Hilfe! Mein Vater ist auf "alte Hundeschule"

  • Du kannst ihm ja einfach erzählen, daß man heute weiß, wie man einen Hund erziehen kann, und deswegen keine Gewalt braucht für den Hund ;-) So von wegen neuester lerntheoretischer Erkenntnisse, und das wär total toll, er soll doch einfach mal mitkommen und sich das anschauen in der Hundeschule. Abgesehen davon, darf er gern in nem Jahr, wenn der Hund dann echt nicht gescheit arbeiten sollte, wieder Tips geben, aber erst möchtest Du es auf Deine Weise versuchen.


    Denn wenn Du ihm ganz ehrlich sagst, daß jemand, der den Hund nur mit dem Stachel zum Fußgehen bringt, ja NULL Ahnung von Hundeerziehung haben kann, dann würde das auf ne böse Konfrontation rauslaufen, die Du in dem Alter nur verlieren kannst (wegen Abhängigkeiten vom Elternhaus)......

  • ich bin da auch etwas " in der mitte " .
    Methoden vom schäferhundplatz sind ganz sicher nicht meins.
    die jetzt jeden Monat neu aufkommenden Erziehungsmethoden aber auch nicht.
    clickern auch nicht.
    mein 8 Monate Hund bekommt die altmodische , zusammengerollte Zeitung neben sich
    geklatscht wenn er mal wieder was klauen will. wenn es nicht wirkt , durchaus auch auf die nase.
    die rolle wirkt super - anblick reicht inzwischen. uralter erziehungstrick . es ist übrigens immer
    noch die erste rolle - also , der Hund ist nicht geprügelt . :smile:
    ich greife ihn auch über die schnauze wenn er mich beißt.
    ansonsten geht es mit worten , blicken , Konsequenz . ohne irgendwelchen neuen Erziehungsmethoden.

  • Zitat


    mein 8 Monate Hund bekommt die altmodische , zusammengerollte Zeitung neben sich
    geklatscht wenn er mal wieder was klauen will. wenn es nicht wirkt , durchaus auch auf die nase.
    die rolle wirkt super - anblick reicht inzwischen. uralter erziehungstrick .


    JA, die zusammengerollte Zeitung ist super!
    Macht dein Hund in deinen Augen etwas falsch, KLATSCHE
    DIR SELBER DAMIT AUF DEN KOPF UND FRAGE DICH, WAS DU
    FALSCH GEMACHT HAST! Glaubst du wirklich, dass dein Hund,
    etwas lernt, wenn du ihm auf das empfindlichste Organ, (seine Nase)
    haust??? Ja, er lernt dir nicht zu vertrauen und ins Meideverhalten zugehen !


  • So, so, die behavioristischen Lerntheorien sind also neu aufgekommene Erziehungsmethoden.


    Donnerwetter, hier kann man ja Dinge erfahren :???:



    Danke, Brigitte, brauch ich es nicht schreiben ;)


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


  • Was Du mit der Zeitung machst nennt sich Abbruch. Macht man heute auch mit Wurfketten, Wurfdiscs, Rappeldosen und Zischen.
    Du musst echt ein bisschen aufpassen, was Du für einen Hund hast und wo Du das wirklcih einsetzt. Es gibt Hunde, denen ist es relativ wumpe, ob Du Krach machst und es gibt solche, die davon nervös und unsicher werden.
    Bei nem Sensibelchen an Deiner Seite würde ich den Abbruch wirklich nur bei super wichtigen Dingen verwenden und auch da muss das timing stimmen, sonst hast Du am Ende einen unsicheren, nervösen Hund an Deiner Seite.


    Ich würde wirklich einfach ein gutes 'Nein' aufbauen. Das ist sehr viel praktikabler als ne Zeitung (die man ja auch erst Mal dabei haben haben muss - ein Tablet würde ich zumindest nicht irgendwohin klatschen :smile: )


    Schnauzengriff ist im Grunde Mumpitz. Das versteht ein Hund nicht, denn wir Menschen können diese 'korrektur' niemals so kurz und präzise einsetzten wie in Hund, der seine Zähen dafür verwendet. Ich hab mal gesehen wie ein älterer Hund das bei meiner Maus gemacht hat, als sie ihn mit ihrem Welpengeschleime zu sehr genervt hat. so schnell konnte man gar nicht gucken.
    Im Grunde könntest Du Deinen Hund auch am Schwanz ziehen - für ihn machst Du einfach was unangenehmes.


