Vizslador oder Vizsla/Labrador-Mix: Erfahrungen?

  • Ich finde diese Vermehrung von Mischlingen grob fahrlässig, auch weil ich gerade die HD-Untersuchung bei diesen beiden Rassen extrem wichtig finde.
    Außerdem weiß ich auch gar nicht, was das soll??
    Man weiß doch nachher gar nicht, welche Eigenschaften vererbt werden und was da rauskommt - das können wirklich total anstrengende Mischlinge werden, bei denen sich eben nicht das Erwünschte durchsetzt.
    Außerdem willst du ja keinen Jagdhund - und das sind eben beide Rassen.


    Liebe Grüße

  • wie viel Bewegung ein Hund braucht ist kaum rasseabhängig sondern viel mehr Gewöhnungssache ;)
    Natürlich wird man mit einer eher bewegungsfreudigen Rasse (z. B.: Viszla, Labrador, DSH, Dalmatiner) tendenziell mehr laufen "müssen" als mit einer eher faulen Rasse (z. B.: Berner Sennenhund, Leonberger);
    allerdings muss der Unterschied nicht unbedingt in der Länge der Spaziergänge liegen:
    derweil ein Dalmatiner vielleicht viel hin und her rennt, wird ein Berner Sennenhund vielleicht eher langsam vor sich hintraben.
    Kurz: zwecks Spaziergangslänge nehmen sich die unterschiedlichen Rassen nicht viel ;)


    lg

  • Zitat

    Also jeden Tag musst du m. E. keinen Hund durch die Gegend scheuchen ;)


    meinst Du? So wie das in manchen Foren (nicht hier) beschrieben wird müsste man nen Vizsla am besten 4 mal am Tag 2 Stunden zum Fährtensuchen schicken sonst wird er frustriert. Das schreckt halt dann schon ein wenig ab.


    So wie es aussieht suche ich eigentlich schon einen Hund, der die Features mitbringt, die halt nur ein Jagdhund hat (Fährte, Dummy, Aktivität). Aber dann ließt man immer: Wenn Sie kein Jäger sind, Finger weg davon. Das demotiviert und verwirrt schon ein wenig...

  • Na, ich hab auch eine Jagdhundrasse, und meiner macht auch Dummytraining, kann am Fahrrad laufen, ist ein Naturtalent auf Fährten und Nasenarbeit. Die Rasse wird ohne weiteres an Nichtjäger verkauft, ist auch sonst vielseitig einsetzbar, oft auch als ganz normaler "Familienhund", aber gezüchtet wird nur mit Hunden, die eine Jagdprüfung abgelegt haben. Das heißt nicht, dass man sie grundsätzlich jagdlich führen muss, aber die Anlagen sollen erhalten bleiben.


    M. E. gibt es solche und solche Jagdhunde. Ob ein Labrador oder ein Deutsch Drahthaar an Privatleute abgegeben wird, ist m. E. ein himmelweiter Unterschied.

  • Zitat


    So wie es aussieht suche ich eigentlich schon einen Hund, der die Features mitbringt, die halt nur ein Jagdhund hat (Fährte, Dummy, Aktivität). Aber dann ließt man immer: Wenn Sie kein Jäger sind, Finger weg davon. Das demotiviert und verwirrt schon ein wenig...


    Und was spricht gegen einen reinrassigen Labrador? Das ist nun wirklich ein Hund, den man auch als Nichtjäger prima führen kann. Ich würde nicht gerade einen FT-Labrador nehmen, aber es gibt auch in gemässigte Showlinien Hunde, mit denen man prima arbeiten kann, so wie du das möchtest. Man muss sich halt den Züchter gut aussuchen, solche, die auch was machen mit ihren Hunden.

  • Zitat

    Man muss sich halt den Züchter gut aussuchen, solche, die auch was machen mit ihren Hunden.


    Ja, eigentlich spricht nichts dagegen. Ich möchte halt nicht den typischen Show-Labi, der sieht unförmig aus.


