Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Ich empfinde das auch als harmlose Aktion, zum Lachen der Kommentar der Dame. Heute wird jede Aktion so hochgepusht, wenn ich an Demos früher denke....


    Und wenn dadurch nur einer zum Nachdenken gebracht würde und seinen Fleischkonsum überdenkt, hat sie doch Erfolg gehabt.

  • Also bei der Reaktion „sowas nicht sehen wollen“ hätte ich nu was schlimmeres erwartet als ein harmloses Transparent mit Schrift drauf. Wurden ja keine Fotos von abgeschlachteten, blutigen Tierbabies gezeigt...
    ich find es zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Leute immer noch weigern, die Wahrheit anzunehmen.


    Ich würd so eine Aktion auch nicht mitmachen, finde aber die Berichterstattung mal wieder zum Schießen. Ich mein, wir als Nichtfleischesser sind stets und ständig mit Tierqualprodukten konfrontiert - auf jeder zweiten Litfaßsäule hängen Plakate mit Fleischprodukten usw... will ich auch nicht sehen, muss ich aber leider.


    Sicher gibt’s nen ganzen Haufen Leute, die sich zB an den Antipelzaktionen in den Innenstädten stören (ich find die ja super!), aber man kann sowas schon aushalten, dann merkt man nämlich mal, wie real das alles ist.


    Ich finde nicht, dass Veganer eine „Nischengruppe“ oder sowas bleiben sollten, sondern dass Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken richtig ist. Über die Art und Weise wie lässt sich dann diskutieren.

  • Etwas ab vom Thema (bzw der Gedankensprung in meinem Kopf ist zu verworren, als das ich ihn erklären will):


    In unserer Mensa werden kostenlos Getränke ausgeschenkt (was ich super finde), und zwar in Einweg-Plastikbechern. Somit produzieren wir täglich etwa 4000 Plastikbecher-Müll.
    Ich versuche seit drei Jahren, die Mensa/Uni zu einem Mehrweg-Konzept zu überreden (meine erste Uni hatte das in den 90ern schon), aber da ist kein Rankommen, und unsere Studierenden veranstalten jedes Jahr ein "Sustainability Festival", in dem sie unter anderem anprangern, dass Leute mehr als eine Papierserviette in der Mensa nehmen -die Plastikbecher in der Mensa und am Automaten (kostenlos, nicht abwählbar) werden nicht thematisiert.
    Gibt's gute Fotos von Plastikmüll und seinen Folgen? Also nicht die Schildkröte im Plastikring, sondern eben von dem Müll, der durch "korrekt entsorgtes" Plastik entsteht?


    Wenn, dann würde ich sowas mit der Aufschrift "bring your own cup and use it twice :)" an den Getränkespendern aufstellen.


    Mir wird nämlich von dem Plastikberg, den ich da täglich sehe mindestens so schlecht, wie von dem Fleischberg ;)

  • Ich finde, dass das der falsche Weg ist. Das führt bei vielen eher zu Trotz.


    Meiner Meinung nach sollte viel mehr bereits in der Schule aufgeklärt werden, was wir da so essen. Wenn gesundes Essen bereits auf dem Stundenplan steht, warum dann nicht "Was essen wir eigentlich"?
    Natürlich keine völlig brutal-verstörenden Videos von Schlachthäusern in der 1. Klasse, aber Kinder sollten wissen, dass da Lebewesen für die Grinsebärchenwurst sterben.

  • Ich finde, dass das der falsche Weg ist. Das führt bei vielen eher zu Trotz.

    Bei mir hat's gewirkt. Ich habe mir mit 14 einen Schlachthof angeschaut und abends gab's Würstchen. Ich fand es derartig pervers, dass man nicht erkennen kann, dass man gerade totes Tier isst. Deshalb habe ich an dem Tag aufgehört Fleisch zu essen.
    Hätte meine Mutter den Tag Forelle, oder "richtiges" Fleisch gemacht würde ich vielleicht heute noch Fleisch essen.

