Unser Bobby knurrt wenn er frisst!

  • Einer meiner Hunde war am Anfang auch so. Der hatte nen Stress sobald sich jemand dem Futter genähert hat.


    Ich habe es aus mehreren Teilen aufgebaut ihm beizubringen, dass ihm zu Hause niemand sein Futter klaut.


    Und man muss auch sagen, dass es eine Entwicklung ist. Der kleine Wurm lernt das nicht von heute auf morgen. Aber während den nächsten Monaten wird er (nebst 1000 anderen Dingen), auch das lernen.


    Ich habe zB das Trockenfutter immer von Hand in seinen Napf getan. Ich stand daneben und tat immer kleine Portionen rein. So war es rel. schnell kein Problem mehr, sich dem fressenden Hund zu nähern. Davor wurde er ganz hektisch mit fressen, jetzt lässt ihn das kalt.


    Was ich aber gemacht habe: einen "Warnton" eingeführt. ZB Name plus achtung. BEVOR ich etwas in den Napf tat. So wusste der Hund, ah sie nähert sich dem Napf. Einfach so in den Napf fassen kann jeden Hund erschrecken.


    Jetzt kann ich den Hund ansprechen und er weiss dass ich mich ihm nähere beim fressen. Und kann ohne Probleme noch zB das vergessene Joghurt dem Futter zugeben. Der Hund geht sogar von sich aus kurz etwas zur Seite. Er weiss, ich tue etwas rein, ich nehme nichts weg.


    Dann gab es Kauartikel nur in meiner unmittelbaren Nähe. ZB in der geschlossenen Küche setzte ich mich auf den Boden. Hund bekam sein Kauzeug, ich las ein Heft in dieser Zeit. Habe mich also nicht für ihn interessiert. Am Anfang wollte er sein Kauzeug noch abschirmen, verzog sich damit in eine Ecke. Jetzt liegt er entspannt neben mir, manchmal spielt er mit mir mit dem Kauzeug bevor er es frisst.


    Er lernte ganz einfach, dass ihm niemand was weg nimmt.


    Und ich habe dem Hund signalisiert, dass dieses Kauzeug und Futter für mich nicht wichtig sind. Ich habe dem Ganzen kein Gewicht gegeben. Keine Hektik darum gemacht. Entspannt bleiben. Und auh nicht täglich geübt.


    Gesondert davon habe ich das Tauschen aufgebaut, um ihm draussen fressbares abnehmen zu können. Wichtig dabei: sehr sehr viel Geduld, planvoll vorgrhen und nie etwas zur Strafe wegnehmen.

  • Es ist ein Baby, welches sicher nicht die Weltherrschaft übernehmen will. :D Laßt ihn in Ruhe fressen, er wird so lernen, dass ihm niemand sein Fressen streitig machen will.
    LG

  • Unser Bobby 10 Wochen alt knurrt wenn er ein Knochen frisst. Er setzt sich in sein Körbchen und frisst total hastisch seinen Knochen. Alles schön und gut, kann er ja auch.


    Aber sobald man sich seinem Körbchen nähert oder nur daran vorbei läuft, fängt er an zu grummen...

    Der ist noch ein Baby und muss erst einmal die neue Welt kennen lernen und Vertrauen zu euch aufbauen.
    Hast du mal Welpen am gemeinsamen Napf erlebt? Da wird teilweise geknurrt und gegrummelt was das Zeug hält und es geht gar nicht zivilisiert zu. Jeder will etwas haben und da sind die Zwerge gar nicht zimperlich.
    Ich würde da gar nichts machen außer dem Kleinen einen ruhigen Platz anbieten und ihm nicht das Futter wegnehmen. üben braucht man das eigentlich nicht. Habe ich bei 5 Hunden nie gebraucht.
    Allerdings lernten meine von Anfang an ein Ritual. Der Napf kommt bei uns erst auf den Boden wenn Hund sitzt. Gefressen wird erst nach dem Kommando OK.
    Danach geht der Mensch vom Napf weg und stört nicht.
    Nach ganz kurzer Zeit konnte ich an jeden Napf gehen bei allen meinen Hunden ohne das diese ihn verteidigt hätten.
    Gegenstände abgeben habe ich draußen geübt und beim Spielen, durch Tauschgeschäfte.
    Bei verfressenen Hunden würde ich das allerdings draußen sofort intensiv üben. Man kann schnell mal ein Stückchen Wurst oder Käse als Verlockung auf den Weg legen und dem Hund beibringen das er nichts nehmen darf.


