Zusammenführung von Hund und Katze.Hoffnung vs. Verzweiflung

  • Hallo liebes Forum.


    Ich schleiche mich hier mal als Nichthunde- bzw. Neuhundebesitzer ein und hoffe auf ein paar wertvolle Tipps von Euch.
    Wie der Thementitel schon sagt geht es darum eine Hündin (Labrador-Mischling) mit 2 Katzen zusammenzuführen. Hintergrund ist der, dass ich mit meiner Freundin zusammenziehe (sie ist die Hundebesitzerin).
    Da es mich mit meinen beiden Katern nur im Dreierpack gibt und meine Freundin von meinen beiden Jungs auch sehr herzhaft aufgenommen wurde stand es außer Frage, dass irgendeines der Tiere abgeschafft wird, zumal, dass werdet ihr im Nachfolgenden aber lesen, die Voraussetzungen unserer Meinung nach optimal sind.


    Es gibt zwar eine Menge Ratgeber im Internet wie man Katze und Hund zusammenführt nur denken wir, dass es auch auf die äußeren Umstände ankommt, daher möchte ich euch unseren "Fall" mal so detailgetreu wie möglich darstellen.


    Ich fange mal mit unseren Hauptakteuren an:


    "Kira" (die Temperamentvolle) 3jährige Labrador-Mischlingshündin. Ist den Umgang mit Katzen gewohnt, im gleichen Haus wohnt bereits eine "Lady", dazu aber später mehr. Sie hat einen ausgeprägten Beschützerinstikt, dass äußert sich so, dass sie sich z.B. versucht dazwischenzudrängeln, wenn wir (also ich und meine Freundin) uns umarmen. Außerdem fängt sie dann an zu bellen, aber das hat sich inzwischen etwas gelegt.
    Hebe ich beispielsweise meinen Arm um meine Freundin zu umarmen werde ich angebellt, da Kira scheinbar denkt ich würde Sabrina (meine Freundin) angreifen.
    Lustigerweise werde ich ebenfalls angebellt, wenn meine Freundin ihren Arm hebt um mich zu umarmen. Ihr merkt, ich bin immer Schuld... :D
    Ansonsten habe ich mit Kira ein sehr gutes Verhältnis, wir spielen zusammen, sie hört schon zu großen Teilen auf mich und akzeptiert mich. Also rundherum zufrieden.


    "Kasimir" (der Draufgänger) 4 jähriger kastrierter Kater. Sehr anhänglich, neugierig und verspielt. Von Geburt an fehlt ihm ein Auge, was seinen Äußeren Look etwas gefährlicher macht, als er in Wirklichkeit ist. Er kratzt und beisst nicht, um das herauszureizen muss eine ganze Menge passieren und man braucht ne Menge Geduld ihn so richtig auf die Palme zu kriegen. Aber ne alte Sabbelschnute, kenne kaum einen Kater, der soviel erzählt wie er.
    Kasimir habe ich vom Bauernhof, er war früh verwaist und fiel dadurch auf, dass er verrotzt, abgemagert und anteilnahmslos im Kuhstall im Misthaufen lag.....ihn wieder aufzupäppeln hat lange Zeit gedauert (und an TA Kosten in etwa soviel wie die Anschaffung einer Rassekatze benötigt).
    Aber, es halt sich gelohnt, er ist ein einzigartiges Tier.


    "Muk" (der Schüchterne) 3 jähriger kastrierter Kater. Ein sehr zurückhaltenes, dafür bildhübsches Tier, dass mehr im Hintergrund agiert. Zum Schmusen kommt er von sich aus und man mekrt, dass Kasimir das Zepter in deren Beziehung an sich gerissen hat und der bestimmendere Part ist.
    Muk kommt ebenfalls von einem Bauernhof und musste sehr früh von der Mutter weg, da er sehr krank war. Der TA gab wenig Hoffnung, dass er durchkommen würde, da er Katzenseuche hatte, als ich ihn bekam. Aber er hat es geschafft und ist heute quietschfidel (war übrigens in TA Kosten gerechnet ein zweiter Rassekater).