  • Bei mir führte auch das "selbst töten" dazu, dass ich das nicht mehr mitmachen konnte (Fisch.. es tat mir so leid!). Oder eine Kalbsleber in der größe eines Tisches bei nem Praktikum (ich habe tagelang nach Leiche gerochen) - aber ich glaube da muss man auch auf eine gewisse Weise sensibel für sein.
    Mein Freund tönt immer groß er würde gerne selber Schwiene haben, sie draußen halten und sie dann irgendwann schlachten. Ich lache ihn dabei regelmäßig aus, weil ich weiß, dass er so enge Beziehungen zu Tieren knüpft, dass er das nie könnte..


    @rinski mir kommt da spontan der Gedanke einer Werbeaktion mit Kaffeebechern (ggf. mit Unilogo) eben für jene Getränkespender, die man vielleicht direkt in der Einführungswoche an Erstis verteilt. Erstens nette Geste, zweitens Uniwerbung, drittens Abfallvermeidung.
    Aber ich lese grade, dass die Becher da vom Automaten mit rauskommen, oder? Dann ist das natürlich wieder schwierig -.- Preislich kann man da niemanden überzeugen, dass die wiederverwendet werden?

  • Nur mal eine Frage aus Interesse. Achtet ihr bei anderen Dingen (z.B. Kleidung, Schuhe, Möbel, Waschmittel, Kosmetikartikel, Duschgel, Seife, Schampoo, Auto usw.) darauf das sie nicht, unter anderem, aus Tierprodukte ( z.B. Leder, Gelantine usw.) sind?


    Für Leder muss ein Tier auch sterben das vorher leiden musste und eingesperrt wurde. Und wenn man kein Fleisch isst, wirft man dann den Rest vom Tier weg weil man nur das Leder möchte? Das ist auf niemanden bezogen und nur ganz allgemein. Ich hab mich mal gefragt was man dann mit dem Rest von dem Tier machen würde.


    LG
    Sacco

  • Ich habe einen gefühlt 100 Jahre alten Ledergürtel, den ich noch trage, ansonsten kaufe ich nichts aus Leder, was besonders den Kauf von Bergwanderschuhen deutlich erschwert, wobei sich da zum Glück in den letzten Jahren auch was getan zu haben scheint. Als ich vor ca. 8 Jahren meine ersten ordentlichen Wanderschuhe gekauft habe, wäre der Verkäufer fast tot aus seinen Lederschuhen gekippt, als ich nach lederfreien Schuhen gefragt hab.
    Gelatine esse ich nicht.
    Mein Duschgel etc. ist vegan.
    Ich frage aber nicht bei Herstellern an, ob im Etikettenkleber Kasein verwendet wird und wenn ein von den Zutaten her tierfreies Produkt in einer gemischten Anlage produziert wird (z.B. Schokolade), esse ich es trotzdem.

  • @rinski mir kommt da spontan der Gedanke einer Werbeaktion mit Kaffeebechern (ggf. mit Unilogo) eben für jene Getränkespender, die man vielleicht direkt in der Einführungswoche an Erstis verteilt. Erstens nette Geste, zweitens Uniwerbung, drittens Abfallvermeidung.

    Sowas in der Art schlage ich der Uni und Mensa (privater Betreiber) seit drei Jahren erfolglos vor :ka:


    In der Mensa stehen die Becher neben dem Getränkespender, am Kaffee-Automaten kommen sie so mit dem Getränkt heraus. Und der Automatenkaffee ist mit 30 Cent deutlich billiger, als der in der Cafeteria für 80-120 Cent (dort werden die Tassen gespült)


    Ein von der Uni betriebenes Konzept wäre besser (meine alte Uni hat eine Uni-Umwelttasse verkauft, Plastikbecher wurden dann recht teuer zu 50 Pfennig verkauft, sodas eigentlich alle so eine Umwelttasse hatten), aber wenn die nicht mitmachen, kann man ja zumindest mal versuchen, an das Gewissen der Studierenden und Akademiker zu appellieren.

  • Ich begrüße es sehr, dass in D die Plastiktüten zunehmend verschwinden. Einzelne Bäckereien (in München z.B Traunlingen) setzen auch beim Kaffee inzwischen auf Mehrwegbecher. Es tut sich also was. Insgesamt - und da nehme ich mich selbst leider nicht aus - ist der Plastikverbrauch aber noch immer viel zu hoch.
    Unser großer Edeka gibt zu Obst und Gemüse nur noch Papiertüten. Leider gibt es trotzdem noch einiges doppelt und dreifach in Plastik verpackt (z.B. Karotten, Paprika, ...).

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