Die Kleine und die Grossen
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Hallo an alle
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ich hatte gestern ein Erlebnis mit meiner Kleinen und möchte heute daraus eine Frage an Euch ableiten:
ich sass mit meiner Kleinen (stolze 25 cm) auf einer Bank am Waldrand - sie auf meinem Schoss - und 2 Grosse näherten sich, unangeleint, Frauchen weiter weg. Neugierig kam der Grosse, der einen Kopf hatte, der doppelt so gross war wie meine gesamte Kleine, zu ihr, also an meine Knie und sie schnüffelten aneinander. War eine freundliche Begegnung.
Wir wohnen in der Natur, wo es genug Platz gibt für freilaufende Hunde, Wälder, Wiesen, in einem Vorort einer Stadt.
Meine Kleine läuft meist unangeleint, bis jetzt mach ich es so, dass ich sie nur anleine, wenn ein anderer, natürlich immer grösserer Hund in unseren Radius kommt. Sie würde auch unangeleint bei mir bleiben, wenn ich ihr "bleib" sag. Viele Hundebesitzer leinen dann auch an, manche aber nicht. Manchmal gibt es auch welche, die in Windeseile auf Zookie zustürmen, Herrchen irgendwo in Entfernung vergeblich pfeifend - das sind Situationen, in denen ich nicht genau weiss, was ich machen soll. Oft stell ich mich in den Weg (was schwierig ist, da schnell) und sage "Nein!" und dreh mich anschliessend um. Zookie versteckt sich hinter mir, ist ruhig, und selten ängstlich - wobei ich sie natürlich wg der Schnelligkeit des anderen da nicht genau beobachten kann. Es gab aber auch schon Situationen, wo ich mir nicht anders zu helfen wusste, als sie auf den Arm zu nehmen und mich mit dem Rücken zum anderen Hund zu stellen.
Ist das richtig? Und wie verhalte ich mich am Besten - besonders mit den freien Hunden, die ohne Herrchen unterwegs sind? Mir macht das noch Angst (ich wurde mal heftig gebissen).....
Meine Frage geht nicht nur an Kleinhundbesitzer, sondern auch an Grosshundbesitzer, wie Eure Hunde sich den Kleinen gegenüber verhalten. Meine Trainerin sagt (sie ist mit lauter Grossen in der HS), sie mache es gut. Ich hätte so gerne, dass sie auch mit Grossen spielen kann (kann sie in der HS nicht, da Grundgehorsam und Agility/Dogdance). Geht das so einfach?
Ach ja, vielleicht noch wichtig: sie ist 13 Monate alt und sehr lebhaft/freundlich, will dauernd spielen und ist neugierig, manchmal pubertär. Sie kläfft nicht, knurrt nicht bei Begegnungen.
Würde mich über Eure Lösungsvorschläge freuen!
LG Falbala
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Guten Morgen.
Also ich weiß nur, dass es ABSOLUT falsch ist, seinen (in dem Fall kleineren) Hund auf den Arm zu nehmen, um ihn zu beschützen.
Ich habe diesen Fehler am Anfang auch einmal gemacht und meinen Hund, knapp 30cm, 6kg, hochgenommen, als er von einem größeren Hund angegangen wurde....
Das hat den größeren Hund nur noch agressiver gemacht und er ist zähnefletschend und knurrend an mir hoch und runter gesprungen um meinen Kleinen zu fassen zu kriegen...
Ich habe außerdem gehört, dass der eigene Hund dann nicht lernt, sich selbst zu wehren und in dem Moment automatisch als der schwächere dasteht!
Hunde müssen das untereinander ausmachen und man sollte sich höchstens, wenn es nicht anderst geht, zwischen die Hunde stellen, wie du auch geschrieben hast.
Aber hochnehmen ist wirklich falsch!
Liebe Grüße -
Also erstmal: Mein Hund (28 cm, knapp 7 Kilo) muss ÜBERHAUPT NICHTS mit einem Hund klären, der mehr als doppelt so groß und schwer ist. Das ist meine Sache.
