Tierheim oder Züchter?

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Naja, aber hier wurde ja (noch) gar nicht klar gesagt ob der Hund "nur" Familienhund sein soll, oder ob man später mit dem Hund irgendwas machen möchte wofür bestimmte Anlagen von Nöten sind.

Ja das stimmt, aber das habe ich aus der Betonung auf die 2 Kinder jetzt einfach mal als Hauptkriterium heraus gelesen, wenn die TE unbedingt im Sport aktiv werden will und höhere Ziele verfolgt, Turniere usw. dann würde ich auch zu einem Zuchthund raten, aber das finde ich relativ selbsterklärend, wenn man so genaue Vorstellungen hat, die erfüllt werden müssen, dann wird man im TS wohl eher enttäuscht, wenn Hund dem micht gerecht wird.

Ich hatte/ habe nun in fast 5 Jahren hundehaltung 3 Hunde. Alle 3 second Hand.

Fozzy : (*2001) damals 11 jähriger Mischling. (neufi chow chow) unser erster Hund. Musste im Oktober erlöst werden.
Zog im Dezember 12 ein. Unser Sohn ist im Juli 12 geboren.
Er kam aus einem Haushalt mit Ehepaar ohne Kinder denen erlästig wurde.
Toller Hund. Nur keine Erziehung. Sehr liebevoll als unser Sohn noch ein "welpe" war. Je älter Hund und Kind wurden umso weniger hatten sie Interesse an einander.

Kiri (*2013) yorki Mix
Kiri habe ich auf FB gefunden und mich verliebt. Nach einer probezeit von 14 Tagen haben wir sie im Januar 14 aufgenommen. Sie ist durch 4 Hände gegangen als welpe. Woher sie genau kam konnte ich nie rekonstruieren. Mit viel Arbeit ist sie heute ein wundervoller familienhund.

Stella (*2016) spitz
Ist im Dezember eingezogen und kommt aus dem ungarischen tierschutz von einer pflegestelle und wurde dort auch geboren. Wuchs mit Hunden jeden Alter und Größe auf, 3 Kindern div anderen Tieren.
Sehr netter umgänglich junger Hund. Trotz ihrer Vergangenheit wundervoll sozialisiert, fein und "roh".

Kleines Kind und welpe wäre mir persönlich zu heftig. Mir fällt es aber auch leichter eine macken wieder auszubügeln als bei einem unbeschriebenen Blatt anzufangen. Auch bei anderen Dingen.
Was ich damit sagen möchte ist, dass es wichtig ist dass bei DIR das gefühl für den Hund stimmt. Wenn der welpe vom Züchter sich passend anfühlt dann macht es. Soll es der aus dem Ausland sein der auf einer pflegestelle lebt auch gut. Und wenns rex aus dem tierheim wird ebenfalls gut.
Mir haben "probezeiten" von 7-14 Tagen sehr gut getan. Wobei ich einen Hund schon mal nach 3h zurück gegeben habe weils ei Fach nicht gepasst hat.
Schaut euch doch alle Optionen an. Geht die tierheim besuchen, pflegestellen mit Hunden und Züchter. Sprecht mit den Personen und schildert.

Seht es einfach wie einen Autokauf. Schaut euch die Modelle an und macht testfahrten.
Was für Familie Arbeit gut funktioniert kann bei b die absolute Katastrophe sein.

@Ela81 Wie alt sind denn deine Kinder? Und was erhofdst du dir von deinem Hund? Soll er ein Familienhund sein oder möchtest du iwas bestimmtes mit ihm machen, eine bestimmte Sportart o.ä.?

Wenn ich auf die Vermittlungseiten seriöser Tierheime schaue, die ihre Hunde realistisch und ohne Schönfärberei beschreiben, dann werden dort nur sehr wenige Hunde als so uneingeschränkt familientauglich beschrieben, daß sie auch für Familien mit kleineren Kindern in Frage kommen. Sind die Kinder dagegen schon älter, so ab 10 oder im Teenageralter, ist die Auswahl größer.

ich habe das gerade mal getestet auf der Homepage meines lokalen Tierheims. Auf der ersten Seite der Hundevermittlung werden 24 Hunde aufgeführt. Von diesen Hunden werden 11 als nicht familientauglich beschrieben. 5 könnten an Familien mit Jugendlichen ab 13, ab 14 oder gar erst ab 16 vermittelt werden. 7 Hunde auch zu Kindern ab 10 oder 12. Kein einziger Hund zu jüngeren Kinder unter 10 Jahren.

Das heißt natürlich nicht, daß kinderkompatible Hunde im Tierheim überhaupt nicht zu finden wären. Aber ich glaube, es ist nicht realistisch, anzunehmen, die Tierheime seien voll davon.

Dagmar & Cara

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Diese hohen Anforderungen die an Züchterhunde gestellt werden und Tierschutzhunden oft eben nicht scheinbar nach häufiger Meinung nicht gerecht werden können.

Meine Erfahrung ist halt auch echt eine komplett andere.

Von meinen 5 Hunden sind 2 absolut kindertauglich und kinderverliebt (gewesen). Da mußte ich auch nie irgendwas dran tun. Die kann man quasi in den Kindergarten stecken und weggehen (neiiin, das hab ich natürlich nie getan).
Das war einmal der Maxe, der als Mischling in einer Familie mit 8 (!) kleinen Mädchen geboren worden ist und irgendwann über die Kleinanzeigen bei uns einzog.
Und es ist Geordy, dessen Züchterin während seiner Welpenzeit selbst noch Kinder im Kindergartenalter hatte.
Die haben das offensichtlich mit der Muttermilch aufgesogen

Ich schätze mal, wenn man selbst kleine Kinder hat und einen Welpen einziehen läßt, wird man den auch noch so prägen können.

Bei uns waren die Kinder schon groß beim ersten Hundeeinzug. Und auch, wenn es im Bekanntenkreis (inzwischen auch Enkel) kleinere Kinder gibt, haben die anderen 3 nie eine wirklich vergleichbar gute Beziehung zu Kindern aufgebaut. Kindertauglich ja, aber nicht so dermaßen kinderverliebt.

ich möchte auch noch gern aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe nun schon zum zweiten mal einen sehr sorgfältig ausgesuchten tierheimhund aufgenommen der Hund war 1 Jahr lang super er hat sehr viel gelernt es war perfekt und nach einem Jahr hat er seine Fassade abgelegt. Meine Trainerin hat das schon sehr oft erlebt das tierschutz hunde oft noch schüchtern sind und erst wenn sie wirklich angekommen sind ihr wahres Gesicht zeigen jeder Hund braucht dazu unterschiedlich lange. In unserem Fall war sein wahres Gesicht sehr gefährlich und nachdem er mich zum wiederholten Mal gebissen hat haben wir ihn zurück gebracht und ja es hat mir das Herz gebrochen ich weine noch heute wenn ich daran denke. Mit meinem welpen habe ich hingegen bessere Erfahrungen obwohl ich noch nie einen hatte ist er bis jetzt toll geworden.

Jeder hat diesbezüglich seine eigenen Erfahrungen gemacht aber für mich gibt es nur noch welpen vom Züchter.

Wenn ich daran denke das der Tierschutzhund 3 Tage vor dem Biss noch das Gesicht eines Kindes abgeschleckt hat wird mir schlecht.