    Soviel zu den Akteuren. Nun schildere ich mal die Wohnsituation.


    Wir wohnen in einem Zweifamilienhaus, unten wohnen meine baldigen Schwiegereltern und oben wohnen wir, auf ca. 100 qm. Genug Platz um die Tiere unterzubringen, zumal die Kater nach der Eingewöhnungsphase auch wieder Freigang haben sollen.
    Kira ist bei uns oben wenn wir da sind oder im Garten. Wenn wir zur Arbeit fahren bringen wir sie morgens runter, damit sie nicht allein ist, denn dort ist ab mittags immer jemand da.
    Bei meinen Schwiegerelten (ich erspare mir mal das künftig zu schreiben) lebten bis vor kurzem 2 Katzen. Der Kater verstarb jedoch, und nun ist nur noch eine da. Die beiden sind keine Kuschelfreunde, aber sie akzeptieren sich und es gibt keinerlei Probleme. Der verstorbene Kater hat mit Kira sogar zusammen auf dem Sofa gelegen wie ich vom Hörensagen weiß.
    Also Kira ist den Umgang mit Katzen gewöhnt.


    So, Enleitung ist ja nun lang genug geworden, jetzt kommen wir mal zum spannenden Teil. Die Zusammenführung;


    Die beiden Kater sind seit 2 Wochen da. Die ersten drei-vier Tage haben wir Kira nicht ohne Aufsicht nach oben in die Wohnung gelassen, damit sich die Kater ersteinmal in der neuen Heimat umschauen konnten. Die Kater kamen ins Arbeitszimmer wo wir die Tür schlossen, wenn Kira da war. So konnte Kira sich geruchlich schonmal mit dem was ihr blüht vertraut machen was man an ihrer Reaktion auch ganz gut ablesen konnte.
    Die Schnuffelnase kam nicht mehr zum Stillstand. Außerdem sollte Kira auch nicht das GEfühl bekommen, sie wäre oben nicht mehr erwünscht, daher haben wir sie öfters hoch geholt.


    Nach drei Tagen organisierten wir das erste Zusammentreffen im Flur (der recht lang ist).
    Die Kater liefen frei rum und Sabrina holte Kira an der Leine hoch.
    5 Herzen schlugen in diesem Moment höher und die Luft knisterte vor Spannung.
    Die Reaktion der Tiere war anders als wir erwartet hatten.
    Kira bellte als sie die beiden sah, zog den Schwanz ein und zitterte am ganzen Körper. Hingegen unserer Erwartung, dass die Kater die Flucht in ihren Raum ergreifen würden lief Kasimir fauchend mit buschigen Schwanz bis auf ca. 50cm auf Kira zu und drohte hier. Muk verkrümelte sich erwartungsgemäß.
    Kira bellte Kasimir an und um "körperliche Gewalt" zwischen den beiden zu vermeiden beendeten wir an dieser Stelle. Sabrina ging mit Kira raus zum spielen, ich hingegen blieb bei den Katern.
    Zumindest hatten sie sich jetzt schon gesehen.


    Neue Tag, neues Glück. Wir wollten Kira wieder in unserer Mitte haben und holten sie hoch. Ich muss davor sagen, dass Kira immer im Schlafzimmer schläft und das auch weiterhin so beibehalten werden sollte.
    Um zu vermeiden, dass die drei sich aneinder vergessen gingen wir nach dem "Guck-mal-aus-der Tür"-Prinzip vor.
    Die Kater waren im Flur und wir öffneten die Tür nacheinander ein paar mal ein Spalt, so dass sie sich einander sehen konnten. Also Neugierde ist vorhanden, die Kater sind, sofern Kira da ist gar nicht mehr vor der Tür wegzubekommen. Bei Kira ist es jedoch so, dass sie nach einigen Sekunden anschauen anfängt zu bellen, was bei besonders Kasimir wiederrum zum Schwanz aufstellen und fauchen verleitet.
    Na ja, wenn es aus dem Ruder zu laufen drohte brachen wir immer und beschäftigten uns getrennt mit den Tieren.


