Hilfe! Mein Vater ist auf "alte Hundeschule"

  • Hallo erstmal :)
    ich bin neu hier und habe gleich eine Frage!


    Wir haben seit kurzem eine kleine Boxerdame bzw. welpen "Amy" bei uns zuhause :)
    die natürlich größtenteils,ich vorhabe zu erziehen, da ich ja die "hundenärrin"(wenn man das so schreibt :roll: ) daheim bin.


    ich habe auch vor kurzen interessehalber ein Praktikum an einer Hundeschule gemacht,wo ich viel gelernt habe und dort jetzt auch mit meiner kleinen in den Welpenkurs gehen will!


    das Problem ist aber mein Vater, der im Thema Hundeerziehung total altmodisch ist!
    natürlich werde ich sie so erziehen,wie ich es für richtig halte, jedoch nervt mich es wenn mein vater ständig mir irgentwelche alten erziehnungrthoden vorwirft die man früher oder später machrn muss!


    Beispiele:
    1.ich clickere mit der kleinen schon etwas, wo er nicht so viel davon hält, hunde mit leckerlis, zu erziehen


    2. er ist der meinung, sie wird einfach mal ein großer starker Hund und früher oder später, wird es mit lieb sein und leckerlis nicht mehr gehen und muss hart durch greifen!
    was bei ihm bedeutet, (eben alte methoden, die damals bei seinem schäfer noch üblich waren), erst man den hund einmal, gescheit im Nackenfell nimmt und (so fasse ich es zumindest auf) in auf den Boden wirft, wird er einen als rudelchef akzeptieren.


    ich bin ja schon dafür, ab und zu dem hund, mal zu zeigen dass das absolut nicht passt was er gerade gemacht hat und ihn auch mal härter nehmen, und nicht immer NUR mit poitiver verstärkung, aber keinenfalls so wie er mir das schildert!



    3. er kommt auch aus der zeit als stachelhalsbänder usw. noch üblich waren(damals war es halt noch normal), und er meint das er so seinen schäfer, der nie gescheit fuß gehen wollte, erzogen hat und er dann nach 5x IMMER perfekt fuß gegangen ist.
    Ja ok, aber hat der hund das freiwillig gemacht!? Nein glaube ich nicht, der hatte warscheinlich nir angst wieder schmerzen zu haben.



    Es nervt mich halt, das er mir ständig sowas versucht,einzureden usw.
    da ich ja jetzt das praktikum hatte, und viel gelernt habe, kann ich wenichstens in vielen fällen,gute gegenargumente bringen, aber er lässt sich einfach nicht von seiner meinung abbringen :/


    Ich glaube er wird es viell. erst etwas einsehen, wenn ich Amy auch "neumodisch" gut erzogen habe.


    Aber habt ihr viell. auch andere Tipps, wie ich ihn ev. etwas umstimmen könnte!?
    Selbst meine Mutter findet er übertreibt, mischt sich aber nicht ein wenn ich mit meinem vater wieder mal, darüber diskudiere und ich ihm sagen will: "Es geht auch anders!"


    danke im vorraus :)



    ,

  • Das ist ein Thema, gegen das man immer wieder ankommen muss, wenn man Menschen um sich herum hat, die von den "alten" Methoden nach wie vor überzeugt sind. Ich sage dann immer, dass natürlich diese ganzen Dinge gut funktioniert haben und auch heute noch würden, aber ICH möchte einen Hund, der gerne mit mir zusammen arbeitet und den ich nicht durch Gewalteinwirkung zu etwas zwingen muss.
    Wenn es zum Großteil dein Hund ist, würde ich also auch einfach damit argumentieren, dass du von deinem Hund keinen strikten Gehorsam ohne Wenn und Aber möchtest, sondern einen treuen Freund, der zwar gut erzogen sein soll, aber eben nicht aus Angst oder mithilfe von Druck. Denn das geht genauso gut, wenn nicht sogar besser. Denn ein Hund, der etwas gerne macht und seinem Halter vertraut, ist viel mehr wert als ein Hund, der durch Zwang gelernt hat. Letztere sind tickende Zeitbomben, da sie die negativen Erfahrungen (z.B. durch Stachelhalsbänder) auch mit anderen Dingen verknüpfen könnten.


    Allerdings sind manche Leute auch einfach nicht von ihrer Meinung abzubringen... :/

  • Eltern und Kinder ist immer so ein Thema! Mit Reden wirst Du da nicht viel ausrichten.
    Erziehe sie, wie Du es gelernt hast und das Ergebnis wird überzeugen.
    Ich habe mit der Methode vor über 30 Jahren erst meinen Vater und dann den 75 jährigen 1. Vorsitzenden eines Schäferhundvereines "umgekrempelt"!

  • Zitat

    Das ist ein Thema, gegen das man immer wieder ankommen muss, wenn man Menschen um sich herum hat, die von den "alten" Methoden nach wie vor überzeugt sind. Ich sage dann immer, dass natürlich diese ganzen Dinge gut funktioniert haben und auch heute noch würden, aber ICH möchte einen Hund, der gerne mit mir zusammen arbeitet und den ich nicht durch Gewalteinwirkung zu etwas zwingen muss.
    Wenn es zum Großteil dein Hund ist, würde ich also auch einfach damit argumentieren, dass du von deinem Hund keinen strikten Gehorsam ohne Wenn und Aber möchtest, sondern einen treuen Freund, der zwar gut erzogen sein soll, aber eben nicht aus Angst oder mithilfe von Druck. Denn das geht genauso gut, wenn nicht sogar besser. Denn ein Hund, der etwas gerne macht und seinem Halter vertraut, ist viel mehr wert als ein Hund, der durch Zwang gelernt hat. Letztere sind tickende Zeitbomben, da sie die negativen Erfahrungen (z.B. durch Stachelhalsbänder) auch mit anderen Dingen verknüpfen könnten.


