Rüden - Begegnung ohne Leine

  • Hallo,
    hatte gerade folgende Begegnung...
    Miro spielt auf der Wiese mit seiner Hundefreundin.
    Da seh ich grad noch, wie ein junger Rüde (welchen wir vor 2 Tagen schon trafen und der HH ihn auch frei laufen ließ und Miro ihn dann unterwarf und dann wieder von ihm abließ und mit ihm spielte - heute war es das Frauchen...) ohne Leine, ziemlich weit vorweg auf die Wiese zurennt.
    Miro und Freundin natürlich in die Richtung...
    Miro hat dann natürlich erst mal die Fronten klären müssen. Gab Gekläffe und der junge Rüde lag dann schwanzwedelnd auf dem Boden.
    Bin natürlich hingejoggt um zu sehen, daß nichts passiert.
    Die Frau sofort, nehmen sie ihren Hund weg, kreisch, kreisch... hinlauf.
    Hab ihr erklärt, daß sie sich kennen und Miro ihn nur unterwirft und dann spielen sie. Sah auch nicht schlimm aus und Miro ließ ihn auch schon wieder links liegen... (Kenne das ja auch anders...)
    Die Frau dann gleich, nein, daß will sie nicht etc..
    Dann war ich fuchtig und hab ihr gesagt, dann müssen sie ihn halt anleinen und nicht so weit vorlaufen lassen auf andere Hudne zu, dann hätte ich ja meinen auch angeleint. Aber so ginge das wohl nicht...
    Ich leine meinen nicht an , wenn einer ungeleint auf ihn zurast. Das gebe ja Mord und Totschlag.
    Hab ihr erklärt, daß das ok ist und sie keine Angst haben braucht und Miro und er ja schon miteinander gespielt haben. Es muss nur die Rangfolge geklärt werden.
    Dann hat sie sich beruhigt... Hab Miro ja festgehalten und sie ihren auch. Der Rüde wollte aber wieder her und wedelte wild. Dann hat sie ihn wieder losgelassen und er ist mit der Freundin von Miro weggerannt und Miro durfte ja nicht mitspielen... So was ist echt zum Kotzen.
    Sind dann in eine andere Richtung und haben Ball gespielt.
    Nun möchte ich eure Meinung dazu wissen.
    Ich weiß ja, das Miro Rüden nicht sonderlich mag, und passe ja schon sehr auf, aber mit diesem gings echt gut. Klar ein wenig Gezanke vorweg, aber ich denke das war ok so...
    Was hättet ihr getan?
    Danke, Claudia

  • Zitat

    Was hättet ihr getan


    Ich hätte vermutlich meinen Hund auch losgelassen, denn wenn jemand ein Problem damit hat, daß Hunde sich untereinander auch mal die Meinung sagen, dann muß sie es auch verkraften wenn ALLE Hunde miteinander spielen.


    Kommt mir jemand mit Hund offline entgegen, dann lasse ich meine auch laufen, außer ich kann mir sicher sein, daß die Begegnung übel enden würde. Dann wird angeleint und/oder ein Ausweg gesucht.


    Läuft uns ein fremder Hund entgegen dann kucke ich immer, in welcher Stimmung der ist. Ist er freundlich-verspielt dann lasse ich meine.
    Ist der andere eher in Hab-acht-Stellung dann vertreibe ich ihn.


    Es kommt allerdings auch auf meine Stimmung an. Bin ich genervt und will meine Ruhe, dann versuche ich solche Begegnungen zu umgehen, indem ich Straßenseite wechsle oder so.

  • Ich hätte meinem Rüden erklärt, dass er keine fremde Hunde zu unterwerfen hat. Es gibt keine Rangfolge, die geklärt werden muß!!


    Ansonsten kommt's drauf an. Ist es ein Welpe der zu uns kommt, darf er kommen und je nachdem ob ich Zeit habe oder nicht, leine ich ab oder laufe weiter. Kommt der andere nett auf uns zu und meine sind angeleint, laufe ich weiter oder leine sie ab. Ist der andere eher angepisst und auf Theater aus, will ich das der HH seinen Hund abruft/holt oder ich jage ihn weg...


    Meine dürfen allerdings nicht einfach so zu fremden Hunden hin, egal ob diese frei oder angeleint sind.

  • Warum hast Du Deinen Hund nicht zurückgehalten? Du schreibst ja, er lief zu dem anderen hin, nicht umgekehrt. Meiner hat nicht einfach andere Rüden zu unterwerfen, die einfach nur so des Wegs kommen! Eine Rangfolge gibt es zwischen wildfremden Hunde nicht. Die sind kein Rudel, sondern Konkurrenten. Für mich klingt das auch eher danach, als ob Deiner gerne mobben würde? Meine ich jetzt nicht böse zu Dir, aber ich würde das an Deiner Stelle nicht zulassen.

  • Ich unterbinde solche Rangeleien auch prinzipiell ... irgendwie bilde ich mir ein, dass wenn Cheyenne gewinnt, es nur noch schlimmer wird!


    Erfolgserlebnis eben! Ich unterbinde eigentlich jede dominante Verhaltensweise von Cheyenne ... mich nervt das!