    LG Terrortöle

  • Ich finde die Aussagen und Meinungen von
    RafiLe1985 und
    amaliajenkins am Besten. Denn fängt das jetzt schon mit der Verteidigung "SEINES" ? Futters an, wird das böse nach hinten losgehen wenn ihr da nichts dran ändert. Und ein "aus" muss er eben auch lernen, denn stell dir mal vor, er findet was auf der Strasse und du kannst es ihm nicht mehr nehmen ?! :verzweifelt:



    Und den Vorschlag mit dem aus der Hand Füttern finde ich ebenso gut, das haben wir auch ne Zeit gemacht. Den Knochen hab ich ihnen Anfangs immer wieder mal genommen, mit einem ruhigen Aus,gelobt oder Leckerli, kurz daran geschnüffelt und dann wieder gegeben ;-) Es gibt verschiedene Dinge wie du das hin bekommst, wichtig ist auf alle Fälle, du musst das ändern xD Du kannst ihm auch das Fressen geben, indem du z.B. die Schüssel hältst, darin immer ein wenig mit den Fingern rührst und ihm daraus während er frisst auch zwischendurch per Hand was daraus gibst. Das habe ich lange Zeit gemacht als Duke noch kleiner war, und heute ist es kein Thema mehr :lol:
    LG

  • Ich finde die Aussagen und Meinungen von
    RafiLe1985 und
    amaliajenkins am Besten. Denn fängt das jetzt schon mit der Verteidigung "SEINES" ? Futters an, wird das böse nach hinten losgehen wenn ihr da nichts dran ändert. Und ein "aus" muss er eben auch lernen, denn stell dir mal vor, er findet was auf der Strasse und du kannst es ihm nicht mehr nehmen ?! :verzweifelt:

    Das ist doch unnötige Panikmacherei. Der Hund ist seit 2 Wochen bei ihnen und dann erwartet man, dass er den Menschen schon vertraut? Mit einer wichtigen Ressource, die er allen Anschein nach früher nicht ausreichend bekommen hat?


    Ich bin der gleichen Meinung wie Terrortöle. Das Aus kann man auch auf anderen Weise beibringen ohne dass man an den Futternapf geht. Man kann es z.B mit einem Spielzeug üben, auf spielerische Art. Man muss nicht gleich mit Fressen anfangen, besonders wenn der Welpe ein Problem damit hat. Danach kann man es ausweiten.

  • Hatte bisher auch 3x einen Knurr-und Brummelfellsack die ersten Wochen am Napf und am Nagi/od Knochen. Ich hab das ignoriert. Also weder bin ich zurückgewichen, noch hab ich ihnen was genommen. war einfcah normal und hab die Welpen in Ruhe fressen lassen. Manchmal bin einfach hin und hab noch was mit rein in den Napf. Oder dem nagenden Hund ein Guti einfach auf den Boden gelegt.


    Innert kurzer Zeit haben alle meine Welpen kurz innegehalten und geschaut was ich da bringe. Ich habe dann, also erst dann als sie sicher 2-3 Wochen nicht mehr knurrten wenn ich näher kam.... auch mal den Knochen genommen, ein Stückchen Wurst gegeben und den Knochen wieder zurückgegeben. Ohne tamtam, ruhig und ganz normal.


    Meine Hunde hatten ihr ganzes Leben nie mehr geknurrt wenn ich oder jemand anders an ihr Fressen ging und sich alles aus dem Maul nehmen lassen.


    Viel Freude mit dem Kleinen
    Gruss Eva

  • Hallo,


    aus hündischer Sicht ist eine Ressourcenverteidigung etwas ganz Normales, auch wenn wir Menschen uns das nicht wünschen.


    Ich finde, einige Antworten klingen irgendwie dramatisch, nach dem Motto "wehret" den Anfängen", "das geht überhaupt nicht"...


    Wie entsteht eine Futteraggression?
    Der Hund, hier ein Welpe, bangt um seinen Knochen.
    Warum?
    Weil er seine neuen Menschen noch nicht einschätzen kann und er geht davon aus, wenn ein Mensch sich beim Kauen nähert, dass dieser "böse" Mensch ihm den Knochen wegnehmen will.
    Er kann nicht sprechen, also muss er knurren.
    Was also tun?
    Vertrauen schaffen, Verhaltenskette durchbrechen!
    Wenn dem Welpen in den nächsten zwei Wochen Knochen gegeben werden, den Welpen bitte in Ruhe fressen lassen, damit er Vertrauen aufbauen und erst einmal lernen kann, dass ihm nichts weggenommen wird!
    Abstand zum Hund halten, die Distanz akzeptieren, die der Hund einfordert.