    Allerdings sind manche Leute auch einfach nicht von ihrer Meinung abzubringen... :/





    Da kann ich dir nur recht geben! Das ist eig guter Einwand.
    Ich würde sie so und so nicht mit Zwang erziehen wollen, ich glaube das bracht bei ihm einfach zeit, hoffentlich sieht er es dann wenn sie mal groß ist ein, das es so,genau so gut geht!
    Er meint auch immer wieder, das "Fuß" heißt, der hund MUSS mit der schnautze am schenkel liegen und zu dir hinaufsehen und alles andere ist falsch. Mir reicht es wenn sie mal brav neben mir geht. Naja ist seine Meinung :/

  • Zitat


    Er meint auch immer wieder, das "Fuß" heißt, der hund MUSS mit der schnautze am schenkel liegen und zu dir hinaufsehen und alles andere ist falsch./


    Genauso ist es!
    Aber für das entspannte Gassigehen braucht es auch kein sportliches "Fuß", da reicht doch auch ein sicheres "Ran".
    Ich gebrauche "Fuß" nur auf dem Hundeplatz.

  • Zitat

    Erziehe sie, wie Du es gelernt hast und das Ergebnis wird überzeugen.


    Da gibt es nichts hinzuzufügen ausser: Schütze deinen Hund vor Übergriffen, wenn es nötig sein sollte. Du musst deinen Vater von gar nichts überzeugen und er dich auch nicht, aber du musst dich möglicherweise vor ihm durchsetzen, wenn du nicht willst, dass mit deinem Hund so umgegangen wird wie früher seinen.


    Falls dieser Fall einzutreffen droht: gleich von Anfang an ein paar klare Worte. "Mein Hund, meine Regeln." Nicht erstmal zusehen mit schlechtem Gefühl im Bauch =)


    Liebe Grüsse
    Kay

  • Hier ist ein guter (und gut zu lesender) Artikel zu dem Thema. http://www.sag-nein-zu-gewalt.de/?p=166 Druck ihn aus und gib ihm Deinem Dad.
    Sag ihm auch, dass man auch in der Verhaltensbiologie Fortschritte gemacht hat und genaus so wie heute keiner mehr Autos baut wie vor 20 Jahre, erzieht man Hunde auch anders weil man einfach viel merh darüber weiss, wie ein Hundehirn am besten lernt.
    Wenn er unbedingt einen auf Rudelchef machen will, soll er bitte konsequent sein und erst Mal ordentlich die Wohnung markieren.

  • Tja, früher hat man Kinder auch noch (zuhause wie schulisch) verhauen, wenn sie was falsch gemacht haben oder mal ein bisschen aufmüpfig waren - trotzdem würde ich sowas bei MEINEN niemals zulassen.
    So seh ichs auch mitm Hund: Es ist DEIN Hund, also sind es DEINE Regeln, PUNKT! So solltest du das allgemein auch sehen, auch wenn dir jemand Altkluges auf der Straße oder ein anderer HH "tolle tipps" geben will (was einem vor allem als junger Frau mit großem Hund gerne mal passiert!).

  • Ich würde meinem Vater einfach klipp und klar "verbieten", sich in meine Hundeerziehung einzumischen. DU bist der Meinung, dass Clickern besser als Stachelhalsband ist... Here we go...


    Du bist evtl. auch der Meinung, dass Lady Gaga besser als Elvis singt. Oder hörst Du Elvis, nur weil Dein Vater ihn evtl. gut findet?


    Blödes Beispiel ich weiß, aber mir fiel im Moment nix Besseres ein. Mischt sich Dein Vater einfach nur so in die Erziehung mit ein oder hat er ein eventuelles Mitspracherecht (gehört der Hund ihm, wohnt der Hund in seinem Haus)?


    Wenn nicht, dann mit dem Papa einfach mal ein ausführliches Gespräch führen, soll heißen: Das ist MEIN Hund und ich erziehe diesen nach MEINEN Maßstäben.


    Aber ich weiß genau wovon Du redest. Auch mein Dad (Bj. 1937) hat die ein oder andere "komische" Ansicht und auch er hat mich für "verrückt" (im netten Sinne) erklärt, als ich ihm meine Dogge vorgestellt habe. Wie kann ich mir nur so ein Kalb zulegen?


    Bleib einfach locker und lass Dir nichts einreden... :smile:

  • Ich habe einen etwas anderen Blickwinkel. Kann es sein, daß Du von deinem Praktikum so hellauf begeistert bist, daß Du von vornherein alle anderen Ansichten überkritisch siehst? Du wertest die Erfahrungen Deines Vaters als "total altmodisch" ab - würde mir meine 16-jährige Tochter mit so einer Überheblichkeit kommen, hätte ich als Vater auch Probleme zu sagen "O.k. - ich bin ein zurückgebliebenes Fossil, bitte erleuchte mich!". So kommt es bei mir nämlich rüber, und daß auf dieser Basis Konflikte vorprogrammiert sind, leuchtet ein.


    Du solltest nicht auf Konfrontationskurs gehen, weil Du der Überzeugung bist, im Recht zu sein, sondern im Interesse Deines (Eures?) Welpen Deinen Vater ernstnehmen. Mit dem "Fuß" hat er z.B. recht. Dieses Kommando bedeutet im Hundesport genau das, was er beschrieben hat. Brauchst Du natürlich nicht, ist dann eben aber auch kein "Fuß".

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