Sehnenrisse Pfote - Versteifung/Orthese?

  • Hallo :smile:


    Ich wollte jetzt mal einen extra Thread zu dem Thema aufmachen, in der Hoffnung, dass hier vielleicht jemand reinschaut, der jemanden kennt, der einen Hund mit ähnlichem Problem hat/hatte...


    Finya fehlen in der rechten Vorderpfote die Strecksehnen, also in den Zehen, sprich ihre Zehengelenke sind unbrauchbar.
    Die im Bein sind vollkommen okay. Karpalgelenk und Ellbogen kann sie ohne Probleme abbiegen und verwenden.


    Die Ursache dafür ist unbekannt (Tierschutzhund), aber die Sache ist mindestens 2 Jahre alt.
    Seit einem Jahr ist sie bei mir und die extrem verkürzten Beugesehnen haben sich ganz gut gedehnt.


    Mittlerweile kann sie das Bein beim Ablegen komplett durchstrecken (also wenn sie einen Widerstand hat) und es lässt sich sogar ein Stück nach oben in Richtung Fußungsposition dehnen. Wenn man um ihre Behinderung nicht weiß, dann fällt sie im Liegen auch niemandem auf. Das war anfangs noch anders.



    Eigentlich war die ganze Zeit gedacht, dass sie eine Orthese bekommt (Die Anfrage soll die nächsten Tage endlich rausgehen.), doch jetzt kommen mir Zweifel...


    Frage:
    Wenn meinem Hund die Strecksehnen fehlen, sind ihre Zehengelenke doch vollkommen instabil, da die Beugesehnen keinen Gegenspieler haben. (Die Sehnen halten doch das Gelenk zusammen oder nicht? Bzw. funktionstüchtig.)
    Das würde für mich heißen (als Laie), dass diese Pfote in diesem Zustand selbst mit Orthese überhaupt kein Gewicht aufnehmen kann, egal wie gut die Beugesehnen gedehnt werden, weil Strecksehnen nun mal nicht einfach nachwachsen.
    Hab ich da nen Knoten im Kopf oder liege ich richtig?


    Es gäbe die Option ihre Zehengelenke zu versteifen. Das würde ich gerne vermeiden, wenn es auch anders geht, aber die Frage ist eben, OB es anders geht?



    Ich möchte mich zum Herbst hin entscheiden. Laut TA ist ihre Pfote nun soweit gedehnt, dass man ohne große Probleme versteifen könnte. Allerdings müsste man entweder das Karpalgelenk mitversteifen oder zur Stabilisierung eine Orthese anfertigen lassen, damit sich dieses nicht verbiegt, falls die Beugesehne diesem Zug doch nicht stand hält.



    Ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu verwirrend geschrieben und es hat jemand ein paar Anregungen für mich.


    Liebe Grüße an euch :smile:

  • Bibi, ich hab hier schon gar nimmer reingeschaut. Weiß scheinbar eh niemand was dazu :ka:
    Aber danke fürs Schubsen :D


    Belasten ist das falsche Wort. Sie verwendet das Bein teilweise als Stütze und kann damit vierbeinig im Schritt gehen. Sie hinkt dann halt ein kleines bisschen, sieht man aber kaum. Leider läuft sie nur ab und zu so.
    Die Pfote ist dabei aber keinesfalls richtig gewinkelt, weil sie das einfach nicht kann von der Länge der Beugesehne her und so ganz ohne Widerstand.


    Alles so kompliziert :muede:


    Ich weiß halt nicht, ob ihr eine Orthese dauerhaft was bringen würde, aber wenn der meint, er sieht eine Chance, dann soll sie eine bekommen. Ich bin die letzte, die da nein sagt!

  • Ich kann mich noch erinnern, dass sich jemand aus München fast für eine Versteifung entschieden hätte.
    Wenn ich jetzt wüsste, wie der Thread dazu hieß :???:
    Ich suche mal.


    Ich würde wohl erstmal die Orthese versuchen, wenn Herr Pfaff eine Möglichkeit sieht.


    *Bibi, die auf die Suche geht, hat ja mit was anderem schon gut geklappt* |)

  • Gefunden:

    Zitat

    Versteifen ist ganz ganz schrecklich, denn erstens kostet es schonmal Unmengen die ich ohne Ratenzahlung niemals bewältigen kann. Zweitens darf sie sich 8 Wochen gar nicht bewegen und muss sogar in eine Box in der Wohnung. Drittens dauert es ungefähr ein halbes Jahr bis sie ihre Gangarten wieder einigermaßen hat. Viertens muss sie dann nach einem Jahr wieder operiert werden.. da kommt die Schiene raus und fünftens dauert es dann wieder ein halbes Jahr bis sie laufen kann.


    https://www.dogforum.de/vorber…g%20M%C3%BCnchen&start=50

  • Danke dir! Ich werde mich da nachher durchwühlen!


