Maulkorbtraining ab wann sinnvoll?

  • Hallo!


    Über die Suche bin ich nicht fündig geworden, daher muss ich nun doch einen Thread aufmachen.
    Wilson ist knapp 11 Wochen alt und wir sind mittlerweile so weit, dass nicht mehr alles wahllos getackert wird. Also Geschirr anlegen, Leinelaufen, das klappt mittlerweile, ohne dass er versucht, zu lochen (Beine sind immer noch zu toll, aber es geht ja um unbelebte Gegenstände :D)


    Da er mein erster Welpe ist, bin ich nicht ganz sicher, ob ich jetzt schon mit dem MK-Training beginnen kann.
    Das Problem ist, dass hier jemand Rattengift austeilt wie Streusalz im Winter und da mein Oldie mir (vermutlich "dank" dieser Person) gerade erst verstorben ist, bin ich natürlich lieber einmal zu oft vorsichtig. Ganz welpentypisch nimmt der Zwerg natürlich alles in die Schnute, was er finden kann; wir üben noch das Nein und das Ausgeben von Dingen, aber wenn er doch mal Gift aufschlabbert, nützt es nichts, dass es halbwegs klappt; lieber lass ich ihn mit MK herumlaufen (wie das Training an sich funktioniert, weiss ich :) Mir geht es nur darum, ob es jetzt schon sinnvoll ist).


    Gruß, Darius

  • Hallo,


    meiner Meinung nach sind Maulkörbe zur Sicherung von aggressiven und bissigen Hunden gemacht und nicht für Welpen, die Dinge vom Boden aufnehmen oder mit dem Fang mal die Jeans touchieren... Diesen Problemen ist meiner Meinung nach anders beizukommen.
    Ich persönlich finde es unnötig und daher automatisch zu früh.


    Lg,
    Rafaela

  • Ich finde auch, dass man Welpen erziehen sollte, aber falls die Gefahr zu gross ist, kann ich verstehen, dass Du ueber einen MK nachdenkst.


    Ich wuerde es so lange wie moeglich hinauszoegern, aber wie genau... Vllt andere Wege laufen? Mit Leckerlis/Spielzeug zuegig dran vorbei?


    LG Anna mit Louis

  • Dass ich ihn erziehe, steht außer Frage ;) Nur leider sitzen die Kommandos noch nicht perfekt und dummerweise wartet der Psycho nicht darauf, dass mein Hund perfekt erzogen ist, ehe er versucht, noch weitere Hunde zu töten.


    Andere Wege gehe ich schon soweit wie möglich, aber derjenige vergrößert seinen Radius gerade massiv und nutzt auch weniger auffällige Gifte (haben auch schon Köder mit Frostschutzmitteln gefunden); ich kann den Zwerg schon nicht mehr ohne Leine laufen lassen, weil er einfach verdammt schnell ist und sich in wahnsinniger Geschwindigkeit Dinge ins Maul stopft (derzeit freu ich mich, dass es nur Marderkacke ist ^-^) Ich habe eine "sichere" Ecke, aber er muss früher oder später mehr entdecken (und das soll er ja auch).


    Aber daher frag ich ja :) Da muss ich improvisieren, damit er gefahrlos mehr entdecken kann als die Pipiwiese vorm Haus. Fürs Gefühl wärs mir lieber gewesen, wäre es möglich, aber ich mag den Zwerg auch nicht überfordern. (Und das Terriertier hat einen sehr eigenen Kopf; wenn der draußen was sieht, kann ich ihm auch im Hackfleischanzug was vortanzen, ohne dass es ihn kratzt ;) Spielzeug und Leckerli kann ich in olchen Momenten knicken)


    Danke für die Einschätzung, Anna, war mir fast im Gefühl, dass die Antwort kommen würd :) Dann muss ich mal schauen, wie ich das regel (ich hoff ja immer noch, dass die Polizei hier mal ein wenig rührt und dafür sorgt, dass der Mist schnell von den Straßen kommt).