    Wenn ein Hund einen permanent beisst und ignorieren, wegdrehen, aufquitschen etc nicht hilft, wegschubsen ihn hochpuscht, würde ich es eher mit ne kruzen (ca 10 Sekunden) Auszeit versuchen.


    ICh bin kein reiner Watttebauschwerfer. Mein Hund wird auch angeraunzt und ist früher auch mal weggeschubst bzw als das mit der Beisserei wirklich nicht besser wurde sehr kurz in den Flur gesperrt worden (wie gesagt, sekundenweise. Ich hab auf die Uhr geschaut)


    Aber die alten Methoden sind einfach nicht so gut wie die neuen - zumal wir ja auch einfach eine andere Beziehung zu unseren Hunden haben wollen. Klar ist der MEnsch der Chef (oder sollte es sein) aber ein guter Chef macht einfach die Ansage, was läuft und rennt nicht rum und schreit seine Belegschaft zusammen oder gibt unsinnige Anweisungen und verhält sich irrational und unberechenbar.


    Wenn man bei den gewalttätigen MEhtoden (Sprühhalsband, Zwicker etc) vom timing oder von der Intensität falsch liegt, kann man sich richtige Probleme ranerziehen. Wenn man bei der positiven Bestärkung falsch liegt, dauert es halt nur ein bisschen länger.



    @TS: Vielleicht sollte Dein Vater auf dem Hundeplatz mit dem Hund auf die Begleithundeprüfung hinarbeiten und vielleciht noch etwas UO machen. Dann kann er in der Präzision schwelgen, die er mag, und dem Hund all das beibringen, was ihm wichtig ist, aber eben unter Aufsicht von professionellen Trainern (Ich würde die Hundeschule allerdings selber aussuchen...)

  • Zitat

    Ich habe einen etwas anderen Blickwinkel. Kann es sein, daß Du von deinem Praktikum so hellauf begeistert bist, daß Du von vornherein alle anderen Ansichten überkritisch siehst? Du wertest die Erfahrungen Deines Vaters als "total altmodisch" ab - würde mir meine 16-jährige Tochter mit so einer Überheblichkeit kommen, hätte ich als Vater auch Probleme zu sagen "O.k. - ich bin ein zurückgebliebenes Fossil, bitte erleuchte mich!". So kommt es bei mir nämlich rüber, und daß auf dieser Basis Konflikte vorprogrammiert sind, leuchtet ein.


    Du solltest nicht auf Konfrontationskurs gehen, weil Du der Überzeugung bist, im Recht zu sein, sondern im Interesse Deines (Eures?) Welpen Deinen Vater ernstnehmen. Mit dem "Fuß" hat er z.B. recht. Dieses Kommando bedeutet im Hundesport genau das, was er beschrieben hat. Brauchst Du natürlich nicht, ist dann eben aber auch kein "Fuß".


    :gut:






  • Also wir leben schon im selben Haus und der Hund gehört grundsätzlich uns allen, aber die erziehung übernehme ich eben größenteils bzw will ich auch später mit ihr hundesport und so machen.
    Mein Vater lasst mich eh machen, wie ich es für richtig halte, und ist sonst auch nicht "böse" zu ihr, er würde es nur anders machen und kann es nicht ganz verstehen.
    Aber wenichtens geben mir meine eltern da viel freiraum unf meinen wenn ich es so machen will, soll ich es halt so machen. (ist genau so beim berufswunsch, anfangs sinds etwas skeptisch gewesen, aber sie meinen wenn ich es wirklich will, warum nicht)

  • Zitat

    Ich habe einen etwas anderen Blickwinkel. Kann es sein, daß Du von deinem Praktikum so hellauf begeistert bist, daß Du von vornherein alle anderen Ansichten überkritisch siehst? Du wertest die Erfahrungen Deines Vaters als "total altmodisch" ab - würde mir meine 16-jährige Tochter mit so einer Überheblichkeit kommen, hätte ich als Vater auch Probleme zu sagen "O.k. - ich bin ein zurückgebliebenes Fossil, bitte erleuchte mich!". So kommt es bei mir nämlich rüber, und daß auf dieser Basis Konflikte vorprogrammiert sind, leuchtet ein.


