Richtig korrigieren - Korrekturarten

  • Tolle Bilder von Kuh und Hund!!


    Ich glaube nämlich auch, dass es durchaus möglich ist zwischenartlich zu interagieren, zu respektieren und zu korrigieren.

    Ja, das ist wirklich toll anzusehen. Ich habe das bei meinen Hunden und Schafen ja auch. Spannend ist, dass die ja mit dem Spitz völlig anders umgehen - er arbeitet sie ja nicht. Wenn ich Arbeiten erledige und er zwischen den Schafen nach seinen Mäusen sucht, kann man auch spannende Szenen beobachten. Klar, geht es auch manchmal "gröber" zu, indem Sinn, dass der eine den anderen nach einer missachteten Warnung wegjagt. Aber da kommt ja noch nicht mal Körperkontakt zustande.


    Was - auch bei dem Beispiel von Chris - aber wichtig ist: Da steckt in der Regel viel Arbeit hinter! Zusammenwerfen, zugucken wie es sich idyllisch von selber entwickelt, klappt fast nie. Weder in dieser Konstellation, noch bei Hunden untereinander.

  • Ja - dass das viel Arbeit ist, dass beide Seiten so gut kommunizieren das wollt ich gar nicht unter den Tisch kehren. Hut ab vor jedem, der das hinbekommt.


    Zwischen Mensch und Hund ist es ja auch nicht anders gerade je nach Kombi - und da gibt's noch tausend Hilfsmittel zwischen den Arten die dem Mensch helfen den Hund zu managen. ;-)

  • Korrektur heisst ja nicht :“Ich hau mal sinnfrei drauf und gucke was passiert“
    Korrektur ist im Grunde Kritik an einem akuten Verhalten und im besten Fall die Annahme derselbigen. Insofern ist Korrektur auch immer in einem stetigen Lernprozess integriert. Sowohl Mensch als auch Hund lernen durch Erfahrungen miteinander. Das bringt automatisch eine “Anpassung“ mit sich. Kritisiere ich Verhalten erwarte ich eine Anpassung, kritisiert der Hund ein Verhalten (z.b. anknurren bei wiederholter Unterschreitung der Individualdistanz) erwartet er Anpassung. Erfolgt keine angemessene Anpassung, wird nach einer effektiveren Form der Kritik gesucht.
    Und da liegt m.M.n der grösste Fehler. Korrekturen sind häufig nicht der Situation entsprechend für den Hund (oder umgekehrt für den Menschen) verständlich.
    Egal ob nun positiv oder negativ. Der Hund kann sein Verhalten nicht anpassen, weil er keine Gelegenheit bekommt sein Verhalten im sozialen Kontext einzuordnen.
    Beispiel Kind anknurren, dass ihm zum wiederholten mal den Kopf tätschelt während der Hund in seinem Körbchen liegt: Für den Hund im ersten Schritt normal und wertungsfrei, für den Menschen eine mittlere Katastrophe mit Stempel “böser Hund“. Das soziale Verständnis der gleichen Situation ist völlig unterschiedlich.

  • In einem anderen Thread kam das Thema Lakoko auf, und die Art der Korrekturen in diesen Training. Eine Userin schrieb, es hätte einer HHlterin die dort mitmachte, nicht weitergeholfen. Der Hund hätte schon eine aufgescheuerte Schnauze von den dauernden Massregelnungen übers Halti. :shocked: Auch das dort mit Wasser gearbeitet wird sei so schrecklich und bringe nix. Eine andere Userin daraufhin, sie verabscheue solch "grauenhaften" Umgang mit Hund. Ohne eigentlich zu wissen, wie und warum was so umgesetzt wird. :???:


