Maulkorbtraining ab wann sinnvoll?

  • Einem Hund verbieten die Nase unten zu haben, finde ich ehrlich gesagt schlimmer als einen Maulkorb!


    Mit Maulkorb kann der Hund dann sogar schnüffeln ;)



    Ich finde es nicht so schlimm. Und vor allem bei den vielen Gift Meldungen würde ich ihm zu seinem eigenen Schutz, lieber einen aufsetzen.


    Allerdings würde ich auch schauen, dass er öfters die Möglichkeit hat, auch mal ohne zu laufen.

  • Edit by Mod - bitte die Nettiquette beachten!

    Dein Welpe ist 11 Wochen alt.


    Wozu braucht es da einen Maulkorb?? Was hat der arme Kerl getan, dass Du über sowas nachdenkst??

  • Ich persönlich halte es ja für sinnvoll, die Beiträge erstmal zu lesen, bevor man sich in einem Thread äußert.


    Der Arme Kerl hat nichts getan, der Mauli soll der Eigensicherung dienen.


    Ich habe von Welpenerziehung,... keine Ahnung und wann man am besten mit bestimmten Sachen anfängt, aber falls du mit dem Mauli Training anfängst, bitte achte darauf, dass dieser:


    - nicht in die Augen rutschen kann
    - die Nase vorne und nach oben Platz hat und nicht anstößt
    - der Umfang groß genug zum hecheln ist
    - man da auch ein Leckerchen reinbekommt
    - und was ich immer ganz wichtig finde, das die Mimik für einen selbst und andere Hunde noch gut zu erkennen ist


    Da wirst du sicher einige Maulkörbe verbraten, der Kleine wächst ja stetig.


    Und ganz langsam und positiv aufbauen. Das allein dauert schon einige Wochen, bevor man auch nur daran denken kann mit dem Mauli draußen ein Stück zu gehen.


    Grüße SanSu

  • Zitat

    ...


    Und ganz langsam und positiv aufbauen. Das allein dauert schon einige Wochen, bevor man auch nur daran denken kann mit dem Mauli draußen ein Stück zu gehen.


    ...


    Na ja das kann man so nicht sicher sagen. Nika und ich mussten mal mit dem Zug fahren und mir fiel spontan vorher ein, dass sie einen MK braucht. :headbash: Na ja der wurde dann gekauft, Zuhause gleich getestet. Leckerlie damit dann die Schnute durchführt und flupps war er dran und ihr vollkommen egal. Man kann also auch Glück haben (drauf verlassen würde ich mich allerdings nicht unbedingt)


    Generell finde ich auch nichts schlimmes bei, wenn du einen MK benutzt zum Schutz. Lieber so, als anders.
    Aber wie die anderen schon sagten, solltest du dann darauf achten, dem Zwerg auch die Chance zu geben die Welt ohne zu erkunden an sicheren Orten. Sowie natürlich weiter trainieren, damit es auch ohne geht.


    Ansonsten, viel Spaß mit deinem Zweg :smile:

  • Zitat

    Edit by Mod
    Dein Welpe ist 11 Wochen alt.


    Wozu braucht es da einen Maulkorb?? Was hat der arme Kerl getan, dass Du über sowas nachdenkst??


    :???: Auch 11Wochen alte Welpen können vergiftet werden. :xface: Sie will den Hund nicht bestrafen sondern schützen!


    Ich kann die Angst vor Giftködern total verstehen, gerade wenn man damit schon Erfahrungen gemacht hat. Solange das Training nicht vergessen wird und der Hund trotzdem seine Freiheit hat, spricht doch nichts dagegen. Wir sprechen hier ja nicht von 24hStunden Maulkorbzwang. Der Maulkorb soll nur für gefährliche Gebiete genutzt werden, weil man diese eben nicht immer meiden kann.

  • Also wenn es ihm u.U. das leben retten kann, würde ich sofort damit anfangen. Gerade, wenn bei euch ein Hundehasser unterwegs ist. Dann würde ich mich nichtmal mit einem zu 97% gut erzogenen Hund (bzgl Futter aufnehmen) ohne Maulkorb auf die Straße trauen. Erst recht nicht, wenn ich sowas bereits miterleben musste und bei einem Welpen nichtmal ansatzweise sicher sein kann, ob er nicht was erwischen könnte.


    Ich wohne in der Großstadt, unsere unmittelbare Umgebung ist (bis jetzt) Giftköderfrei und trotzdem läuft mein Hund bei der letzen kurzen Gassi Runde am Abend mit Maulkorb, weil bei uns manchmal Essensreste ausgelegt sind und ich nicht ausschließen kann, dass Gift drinnen ist und dass er was erwischen könnte. Da auf der Strecke keine Giftködervorfälle bekannt sind, möchte wahrscheinlich nur jemand seine Essensreste den Igeln "spenden", aber man weiß ja nie.


