und nochmal, die Kastrationsfrage

  • Ich kenne einige Rüden, die spätkastriert wurden. Da hat die Kastration in keinem einzigen Fall den gewünschten Effekt gehabt.

    Diese Erfahrungen habe ich auch sowohl beim eigenen DSH-Rüden (der wurde mit 5 Jahren wegen Prostataproblemen kastriert) als auch durch Erzählungen von anderen Rüdenbesitzern gemacht.
    Ein Rüde, der über mehrere Jahre "gelernt" hat, wie läufige Hündinnen riechen und was das beim ihm verhaltenstechnisch auslöste, "vergisst" das m.E. nicht einfach durch eine Kastration.

  • Diese Erfahrungen habe ich auch sowohl beim eigenen DSH-Rüden (der wurde mit 5 Jahren wegen Prostataproblemen kastriert) als auch durch Erzählungen von anderen Rüdenbesitzern gemacht.Ein Rüde, der über mehrere Jahre "gelernt" hat, wie läufige Hündinnen riechen und was das beim ihm verhaltenstechnisch auslöste, "vergisst" das m.E. nicht einfach durch eine Kastration.

    Mein Idefix wurde im zarten Alter von 14 Monaten kastriert, da er Streuner und bereits Vater von 4 hoffnungsvollen Welpen war. Das Streunen hat sisch nicht gelegt, aber Welpen zeugen ging nicht mehr.


    Bis zu seinem Tod rund 15 Jahre später, hat er Hündinnen angehimmelt, ob sie läufig waren oder nicht.
    Er benahm sich wie ein unkastrierter Rüde ;)

  • Hallo Mikkki,
    wäre es mein Hund, dann würde ich ihm noch ein wenig Zeit geben mit der Situation fertig zu werden. Sollte sich allerdings herausstellen, daß das Verhalten bleibt oder gar schlimmer wird, dann würde ich mich für einen Chip entscheiden. Die 2 Wochen, von denen du schreibst, sind jetzt noch nicht soooo lange. Ich würde wohl mal abwarten, ob sich nach ca. weiteren 4 bis 6 Wochen das Verhalten und der Streß gelegt haben. Ansonsten würde ich den Chip setzen lassen, sofern keine anderen gesundheitlichen Gründe für das Verhalten vorliegen.
    Ein Hund der ständig über sehr lange Zeit unter Streß steht, kann tatsächlich auch anfälliger für Kranheiten ( z. B. Infekte, Durchfall, Magenschleimhautentzündung)) sein, da sein Immunsystem unter dem Streß leiden kann. Das würde ich auch immer bedenken und deshalb nur eine begrenzte Zeit abwarten, bis ich mich entscheide.

  • Diese Erfahrungen habe ich auch sowohl beim eigenen DSH-Rüden (der wurde mit 5 Jahren wegen Prostataproblemen kastriert) als auch durch Erzählungen von anderen Rüdenbesitzern gemacht.Ein Rüde, der über mehrere Jahre "gelernt" hat, wie läufige Hündinnen riechen und was das beim ihm verhaltenstechnisch auslöste, "vergisst" das m.E. nicht einfach durch eine Kastration.

    Das habe ich auch bereits häufiger gehört. Von daher finde ich es in diesem Fall besonders wichtig den Kastrationschip vorzuschalten. Wenn man da merken sollten, daß es dem Hund keine Erleichterung bringt kann man sich die anschließende Operation sparen. Merkt man allerdings, daß es diesem konkreten Hund unter dem Chip wesentlich besser geht macht eine anschließende Kastration Sinn.


    Tino

  • Merkt man allerdings, daß es diesem konkreten Hund unter dem Chip wesentlich besser geht macht eine anschließende Kastration Sinn.

    Allerdings kann man die Ergebnisse des Chips nicht 1 : 1 auf die der evt. Kastration übertragen.


    Sicher, zum Abschätzen, ob ein Verhalten rein sexuell bedingt sein könnte, ist der Chip (bei WIRKLICH problematischen Hunden) eine sehr gute Alternative zur sofortigen Kastra, aber es wird auch immer wieder von Hunden berichtet, wo Chip und Kastration NICHT den gleichen Erfolg brachten.