    Also ähm bis auf den Preis hat mir der TA nichts von dem Aufgezählten gesagt :???:
    Bewegungsverbot? Box?? Noch eine OP?
    Hat er alles nicht erwähnt. Fini ist es ja schon gewohnt auf drei Beinen zu laufen, da kann ich mir nicht vorstellen, dass es für sie einen Unterschied machen wird.


    Aber klar ist mir eine Orthese lieber. Ich leg doch meinen Hund nicht zum Spaß unters Messer und lass sie diese Qualen durchmachen, wenn es anders geht und mein Geld ist mir auch lieb ;)

  • Ich hoffe, dass hier noch jemand reinguckt...


    Der Herr Pfaff rät uns im Moment von einer Orthese ab. Finis Beugesehne ist einfach noch zu stark verkürzt.
    Er hat eine neue Option vorgeschlagen: die Beugesehne auch durchtrennen und dann eine Orthese anpassen.


    Wir sind ja nun noch im Urlaub und von hier will ich unseren TA nicht anrufen. Dort bin ich sobald wir wieder in Wien sind, damit er mir diese Idee am Hund erklären kann.


    Aber hat hier jemand Erfahrung mit sowas?
    Ich fand das ziemlich schwer zu verstehen am Telefon und weiss nicht so wirklich, wie ich mir das vorstellen kann, wenn sie weder Streck- noch Beugesehne im rechten Vorderbein hat.
    Laut Pfaff bringt ihr die Orthese weit mehr Bewegungsfreiheit, als die jetztige Alternative mit Schuh und verkürzter Sehne.
    Ich würde natürlich am liebsten ein Video von einem gleichen Fall sehen, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich :/


    Niemand lässt seinen Hund so lange leiden, wenn er es verhindern kann.

  • Wäre die Orthese denn dann steif oder beweglich ?


    Bei einer steifen Orthese wäre es ja nach durchtrennen der Beugesehne so als ob man das Gelenk mit der Orthese von außen versteift und sich damit die OP erspart. Gewonnen wäre zwar keine Beweglichkeit, aber sie könnte das Bein benutzen (wenn auch mit lebenslanger Orthesenpflicht) und hätte nicht den langen Heilungsprozess.


    Eine bewegliche Orthese könnte ich mir bei fehlender Streck-und Beugesehne irgendwie nicht vorstellen :???:
    Aber dafür kenn ich mich in dem Bereich einfach zu wenig aus....

  • Soweit ich das verstanden habe, hat er eine steife Orthese gemeint.


    Mein Problem ist halt, dass ich den Zusammenhang nicht wirklich verstehe, warum auch immer...
    Bei Fini fehlen ja die Strecksehnen in der Pfote. Das Stück vom Ende der Zehengelenke bis zum Karpalgelenk kann sie strecken, nur die Pfote halt nicht.
    Deshalb muss mir der TA noch erklären, wo da was durchtrennt werden würde. Ich weiss nicht, ob es da sinnig ist, die Beugesehne unterhalb des Karpalgelenks zu trennen oder lieber die Beugesehnen an jeder einzelnen Zehe?
    Das konnte mir der Herr Pfaff auch nicht sagen. :???:

  • Ok, der Tierarzt müsste dich also erst beraten, bzw. sich vielleicht sogar mit Herr Pfaff abstimmen.


    Prinzipiell find ich die Idee aber nicht schlecht. Ich hab eure Geschichte ja etwas mitverfolgt... ich persönlich würds warscheinlich so machen.
    Eine Versteifung durch Zertrümmern des Sprunggelenks stand bei Balin auch zur Diskussion, für mich war das aber eindeutig die letzte Möglichkeit zu der ich gegriffen hätte. Nicht nur weil das Gelenk damit dauerhaft unbeweglich geworden wäre, sondern vor allem wegen der langwierigen Heilung und der Problem das vermutlich immer wieder nachoperiert werden müsste :/


    Letztendlich ist es nicht das was du dir für Fini gewünscht hast (ich denke mal die Hoffung die Pfote beweglich zu erhalten war immer da) aber sie könnte so wie ich das verstandem habe mit hoher Warscheinlichleit wieder problemlos laufen....


    Die Entscheidung musst du alleine treffen, auch mit dem Problem das du nicht weißt was anschließend kommt, weil du keinen ähnlichen Fall kennst... :hug:

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