Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Mh, eineb Trainer zu haben bei dem es scheinbar funktioniert ist zwar schön, hilft dir ja aber kein Stück weiter.


    Ich würde mir wohl einen neuen Trainer suchen. Da ich ja von der Wattebauschfraktion bin würde ich dir mal raten bei "trainieren statt dominieren" zu schauen ob es einen Trainer in deiner Nähe gibt. Wenn du sagt wo du her kommst kann Dir ja hier vllt jemand einen Trainer empfehlen...

  • Wenn die Hunde ein gutes Nervenkostüm haben, einmal ordentlich 'nein' sagen/begreiflich machen? Falls du das überhaupt in Erwägung ziehen würdest, oder nicht schon getan hast.Du hast doch drei, oder? Gehst du auch mal mit nur zweien raus? Ändert das eigentlich was? Rein aus Neugier.


    :hust: Das juckt die nicht, ob ich sie anfahre oder nicht. Immerhin kriege ich sie inzwischen manchmal aus dem Pöbelmodus raus, aber auch nur, wenn "der Feind" nicht direkt bei uns ist.
    Sobald es mehr als einer ist, den man dabei hat, ist es bei Hundebegegnungen ätzend. Jeder für sich ist super.



    Podica, blöd gelaufen. aber wie MadameWuff schon schrieb, passiert... Letzten Endes kannst Du Deinem Hund auch nur vor die Stirn gucken. ;)


    Ich würde Dir auch empfehlen, Dich noch einmal an einen anderen Trainer zu wenden.

  • Danke euch fürs Mutmachen, das habe ich gebraucht :-) Im Gegensatz zum Beruf (bin Lehrerin) nehme ich mir privat viele Sachen zu schnell und zu viel zu Herzen.
    Wegen des Trainers: kennt jemand die Hundeschule Dehn aus Detmold?

  • @ Podica: Willkommen im Club!


    Die Hundeschule in Detmold kenne ich zwar nicht, aber an deiner Stelle würde ich sie mir ruhig mal anschauen. Nur so kannst du dir ein Urteil bilden. Du musst ja nicht gleich eine 10er-Karte für Einzeltraining kaufen. Erst mal schauen, wie die Trainerin mit dir und deiner Hündin umgeht.


    Ich habe mit Basko ja auch einen Hund, der anderen Hunden gerne die Daseinsberechtigung absprechen würde. Basko lebt ebenfalls seit 4 Jahren bei mir. Die ersten beiden Jahre waren echt hart. Basko hatte lange Zeit einen enorm hohen Stresslevel (obwohl ich ein sehr ruhiges Leben führe) und konnte nicht oder nur sehr schwer lernen. Seit dem 3. Jahr geht es langsam aber stetig aufwärts. Es hat ungefähr ein Jahr gedauert, bis Baskos Schilddrüse richtig eingestellt war und er langsam aufnahmefähig wurde. Das viele Hundetraining der ersten beiden Jahre hatte überhaupt nichts gebracht, da Basko noch nicht lernfähig war. Allerdings war bei mir durch das viele Hundetraining doch einiges hängengeblieben ;) . Mittlerweile kommen wir mit etwas Abstand an vielen Hunden gut vorbei, nur große Hunde sind nach wie vor ein Problem, vor allem große Rüden.


    Nur Zeigen und Benennen allein hat bei uns nicht viel gebracht. Wichtiger waren für uns Umorientierung, Geschirrgriff, Entspannungssignal etc. Trainer, die mit diesen Hilfsmitteln arbeiten, findest du hier http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer. Aus dem Postleitzahlenbereich 3 könnte ich dir Martina Schoppe aus Golmbach bei Holzminden empfehlen, und natürlich meine Trainerin aus Hannover (Ilka Schumacher), die aber etwas zu weit weg sein dürfte :hust: .


    Wie du siehst, gehöre auch ich der so genannten Wattebauschfraktion an, weshalb ich dir von der "harten Tour" abraten würde.


  • Weiter mit Z&B und den Leckerlies arbeiten oder die "harte" Tour mit Halti, kurzer Leine etc.

    Hallo erst mal :winken:


    Was meinst du den mit härterer Tour, Halti und so? Also wie willst du da Trainieren?


