OP-Ausflug in die Schweiz :( Bitte dringend um Tipps!

  • Hallo ihr Lieben,


    ich brauche dringend Tipps von euch. Der Hund von den Eltern meines Freundes wird am Mittwoch in der Schweiz operiert (wir fahren dann aus Nähe Freiburg los) und wir sind null vorbereitet (weil die eigentlichen Besitzer im Urlaub in Italien sind) und ich bin wirklich dankbar für JEDE Idee.


    Kurz die Story, heute vor einer Woche war er dort schon einmal zum Vorstellen, weil er zunehmend schlechter lief. Es stellte sich heraus, dass er eine Knochenzubildung im Bereich der Brustwirbelsäule hat, welche auf das Rückenmark drückt. Es hieß entweder OP oder irgendwann Querschnittslähmung. Die Besitzer sind 2 Tage später in den Urlaub gefahren und haben den Hund zu einer Nachbarin in die Urlaubsbetreuung gegeben. Dort geht es ihm nun immer schlechter, zieht mittlerweile die Hinterbeine hinter sich her. Jetzt fahren wir hin, holen den Hund morgen ab, betreuen ihn bestmöglich bis Mittwoch und dann sehen wir weiter. Er darf sich wohl eigentlich kaum bewegen, um weitere Schäden zu vermeiden. Tierarzt rät zur Operation. Die Besitzer kommen erst Sonntag in einer Woche wieder, sprich wir sind dann vorerst mit ihm alleine.


    Was können/ müssen wir noch beachten? Was müssen wir unbedingt für die Nachsorge besorgen und einkaufen? Worauf liegt er dann hinterher am besten? Können wir so eine Maut-Plakette für die Schweiz schon vorher irgendwie besorgen, damit wir an dem Tag wirklich nur in die Klinik fahren müssen und nicht noch aufgehalten werden? Wie können wir uns noch ausrüsten?


    Ich finde so kurzfristig halt leider keine Betreuung für Winky, die muss also auch mit. Wir werden die Hunde im Haus irgendwie managen müssen und super gut aufpassen. Habe ihr das Reisedeckchen schon eingepackt, da kann ich sie überall zuverlässig ablegen und sie bleibt da, das werde ich im Haus benutzen, damit sie ihn nicht stört oder aufregt. Zur Klinik muss sie auch mit. Wenn wir uns dort den Tag bis abends vertreiben müssen, kann man in der Schweiz mit Hund wie in Deutschland spazieren gehen? Was müssen wir beachten, um weitere Hindernisse zu vermeiden?


    Vielen Dank für eure Hilfe. Es kann sein, dass ich mich morgen erst wieder melde, weil wir nachher fahren wollen. Hier ist heute Beginn der Ferienzeit und es ist sehr heiß, also machen wir uns erst später los.

  • Hallöchen,


    der arme Hund, Mensch..... Muß operiert werden, und der Besitzer fährt erstmal in Urlaub.... Das könnt ich ja net, echt....


    Naja, egal: zur Maut.
    http://www.tolltickets.com/country/swiss/vignette.aspx
    Hier kann ne Plakette erworben werden.


    Zu dem, was für die Nachsorge gebraucht wird, würde ich am ehesten noch die Klinik anrufen, was die empfehlen (v.a. der behandelnde Arzt, der auch operieren wird), und was davon die Klinik direkt mitgeben kann. Also Verbände, Halskragen bzw. sonstiges, was ihn am Anschlabbern der Wunde hindert, Schmerzmittel für hinterher (Achtung - weiß nicht, was an Schmerzmitteln dann problemlos wieder nach D eingeführt werden darf, evtl. nur Rezept geben lassen und in D holen).
    Wie sieht die Wundversorgung hinterher aus, müßt Ihr da was machen, oder könnt Ihr zum nächstgelegenen TA gehen dafür? Könnt Ihr das, traut Ihr´s Euch zu?


    Finanzierung der OP ist erstmal geklärt? Nicht, daß Ihr den nach der OP nimmer mitbekommt *gg


    Schriftliche Einwilligung des Besitzers zur OP vorhanden? Muß hinterher direkt im Anschluß gleich Physio o.ä. gemacht werden, ab wann, wer macht das, müßt ihr das selbst machen, oder ihn dafür wohin fahren, übernimmt der Besitzer die Kosten?


    Ansonsten: was an Nachsorge könnte wie lange in der Klinik gemacht werden. Gibt´s ne Versicherung, die die Nachsorge für den ersten Zeitraum in der Klinik übernimmt? Hintergrund: wenns darum geht, daß der Hund querschnittsgelähmt bleiben könnte, möcht ich nicht als Nachsorgender privat vom Besitzer am Ende haftbar gemacht werden, falls die OP nicht 100% wirkt, weil ich angeblich den Hund nicht ausreichend ruhiggestellt habe oder so. Erst, wenn sicher stünde, daß nichts Schlimmes mehr passieren kann, weil alles gut am Heilen ist, würd ich den mit heimnehmen.


