Richtig korrigieren - Korrekturarten
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Hmmm meine 3beinige Althündin war sehr souverän, sie hat einfach durch ihre Ausstrahlung die anderen "regiert"
Niemand hätte sich je getraut, aus ihrem Futternapf zu klauen, ihren Schatten zu betreten, wenn sie es nicht wollte oder ihr sonstwie "in die Quere" zu kommen.
Dabei haben sie natürlich mit ihr interagiert und getobt und gespielt, aber sie hatte definitiv die Hosen an.
Dabei hat sie den anderen NIE irgendwas getan, um ihre Position zu erlangen.
Das höchste war ab und an sehr selten mal eine leicht hoch gezogene Lefze, dass man kurz den Caninus sehen konnte.Mein Rüde hat die anderen Mädels "unter sich" ihn respektieren sie sehr, aber er fährt, wenn ihm was gegen den Strich geht, auch mal Attacken auf die anderen, sehr souverän ist er nicht.
Da gehe ich natürlich zwischen, weil es erstens ihn stresst und zweitens die anderen auch.Passiert aber eigentlich auch nur alle 2 -3 Monate einmal, meistens, wenn es um Ressourcen geht.
Meine 10jährige, die Mutter der beiden roten hat nicht viel zu sagen, sie kann und darf überall mitmachen, albert mit ihren Kindern rum, ist aber weder souverän, noch liegt ihr was daran, eine "Position" zu haben. Ihr langt es ganz einfach da zu sein und sich über alle und alles zu freuen
Ihre Tochter hätte ganz gerne etwas mehr zu sagen, aber an ihrem Bruder kommt sie nicht vorbei.
Dabei ist sie (schon immer) diejenige, die auf Spaziergängen die Gegend sichert und den anderen mitteilt, wenn sie Wild sieht oder riecht oder hört, wenn Fremde Hunde auftauchen...
Bei Fremdhunden ist SIE auch diejenige, die die anderen antreibt, Eindringlinge zu vertreiben. Sie beginnt das Pöbeln, die anderen steigen einSogesehen hat sie einiges zu sagen, aber bei Ressourcen steht sie hinten an.
Interessante vielschichtige Beziehungen im Rudel
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Wenn sie so souverän ist, wieso ist ihr dann a) der Kragen geplatzt und b) wieso hat sie ihn in kritischen Situationen nicht mit einem Lefzenheber kontrollieren können? Dann hätte sie doch gar keinen Grund zum "Kragen platzen" gehabt?
Ich habe sie nicht gefragt.
Ich würde aber vermuten, weil sie das NICHT als kritische Situation eingeschätzt hat, sondern eben als Rumtobe-Situation, in der sie selber mitgemacht hat. Völlig andere Situation --> völlig andere Massnahmen. Sie ist noch heute manchmal nicht weit vom Spinner Spaniel Modus, und da werden keine ernsthaften Dinge geklärt.
Jetzt frage ich mal andersrum: wenn sie so überfordert war/ist, wie du denkst: warum KANN sie ihn denn überhaupt mit einem Lefzenheber einordnen? Warum kann das arme Würstchen prollige Fremdhunde dazu bringen, sich zivilisiert zu benehmen, indem sie einfach nur dasteht und ihnen "ein Auge gibt"?
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Hmmm meine 3beinige Althündin war sehr souverän, sie hat einfach durch ihre Ausstrahlung die anderen "regiert"
Niemand hätte sich je getraut, aus ihrem Futternapf zu klauen, ihren Schatten zu betreten, wenn sie es nicht wollte oder ihr sonstwie "in die Quere" zu kommen.
Dabei haben sie natürlich mit ihr interagiert und getobt und gespielt, aber sie hatte definitiv die Hosen an.
Dabei hat sie den anderen NIE irgendwas getan, um ihre Position zu erlangen.
Das höchste war ab und an sehr selten mal eine leicht hoch gezogene Lefze, dass man kurz den Caninus sehen konnte.Genau sowas meine ich. Solche Hunde dominieren durch ihre Präsenz. Manche sind dabei völlig unantastbar, andere lassen sich viel gefallen in Dingen, die ihnen nicht wichtig sind. Oder sind auch mal in Blödel-Laune. Es gibt viele Abstufungen, und nicht einfach nur DEN souveränen Hund nach Schema X.