    Bei Kira bekamen wir das Gefühl, dass sie mehr aus Angst bellt, daher starteten wir Operation "Brechstange".
    Zuerst stellten wir zum Beschnüffeln den Katzenkorb ins Wohnzimmer.
    Danach packten wir die beiden Kater nacheinander da rein und ließen Kira schnüffeln.
    Klar, so ganz toll fanden die Kater es nicht, aber gefaucht, geknurrt und gedroht haben sie erst, nachdem Kira gebellt hat. Ist auch nicht so ganz angenehm für die Jungs wenn gefühlte 165 Dezibel Gebelle in den Katzenkorb geblasen werden.
    Wir merkten jedoch, dass das Problem eher Kasimir und Kira ist, daher veranlassten wir so ne normale Situation.
    Fernseher an, Kasimir im Katzenkorb in die Ecke gestellt, wo er alles überblicken kann und Kira geholt.
    Anfangs ließen sie sich nicht aus den Augen, doch entspannte sich die Situation, Kasimir döste in seinem Korb als wenn es das normalste auf der Welt ist und Kira lag auf dem Sofa.
    Nach wenigen Minuten zog sie es aber wieder zum Katzenkorb und, wie ihr Temperament nunmal ist, bellte sie, was Kasi mal wieder zum fauchen veranlasste. Somit trennten wir beide erfreuten uns aber am Fortschritt.


    Letztes Wochenende gingen wir wieder einen Schritt weiter und organisierten so eine ganz normale Alltagssituation. Kira lag mit uns auf dem Sofa (allerdings an der Leine) und wir machten die Wohnzimmertür auf.
    Es dauerte auch nicht lange bis drei neugierige Augen um die Ecke linsten, was Kira auch gemerkt hat. Aber sie blieb ruhig.
    Dann passierte etwas, was wir auch nicht auf dem Zettel hatten. Muk, der Schüchterne, kam als sei es das Normalste auf der Welt ins Wohnzimmer drehte ne große Runde, trat an Kira ran, schnüffelte an ihr (sie blieb sehr ruhig) drehte sich um und ging lässig & cool wieder raus.
    Kurze Zeit später machte Kasimir das Gleiche, auch er drehte kurz eine Runde, doch da wurde Kira schon unruhiger, und ging wieder raus. Die Kater setzten sich in den FLur und schauten einfach nur Kira an. Doch dann hielt es Kira auf dem Sofa nicht aus und zog Richtung Tür.
    Es hätte so schön werden können, doch Kira hat wieder sehr doll gebellt und die Kater schalteten in den Alarmbetrieb.


    Was tun sprach Zeus. Nachts haben wir die drei getrennt, die Katzen sind mit Futter, Schlafmöglichkeit und Katzenklo im sehr geräumigen Arbeitszimmer, Kira schläft bei uns im Schlafzimmer.
    Und obwohl die Räume weit von einander entfernt liegen, hört sie nachts die KAtzen und schlägt an.
    Zwischen 3 und 5 Uhr bellt sie mit einer Laustärke die uns kerzengerade im Bett stehen lässt.
    Um dies zu vermeiden haben wir seit zwei Nächten den Fernseher laufen, damit sie sich nicht so auf ein Geräusch aus der Wohnung versteifen kann. Aber keine Chance, sie bellt. Vorteil ist, dass ich dadurch heute so früh vorm Rechner sitze, mit schlafen war ab halb fünf nichts mehr.
    Na ja, wenn das Gekläffe zu stark war haben wir sie nachts runtergebracht um ihr vielleicht zu zeigen (Nachts bellen = runter). Aber bisher hat es nichts gebracht.
    Heute morgen kam ich auf die Idee einfach mal die verschlossene Schlafzimmertür aufzumachen, damit sie gucken kann wo die Geräusche her kommen (das die Kater present sind weiß sie ja).
    Die ersten zwei Minuten dachte ich unser Plan geht auf, den sie schnüffelte zufrieden in der Wohnung rum, blieb allerdings dann vor der verschlossenen Arbeitszimmertür stehen und bellte die Tür ala "ich weiß dass ihr da drin seit an".
    Na ja, halb so wild, Sabrina musste eh um fünf aufstehen weil sie zur Arbeit musste und ich schloss mich ihr an. Die Sonne ging auf und Kira kam erstmal in den Garten.