Und ich finde es unter aller Sau, wenn Hunde auf uns zurennen, ohne das vorher gefragt wurde. Letztens ist uns einer mitten beim Training reingerannt, wir beide konzentriert, den nicht bemerkt, Cleo ist total ausgetickt - und dann waren wir die bösen.
Vor 3 Wochen wurde sie angefallen - da hat den Besitzer nicht mal interessiert, dass ich seinen Hund anschreie.Ich schirme alle Hunde ab, die ungefragt kommen. Da gibt es keinen Kontakt, und fertig. Wenn gefragt wurde, ist alles ok.
Bei mir hat wegschicken bisher immer funktionert, agressive Hunde...naja, da blieb mir bisher nur anschreien übrig. Ist mir dann aber auch egal - an meine kleine kommt so ein Hund nicht mehr ran. -
Also wenn mein Kleiner nochmal angefallen werden sollte und der Besitzer in weiter Entfernung oder auch nicht ist und seinen Hund nicht zurückrufen kann oder wil, dann würde der fremde Hund von mir auch mal eins auf die Schnauze oder in die Seite kriegen, da bin ich ganz ehrlich.......
sowas geht überhaupt nicht!!!! -
habe eine JR Hündin 10 Monate. Habe sie noch nie hochgenommen, sondern nur helfend zu seite gestanden, wenns ihr zu unheimlich wird. Sie kommt eigentlich mit den meisten großen auch gut klar, sie is schließlich schnell und wendig :). Aber manche sind ihr einfach zu stürmisch und ihr somit unsymmpatisch, dann gehn wir halt einfach schnell weiter.
Bisher gabs wirklich nie Probleme. Vermutlich hast du da mehr Anst als dein Hund?
Wir haben gelernt, dass du ruhig deinen Hund etwas schützen kannst, aber eben nicht hochnehmen, da wird er nur noch interessanter...
LG Bea
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Das war ein Punk, den hat das nich interessiert...Cleo war dazu auch noch läufig, ich bin extra ein Stück weg gegangen...der Typ hatte 2 Hunde, der eine davon (Achtung Vorurteile) sah aus wie ein schwarzer Schäferhunde, ging zu meiner Kleinen, die grad friedlich schnüffelte...sie drehte sich nur um, schnüffelte kurz...ging weg...und er hinterher und schnappte zu. Sie rannte weg, fiepte...beide Hunde nun hinterher. Ich noch total geschockt, Besitzer etwa 3 Meter weit weg...dreht sich nicht um, tut nichts,...ich hab dann geschrieen, ob der die Hunde vielleicht endlich mal wegrufen könnte, einen hat er dann auch gerufen, den anderen habe ich weggeschrieen. Und keine 5 Minuten später standen sie wieder vor mir :/
Und das im Dunkeln, nee, ich hab die Schnauze voll von solchen Begegnungen - entweder höflich von beiden Seiten, und wenn die sich nicht benehmen - dann tu ich das auch nicht mehr.
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Danke für Eure Antworten
Ja, natürlich kommen einem immer diese Schreckensszenarien.....leider. Mir ist das erspart geblieben, aber sind auch erst 4 Monate, dass ich die Kleine hab. Ich suche hier eigentlich konstruktive, gewaltfreie Lösungen.
Ich würde so gerne wissen, wie weit es möglich ist, einen grossen mit einem kleinen sich kennen lernen zu lassen, wie weit das überhaupt möglich ist. Ich mag einfach nicht die ganze Zeit in Habachtstellung rumlaufen - da wird einem der Spaziergang verleidet.
Das mit dem Hochnehmen hab ich nur gemacht, als der herankommende Hund Zookie noch nicht gesehen hat, mit dem Rücken zu ihm in Entfernung (sie wiegt 2.3 Kg) und bin weiter gelaufen. Normalerweise weiss ich, dass ich das nicht darf und zwinge mich, es nicht zu tun. Danke Cogito, für Deinen Bericht!
