Hund an Welpe gewöhnen

  • Der Spitz ist an sich kein einfacher Hund. Die Rasse ist, wie muecke schrieb, sehr auf einen Menschen geprägt und hat einen starken Schutz- und Wachtrieb. Aber ihr liegt auch damit richtig, dass ich ihn in der Hinsicht verbockt habe. Da spielt die Hundeschule mit rein, die ich damals einfach nicht schnell genug gewechselt habe. Dann habe ich aufgrund seiner Größe und niedlichen Art über viel hinweggesehen.


    Aber er hört prima auf mich. Wenn ich nein sage, dann reagiert er sofort. An sich ist er ein Traumhund. Ich war mit ihm letzte Woche noch im Urlaub und er hat sich überall vorbildlich benommen. Aber ich möchte auch, dass die Hunde miteinander klarkommen und sich mögen, ohne dass ich daneben stehe und den Ton angebe. Und ich weiß halt nicht, ob das noch machbar ist, bedenkt man, dass mein Spitz schon 9 alt ist. Ihr seid euch da ja leider auch nicht einig. Hundeschule ist klar, die kommt beim neuen Welpen sowieso dazu und ich werde dieses mal auch eine gute Hundeschule nehmen, die meinem Hund das Spielen nicht verbietet.

  • Mein Großer war 9 Jahre alt, als unser Zweithund dazu kam. Er hatte immer ein Problem mit anderen Hunden, hat andere gemobbt, wurde auch selber schnell angemacht. Wir haben ein erwachsenen TSH dazugeholt, der war selber schon 8. Wir haben die beiden sich kennenlernen lassen und es war zwar keine große Liebe, aber auch nicht so schlimm wie befürchtet. Anfangs habe ich immer darauf geachtet, dass die beiden sich aus dem Weg gehen können. Es hat Wochen gedauert, aber sie haben beide von der Zweisamkeit profitiert. Der TSH hat viel Sicherheit vom Großen bekommen, der Große ist ausgeglichener. Vielleicht könnt ihr ja eine Welpenbegegnung mal organisieren. Vielleicht wäre ein erwachsener Hund auch etwas. Bevor ihr auf etwas hin trainiert, könnt ihr vielleicht jemanden mit Erfahrung mit zu den Begegnungen mitnehmen?

  • Ja, ich habe einige bekannte Hundetrainer. Die würden sicher auch Welpen zur Verfügung stellen.

  • Warum holt man sich einen Zweithund dazu? Weil der erste Hund nicht reicht.

    Jo, das mag sein. Aber: WEM reicht der Ersthund nicht? Und WER wird denn dann später mit dem Zweithund zusammenleben müssen? Ein Ersthund, der sehr ruhig ist, nicht gern spielt, aggro auf andere Hunde reagiert, eifersüchtig ist und den Welpen mit 99%iger Sicherheit (Deiner Beschreibugn zufolge) total blöd finden wird. Da ist doch das Chaos und ein unglücklicher Ersthund vorprogrammiert, wenn nicht sogar ein beschädigter ZWeithund, der durch das Trauma für den Rest seines Lebens genauso Hundeunfreundlich wird wie der erste. Und was hast DU dabei gewonnen? Merkste was? Hund unglücklich bedeutet, daß auch Du nicht wirklich mit dieser Lösung glücklich werden kannst. Das darfst Du bei dieser Entscheidung nicht vergessen.


    Abgesehen davon: wenn ein Hund Ressourcenprobleme hat, würde ich zunächst massiv da dran arbeiten, bevor ich mir nen Zweithund hole. Solange der erste Hund noch solche Baustellen und in dem Umfang hat, reicht der nämlich definitiv doch aus! Da brauchts keinen zweiten, Du hast mit dem ersten genug zu tun. Und wenn du das beim Ersthund net hinbekommst - was garantiert Dir, das es beim Zweiten klappt? Meist sind sowas Erziehungsfehler des Menschen, gerade in Sachen Ressourcen, da kann man nämlich meist schon ganz gut dran arbeiten.....


    Allein die Aussage "Mein Spitz müßte mich dann teilen", zeigt schon, daß da noch mehr im Argen liegt (auch in Sachen Wissen beim Hundeführer, sorry) - ne, gar nix müßte er. Weil: Du bist NICHT seine Ressource. Mit wem Du Dich beschäftigst, entscheidest DU. Der hat NICHTS zu teilen, der hat das schlichtweg zu akzeptieren, weils DEINE Entscheidung bist. Du solltest der HundeFÜHRER sein, und das Wort bedeutet, Du sagst ihm, wo es langgeht im Leben und wie die Regeln bei Euch lauten. Solange Du dem Hund (!) zugestehst, Anspruch auf Dich erheben zu können, wirst Du das nie hinbekommen. Komplett grundfalsche Einstellung.... Mit so ner Einstellung ist das Unternehmen Zweithund schon gescheitert, bevor Du überhaupt nach nem Züchter gesucht hast.

  • ......Meine alte Hündin konnte mit größeren Hunden eine richtige Ziege sein, aber Welpen durften alles. Hätte ich nie gedacht.
    .....

    Jo - das klappt genau so lange, bis die merken, der Lästigzwerg bleibt und wird nicht wieder abgeholt... *gg Bei Gastzwergen sind die Hündinnen evtl. noch nachsichtig, aber wenn die bleiben, dann werden denen erstmal dei gewünschten Grenzen afugezeigt. Und wenn ein Hund eh schon Ressourcenprobleme hat, würd ich dem keinen Welpen zum Fraß vorsetzen - das kann nur schiefgehen. Ich hab da ernsthaft Bedenken.

  • Das weiß ich leider nicht, da er mit Welpen noch nie Kontakt hatte. Vielleicht sollte ich das vorher ausprobieren.
    Zu Kindern ist er alles andere als freundlich. Er mag die hohen Stimmen nicht.

    Dann viel Spaß auf der Suche nach nem Hundeführer, der seinen Welpen Deinem Hund auszusetzen wagt *ggggg Und der Trainer, der sich dazu bereit erklärt, seinen Hund dafür zur Verfügung zu stellen - ehrlich, bei dem möcht ich nicht trainieren..... *hust......


    Ok - ich habs drastisch ausgedrückt, aber das solltest schon bedenken. Wer setzt seinen Welpen, dem er nur gute Hundebegegnungen wünscht, so einer Situation aus mit nem Hund, mit dessen negativer Reaktion man fast schon rechnen muß? BITTE - mach keine Experimente mit Welpen, wenn Dein Hund nicht gesichert ist. Sonst hast den nächsten Hund, der andere Hunde haßt, dann aufgrund schlechter Erfahrungen mit Deinem Hund.

  • Warum holt man sich einen Zweithund dazu? Weil der erste Hund nicht reicht.


    Ähm nein?!
    Ein weiterer Hund sollte immer eine Bereicherung für alle Beteiligten sein.

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