    Du solltest nicht auf Konfrontationskurs gehen, weil Du der Überzeugung bist, im Recht zu sein, sondern im Interesse Deines (Eures?) Welpen Deinen Vater ernstnehmen. Mit dem "Fuß" hat er z.B. recht. Dieses Kommando bedeutet im Hundesport genau das, was er beschrieben hat. Brauchst Du natürlich nicht, ist dann eben aber auch kein "Fuß".



    Naja sagen wir mal so, ja ich bin schon jetzt ziemlich begeistert vom praktikum und will seitdem auch mehr mit unseren hunden trainieren. Aber ich bin jetzt auch nicht so auf: "so wie ichs gelernt habe ist es richtig und alles andere ist quatsch!"


    Ich verstehe schon, das die methoden damals viell. gut waren, hätte aber gegen viele dieser methoden vorm praktikum auch was zum aussetzen gehabt, nur eben ohne gute argumente....



    das mit dem Fuß gehen, weiß ich grundsätzlich eh, nur viel mehr als begleithundeprüfung 1 habe ich eig. nicht vor noch mehr in richtung unterordung zu gehen.
    Er tut nur meines erachtens so, als ob es wichtig wär das die hunde auch IMMER beim gassi gehen usw. bei dem kommando, so gehen müssen usw. und wenn eben nicht, dann empfindet er es als nicht richtig.
    also mir würde zb. in dem fall ein direkt neben mir gehen vollkommen ausreichen

  • Zitat


    Er tut nur meines erachtens so, als ob es wichtig wär das die hunde auch IMMER beim gassi gehen usw. bei dem kommando, so gehen müssen usw. und wenn eben nicht, dann empfindet er es als nicht richtig.
    also mir würde zb. in dem fall ein direkt neben mir gehen vollkommen ausreichen


    Womit er mal wieder Recht hat!
    Das nennt sich "Konsequenz"!
    Wenn der Hund das Signal "Fuß" bekommt, dann hat er so zu gehen, wie er es gelernt hat, egal wann und wo!
    Möchte man nicht, das der Hund genauso geht, gibt man ihm ein anderes Signal.
    Ich verwende die Hundeplatzkommandos in der Freizeit fast nie, nur, wenn es erforderlich ist, das der Hund sofort und auf der Stelle reagiert.
    Sonst heißt es: "Ran", "Leg dich" "Komm" oder "Setz Dich".
    "Fuß", "Platz", "Hier" und "Sitz" bleiben dem Sport und dem Hundeplatz reserviert, weil ich möchte, das die Hunde sie korrekt und schnell ausführen!

  • ich habe keine Skrupel mit der Zeitung zu arbeiten.
    ich habe ein recht selbstbewußtes Teilchen daheim , der weiß genau , daß er nicht klauen soll , guckt bei nein
    noch mal frech um die ecke und klaut dann doch.
    eigentlich klaut er ja auch nicht - er tauscht weil wir ihm das beigebracht haben. aber ich kann schlecht in einem durchgekauten kauknochen lesen und mit einem schuh und einem ball laufen.
    was jetzt der unterschied zwischen modernen wurfketten oder discs zu einer zusammengerollten zeiteung sein soll ? die scheppert auch.
    das beißen ? ich bin wirklich gutmütig , habe jetzt meinen 6. Hund - aber dieser beißt einfach gerne .
    laut züchter von der mutter vererbt.
    es ist in keiner weise Aggression - der versteht nur das spielen falsch.
    natürlich kann ich ihn ignorieren - aber irgendwie möchte ich vom briefkasten zurück ins haus kommen.
    kann ja nicht ewig stehen bleiben.
    der kerl ist 8 Monate , voll im rüpelalter , keine Tendenz zu irgendwelchen Ängsten.
    wenn er mich beißt und ein NEIN nicht hilft , dann halte ich ihm die schnauze zu und schaue ihn streng an.
    beleidigt war er noch nie.


    jeder Hund ist anders .
    ich habe , wie gesagt , jetzt den sechsten und jeder wollte anders behandelt werden.
    mir ist es recht egal , welche Reaktionen hier kommen . Hauptsache , ich habe ( zur zeit ) drei Hunde
    welche sich bestens verstehen ( davon einen traumatisierten TS Hund den wir auch wieder " normal " gemacht haben ).
    auf dem kopf rumtanzen lasse ich mir von keinem.
    schmerzen bekommt kein Hund .

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