Bericht über Ernährung in der DOGS

  • Hi,

    hat den einer von Euch gelesen? Also ich bin ja mal wieder total enttäuscht wie einseitig dort die Experten besetzt wurden. Nur eine einzige (Dr.Dillitzer) hat das "frisch füttern" nicht ganz so doll runter gemacht.
    Die anderen haben wie immer die üblichen Kamellen rausgeholt.

    - Rohe Fütterung wäre auf Dauer sogar gefährlich für den Hund, vorallem aus hygienischer Sicht :roll:
    - Futtermittelallergie würde sich hauptsächlich auf Rind und Lammfleisch beziehen, weniger auf Getreide
    - auch Barfer füttern Abfälle (Pansen, Lunge) :headbash:
    - selbst zubereiten wäre ein riesen Aufwand und erfordert studiertes Wissen

    Trockenfutter hingegen wäre ja ganz toll für die Zahnreinigung :hust: Also mein Hund hat die kleinen Pellets meist in einem runtergewürgt. Kauen hab ich ihn selten gehört....

    Ach ich liebe solche gut recherchierten Beiträge :gut:

    So ich geh mal nach meinem Gemüse schauen, was ich gerade für die armen Hunde hier dünste :lol:

  • Zitat

    Seltsam isses. Selbst im Radio läuft (wie ich finde) verstärkt Royal Canin Werbung. Hat die Futtermittelindustrie etwa Absatzprobleme???

    LG

    .....gar nicht seltsam ;)
    Die meisten der hier bekannten Hunde-Fachzeitschriften sind fest im Griff der großen Futtermittelkonzerne.....mit gesponserten "Ernährungsexperten", die Rohfütterung oder Selberkochen als tendenziell gefährlich einstufen.

    Ein Schelm, wer hier an Grundlagenarbeit für die Produkte an die Industrie-Multis denkt :D

    LG

  • Ich habs auch gelesen und fands gar nicht mal so schlecht.
    Es wurde ja nichts gewertet von dem Magazin an sich. Und die Ornau hat sich ja auch sehr gegen die herkömmlichen Futtermittel eingesetzt und Contra gegeben.

    Auch zum schluss die Tabellen sehr sachlich und nützlich und nicht nur Pro üblicher Futtermittelhersteller.

  • Stimmt Frau Ornau (Terra Canin) hat zumindest mal die negativen Seiten vom Getreide dargelegt. Aber ich fand es trotzdem viel zu einseitig. Es hätte auch ruhig mal ein wirklicher Experte zum Thema "BARF" dabei sein können.
    Das selbst zubereiten wurde (von den Experten, nicht von der Redaktion selbst) halt doch wieder als gefährlich, als sehr aufwendig und für den Normalverbraucher nicht umsetzbar, dargestellt. Und das ist schlicht weg falsch und das hätte einfach mal durch einen vernünftigen BARF Experten widerlegt werden können.

    agil: Recht haste. Werde mal was aufsetzen. :gut:

  • Ich bin aus einem sehr großen Hundehalter und -züchter-Verband ausgestiegen, unter anderem weil in der vierteljährlich erscheinenden Verbandszeitschrift, die auch als "Organ" anderer Organisationen dient, regelmäßig reine PR-Artikel ohne jegliche Kennzeichnung ihres PR-Charakters erschienen.
    Diese "Artikel" werden als redaktionelle Artikel aufgemacht (wie gesagt: Nicht durch "Werbung" oder "Anzeige" gekennzeichnet), kommen aber von "PR-Agenturen" und erscheinen oft in identischer Form auch in News-Tickern etc. Diese "PR-Agenturen" werden meist von den in den "Artikeln" als "herausragend gut" bezeichneten Futtermitteln (Spielzeugen, Halsbändern, Chemikalien zur Reinigung etc) bezahlt, manchmal durch Pauschal-Verträge (xxx,-€ monatlich für mindestens 10 positive Artikel in überregionalen Pressewerken).
    Die undistanzierte Aufnahme dieser - inhaltlich oft sehr fragwürdigen "Artikel" hat mich zu mehreren Leserbriefen veranlasst, die sämtlich ignoriert wurden (weder beantwortet noch gedruckt). Auf meine Mitgliedschaftskündigung, in der ich auf die mangelnde Kommunikation innerhalb des Vereins hinwies, erhielt ich eine freche Antwort.

    Kurzum: Printprodukte leben in der Regel nicht vom Verkauf der Ausgaben an die Leser, sondern von den Anzeigenkunden. Ich habe mehrere Jahre eine Fachzeitschrift im Tiersektor herausgegeben, die ausdrücklich OHNE Werbung erschien. Ich weiß, wie verdammt schwer es ist, akzeptable Artikel zu bekommen - selbst für Geld. Gute Schreiber lassen sich sehr teuer bezahlen. Daher sind PR-Artikel (die häufig kostenlos für die Zeitschriften sind, die Agenturen erhalten ihr Geld ja bereits von den in den "Artikeln" beworbenen Herstellern) so willkommen.
    Es kommt nur selten vor, dass in einem Artikel Produkte positiv bewertet werden, hinter denen keine starke Lobby steht. Vom Standpunkt des Verlags wäre es "Selbstmord", diejenigen Kunden zu vergrätzen, die die Printprodukte finanzieren: Die Anzeigenkunden.

    Leider ist kritischer Journalismus in Deutschland kaum möglich, er wird nämlich nicht bezahlt. Lediglich die öffentlich-rechtlichen Anstalten können es sich in einem (viel zu) kleinen Rahmen leisten, im Ansatz ganz vorsichtig kritisch zu recherchieren - oft ist sogar das nicht möglich, weil Lobbies und Korruption bis in die Sender hineinreichen (das ZDF-Beispiel der jüngsten Vergangenheit muss hier gar nicht erwähnt werden).

    Unsere Fachzeitschrift mussten wir damals einstellen, weil trotz sehr guter Abozahlen (die rein mathematisch Produktion, Herstellung und Vertrieb getragen hätten) wegen der miesen Zahlungsmoral (rund 50% Zahlungsausfall bei den Abonnenten) das Projekt durch die VERKÄUFE nicht mehr zu halten war. Wir standen vor der Wahl: Werbung - oder Einstellung. Mit Werbung hätten wir unseren Anspruch auf völlige Unabhängigkeit aufgeben müssen, also haben wir eingestellt.
    Dieses Schicksal ereilt leider immer wieder gute Printprodukte. "Schuld" ist letztlich der Konsument, der alles kostenlos haben will, Rechnungen nicht bezahlt - und seinem Unmut höchstens anonym in einem Internetforum Luft macht :-)

  • HerrSchobert
    ....meinen Respekt habt ihr auf jeden Fall :gut:

    Leider können sich die Tierfutter-Multis alle Anzeigen der Welt leisten. Ob Hundezeitschriften, Universitätsmagazine oder Fachbücher.....überall ist die Tierfutterbranche zugegen, da hat man als kleine unabhängige Interessenvertretung wohl kaum eine Chance!
    Die Zahlungsmoral der Konsumenten ist wieder eine andere Geschichte......
    LG

  • Wenn ich höre dass eine Seitenanzeige in der DOGS 7.000€ kostet, und dann sehe WER da wirbt, dann ist es doch kein Wunder dass die Berichte "Kundenorientiert" ausfallen - und zwar Anzeigenkunden, nicht Leserkunden...

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