    So, ich bin nun hier in meiner alten Wohnung und grübele, wie wir am schlausten vorgehen, denn dieses Wochenende haben wir ab Mittag so richtig viel Zeit und haben uns vorgenommen einen Schritt weiter zu kommen, aber, nach den Rückschlägen der letzten Tage wissen wir gar nicht so recht, wie wir es anstellen sollen.
    Die drei müssen ja nicht, auch wenns schön wäre, zusammen auf dem Sofa pennen, sie sollen doch nur akzeptieren, dass da nun "noch jemand" ist.


    Auch wenns ein bisschen länger geworden ist würden wir uns freuen, wenn der ein oder andere noch nen Tipp übrig hätte.


    Gruß
    Sabrina & Christoph

  • Hallo,


    ich habe irgendwie das Gefühl, ihr macht da zu viel Tammtamm um die ganze Sache. Der Hund merkt, dass da was ganz Besonderes, Anderes, Neues ist, ihr seid so aufgeregt, übertragt das auf den Hund und macht es - in meinen Augen - dadurch nur noch schlimmer.


    Meine Bibi war eine Katzenjägerin, ich habe aber einen hochheiligen Kater (10 Jahre alt, gleiches Schicksal wie deine beiden Jungs hinter sich) und wollte noch mindestens eine weitere Katze. Ich hab jedes Mal, wenn sie zum Kater hin wollte, NEIN gesagt und sie weggezogen (an der Leine) und wir haben den Kater ignoriert, der war gar nicht da. Als er sich näherte, hab ich nicht da gesessen und gedacht OH GOTTOGOTTOGOTT, sondern hab mich sichtlich entspannt und das hat dem Hund auch geholfen, sie war ja an der Leine, was hätte also passieren sollen? Der Kater war eh vorsichtig, der wäre nicht von sich aus treudoof angetappt gekommen. Habe beide gemeinsam gefüttert, für ihr Rinti lässt Bibi alles stehen und liegen, da war der Kater ganz schnell vergessen... Das war nicht mal 1 Woche, in der ich aufpassen musste.


    Als es mit dem Kater klappte, hab ich 4 Wochen später einen Mini-Kater dazu geholt, der wurde gleich adoptiert. Genau so wie die ausgesetzte Mini-Katze, die ich 2 Wochen später anschleppte. Als die beiden Kleinen verstarben, zogen 2 Angora-Kater ein, die 2 Jahre alt waren und keine Hunde kannten.
    Katzenkörbe in die Wohnung gestellt, Hund auf seinen Platz geschickt und dafür gesorgt, dass er dort bleibt, die Kater durften die Wohnung erkunden. Nach 1 Woche war das Anfauchen Geschichte.


    Wofor habt ihr denn genau Angst? Dass Kira euren Kasimir stellt und dann totbeißt? Ich würde Kira hoch holen, sie auf ihren Platz schicken und so tun als sei es das Normalste auf diesem Planeten, dass da jetzt 2 Kater rumlaufen. Kira kennt ja Katzen und ich denke nicht, dass sie eure töten würde. Wenn der Kasimir so einen auf dicke Hose macht, ist es vielleicht nicht schlecht, wenn er Kira eins auf die Nase haut. Unser Stallkater wurde von dem Hund einer Bekannten immer bellend verfolgt. Irgendwann wurde es dem Kater zu doll, er blieb stehen, drehte sich um und batzte dem Hund eins auf die Nase. Seither ist Ruhe.