  • Allerdings kann man die Ergebnisse des Chips nicht 1 : 1 auf die der evt. Kastration übertragen.
    Sicher, zum Abschätzen, ob ein Verhalten rein sexuell bedingt sein könnte, ist der Chip (bei WIRKLICH problematischen Hunden) eine sehr gute Alternative zur sofortigen Kastra, aber es wird auch immer wieder von Hunden berichtet, wo Chip und Kastration NICHT den gleichen Erfolg brachten.

    Das ist mir durchaus bewußt. Aber mehr kann man ja nicht tun um die richtige Entscheidung zu treffen. Zumindest wüßte ich nicht was. 100%ige Sicherheit gibt es ja leider nicht.


    Tino

  • Ich will hier kein pro oder contra Kastration unterstützen und kann sagen, dass mein Hund als Spätkastrat (6 1/4 J, jetzt 14 J) durchaus kopfgesteuert ist.


    Er leckt durchaus noch mal Pipi, was ich unterbinde. Er hat die Nase sehr oft am Boden und er markiert.


    Aber er leidet nicht mehr bei läufigen Hündinnen, er wird auch nicht gemobbt und er hat sich nicht verändert.


    Nach dem Chip war es für unseren die richtige Entscheidung.

  • Nun ja, als "durchschnittlich" würde ich Sinos Verhalten nicht mehr einstufen. Nicht besorgniserregend unnormal, aber ich würde sagen es ist "mehr" als der durchschnittliche Rüde zeigt.


    Poco hat ja seine Bömmel auch noch, ist inzwischen ja auch schon 8 Jahre alt und hat nicht mal in der schlimmsten Pubertätsphase so ein Verhalten gezeigt (und das wo doch gerade den Zwergen überhöhte Sexualität nachgesagt wird). Da mal bisschen schnuppern, da mal bisschen lecken und klappern, klar...


    Aber würde mein Hund bei läufigen Hündinnen dermaßen unter Strom stehen würde ich mir doch Gedanken über eine Kastration machen. Schon aus dem Grund heraus weil die holde Damenwelt ja nicht pünktlich 2x im Jahr kollektiv läufig wird (meine beiden werden z.b im Hochsommer und Winter läufig...). D.h das kann, je nach Ausprägung, wirklich MONATELANG so gehen bzw gar nicht aufhören. Wenn man es darauf anlegt (und das tun die Rüden in dem Falle ja) findet sich IMMER eine läufige Hündin in der Nähe.

  • Hi,


    leider ists mit ihm schlimmer geworden, heute auf dem Hundeplatz hat er nur noch rumgeheult, obgleich wie zusammen mit 2 kastrierten Hündinnen trainiert haben. Er wollte ständig hin, und die Gerüche auf der Erde, Nase nur noch unten. Die Trainerin ging mit uns raus und wir konnten ihn mit einem Felldummi mal wenigstens etwas ablenken, er hörte dann " im Jagdmodus" auch etwas besser.
    Rückruf manchmal schwer, gestern ist er durch einen kleinen Fluss abgehauen weil es auf der anderen Seite so gut roch.... Oh mannomann. Leinenknast.
    Auf den Feldern hier gehts noch am besten, da ist er wieder der Hund den wir kennen, aber sonst ... im Kopf kein Platz für uns, nur auf dem Vermehrungstrip.
    Ein bisschen Zeit hat er noch, aber allzu lange nicht mehr.


    Was sollte man denn vor der Setzung eines Chips noch machen?? Ein großes Blutbild, um bei Auffälligkeiten einen Vergleich zu haben?? Oder sogar ein spezielles Blubild wg. Schilddrüse?? Was ggf. noch?



    LG


    Mikkki

  • Prostata untersuchen lassen.
    Hab ich schon vor ner Woche gesagt und ich wär damit auch schon längst beim TA gewesen. Unnormales Verhalten das sich verschlimmert kann durchaus eine organische Ursache haben und bei sowas wie du beschreibst würd ich als allererstes die Prostata checken lassen. Gründlich.
    Dazu Blutbild, auch wegen Entzündungswerten.

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