    Rafaela
    Wenn du einen schnellen und sicheren Weg hast, wie ich meinem "ich nehm alles mal in die Gusch"-Welpen sanft erklären kann, dass nicht alles auf der Straße eine Eroberung ist, bevor der Hundehasser ihn killt, wär ich sehr dankbar. Mir ist relativ wurst, ob er mir an den Beinen rumkaut; mir ist gerade wichtig, dass er keinesfalls Fressbares aufnimmt, weil hier jemand ernsthaft allen Hunden in der Umgebung nach dem Leben trachtet. Da bleibt keine Zeit, in aller Ruhe an verschiedensten Orten das "Nein" zu üben (was ich eh mache); es klappt halbwegs, aber nicht perfekt.
    Ich hab erst vor 5 Wochen einen schreienden, krampfenden, blutenden Hund in die verhasste TK schaffen müssen, damit sie seinen Todeskampf endlich beenden können und will das nicht noch einmal erleben.
    Da ganz gefühllos zu sagen "Da gibt's andere Wege, du bist einfach zu faul", find ich etwas bequem.

  • Hallo,


    ich finde es "gefühllos" einem 11 Wochen alten Welpen einen Maulkorb anzulegen... Zudem habe ich NIRGENDS gesagt, du seist zu faul... Finde das schon recht unverschämt, mir die Wörter im Mund rumzudrehen. Wenn dir andere Meinungen von vornherein nicht passen werden, wieso fragst du danach?
    Ich kann deine Angst verstehen, vor allem wenn du auf diese Weise schon mal einen Liebling verloren hast. Aber dennoch halte ich es für unnötig deinem Kleinen jetzt schon einen Maulkorb dran zu machen. Such dir ein Stück Wiese in der Nähe wo er Pippi etc machen darf und die du regelmäßig nach Gift absuchst. Ansonst wird auf Wegen in einigem Abstand zur Wiese gelaufen. Die Schnauze gehört dabei nicht auf den Boden. Wenn er die Schnauze auf den Boden macht, stampfst du einmal fest mit dem Fuß NEBEN der Schnauze auf. Musst halt gut aufpassen, dass du ihn nicht erwischt. Das machst du ein paar Mal und dann hat sich das mit am Boden Dinge aufklauben... Da brauchst du kein Aus oder Nein oder sonstiges. Falls er doch mal was erwischt, einfach aus dem Maul entfernen. Freilauf ist dann halt erstmal nicht. Fände ich bei einem so jungen Hund auch riskant. Es sei denn der Abruf klappt zu 99,9%...
    Habe hier auch einen Welpen, der anfangs auch alles in den Mund genommen hat. Ich hatte ihm das nach drei Tagen abgewöhnt. Eben, weil hier auch als solche Psychos mit Rattengift rumlaufen. Im Übrigen, ist das bereits bei der Polizei bekannt? Bei uns am Seepark fahren sie hier nachts in regelmäßigen Abständen Streife deswegen.


    Lg und nichts für Ungut,
    Rafaela

  • Da joschi hier in den öffentlichen eh nen mk tragen muss, hat er ihn schon früh kennen gelernt.
    Ich finde es kein Problem das früh anzufangen und als selbstverständlichen Ausrütungsgegenstand zu sehen.
    Wenn er gut und mit etwas Zeit aufgebaut wird sehe ich auch kein Problem in der Anwendung. Ich finde es gut, wenn sie es in Ruhe kennen lernen und wenn er dann aus irgendeinem Grund gebraucht wird, kommt kein zusätzlicher Stress auf.
    LG juhwie

  • Natürlich kannst du schon den Maulkorb trainieren. Kaum jemand würde auf die Idee kommen einem Welpen die Leine zu erspaaren, damit er seine Freiheit hat um sich dann zu wundern, dass es viel schwieriger ist einen ausgewachsenen Hund daran zu gewöhnen.
    Und genauso sollte ein Maulkorb vom Hund im Idealfall akzeptiert werden: Wie eine Leine. Wenn der Maulkorb si gut auftrainiert ist, dann ist er genauso "gefühllos" wie eine Leine. Er schränkt den Hund ein.