    Ich selbst arbeite mit einem recht symplem Ja-Nein System und würde das zwar nicht als hart bezeichnen, aber nur positiv ist es nicht. Ob du, bzw. dein Hund mit dieser oder jener Methode besser klar kommt ist Typ abhängig. Und ich finds auch wichtig das man selbst als Halter auch hinterdem steht was man tut. Wenn ich also mein 'nein' nicht wirklich vertreten kann, weil ich es z.B. gemein/ungerecht oder so finde, kann ich es auch nicht richtig rüberbringen. Will ich alles positive bestärken und das negative/unerwünschte ignorieren muss ich da eben so hinterstehen. Find ich persönlich wichtig. Die richtige Dosierung lernt man. :smile:


    Bzgl. Halti. Es gibt da ja ne Methode in der man seinen Hund zwingt den Blick vom Objekt der Begierde abzuwenden in dem man den Kopf leicht beiseite zieht. Wie genau du damit Arbeiten würdest kann ich dir nicht sagen, obwohl ich bei Knightley einen Halti benutzt habe. Ich habe diesen nur benutzt damit ich die tobenden 35kg in jeder, auch plötzlichen Situation, problemlos halten kann. Das war also bei uns z.B. kein Training an sich, sondern eine managment Sache.
    Geholfen hat es bei uns in dem Sinne das ich selbstbewusster und locker in schwierige Sitationen gehen konnte/kann, weil halten kann ich ihn auf jeden Fall, egal was kommt. Das hat mir Ruhe gegeben und dadurch wurde Knightley auch schonmal um einiges ruhiger.
    Inzwischen hab ich den nur selten drauf. Würde ihn aber immerwieder in schwierigen Trainingsmomenten drauf tun.


    Kurze Leine an sich ist natürlich auch keine Trainingsmethode. Oder was meinst du da? :???:
    Ich nehm Knightley in Fremdbegegnungen (wenn wir vorbei gehen, das erste mal zusammen laufen etc.) immer an dem Man. Heißt er läuft ein lockeres Fuß. Die Leine hab ich da natürlich auch kurz, aber locker. Meinst du das damit z.B.?
    Knightley bringt die Nähe zu mir recht viel, weil er dadurch Sicherheit von mir bekommt. Es gibt auch Hunde die es generell 'brauchen' mehr geführt zu werden. Was nicht heißt das die nie frei für sich tingeln können.
    Aber es gibt Hunde die kommen erst runter wenn sie einen recht eng gesteckten Rahmen haben. Kommt, wie bei so fast allem, echt auf den Typ Hund an. :ka:

  • Auch welche Methode "hart" ist, denke ich ist sehr abhängig vom jeweiligen Hund und seinem Problem.
    Für Lenchen z.B. ist ein Ja-Nein-System durchaus sinnvoll und leicht anwendbar.
    Bei Brix wäre das - bezogen auf Hundebegegnungen! - eine Methode, die ihn früher oder später kaputt machen würde. Einfach schon weil er im Ernstfall auf Druck mit Gegendruck reagiert und sich dadurch dann noch mehr stresst und pusht als eh schon. Und es wäre für ihn halt einfach auch keine Hilfe.


    Ersten Seminartag gut überstanden :herzen1:

  • @ El Rocko:
    danke für den Link, ich gucke da mal rein. Eigentlich bin ich nämlich aus dem 5er-PLZ-Bereich, aber Detmold wäre für mich noch ok. Ich denke, ich werde mich mit der Tranierin mal kurzschließen.
    Wie hast du denn das mit der Schilddrüde gemerkt? Ich habe ja auch schon mal an körperliche Ursachen bei unserem Knallkopf gedacht, aber es gibt ja nun auch (zum Glück) Hunde, die sie total liebt bzw. komplett ignoriert. Also scheint die Ursache doch irgendwo anders zu liegen.


    @ grPups:
    also mit "hart" meine ich jetzt nichts mit Schlägen oder Ähnliches aber eben genau sowas wie du schreibst, z.B. kurz am Halti führen bzw. halten. Wenn ich sie kurz nehme, damit ich sie eben besser halten kann, dreht se auch oft richtig ab, weil ich ihr ja den Raum nehme. Dadurch heizt sie sich natürlich noch mehr auf, was ich überhaupt nicht ideal finde.
    Die Trainerin arbeitet mit einer "Trainigsleine" bzw. Moxonleine. Sobal der Hund z.B. zieht (das war auch eines unserer Probleme) sollte ich die Richtung wechseln bzw. ihr bei Hundebegegnungen auch Impulse damit geben, damit sie sich z.B. setzt. Für mich ist das aber nichts anderes als ein Leinenruck und ob der Hund lernt, dass wenn er zieht oder rumhampelt sich selbst die Luft damit abschnürt, wage ich zu bezweifeln.
    Ich bin bestimmt auch kein Wattebauschwerfer, finde bisher aber nicht großartig, dass o.g. Methoden viel gebracht hätten. Naja, ich probiere mal weiter rum, bleibe aber erst mal auf jeden Fal an der positiven Bestärkung mit Zeigen & Benennen dran.