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Ich reglementiere nicht jeden Kontakt ständig...das ist gar nicht meine Absicht...wenn ich die Hunde kenne lasse ich auch kleine Streitigkeiten laufen...aber ich finde es wichtig gerade für Junghunde zu lernen, dass andere Hunde bedrängen doof ist.
Das finde ich auch wichtig. Ich musste da nur nix tun, weil meine es nie gemacht haben bei Fremdhunden. Nur da, wo sie wussten, dass sie Narrenfreiheit haben - also Splash nur bei Rhian.
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Ich hab doch ziemlich genau und detailliert erklärt, wie so eine "richtige Ansage" aussehen kann, wann sie erfolgt und wann nicht. Ebenso wie gezieltes Training mit Strafe funktioniert - fair und sehr sehr effektiv ist.
Sorry, ich hätte schreiben müssen, dass ich das nicht unbedingt auf diesen Thread bezogen meinte, eben weil du und einige andere da ja tatsächlich konkret geworden seid, jetzt kamen ja auch noch mal einige Beispiele. (Danke, an die, die da noch mal ein paar Situationen beschrieben haben, @Dackelbenny, @Labradora, @Angel21, Cattlefan, @Michi69 - und wen ich noch vergessen hab.)
Oft schwirren so vage Aussagen aber durch die Gegend - und ich glaube schon, dass Leute, die ihr Verhalten nicht gut reflektieren oder Ursache-Wirkung analysieren können, mit willkürlichem Ansagenmachen bei ihrem Hund viel kaputt machen können.
Ich bin kein Hardliner - auf keinen Fall. I
Ich werde ja auch nicht mit echten Wattebäuschen, also beide Begriffe hatte ich eher augenzwinkernd gemeint.
Die Grenzen sind ja auch irgendwo fließend - auch wenn ich mich eher selber in der Wattewölkchen-Ecke klassifizieren würde, habe ich schon unwattige Dinge praktiziert.Als mein Rüde mal eine Zeitland meinte, die Mini-Hündin etwas grob als Hase benutzen zu müssen, bin ich auch "authentisch" laut geworden. Hat ihn situativ dann das Verhalten abbrechen lassen, aber ein paar Mal musste er es dann doch noch probieren. (Dürfte heißen: Strafe eigentlich zu lasch.) Das sind dann aber eigentlich eher die Momente wo ich dann merke, ok, die Viecher sind drüber, war ein Fehler, die jetzt z.B. in den Garten zu lassen, oder ihm nicht irgendwas Hausleinenartiges anzuhängen, damit ich ihn ruhig aus der Situation nehmen kann.
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Vielleicht ist das für den ein oder anderen ja auch ganz spannend? Eine kleine Bilderserie, wie eine meiner Mutterkühe McGyver "korrigiert":
McGyver ist grad von schräg hinten an Kuh Brauni rangekommen und steht da jetzt zögerlich-fragend an der Engstelle, weil er schon gelernt hat, dass die Rinder eine grosse Individualdistanz haben, in die kein anderes Rind, aber auch kein Mensch oder Herdenschutzhund "einfach so" eindringen sollte, nur auf Einladung. Brauni hat ihn durch leichtes Kopfwenden bereits mit dem rechten Auge im Blick und im Ohr und signalisiert so schon, dass ihr das zu eng wird.
Daraufhin reagiert McGyver schon mit Wegschauen, behält aber seine Position ansonsten noch bei, Braunis Kopf ist noch nen Hauch mehr nach rechts gekommen - da muss man genau hinschauen, oben am an der Hornspitze kann man es sehen und im nächsten Moment verlagert sie dann auch noch das Gewicht auf das linke Vorderbein, hier auf dem Bild ist es noch nicht zu sehen:
d3fe9a73.jpgWieder ein Moment, den ich nicht einfangen konnte, ist der kurze, indem McGyver dann doch einen Schritt nach vorne machen will, dafür habe ich aber Braunis prompte Reaktion erwischt:
Das energische Kopf-Rumwerfen von Brauni reicht völlig, um McGyver klar zu machen, dass Braunis vorherige "Neins" als Antwort auf die Frage "Kann ich da vorbei?" ernst gemeint waren. Sobald McGyver aus der zu nahen Zone verschwunden war, war auch alles gleich wieder gut. Brauni hat weiter wiedergekäut und McGyver ist halt aussen rum gelaufen.
Ich finde solche Szenen deshalb so spannend, weil hier 2 Arten aufeinandertreffen, die sich zwar in vielem ähneln, die aber ein doch sehr unterschiedliche Kommunikation haben. Und wie sie es dennoch schaffen, immer besser miteinander klar zu kommen.