    In Gebiete wo ich weiß, dass auch nur ab und an mal (alle 6-24 Monate) Giftköder liegen, gehe ich nichtmal mehr mit Maulkorb, es gibt ja auch Kontaktgifte, die über die Pfoten aufgenommen werden und genauso tödlich wirken.
    Da ist es mir wesentlich lieber, wir haben ein paar Gassi Strecken weniger zur Verfügung und er muss nachts einen Maulkorb tragen, als dass er einen qualvollen Tod stirbt.


    Wenn sich der Hund erstmal an den Maulkorb gewöhnt hat, ist es für ihn auch überhaupt nicht schlimm oder "qualvoll" wie einiger hier scheinbar denken. Viele Hunde freuen sich sogar, wenn der Maulkorb hervorgeholt wird, weil es dann endlich raus geht :D

  • Ich finde man kann nie zu früh mit spielerischen Maulkorbtraining anfangen.
    Wir hatten Anfang des Sommer auch Fälle von vergiftetem Katzenfutter und Essenresten, Wenn ich da in der Gegend spazieren gehe kommt der Hund nicht von der Leine und trägt Maulkorb. Better safe than sorry.


    Der Maulkorb ist auch äußerst praktisch für Straßencafés oder Kinderspielplätze, wo Kinder unkontrolliert rumrennen. Mein Hund liebt Kinder, aber irgendwann werden sie ihm zu viel und er zieht sich zurück. Es nervt auch manchmal wenn man alle zwei Minuten ein Krabbelkind von seinem Rücken pflücken muss, deswegen kommt in solchen Situationen der Maulkorb drauf und wie durch Zauberhand können die Mamas und Papas auf einmal ihre Kinder zu sich rufen.
    Genauso in anderen Sutiationen, wo ich nicht möchte, dass mein Hund angepackt wird. Kaum ist der Maulkorb drauf, halten die Leute einen Minimumabstand von nem Meter. Sehr praktisch. :)


    Für unseren Hund war der Hauptgrund für das Training aber, dass er es nicht haben kann, wenn ihn fremde Erwachsene an Stellen anfassen, wo er Schmerzen hat (i.e. seine Hüfte). Das führte dazu dass er die Tierärtzin anknurrte und er hätte wohl auch abgeschnappt, hätte er gekonnt.
    Man weiß nie wie ein Hund bei starken Schmerzen reagiert, deswegen ist es meiner meinung nach sinnvoll den maulkorb zum eigenen Schutz zu trainieren, damit man solche Situationen entschärfen kann.


    Mit unserem jetzigen Hund mussten wir das Maulkorb tragen mühsam üben. Das hat Wochen gedauert. Ich denke wenn ich irgendwann mal einen Welpen holen würde, würde er das von Anfang an kennenlernen, so dass es für ihn gar nicht erst so stressig wird. Und da wäre es mir auch egal ob das ein Pekinese, ein Labrador, oder ein Soka ist.
    Lieber er lernt's früh und sanft, als dass man es ihm innerhalb kurzer Zeit und unter Druck beibringen muss.

  • Es tut mir leid um Deinen älteren Hund. Eine Freundin von mir hat vor Jahren an einem Tag zwei Hunde wegen Giftködern verloren, das war einfach nur furchtbar.


    In so einer Lage, sprich mit Hundehassern im Umfeld, halte ich ein frühzeitiges Maulkorb-Training für den Welpen für absolut sinnvoll.
    Man ist ja in der ersten Zeit vom Radius her doch noch sehr eingeschränkt und kann nicht, wie mit erwachsenen Hunden problemlos mehrmals täglich auf entferntere Strecken zurückgreifen. Ein Welpe muss seine Umwelt erkunden dürfen, das ist mit Maulkorb vermutlich um Klassen besser möglich, als wenn der Halter ständig hinter dem Welpen herrennt und jedes Mal in Panik gerät, wenn der Welpe an irgendetwas am Boden schnuppert. Was soll ein Welpe so lernen? Doch höchstens, dass die Umwelt ein schrecklicher Ort sein muss, wenn dem Menschen der Angstschweiss schon aus den Ohren tropft. Bis ein Nein und/oder ein "Ich fresse nix, was draussen rumliegt"-Training so zuverlässig sitzt, dass man es auch in einem Umfeld mit Giftködern riskieren mag, dauert es einfach seine Zeit.


