Abgabe eines problematischen Hundes
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Weil nunmal nicht jeder, der sein Tier ins Tierheim bringt, schlichtweg keine Lust mehr hat sich darum zu kümmern und die Verantwortung mal schnell abschieben will.
Es gibt für viele Menschen Lebenssituationen, in denen sie ihr Tier abgeben müssen - ob sie wollen oder nicht. Das beschriebene Mädchen - sollten ihre Aussagen wahr sein - befindet sich in einer solchen. Ob sie Fehler in der Erziehung gemacht hat spielt jetzt keine Rolle mehr, wenn man sie damit bestrafen wollte, dass sie den Hund behalten muss, bestraft man das Tier gleich mit. (Auch wenn sie sich vermutlich wirklich nicht bemüht hat; ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass jedes TH im Umkreis von 50 km so verfährt. Jedenfalls kenne ich das so nicht.)
Natürlich wirds immer Leute geben, die die Tierheime ausnutzen und genau das tun, was moralisch unvertretbar ist: die Verantwortung für Lebewesen übernehmen und es bei "Nichtgefallen" einfach wieder abzugeben. Das ist traurig und schlimm, aber nicht von heute auf morgen zu ändern.
Es geht darum den Tieren zu helfen. Egal ob die Stadt, die das Geld verwaltet, oder der Tierschutzverein diese Blockade gegen "normale" Tierabgaben errichtet - im Sinne der Tiere ist das nicht. Abgesehen davon kann man mit dem noch herzloseren Aussetzen des Tieres diese Regelung locker umgehen. Im Prinzip könnte sie den Hund auch nachts vor dem TH anbinden, oder? Wem ist damit geholfen?
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Was haben Motivation und Abgabegründe damit zu tun?
In D haben lediglich die Städte und Gemeinden die Pflicht Fundtiere und beschlagnahmte Tiere sicher zu verwahren, das ist gesetzlich geregelt.
Die meisten Kommunen haben diese Aufgabe an Tierschutzvereine angegeben und zahlen dafür Geld.Für Abgabetiere gibt es niemanden, der sie nehmen muss.
Ein Tierschutzverein kann Abgabetiere annehmen, er muss es aber nicht. Wir haben Winter und kurz nach Weihnachten. Kaum ein Verein ist zur Zeit in der Lage Tiere aufzunehmen. Und das Erkennen der finanziellen, räumlichen und personellen Grenzen ist auch aktiver Tierschutz.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Und ist es tatsächlich so, dass man - im Extremfall - Hunde aussetzen müsste, um einen "Tierheimplatz" zu bekommen?
Finde ich etwas komisch, denn gerade in TH sitzen doch oft verhaltensauffällige, schwierige Hunde?! Bei uns im TH gibt es sogar einen extra Zwingerbereich für schwer vermittelbare Hunde und eine Gruppe Menschen, die mit diesen freiwillig trainieren.
Dies kenne ich auch von anderen lokalen TH."In-Not"-Gesellschaften nehmen doch auch gerade diese Hund auf...gerade bei RiN weiß ich, dass dem so ist!
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Ich will es jetzt mal ganz krass sagen.
Wenn die TH auch noch Hunde, die aus Gründen, wie auch immer, von Familien abgeschoben werden, aufnehmen würden, dann würden sie ganz überschwappen.
Viell. könnte man das anders sehen, wenn diese Familien, dann ein so genanntes Kostgeld, solange bis das Tier vermittelt ist, an die TH zahlen müßten.
Find ich gar nicht so schlecht.
Wenn ich einen Hund nicht mehr halten kann, muß ich mich bemühen, einen Platz zu finden, durch Anzeigen usw. Das ist nicht ganz einfach, aber anders geht das nicht.
Weiß nicht wie sich manche das vorstellen, der Hund macht Schwierigkeiten, ab ins TH und die ehrenamtlichen, die das meist machen, können sich ja drum kümmern :/ -
schnauzermädel & mikah
mehr kann man eigentlich nicht mehr zu dem thema sagen.
vor allem sollte man wirklich die situation nach weihnachten bedenken, es ist grad mal drei wochen her und leider wandern jetzt die fehlkäufe von hund, meerschwein, katze und co. ins th, weil man das tier nicht mehr haben will.
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Zitat
Wenn die TH auch noch Hunde, die aus Gründen, wie auch immer, von Familien abgeschoben werden, aufnehmen würden, dann würden sie ganz überschwappen
Ja klar...wer das halbe Heim voller importierter Südlandhunde sitzen hat (so wie bspw. bei uns) der kann natürlich keine Abgabetiere mehr aufnehmen...
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Zitat
Ja klar...wer das halbe Heim voller importierter Südlandhunde sitzen hat (so wie bspw. bei uns) der kann natürlich keine Abgabetiere mehr aufnehmen...
Da muß ich dir recht geben, sie werden geholt und landen im TH.
Und trotzdem bin ich der Meinung, daß Abgabehunde selbst vermittelt werden sollten. -
Zu den Praktiken mancher Vereine möchte ich mich besser nicht äußern.
Ursprünglich entstanden die meisten Tierschutzvereine mit Tierheim, weil es eben keine Möglichkeit gab Abgabetiere unterzubringen.
Zwei Einrichtungen in einer Gemeinde sind aber teuer und unpraktisch, daher nutzen die Kommunen meist ihre Chance und zahlten für die Unterbringung der Tiere, die in ihren Zuständigkeitsbereich fielen. Für die Verein durchaus ein Segen, denn so kam regelmäßig ein gewisser Betrag.Was teilweise daraus geworden ist, ist absurd.
Aber die meisten Heime leisten gute Arbeit, sie sind lediglich voll.
LG
das Schnauzermädel -
Ich dachte immer Tierheime nehmen alle Tiere auf, auch nicht mehr gewollte.
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Naja also entweder ist Platz für neue Tiere da oder eben nicht. Wenn ich keinen Platz habe für Abgabehunde, hab ich auch keinen für Fundhunde, oder? Oder hält man schon im Voraus 5 Zwinger frei für die Streuner?
Na, ich will damit aber nicht sinnlos über das Aufnahme-System der TH hetzen. Meiner Meinung nach gibts beim Thema Tierschutz ohnehin mehrere Baustellen, da ist das Problem noch nicht das größte...
Aber ich finds halt echt nicht in Ordnung, dass man in so einem Fall quasi warten muss bis was passiert (z. B. bis der Hund die gestresste Halterin, das Baby oder irgendjemand anderen beißt) und der Hund dann eingeschläfert wird oder vom TH aufgenommen werden muss (wenn sie dann müssen). Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass jetzt alle Tierheime dermaßen überlastet sind, dass das Mädchen den Hund nirgendwo unterkriegt?! Ich meine, selbst wenn alle an Weihnachten verschenkten Tiere abgegeben werden - doch nicht schon nach 2 Wochen, oder? Vielleicht bin ich auch zu naiv.
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