    Hauptproblem wird wohl sein, dass du einen gut sitzenden Maulkorb der Größe des wachsenden Hundes anpassen musst. Du wirst also im Laufe der Zeit mehrere kaufen müssen.

  • Entschuldige, ich wollt dich wirklich nicht angreifen. Ich bin noch ein wenig dünnhäutig nach dem letzten Vorfall (nichtmal der Tod meines Hundes, sondern die Vergiftung eines weiteren, der aber überlebt hat) und das macht mich nervös bei einem so kleinen Dummbeutel, der einfach alles in seine Kiemen schiebt.
    Ich hab eine Pipiwiese, auf der er auch gelernt hat, draußen zu machen. Das ist eine etwa 20m lange, 0,5m breite Wiese, von der ich weiss, dass er da sicher ist. Dort kann er schnuppern, buddeln, Blätter haschen und was auch immer.
    Auf der Wiese kriegen wir es mit Zischen, Stampfen und Kommandos hin, dass er nicht alles aufnimmt.
    Schnauze NICHT auf dem Boden ist ein Problem - Welpen entdecken nun einmal mit dem Maul und er nimmt vieles auf, das ich ihm abnehmen muss. Wenn er in einem solchen Fall Gift erwischt, ist es bereits beim Abnehmen zu spät. Das ist es ja, was mich so wahnsinnig nervös macht. An der Perfektion arbeiten wir noch :) Vieles klappt, aber in kritischen Momenten hakt es noch. Daher bin ich so unleidlich; ich könnt es nicht ertragen, noch einen Hund auf diese Weise zu verlieren.


    Die Polizei ist informiert, aber die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass die Kollegen in grünweiß sich herzlich wenig für das Schicksal der Vierbeiner interessieren. Wir zeigen solche Sachen auch nur noch an, wenn Kinder gefährdet sind, weil sonst niemand handelt. Solange es sich "nur" um Hunde handelt, kümmert die Polizei sich leider einen feuchten...


    juhwie
    Was heisst früh für dich? Ich brauche nur einen Anhaltspunkt, an dem ich starten kann :)


    Cherubina
    Die verschiedenen Größen sind kein Problem :) Ich bin Dauergast im örtlichen Hundeladen; ich muss Geschirre wechseln wie Unterwäsche, das ist auch kein Problem mit Maulkörben. Für meine Bestien war mir noch nie etwas zu teuer.Dank dir für deine Einschätzung :)

  • Natürlich kann man einen Maulkorb früh trainieren, aber man sollte sich immer bewusst sein, wie wichtig es für die Entwicklung des Welpen ist, dass er die Welt erkunden kann. Und dazu gehört zwingend, dass er Dinge ins Maul nehmen kann. Es ist also immens wichtig, dass man öfters pro Woche mit dem Welpen an Orte fährt, wo er ohne Maulkorb und ohne Schnüffelverbot die Welt kennenlernen kann.


    Den Nasentier Hund permanent zu verbieten, die Nase zu Boden zu nehmen entspricht nicht meiner Vorstellung von artgerechter Hundehaltung. Für meine Spaniels wäre es, falls überhaupt durchsetzbar, pure Quälerei. Nix vom Boden fressen hingegen ist trainierbar, aber es braucht Zeit.

  • najira
    Ich leg auf Wert darauf, dass er viel entdeckt und in die Schnute nimmt. Er darf in der Wohnung vieles annaschen und außerhalb innerhalb seiner Grenzen (Katzen sind Freunde, kein Futter und Karnickel sind nein-nein :D)) alles entdecken, was ihm beliebt. Ich will ihm kein Schnüffelverbot erteilen; nur eben eingrenzen, was er aufnimmt und was nicht.


    An sich geht es mir nur darum, wann ich den MK trainieren kann. Es ging mir nie darum, dass der Zwerg den MK länger trägt als unbedingt notwendig; er wäre als reine Sicherungsmaßnahme gedacht. Ich werd erste Übungen einführen und einen gemütlichem MK antrainieren - und neue Wege suchen, ihm gefahrlos neue Ecken zu zeigen. Drückt meinem Stöppelchen alle Daumen :)

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