    Auch so Sachen wie "das Gelände vorher gründlich absuchen" halte ich für nicht allzu praktikabel. Die Giftköder sind oft sehr klein und wenn sie nicht vom Profi ausgelegt werden, auch nicht vorschriftsmäßig in neon-bunten Farben, so dass man sie leicht erkennen könnte. Ich schmeiss gern mal ein paar Luzerne-Pellets auf 1.000 qm Wiese, die nicht raspelkurz gemäht ist, zum Ausprobieren...da sucht man vermutlich eine halbe Stunde und findet mit Glück 3 von 10 Pellets. Nö, lass man, das wäre mir viel zu gefährlich.


    Was ein Welpe am dringendsten braucht, sind möglichst freie "Entfaltungsmöglichkeiten" und einen entspannten Halter. Ein Maulkorb ist für mich nix Böses, sondern einfach nur ein Hilfsmittel, um Schaden vom Welpen abzuwenden. Wichtig wären mir beim MK eine optimale Paßform, die regelmäßig überprüft wird, das spielerische Antrainieren und ein MK, der dem Zweck, eine Giftköderaufnahme zu verhindern auch nahe kommt, es gibt ja sehr unterschiedliche Modelle.


    Wenn man den MK dann eines Tages (was ich Euch sehr wünsche) nicht mehr braucht, umso besser. Aber bis dahin konnte der Welpe dann immerhin seine Umwelt entspannt kennen lernen.


    LG, Chris

  • Chris
    Das mit den Hunden deiner Freundin tut mir leid; zwei auf einmal sind ja noch viel schlimmer :/


    Schwierig wird erstmal, einen passenden MK zu finden, ohne Gewöhnung wird das sicher ein ordentlicher Akt, zu schauen, wie der sitzt :D Wie gesagt, mit dem Training kenn ich mich auch aus; es geht mir nicht darum, ihm mit aller Gewalt einen auf die Nase zu hämmern.
    Denke auch nicht, dass es ihm gut tut, wenn ich ihm ständig über der Schulter häng, wenn er mal die Nase runternimmt, weil ich mit Argusaugen überwachen muss, woran er gerade schnuppert.


    In seiner Pinkelecke kann ich da auch sehr ruhig sein (dort liegen Hagebutten und ein paar Döner, aber das sind gute Übungsobjekte), aber allmählich muss er aus seiner Pinkelecke auch mal raus. Abgesehen mal davon, dass er bemerken muss, dass es andere Wiesen als diese gibt, sollte er ab und an ja auch mal andere Hunde treffen und das kann ich in der sicheren Ecke vergessen. Würd ich mich nicht mit anderen HH verabreden (und dafür muss ich durch die Giftzone), könnt Wilson hier wochenlang ohne Hundekontakt leben, hier kommen einfach wenige vorbei (oder sind massiv unerzogen und da verzichte ich freiwillig auf Kontakt).
    Ist ja nun auch keine Alternative, ihn von allem und jedem zu isolieren, bis die Erziehung vollständig sitzt - bis dahin hab ich andere Probleme.


    Ich danke euch für die Antworten; dann hab ich für heute doch schonmal was zu üben, morgen geht's dann zum MK-Shoppen und dann fühlen wir uns (vor allem ich mich) draußen wieder etwas wohler :)

  • Zitat

    .....


    meiner Meinung nach sind Maulkörbe zur Sicherung von aggressiven und bissigen Hunden gemacht und nicht für Welpen, die Dinge vom Boden aufnehmen oder mit dem Fang mal die Jeans touchieren... Diesen Problemen ist meiner Meinung nach anders beizukommen.
    Ich persönlich finde es unnötig und daher automatisch zu früh.


    Lg,
    Rafaela


    Wenn Du ihr noch verrätst, WIE, bevor der Hund irgendwo Gift aufgenommen hat, hilfst Du sicherlich mehr....


    Ansonsten hab ich noch nie nen Maulkorb gefunden, auf dem draufstand "nur für aggressive Hunde"! Ein Bekannter hat so nen Staubsaugerhund in erwachsener Form - und bevor der Hund an irgendwas elend zugrunde geht, dann doch lieber Maulkorb - und ganz ehrlich, bei solch einer Gefahr würde ich mich nichtmal mit Maulkorbtraining abgeben, sondern drauf das Ding, und loslaufen! Ist sicher nicht gängige Lehrmeinung - aber wenn der Hund tot ist, hilft das Gewöhnungstraining leider nicht mehr! Es geht hier schließlich nicht um "Dinge aufnehmen", sondern um Gift, und das ist für mich definitiv eine Ausnahmesituation, die das gerechtfertigt.

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