Eine andere Situation: eine Frau mit Fahrrad und freiem Hund, biegt um eine unübersichtliche Kurve (wo ich immer aufpass). Er urplötzlich vor der Nase meiner Kleinen, die Vorderzähne gebleckt, ich 2 m weg. Das war glaub ich, ein aggressiver (bemerkte es auch an den schuldbewussten Blicken der Besitzerin). Zookie hat es, so glaube ich, gut gemacht. Das erste mal hab ich von ihr eine Art winseln gehört, geduckt, zur Seite drehen und an die Böschung gedrängt, worauf der andere seines Weges zog. Sie hat es besser gemacht, als ich es je könnte.
Aber ich kann es doch nicht immer drauf ankommen lassen. Und wie mach ich es richtig? Rücken zudrehen, oder konfrontieren oder, wie es die Hunde machen, seitlich ignorieren?
Ich hab da echt so viele Fragen....
und möchte meine Angst realistisch einschätzen. Ich neige nicht zu Hysterie, bin eher ruhig, aber sie wiegt ganze 2.3 kg - weniger als manche Katze! Und wenn ein Grosser (ein grosser ist schon einer ab 35 cm für sie) kommt, reicht es, wenn er "haps" macht und das war's. Ich könnte mir das vielleicht nicht so vorstellen - hätte ich einen Grossen, aber sie ist eben ein Winzling. Wobei ich erstaunt und stolz war, wie sie den Konflikt mit dem anderen löste. Das beruhigte mich ein wenig.
LG Falbala
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also bei uns ist das so, dass wir auch eigentlich immer die selben Hunde treffen. Das wird doch bei grundsätzlich ähnlich sein? Dann kennst du die doch schon / bald und weißt, mit wem sie gut zurecht kommt.... und dann ist das doch auch ok. Sie muss doch nicht mit jedem großen spielen. denke deine angst wird sich sicherlich mit der zeit dan etwas legen und dein Hundi kennt sich dann auch im Uamgang mit großen gut aus.
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Sehr interessantes Thema.
Luna wiegt ja auch nur 3 kg und man muß aupassen das der Wind Sie nicht wegweht
Da bin ich auch sehr vorsichtig, versuche Sie zwar nicht hochzunehmen, aber bei stürmischen unbekannten Huden, wüßte ich nicht, wie ich wirklich reagieren soll.
Anita meine Pflegehündin wiegt zwar nur 1 kg mehr ist aber deutlich robuster gebaut, da habe ich weitaus weniger Befürchtungen, das da was zu Bruch geht
Beide meistern bisher die Hundebegegnungen gut, wobei ich auch drauf achte wer uns da entgegen kommt!
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hallo,
ich habe ja beides - Kleine und Große. Und finde, Du machst es schon richtig, nämlich grundsätzlich bei freundlichen Hunden ruhig bleiben und beobachten und bei schlecht einzuschätzenden Aufeinander-Treffen ein wenig Eingreifen durch Dich, indem Du Deine Kleine aus der Gefahrenzone nimmst, Dich umdrehst und gehst.Deine Kleine ist bisher ruhig bei solchen Begegnungen und ich wette, wenn Du weiter so besonnen damit umgehst, wird das auch so bleiben.
Was das Spielen mit Großen und Kleinen angeht, ist es am besten, wenn man einen "kleinhund-erfahrenen" Großhund dafür hat - denn das Spielen zwischen diesen unterschiedlichen Dimensionen liegt leider nicht in der Natur der Dinge, sondern muss von beiden Parteien gelernt sein. Die Großen müssen die "Dosierung" einfach lernen dürfen, aber das kann man bei bekannten Hunden ganz allmählich erarbeiten, indem man bei zu grob werdenden Spiel (das unter gleichgroßen völlig angemessen wäre) ruhig eingreift, kurz alle ausbremst und dann weiterspielen läßt.
LG, Chris
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