    Habt Ihr ne Box o.ä., wo ihr den Hund evtl. mal reingeben könnt kurzfristig, damit er sich nicht ohne Aufsicht bewegt? Kann immer wer daheim sein von Euch (Organisation, wer kauft wann ein, aber auch Arbeitszeiten etc.), damit der Hund die ersten Tage gar nicht allein bleiben muß, damit da nichts passiert?


    Evtl. Maulkorb? Könnte sein, daß er nach der OP beim Verbandswechsel schmerzen hat, und auch wenn er Euch sicher gut kennt, könnte es trotzdem passieren, daß er im Reflex schnappt.


    Fragen an den Doc: wieviel darf er sich bewegen nach der OP, ab wann, mit welcher Unterstützung durch Euch, wann muß er spätestens das erste Geschäft machen nach der Narkose? Welche Narkose (am Schonendsten ist die Inhalationsnarkose), mit welchen Neben-/Nachwirkungen der Narkose müßt Ihr hinterher rechnen, was dann tun, wenn Hundi z.B. speit o.ä...... Was füttern am Tag nach der OP (meist erstmal leichte Kost).Wann nach der OP ist der Hund in der Lage, eine evtl. mehrstündige Heimfahrt mitzumachen, düüft Ihr gleich fahren (weiß ja nicht, wie weit das ist).


    Zum Thema Euer Hund in der Schweiz:
    http://www.hundeurlaub.de/schweiz_allgemein.php


    Was passiert, wenn dem Hund in der Zeit bis zur OP was passiert (ne falsche Bewegung, und er kann sich nimmer rühren)? Ist ne ganz schöne Verantwortung, die Ihr da auf Euch nehmen müßt... Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, damit das alles gut geht - wird bestimmt ganz schön stressig, ich beneide Euch nicht. Ich glaub´, die HH persönlich würde ich nach dem Urlaub erstmal 10 Jahre mit Ignorieren strafen.... ;-)


    Ich wünsche Euch erstmal ganz viel Glück, daß alles gut geht und Hundi hinterher wieder gut laufen kann, und eine gute und streßarme Fahrt! Find´s toll, daß Ihr so mutig einspringt!

  • Hey, ebenfalls Hut ab, dass ihr einspringt und diesen Stress auf euch nehmt! Natürlich auch von meiner Seite alles Gute und gedrückte Daumen!


    BieBoss hat ja die wichtigsten Sachen, schon geschrieben.


    Was uns bei der Reha nach den OPs immer sehr geholfen hat, war ein Tragegeschirr, in unserem Fall für die Hinterhand, sowas in der Art.
    http://www.petphysio-shop.de/P…fe-fuer-Hunde-hinten.html


    Damit kann man nämlich nicht nur den Hund toll entlasten und unterstützen, mein Bub war damals noch so ne wilde Hummel und hat es gar nicht eingesehen langsam zu machen, damit konnte man ihn ein bisschen kontrollieren und ausbremsen. Das kann dann quasi permentent dranbleiben (stört nicht beim Geschäfte machen) und man kann auch beim Aufstehen/Hinlegen sofort helfen.


    Ansonsten eben viel Ruhe und gute Nerven, manche Patienten kriegen nach der OP im Narkoserausch das "heulende Elend" und jammern/heulen wie verrückt. Davon nicht allzusehr irritieren lassen.


    Viele Grüße

  • Zum Thema Schweiz könntest du sonst Kerstin (Ziggy) mal anschreiben. Die sitzt dort ja "in" der Quelle. Kennt vielleicht die Klinik und/oder Umgebung, etc. :)


    Sind die Besitzer denn gerade irgendwie erreichbar? Ich mein... es kann so vieles passieren und je nachdem wo sie in Italien sind, könnten sie zurück in die Schweiz fahren?



    Viel Erfolg!

  • Ich komm ja von der schweizer Grenze und ich kann dir nur raten die Impfpässe mitzunehmen! Der Hund darf nämlich nur mit gültiger Tollwutimpfung über die Grenze.


    Ein Listenhund ist es nicht, oder?

  • Sind denn die Besitzer über das Vorhaben informiert, bzw. haben sie iher Zustimmung gegeben?


    Ich möchte jetzt nicht die unangenehme Spaßbremse sein, denn es ist wirklich schön und gut, daß Ihr Euch um den Hund kümmert, damit er zu der dringend geratenen OP kommt. :gut:


    Ich kann nur nirgends herauslesen, daß die ursprünglichen Betreuer die Auflage haben, mit dem Hund in die Schweiz zu fahren, damit er operiert werden kann.
    Möglich, daß die eigentlichen Besitzer es (jetzt noch?) nicht wollen.



    Ich persönlich hätte ja an der Stelle der Besitzer anderes reagiert, wäre dem Hund zu Liebe zu Hause geblieben.
    Aber ich wäre ziemlich sauer, würden die Urlaubsbetreuer meiner Hunde "einfach" so eine OP machen lassen.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • naja, es sind doch die Eltern (also des Freundes, der ja aber mit in die Schweiz fährt), wenn ich das richtig rausgehört habe oder nicht? da bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass da zwischen Eltern und Sohn nichts unabgesprochen passiert...
    Und wenn der Sohn der Besitzer mit dem Hund kommt, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass es da mega Probleme zwecks Einverständniserklärung gibt.