    Tja, dazu kann ich nur sagen, da liegt es doch wieder am Mensch und nicht am Hund. Es ist sicherlich nicht Sinn der Sache den Hund ständig übers Halti zu korrigieren, es wird nach genauester Anweisung und punktgenau korrigiert, ohne ewigen Gerupfe. Mensch hats nicht verstanden.
    Mit Wasser wird auch nicht jeder Hund korrigiert, die Härtefälle ja, aber dann auch nicht ständig, sondern ebenso wieder punktgenau und korrektes Timing. Und das 1,2-3 mal, dann sollte es aber auch sitzen. Auch wieder nicht Sinn der Sache, den Hund ständig und immer wieder mit Wasser zu bespritzen, nur weil er nen Fehler macht bzw sich daneben benimmt. . Kommt da Mensch nicht weiter mit seinen Hund, macht er ebenso was falsch.


    Und genau das ist es was einige hier nicht verstehen. Bei egal welcher Art von Korrektur, und/aber vor allem bei den körperlichen, sollten sie zum richtigen Zeitpunkt, so zeitnah wie möglich, selbstbewusst und ruhig gesetzt werden. Alles was da daneben geht, wird vom Hund dann nicht mehr ernst genommen, bzw stumpft er ab und denkt sich, mach nur, auch wenns nervig ist, ich zieh mein Ding durch. Und/oder wenn du mich weiter voll nervst, kanns sein ich ,zeig dir mal, wie sehr mich das nervt :ugly: Dann wird's unschön.
    Deshalb sollte man genau aufpassen was und wie mans macht, und nicht einfach denken, ich versuchs mal, und wenns nicht klappt dann halt anders.


    Und für die, die nur nen Stups schon grausam finden, denen wünsche ich dann mal nen Hund, der ne Kanone ist und dem ein Stups null juckt :???: |) Ich glaube die meisten verstehen nicht, warum einige überhaupt korrigieren, denn alles ist in ihren Augen umlenkbar. Na ja, aber manchmal brauchts halt auch mal um überhaupt umlenken möglich zu machen, nen anderen Weg als den Clicker, Marker etc.

  • Also soll ich jetzt meinen freundlichen Rüden davon abhalten mit einem neuen Welpi zu spielen, damit das nicht mal auf die Idee kommt, ihn nicht mehr ernst zu nehmen?
    Wir reden hier von einem Retriever - zwar von einem, der ziemlich schnell auf ernst umschalten kann, wenns erforderlich ist, aber dennoch ist sein Hauptwesen erstmal nett sein zu anderen Hunden, vielleicht etwas grobmotorisch und übermütig.


    Und ich kenne nur Hündinnen, die bei anwesenden Rüden die Hosen an haben, unsere Familienhunde ordnen sich ja auch allesamt der Hündin meiner Mutter unter, obwohl sie jetzt schon 14 Jahre alt ist und ziemlich klapprig, die wird respektiert.


    Fremdhundekontakt gibt es hier auch nur sehr ausgewählten, wenn meine Hündin das also nicht möchte dann hat sie auch keinen Kontakt, der Große sowieso nicht, weil er mit fremden Hunden wirklich nichts zu klären hat.


    Ich habe bisher aber keine Veranlassung gesehen, zwei normal sozialisierte Hunde mit guter Herkunft und sauberem Wesen in Sachen hündisch zu unterrichten. Sie schießt mir momentan etwas zu sehr übers Ziel hinaus, das ist soweit richtig.
    Vermutlich ist das "Problem" an der Sache, dass mein Rüde sich sehr oft auf ihre Spielchen einlässt und eigentlich nicht so wirklich will, dass sie das unterlässt. Wollte er das, könnte er ihr das sehr einfach zeigen.


    Aber genug davon, sollte sich herauskristallisieren, dass die beiden wirklich ein Problem miteinander bekommen dann suche ich mir einen Trainer, der sich das mal ansieht.

  • @Wasser
    Deinen Absatz:“Aber alles in allem ist in tierischen Familienverbunden wesentlich mehr Friedfertigkeit zu sehen als hier oft Vorgehen mit dem Partner Hund beschrieben wird.“


    Würde ich so nicht unterschreiben.