    Ist von hier aus halt schlecht zu beurteilen, aber da ihr einen Hund habt, der Katzen kennt, würde ich mir da keinen allzu großen Kopf und Stress machen, das bekommt ihr hin!


    Liebes Grüßle
    Nancy

  • Ich würde da nicht halb so viel Alarm drum machen. Ich habe 2 Jäger die Katzen draußen killen würden. Ich habe 4 Katzen, die mittlerweile sogar Freigänger geworden sind und vor den Nasen der Hunde rumtanzen.


    Unserer älterer Hund zählt nicht, da er bei uns seit Welpe ist, wir haben ihn einfach immer verboten die Katzen zu jagen und wenn er über die Stränge geschlagen hat gab es von den Katzen einen auf die Nase. Unser Neuzugang wurde einfach zu den Katzen gelassen, die Katzen hatten die Möglichkeit sich zurückzuziehen und er wurde erst mit der Schleppleine gesichert um zu schauen wie er reagiert. Wollte er die Katzen jagen, haben wir ihn sofort mit einem Nein abgebrochen.


    Dauer Katzenzusammenführung: 1 Stunde


    Bis die Katzen nicht mehr gefaucht haben: 3 Tage


    Dauer bis man sich liebt: bis heute noch nicht ;)


    Als die Katzen Freigänger wurden, war es für unserer Neuzugang wieder ein größeres Problem, wie auch für unseren älteren Hund. Plötzlich waren die Katzen da, wo die anderen waren die man ja immer gerne jagen würde. Aber auch das ging relativ schnell, wobei ich da heute noch ein Auge drauf haben. Teilweise wollen sie die Katzen jetzt erziehen und ins Haus zurückjagen. Big (der jüngere) wollte sich auch schon 1-2 x eine packen aber da sind wir immer dabei und haben ein Auge drauf.


    Also deutlich weniger Alarm drum machen, Katzen wissen sich mehr als gut zu wehren und wenn man ihnen die Möglichkeit gibt sich zurückzuziehen, wo ein Hund nicht hinkommt, dann kann auch nicht viel passieren. Einfach dabei bleiben um im Falle eines Falles einzugreifen.


    Ach so .. ich finde ein deutlich größeres Problem habt ihr und zwar das anbellen, wenn ihr euch umarmt ;) daran solltet ihr eher arbeiten. Das mit der Katze/Hund-Zusammenführung müßt ihr einfach entspannter angehen.

  • Hallöchen und Willkommen hier!


    Zunächst mal das Erste was mir aufgefallen ist:
    Kira und ihr "Beschützerinstinkt".
    Ich denke ihr unterliegt hier einem Irrtum. Was du beschreibst klingt nicht nach beschützen sondern nach Eifersucht bzw. Aufmerksamkeit haben wollen. Der lieben Kira passt es einfach nicht wenn ihr miteinander statt mit ihr kuschelt.
    Ignoriert dieses Verhalten, geht nicht darauf ein bzw. schickt Kira auf ihren Platz oder so. Das muss echt nicht sein, offenbar beschäftigt ihr euch viel mit ihr, da muss sie nicht in Zweisamkeiten reinfunken. Ziemlich frech...


