnde Nase wirft. Er verküpft so "Fraule ruft = Leckerli". Irgendwann wird er, wenn Du den Namen beim buddeln nennst, zu Dir gucken - Leckerli! Beim nächsten Mal gehst nen Schritt von ihm weg mit dem Leckerli in der Hand, und lockst ihn so mit. Kommt er nach: --> Leckerli geben, wieder buddeln schicken. Wenn das klappt, als Nächstes 2-3 Schritte vorm Loch stehen, ihn rufen, Leckerli geben und wieder gehen lassen. Diesen Abstand immer weiter vergrößern (aber nicht nur, manchmal auch wieder näher rangehen, einfach zu Abwechslung!), und irgendwann klappt das auch, wenn Du qweit weg bist und rufst, weil er gelernt hat, er darf dann weiterbuddeln.


      Wichtig ist eben nur, daß beim Hund ankommt, daß der Abruf vom Buddel-Loch nicht das Ende des Spaßvergnügens ist.


      Ansonsten würde ich evtl. mal nen Trainer über Euren Alltag gucken lassen. Wenn ein richtiges Verhältnis zum Hund bzw. vom Hund zu Euch da ist, dürfte das mit dem Anknurren eigentlich nicht passieren. Das kommt eher vor, wenn ein Hund neu ist und dem Halter noch nicht ganz vertraut, oder die Fronten (wer ist derjenige, der entscheidet, wo´s lang geht) noch nicht so ganz geklärt sind.... Könnte also sein, daß es Dinge gibt, die im Alltag so gehandhabt werden, daß beim Hund nicht klar ist, wer das Sagen bei Euch hat. und da würde ich draufschauen lassen wollen, damit es nicht auf einmal an ner anderen Stelle zu Problemen kommt.


      Bossi und Frieda haben mich alle beide anfangs angeknurrt, wenn ich an den Napf gegangen bin oder sei einen Knochen hatten, und ich vorbeigegangen bin. Ich war fremd, ganz klar, und die Hunde nicht sicher, ob sie ihr Zeugs verteidigen müssen. Dann kam, vor allem bei Frieda, ne Zeit, wo sie aufgehört hat zu fressen, und scih steif gemacht hat (erstarrt ist), wenn ich zu nah kam. Heute ist es so, daß sie, wenn ich reinkomme, während sie frißt, wedelt, und ich sie (nach Ansprechen, um sie nicht zu erschrecken, weil sie ja blind ist) anfassen kann, ohne daß sie aufhört, zu fressen, und sie wedelt weiter und weiß genau, sie braucht nichts zu verteidigen. Weil sie gelernt hat, es passiert ihr nichts, wenn ich in der Nähe bin. Und genau das muß jetzt Euer Hund lernen - es passiert nichts Schlechtes, wenn Ihr Euch ihm beim buddeln nähert - außer, daß für ihn evtl. ein Leckerli abfällt!


      Bossi knurrt heute noch ab und an, wenn er grad nen Knochen hat (das ist für ihn was besonders Tolles, so wie für Euren Hund das Buddeln) und ich gehe ganz dicht vorbei (er liegt gerne im Durchgang zur Küche damit), aber wenn ich sage "ist gut, ich will nur vorbei" oder "bleib da, is gut", dann kann ich durchgehen, und auch zurückkehren, ohne, daß er weiter knurrt, weil er weiß, ich will nix von ihm, nehme ihm auch nichts weg. Und wenn ich sage "warte mal, gibs mir", dann weicht er auch zurück, läßt mich das Teil nehmen - weil er gelernt hat, daß ich ihm das höchstens woanders hinlege, damit er nicht im Weg liegt und gestört wird. Oder ich sage ihm "ins Körbchen, nimms mit", das versteht er auch. Hat also auch gelernt, daß ihm nichts passiert, wenn ich an ihn rangehe, während er Knochen frißt.


      Ihr könnt auch mal unterwegs, wenn ihr ein Mausloch vor ihm entdekt, ihn hinführen, und explizit zum Buddeln schicken.


      Ansonsten bin ich auch der Meinung: ein Jagdhund braucht jagdliche Auslastung, ansonsten holt er sie sich, und da kann man von Glück reden, wenn´s nur Mäusebuddeln ist...... *gg Er könnte auch Hasen jagen gehen....

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