    Hast Du / habt ihr Empfehlungen für Labbi-Züchter, deren Hunde auch sportlich aussehen, aber nicht die reine FT-Linie sind?

  • Hallo,


    Also ich muss jetzt mal eine Lanze schlagen für die Kombi Labrador-Vizsla, allerdings haben wir unseren Rufus nicht von einem Vermehrer sondern aus dem ungarischen Tierschutz, bekannt ist nur, dass er als Welpe an der Kette war, bis er ca.6 Monate alt war.


    Rufus ist ein Traum von Hund: hat gelernt alleine zu bleiben, total zutraulich von Anfang an, nicht ängstlich, nicht aufdringlich, freundlich zu allen Hunden, trotz "schlechter" Haltung stubenrein, kann Ruhe halten, trotzdem sportlich.
    Sieht aus wie ein schlanker hoher Labbi, denn er ist schwarz, er versteckt den Viszla sehr. Nur im Feld, da dreht er auf. Rennen, rennen, rennen, rennen.... was kein Problem war, bis die Kühe und Pferde auf die Weiden kamen.


    Seitdem hängt er an der Schleppleine, da er ohne Ablenkung zuverlässig kommt, aber bei Kuh und Pferd ist die Verlockung einfach zu groß, die aufzumischen. Wir freuen uns in der Beziehung auf den Herbst, wenn diese Tiere wieder verschwinden. In der Hoffnung, dass wir bis nächsten Sommer mit der Erziehung ein Stück weiter sind, was den Abruf unter Ablenkung betrifft.


    Die "Zucht" dieser Mischung finde ich auch sehr merkwürdig. Habe mich aber nie mit Zuchtkriterien auseinander gesetzt, da für uns immer klar war, wenn Hund dann aus dem Tierschutz (ja klar, da gibt es unterschiedliche Meinungen zu ;) ). Uns ist klar, dass wir in Sachen HD und sonstiger Krankheiten volllkommen im Ungewissen sind, aber wir haben den für UNS passensten und liebevollsten Hund gefunden, den wir uns vorstellen können.
    http://fantelgarten.com/page/z…/rufus-28ehem.-nemo29.php

  • In D leider nein - ich bin aus der Schweiz. Vielleicht würde es sich lohnen, in spezielleren Retrieverforen zu fragen? Und auch mal bei einem der anerkannten Zuchtverbände nachfragen, kann vielleicht auch hilfreich sein?


    PS: ich kenne solche Labbis in der Schweiz, da sieht nix unförmig aus, und Showchampion würden sie nicht werden. Sind aber tolle Hunde, die (in diesem Fall) erfolgreich als Mantrailer geführt werden.

  • Wenn Du keinen Jagdhund willst (wie im Eingangspost beschrieben), warum sind die beiden bevorzugten Rassen Vollblut-Jäger? (vor allem der Vizsla) :???:




    @ perennialblue: ich glaub, Du musst keine Lanze brechen ;) Dein Hund ist bestimmt ein ganz toller Kerl - so wie grundsätzlich alle Hunde =)
    Aber: es ist ein Mix, und kein Mensch kann vorhersagen, das der eine so wird wir der andere - deshalb ist ein Mix eben auch ein Überraschungspaket, da kaum vorhersehbar welche Charaktereigenschaften und/oder welche äussere Erscheinung - selbst im gleichen Wurf kann es immense Unterschiede geben.



    Aus diesem Grund kann es eben auch sinnvoll sein, wenn man auf bestimmte Charaktereigenschaften grossen Wert legt, wenn man zu einem seriösen Züchter geht, denn da ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, das der Hund die gewünschten Eigenschaften auch mitbringt.. ;)


    Wenn man Überraschungen mag, dann ist man mit einem Mix bestens beraten - jedoch würde ich den nur und ausschließlich aus einem Tierheim bzw. einer seriösen Orga holen und nicht einen Vermehrer unterstützen :|

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