    Bei der Zusammenführung frage ich mich, ob du und deine Freundin da nicht mehr Spannung und Stress reinbringt als nötig wäre. Die Tiere, insbesondere der Hund merkt doch das ihr aufgeregt seid und ist mit aufgeregt. Die Kater denken sich wahrscheinlich warum ihre Besucher so gedeckt rumschleichen und Spannung zum schneiden ist...
    Nachdem alle Tiere grundsätzlich kein Problem miteinander haben, würde ich mich da einfach raushalten. 100qm sind ne Menge Platz...das sollte reichen. Das einzige wofür ich sorgen würde wäre, dass beide Kater mehrere Möglichkeiten haben sich zurückzuziehen wenn sie genug haben oder mal erschrecken.
    Und dann würde ich den Dingen ihren Lauf lassen. Offenbar tut sich ja niemand was, Kira bellt nur...ich denke aus Stress. Ich denke die drei kriegen das bestens auf die Reihe ohne euren Eiertanz ;) .
    Viel Erfolg und berichte mal wie es gelaufen ist am WE.

  • Ich habe zwei Kater (kastriert ) und einen Hund .


    Vor einiger Zeit gab es große Probleme zwischen Jerry und Mogli ,meinem Hund .
    Mogli hat Jerry immermal attackiert , Jerry wurde immer ängstlicher .
    Das ging soweit ,dass ich mich entschied ,Jerry wegzugeben.


    Aber es kam anders. Ich habe den Tipp bekommen ,beiden Tieren eine EINMAILGE Gabe Chamomilla D 200 zu geben.
    Und was soll ich sagen ?? Nach ca. 1 Woche hat es seine Wirkung gezeigt. Beide wurden deutlich entspannter.
    Sie werden zwar nie Freunde werden ,aber sie akkzeptieren sich.Nach ca. einem Monat deuteten sich wieder Probleme an ,also gab es noch eine Gabe Chamomilla. Seitdem ( vor. ca. 2 Monaten ) ist alles gut.Chamomilla bewirkt ,dass der Körpergeruch der Tiere sich ändert und die Tiere "gleich" riechen.


    Um für Entspannung zu sorgen , kannst du auch Rescue-Tropfen oder Drops geben .Und es hilft auch oft ,wenn der Besitzer selbst welche nimmt ;) . Es gibt auch noch einen Zerstäuber mit Pheromonen , Pet Balance , der gut hilft .Gibt es bei Fressnapf.

  • Zitat

    Und es hilft auch oft ,wenn der Besitzer selbst welche nimmt ;) .


    Ich glaube hier ist der Besitzer der einzige der was nehmen muss :D und da hilft vielleicht auch banales Baldrian :D .

  • Also dieses Pet Balance kann ich nicht empfehlen, das bringt nach meiner Erfahrung gar nichts. Schon gar nicht, wenn man es bei Fressnapf so kaufen kann ;) Das ist wie diese Starterbakterien für´s Aquarium, das beruhigt bloß das Gewissen/die Nerven von Herrchen, den Tieren bringt es Null und ist völlig überteuerter Quatsch...

  • Also ich würde keine Mittelchen geben, gibts doch gar keine Indikation für in diesem Fall hier.
    Einfach mal den Dingen ihren Lauf lassen...entspannt ein Tässchen Tee trinken und gaaaaaanz locker bleiben :joint: :D

  • Also, Katzen in den Korb stecken und dann den Hund "drauf los lassen" finde ich, sorry, Tierquälerei. Die Katzen haben keine Rückzugsmöglichkeit und stecken panisch in dem Ding, draußen ist ein riesiger Hund... der zwar nicht rein kann, aber woher soll die Katze das wissen? Vielleicht beißt das "wilde böse Vieh" (aus Katzensicht) ja die Tür auf? Damit macht man es für die Katzen noch schlimmer, sich mit dem Hund anzufreunden, weil er durch die Aktion zum beängstigenden Feind geworden ist.