  • Zitat

    naja, es sind doch die Eltern (also des Freundes, der ja aber mit in die Schweiz fährt), wenn ich das richtig rausgehört habe oder nicht? da bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass da zwischen Eltern und Sohn nichts unabgesprochen passiert...
    Und wenn der Sohn der Besitzer mit dem Hund kommt, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass es da mega Probleme zwecks Einverständniserklärung gibt.


    Es gibt halt noch einen anderen Thread, wo es darum ging, dass der Hund der Eltern (dieser Hund?) wegen diverser Atemprobleme eigentlich besser nochmal untersucht werden sollte, aber Winkehund da wohl auf Granit stieß, was Tierarzt und Hundegesundheit anging. Einwand von SheltiePower tatsächlich nicht unberechtigt.

  • Wow, danke für die ganzen Antworten! Habe mit Zettel und Stift gelesen und notiert und hoffe, niemanden zu vergessen. Sind halt leider etwas im Losfahrstress bzw. packen gerade, deswegen so kurz es geht, also nicht wundern.


    Also, wir lassen uns auf jeden Fall noch eine schriftliche Einwilligung schicken (danke BieBoss für den Tipp) und am besten eine "Vollmacht" für meinen Freund, falls eben wirklich etwas passiert und schnell für den Hund entschieden werden muss. Sie wollen die OP ausdrücklich, haben sie selbst heute telefonisch in Auftrag gegeben und das Geld bereits an meinen Freund überwiesen, damit der ihn "auslösen" kann. Tja, Italien ist ja nun nicht aus der Welt und wenn sie gewollt hätten, wären sie schon längst zurück. Es ist auch nicht so, dass es deren einziger Urlaub ist. Die sind beide derzeit 24h zu Hause...Ich bin wirklich wütend, aber das hilft leider auch keinem weiter. Wir versuchen seit einem halben Jahr den Hund zu uns zu holen und werden immer mit dem Argument abgeschmettert, dass sie es meinem Freund nicht zutrauen und ja so sehr an dem Hund hängen und niemals hergeben würden. Wie es ihnen halt passt.


    Die Fahrt dorthin beträgt etwa eine Stunde (wir wissen jetzt immerhin schonmal, wo wir überhaupt hin müssen) und wir müssen wirklich erst klären, wann wir ihn überhaupt abholen können und wie lange er in der Klinik bleiben muss. Einen Maulkorb für eine Französische Bulldogge findet man ja bestimmt auch im Internet, muss ich gleich mal googlen. Sicher ist sicher. Eine Box haben wir nicht, allerdings haben wir nicht vor, ihn auch nur eine Sekunde allein zu lassen. Wir wollten gleich morgen früh (bevor wir ihn aus der Urlaubsbetreuung holen) genug einkaufen, um nicht mehr großartig aus dem Haus zu müssen bis die Eltern wiederkommen. Wir haben sonst auch beide frei und könnten uns abwechseln. Die Urlaubsbetreuung hat auch weitere Unterstützung angeboten, wenn etwas sein sollte.


    Die Tragehilfe/Gehilfe könnte auch eine Option sein. Müsste man mal herausfinden, welche Größe er braucht. Mein Freund telefoniert heute Nachmittag nochmal mit dem Arzt und wir hoffen, dann mehr zu wissen und mehr organisieren und planen zu können. Ich denke, dass der Haustierarzt (ein Ort weiter vom Hundezuhause) die Nachsorge übernehmen wird/ unterstützen wird.


    Tja, zum Impfpass. Da Winkys Tollwutimpfung nicht mehr gültig eingetragen war, ist die am Mittwoch erst geimpft worden (ich hatte auch keinen baldigen Auslandsaufenthalt geplant...). Die Impfung ist ja dann nicht älter als 30 Tage und sie dürfte nicht mit über die Grenze?


    So, an alles gedacht?


    Dank nochmal, auch für eure lieben Wünsche! Ich darf gar nicht daran denken, dass vor der OP nochmal etwas passieren könnte und hoffe auch, dass einfach alles gut wird!

  • Soweit ich weiß, muss nur die Erstimpfung mind. 21 Tage alt sein. Wenn es eine Nachimpfung war, sollte es gehen.


    Zitat

    Für in Deutschland geimpfte Hunde muss das Mindestalter bei Erstimpfung 3 Monate sein. Für Reisen muss die Erstimpfung mindestens 21 Tage alt sein (manche Botschaften geben noch 30 Tage an). Eine Wiederholungsimpfung sollte innerhalb des Zeitraumes durchgeführt werden, den der Hersteller angibt. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


    Quelle:
    http://www.travel4dogs.de/einreise-schweiz.html


    Da steht auch noch, dass die Hunde gechipt sein müssen.

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