    Sobald er diesbezüglich entspannter ist, kann man gezielt trainieren, dass eine Annäherung an Ressourcen sogar etwas ganz Angenehmes ist.
    Tauschgeschäfte, bei denen das Wort "aus" konditioniert wird.
    Das übt man aber erst mit langweiligen Gegenständen und nicht gleich mit Kauknochen.
    Du hast ja bereits gute Tipps erhalten, wie du vorgehen kannst, ohne den Hund zu stressen.


    Vor allen Dingen:
    Setzt euch nicht unter Druck.
    Mit Geduld und positiven Training wird es schon werden.


    Geht ihr in eine Welpenschule?


    LG Themis

  • Mein Emil hat zwar nicht geknurrt, ist aber anfangs mit den kausachen immer weg gelaufen. Vor meiner alten Hündin, das kann ich noch verstehen, aber auch vor mir, obwohl ich ihm das ja gerade gegeben habe :roll: . Ich habs auch ignoriert. Hätte ich bei Knurren auch. Futter ist überlebenswichtig. Der Zwerg war gerade angekommen und musste jetzt erstmal sondieren, wer ein möglicher Konkurrent ist (meine Hündin allemal ;) ). Ich hab ihn in Ruhe gelassen und meiner Hündin nicht erlaubt ihn zu beklauen. Wenn Sie es gemacht hat musste sie es liegen lassen und ich habs ihm wieder gegeben. Fand ich richtig so, hätte ich bei meinen Kids auch gemacht.
    Trotzdem lief er auch vor mir oft weg. Dann gab es so Kauknochen, die sind ihm immer weg gerutscht und er konnte sie nicht fixieren,waren etwa zu groß für die Welpenschnauze und er konnte sie auch nicht ohne weiteres wegschleppen. Da hab ich mich dazu gesetzt und den Knochen gehalten. Das fand er dann nach erstem Entsetzen ausserordentlich praktisch, denn das Ding war nicht mehr so widerspenstig.
    Ich würde mir auch keinen Stress machen. Er ist ja ein Baby. Immer mal aus der hand füttern ist bestimmt auch eine gute idee.

  • Kann die Panikmache mancher Leute hier auch nicht verstehen. Durch diese Dramatisierung einer ganz normalen Kommunikation des gerade 10 Wochen (!) alten Welpen erhält die Sache ja erst eine Wichtigkeit, die ihr nicht zukommt. Vor allem der unerfahrene Halter verkrampft sich da, weil er die beschworenen Horrorszenarien im Kopf hat, und schon wird ein Machtkampf draus. Der gar nicht nötig gewesen wäre.


    Natürlich sollte man da dran arbeiten, aber in aller Ruhe. Erstes Gebot ist, den Hund in Ruhe fressen zu lassen - man halte da selber die Füsse still, und laufe nicht am Körbchen vorbei, wenn der Hund da was frisst. Ein ungestörter Fressplatz ist in solchen Fällen wichtig, der Flur ist da nicht geeignet.


    Zur Therapie halte ich die langfristig ausgelegte Strategie der "desinteressierten relativen Nähe", die wildsurf so schön beschrieben hat, für hervorragend - so würde ich es machen, hätte ich so einen Welpen/Hund (man weiss ja nie, vielleicht ist der nächste so). Dem Hund wird dabei nichts aufgezwungen, auch keine Handfütterung. Er erlebt die Nähe des Menschen in einer Beiläufigkeit, die weder bedrohlich erscheint, noch ihn in existenzielle Nöte bringt (was Handfütterung tun kann). Finde ich super, ein dickes Danke für den Beitrag! :bindafür:

  • Das ist doch unnötige Panikmacherei. Der Hund ist seit 2 Wochen bei ihnen und dann erwartet man, dass er den Menschen schon vertraut? Mit einer wichtigen Ressource, die er allen Anschein nach früher nicht ausreichend bekommen hat?
    Ich bin der gleichen Meinung wie Terrortöle. Das Aus kann man auch auf anderen Weise beibringen ohne dass man an den Futternapf geht. Man kann es z.B mit einem Spielzeug üben, auf spielerische Art. Man muss nicht gleich mit Fressen anfangen, besonders wenn der Welpe ein Problem damit hat. Danach kann man es ausweiten.

    Sorry das sollte keine Panikmache sein..und das AUS am Futternapf habe ich ja auch nicht gesagt..ich meinte das "aus" im Allgemeinen sollte er dann auch "mal" lernen. Klar muss man bei so nem Kleinen Racker langsam, behutsam, ruhig und mit Bedacht vorgehen, das steht nicht im Zweifel ;-) NUn vielleicht ist es beim Schreiben so rüber gekommen, habe das aber absolut nicht so abrupt gemeint :-/

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