    Ich hab zwei Kater, der eine ist 4, der andere 3 Jahre alt. Letztes Jahr hatte ich mal eine Pflegehündin einen Nachmittag bei mir und hatte schon Angst, weiß der liebe Gott was alles passieren würde. Die Hündin hat die zwei Kater doof angeschaut, die Kater haben gebuckelt und gefaucht und geknurrt, dann hat die Hündin sich auf den Teppich fallen lassen und hat gepennt. Fünf Minuten später schlichen die Kater ran und schnüffelten an dem Hund herum. Sie haben sich nicht spontan verliebt, aber angespannt war an der Situation nichts mehr.
    Was mich in der Zusammenführung mit meinem neuen Hund und den Katern natürlich entspannt hat. Ich hab den Hund sofort frei in der Wohnung laufen gelassen, das kleine Welpi stürzte sich natürlich sofort übermütig auf seine neuen Freunde. Zack! gab's eins auf die Nase von meinem roten Kater (ohne Krallen, er schlägt ganz selten mit Krallen). Damit hatte der sich schon mal etwas Respekt verschafft.
    Othello schlief ja die ersten 3 1/2 Monate in einem Laufstall zum Stubenreintraining. Um den Laufstall schlichen die Kater dann ganz oft herum, schmusten sich am Gitter und machten dem Hund eine lange Nase :p Mein brauner Tigerkater lässt sich mittlerweile schon mal von Othello abschlecken, der Hund pennt neben meinem Bett, die Katzen wenige Zentimeter über dem Hund auf meinem Bett an der Kante. Die Liebe des Hundes zu den Katzen ist grenzenlos, die Katzen sind da ein bisschen reservierter. Gerade fläzt man sich auf dem Fußboden, der Hund rechts, ein Kater links, mit einem Abstand von knapp nem Meter. Alles ganz easy.


    Wir haben spät mit dem Alleinseintraining angefangen, ich hätte die drei Tiere anfangs auch nicht allein lassen wollen. Mittlerweile geht das völlig problemlos über mehrere Stunden. Die Katzen können aufs Sofa, da geht der Hund nicht hin (hat von Anfang an Couchverbot), sie haben einen riesigen, hohen Kratzbaum, auf den sie sich zurückziehen können, ihr Futter steht auf einem hohen Tisch, den der Hund nicht erreicht. Das ist das allerwichtigste, dass sie sich aus dem Weg gehen können. Dann arrangieren die sich schon ganz allein miteinander. Ich finde auch, dass ihr viel zu viel Stress in die Situation bringt. Gerade Katzen reagieren ganz empfindlich auf Veränderungen und spüren Stress ganz genau. Diese innere Erregung spürt der Hund und das Desaster ist vorprogrammiert. Versucht mal, eine Decke vom Hund auf einen Katzenplatz zu legen, meine Kater haben zum Beispiel immer sehr gern das Hundebett in Beschlag, wenn das Hundetier mal nicht zu Hause ist. So gewöhnen die Tiger sich an den Geruch und nehmen ihn als etwas wahr, das zu ihrem Zuhause und ihrem Revier gehört. Statt die Hündin an die Leine zu nehmen, könntet ihr sie liegen oder sitzen lassen. Ich weiß ja nicht, wie gut sie hört, aber sie sollte sich ja mit irgendeinem Kommando zurückhalten lassen, dass sie nicht gleich auf die Katzen zustürmt.


    Ich wünsch euch viel Erfolg und vor allem Ruhe bei der Arbeit!


    :smile:

  • Zitat

    Also dieses Pet Balance kann ich nicht empfehlen, das bringt nach meiner Erfahrung gar nichts. Schon gar nicht, wenn man es bei Fressnapf so kaufen kann ;) Das ist wie diese Starterbakterien für´s Aquarium, das beruhigt bloß das Gewissen/die Nerven von Herrchen, den Tieren bringt es Null und ist völlig überteuerter Quatsch...



    Hast du es schon probiert ?
    Meinen Katzen hat es geholfen ,als Mogli einzog . Es wirkt nicht bei jedem Tier, aber dass es Quatsch ist stimmt einfach nicht. Es KANN helfen , muss aber nicht der Fall sein.

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