  • Nun, Basko hatte ja nicht nur das Aggressionsproblem, sondern er war generell sehr reaktiv. Innerhalb von Sekunden von 0 auf 100 bei unbekannten Geräuschen, die er nicht einordnen konnte. Ein durch und durch gestresster Hund. Im Tierheim, wo er 1 1/2 Jahre war, ist er bei jedem Geräusch, dass er gehört hat, bellend und knurrend durch seinen Zwinger gerast. Dieses völlig durchgeknallte hat sich hier zwar relativ schnell gelegt, aber die Unruhe ist geblieben. Wirklich entspannt ist Basko erst seit ca. 1 Jahr - außer natürlich bei Hundebegegnungen, aber das wird auch immer besser.


    Hier findest du kostenlos viele Infos zum Thema Schilddrüsenunterfunktion beim Hund: http://www.yorkie-rg.net/forum1/viewforum.php?f=13

  • Ich habe schon seit einiger Zeit mit Zeigen und Benennen gearbeitet, was bei einer gewissen Distanz zum Hund auch gut klappt. Nur leider kann man die Distanz nicht immer auch allen Wegen einhalten. Ablenken mit Leckerlies klappt mal besser mal schlechter, je nachdem, wie "hochgepusht" sie schon ist.

    Hi, was dir passiert ist ist ein bedauerlicher Vorfall, aber wie du reagierst ist absolut vorbildlich und verantwortungsvoll.


    Hut ab! Wenn alle Hundehalter so rücksichtsvoll wären, gäb es kaum Probleme.


    Dein Hund HÄTTE beissen können, hat es aber nicht getan. Was ursächlich zugrunde liegt, kann deine Trainierin dir sagen, hier kann nur gemusmasst werden.


    Könnte es ein terretoriale Aggression sein? Oder Beutaggression?


    Ist deine Hündin krank? Hat Schmerzen?


    Jetzt zum Z und B.


    Deiner Beschreibung nach, machst du kein Z und B.


    Magst du mal schreiben, wie du vorgehst? Wie du das aufgebaut hast?


    Zum Halti-Training-


    Ich habe das auch einmal gemacht bei einem Hund. Ist nicht meins. Man kann es aber auch sehr sauber anwenden und wenn du damit besser klarkommst, ist es eine feine Sache.


    Beim Z und B kannst du bei sehr schlechtem Timing und falschem Aufbau auch genau das erreichen, was dir passiert ist.
    Das ist gar nicht so selten.



    Ansonsten is Ablenken mit Leckerlies klappt mal besser mal schlechter, je nachdem, wie "hochgepusht" sie schon ist.

    Ich mutmasse, dass du Z und B irgendwie anders verstehst als ich. Und auch anders einsetzt.


    Denn ABLENKEN kommt bei Z und B eben gar nicht vor.

  • Hi Liv,
    ja, kann schon sein, dass ich Z&B falsch aufgebaut habe. Ich habe erst mal angefangen, sie auf den Clicker zu konditionieren. Dann habe ich mit dem Hunde-Clickern angefangen. Eigentlich sollte es ja glaube ich so sein: Mein Hund guckt anderen Hund an - Umorientierung zu mir -click + Leckerlie usw.. An die Umorientierung zu mir ist aber bei unserer Hündin so gar nicht zu denken. Sie guckt den anderen Hund an und dafür kriegt sie dann den Click; sie guckt mich an und kriegt das Leckerchen. Wobei ich natürlich aufpassen muss, dass sie den Click nicht kriegt, wenn sie den anderen Hund richtig fixiert. Wüde ich das Angucken nicht clickern, würde sie sich glaube ich nicht zu mir umorientieren.
    Hast du da noch gute Tipps dazu?


    Gleichzeitig arbeite ich aber auch noch am "Schau" nach Patricia McConnell, d.h. sie schaut mich auf Kommando an und wird erst auf mein Zeichen daraus "entlassen". Der Erfolg hängt natürlich von der Qualität der Belohnung ab ;)

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