    Es ist vollkommen in Ordnung, dass du das ganz anders siehst.

  • Wenn doch alles tutti ist..dann freu dich..ist doch super :dafuer:


    Alle Argumente lassen sich ausnahmslos auf jede Methode übertragen. Jede hat ihre Grenzen..nicht jede wirkt in jeder Situation und bei jedem Hund und nicht immer bringt eine Methode eine dauerhafte gute Lösung...man kann nicht mehr machen als sich die effektivste rauszusuchen und solange dran zu bleiben bis man etwas gefunden hat was am besten passt.
    Und dabei auch mal über den eigenen Horizont denken und nicht sagen Uaaahh..das ist ja gemein das mach ich nicht. Wenn es die Chance gibt das es hilft und ich mich meiner Methode nicht weiterkomme dann muss ich was anderes versuchen..ist eben dann leider so.


    Korrekturen gehören wie schon gesagt wurde zum normalen Leben dazu. Erlernen von Regeln ist für jedes Lebewesen das in irgendeinem Sozialverband lebt wichtig.
    Und wie Michi69 schon sagte: Oft ist der Hund gar nicht das Problem sondern die Vorstellungen, die Können und die Ideale des Menschen

  • Aber genug davon, sollte sich herauskristallisieren, dass die beiden wirklich ein Problem miteinander bekommen dann suche ich mir einen Trainer, der sich das mal ansieht.

    DU hast das Problem. Die Hunde machen Dinge, die du nicht willst, die du nicht unterbinden kannst (in weiterer Entfernung) und hast nach Rat gefragt.


    Hast ihn bekommen.
    Und nun rechtfertigst du dich, dass alles toll ist. Und du keinen Rat möchtest.


    Dann ist es doch toll!


    Warum du gefragt hast wie du deinen Junghund korrigieren kannst, ist ja auch schon über 24 Stunden her. Da kann ja auch noch mal alles ganz anders gewesen sein. Ist ja Vergangenheit.

  • Und warum fragst du dann hier nach Korrekturmöglichkeiten?


    Nur um dann zu sagen, dass alles doch perfekt ist und du dich nicht ins "hündisch" einmischen brauchst und willst?


    Man kann zwei Prinzipien praktizieren: "Set up to fail."
    Beim eskalieren zuschauen, bis es was zu korrigieren gibt. Aber dein Zusatzproblem ist, dass die Hunde ohne Leine zu weit weg sind und du gar nicht rankommst.


    Oder "Set up to win": Die Umstände des Spiel so verändern, dass der richtige Weg der einfachste ist. Du hast zuwenig Kontrolle über deine zwei um eingreifen zu können -- du brauchst etwas, dass dir mehr Komtrolle verschafft.
    Create Good Habbits -- gute Verhaltensgewohnheiten festigen, damit es dem Hund später leicht fällt nach einer Korrektur (dann aus der Ferne) dazu zurück zukehren -- und nicht mit anderen Varianten rumprobieren zu müssen, die dir auch nicht gefallen.


    Qualität vor Quantität: vielleicht tut es deinen Hunden besser nur im Garten oder nur eine gewisse Weile miteinander zu spielen, als das die Kleine den Alten ständig unterschwellig nervt.


    Schön spielen -- dann erklärst du wieder "Spielfreie Zeit" wo Logray nicht als Babysitter arbeiten muss.


    Im Körpersprache Thread wurde angesprochen, dass es Retrievern abgezüchtet wurde bei Disziplinieren wirklich durchzuziehen.
    Das ist ja wieder ein anderer Fall, als wenn sich Logray gegen einen fremden Rüden wehrt.


    Daher wahrscheinlich die Anregung ihn im "hündisch" zu unterstützen, damit ihm nicht erst die Nerven durchbrennen müssen.

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