LG, Chris
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Das finde ich auch wichtig. Ich musste da nur nix tun, weil meine es nie gemacht haben bei Fremdhunden. Nur da, wo sie wussten, dass sie Narrenfreiheit haben - also Splash nur bei Rhian.
Ist doch super...so soll es ja auch eigentlich sein, dass sie vor Fremdhunden erstmal Respekt haben und nicht gleich so unhöflich sind..leider erlebt man das aber immer wieder anders...
Vor etwa einem Jahr...fremder Rüde knallt aus vollem Lauf seitlich aus den Büschen in uns rein...und rennt Zera dabei komplett über den Haufen...stellt sich über sie (schwanzwedelnd und noch nichtmal so wahnsinnig auf Aggro)...Zera qietscht und Mogli zog sich in dem Moment sprichwörtlich sein Supermankostüm über und wollte dem Frechdachs ans Leder (habe echt gestaunt weil der sich auf einmal auf fast doppelte Größe aufgepumpt hat) ...hätte ich den das regeln lassen wäre das wohl eher nicht so optimal gelaufen... Also habe ich das Ganze in die Hand genommen und den Fremdhund (ein Labbijungrüde) verjagt. Wenn ich mit Mogli alleine da gewesen wäre hätte er sich wohl wenig/kaum aufgeregt aber wenn einer an SEINE Hündin will ist das eine Todsünde..findet er...
So ne Rudeldynamik kann je nachdem ne heikle Sache sein ..wir haben
innerhalb der Familie 10 Hund und die alle unter einen Hut zu bringen
ist manchmal zum...Ich habe halt Sorge wenn meine sich schon untereinander asozial verhalten und das so hingenommen wird...was wenn sie das dann irgendwann auch bei anderen machen würden? Wenn andere sich bei ihren Hunden zu 100% sicher sind das das nie passiert..super...ich bin da vorsichtig geworden
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Tolle Bilder von Kuh und Hund!!
Ich glaube nämlich auch, dass es durchaus möglich ist zwischenartlich zu interagieren, zu respektieren und zu korrigieren.
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Die Interaktion von Hund und Vieh, zu hütendes oder zu bewachendem finde ich auch äusserst interessant.
Auch die Interaktionen von zum Beispiel Raben/Rabenvöglen und Hunden.
Aber alles in allem ist in tierischen Familienverbunden wesentlich mehr Friedfertigkeit zu sehen als hier oft Vorgehen mit dem Partner Hund beschrieben wird.
Aber selbstverständlich ist auch in Familienverbünden von Wölfen oder Haushunden alles an Körpersprache zu sehen. Demutsgesten wie aktive und passive Unterwerfungsgesten werden ebendso gezeigt wie Drohgesten.
Ich glaube das stellte noch niemand hier in Frage.Diese Herdenschutzhunde finde ich in der Interaktion mit "ihren" Kühen fantastisch. Ebendso die Kühe mit "ihren Hunden", was es wohl noch besser trifft, angesicht der Jugendlichkeit der Hunde.
Tolles Projekt!
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@Wasser
Deinen Absatz:“Aber alles in allem ist in tierischen Familienverbunden wesentlich mehr Friedfertigkeit zu sehen als hier oft Vorgehen mit dem Partner Hund beschrieben wird.“Würde ich so nicht unterschreiben.
Erstens finde ich nicht das Friedfertigkeit etwas mit Korrekturen von Verhalten zu tun hat das nicht erwünscht ist und weil es in einem tierisch-menschlichen Verbund nun mal ganz andere Regeln gibt als in einem rein tierischen. Anleinpflicht, Jagdverbot, Sachbeschädigung gibt es in einem tierischen Verbund nämlich nicht. Genausowenig wie einen “Hundeknigge“ der besagt, das man Fremdhunde nicht verprügeln darf. Natürlich wird in einem tierischen Verbund weniger (vom menschlichen Standpunkt) korrigiert, weil die (Verhaltens-)möglichkeiten des Hundes, die eine Korrektur in der menschlichen Gesellschaft erfordern naturgemäss geringer ausfallen. Allerdings wird in einem tierischen Familienverbund auch nicht mit positiver Bestärkung gearbeitet. Das Alternativverhalten dort heisst einfach “Lass es sonst gibt es Ärger.“
Ich finde diesen Vergleich deshalb äusserst schlecht gewählt. -
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