    Abgesehe davon lasse ich meinen Hund lieber unanageleinten Kontakt zu Artgenossen ... die Situation ist einfach entspannter ... auch zwischen den Haltern!


    Gerade ein solche Reaktion wie die der HH sorgan dafür das die Hunde ebenfalls verunsichert sind!


    Ist der andere Hund aber angeleint, dann nehme ich Cheyenne zu mir, halte sie am Halsband oder nehme sie ebenfalls an die Leine ... meistens kommt es zu keinem Kontakt, ab und an kann man sich dann aber mit dem HH einigen, die Hunde laufen und spielen zu lassen!


    LG

  • Arthos war auch so ein Kandidat, der meinte jedem Jungrüden zeigen zu müssen, wer der Chef im Wald ist. Ich habe das nicht zu gelassen. Bei Jungrüden wurde er prinzipiell ran gerufen und angeleint.


    Mir gefällt solch ein Verhalten nicht. Ich habe es anders herum auch nicht zugelassen, daß meine Jungrüden von Älteren unterworfen wurden.


    Zitat

    Miro hat dann natürlich erst mal die Fronten klären müssen.


    Warum ist das natürlich? Ist das seine Resource, die er verteidigt?


    Laß ihm das ein paar mal durchgehen und er wird meinen jeden Rüden angreifen zu müssen.


    Zitat

    Ich weiß ja, das Miro Rüden nicht sonderlich mag, und passe ja schon sehr auf, aber mit diesem gings echt gut. Klar ein wenig Gezanke vorweg, aber ich denke das war ok so...


    Ich denke, das war alles andere als ok. Auch wenn Miro Rüden nicht sonderlich mag, welcher Rüde mag schon Konkurrenz, hat er sich nicht so aufzuführen. Er muß lernen Rüden auszuweichen, sie zu ignorieren, nicht zu unterwerfen. Er könnte auch mal an einen Überlegenen geraten.


    Stell Dir einfach vor, er würde meinem Rüdenrudel begegnen :D


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Mein 18 Monate alter Rüde wurde bereits 3 Mal gebissen,von daher achte ich sehr genau auf die Körpersprache anderer,freilaufender Rüden.Ich bin immer wieder erschüttert wieviele Hundehalter ihre Rüden so gar nicht im Griff haben.So manch einer kommt,pöbelt und von den Hundehaltern fehlt jede Spur.
    Ich bin immer heilfroh wenn die Hundehalter ihren Rüden,wenn der offensichtlich auf Krawall aus ist,zusich rufen und sehen das sie an uns vorbeikommen.
    Mittlerweile bin ich echt stinkig auf ignorante Hundehalter.
    Schön aber auch zu hören das einige sagen ihr Rüde hat keinen zu unterwerfen-das finde ich Klasse!
    Gruß
    Ute

  • Ich schließe mich da der allgemeinen Meinung an. Gerade auf Hundeplätzen oder eingezäuntem Gelände mit fremden Hunden, hat kein Hund den anderen zu mobben oder zu unterwerfen.
    Sobald ich bei meinem Hund merke, dass er damit anfängt (fixieren, drangsalieren usw.) wird sie hergerufen.
    Es gibt kein "die machen das unter sich aus". Aggressionen auf jeder Art und Weise sind zu unterbinden. Da gehe ich voll und ganz mit "Cesar Milan".
    Ich war schon mal in der Situation wo ich jmd. sagen musste er soll gefälligst den Köter holen und hab gehört "sie unterwirft nur". Es gibt einfach kein unterwerfen bei meinem Hund. PUNKT! Und das hat jeder zu respektieren und da will ich von keinem fremden mir Belehrungen anhören. Ich belehr ihn ja auch nicht, dass er gerade komplett seine ach so tolle Rudelführung aus der Hand gibt, in dem er seinen Hund machen lässt was er will.
    Der nächste Schritt ist nämlich dann, dass der Hund zu einem dominaten Flegel wird.


    Vielleicht hätte dein Hund gar keine Probleme mit Rüden, wenn du ihm von Anfang an gezeigt hättest, dass es eine andere Art und Weise gibt mit fremden Hunden umzugehen.
    Das geht nicht von heute auf morgen, aber die meisten reagieren so aggro weil sie selber entscheiden wie mit der Situation umzugehen ist und der Halter ihn mit "das machen die untereinander" den Hund völlig im Stich lässt.


    Ein "heranrufen" und dann loben, bzw. ein loben bei freundlichem Kontakt mit anderen Hunden im richtigen Moment wirkt manchmal eher wunder und trägt mehr zur sozialverträglichkeit bei.

  • Ich denke, man muss seinen Hund zu einem souveränen Tier erziehen ... dazu gehört für mich auch, dass er eben nicht mobbt sondern fair bleibt!
    Cheyenne regelt im Spiel gern ... da kommt doch ein wenig der Hütehund durch ... aber sie muss niemanden "unterordnen".


    Mich nervt das auch ... und wenn es sein muss, dann sage ich das auch direkt!

  • Also ich habe ja eine Hündin aber die kann auch ganz schön zickig sein - und wenn meine Hündin versucht eine andere Hündin zu mobben, unterwerfen etc. unterbinde ich das SOFORT!


    Und auch wenn meine Hündin gerade am Toben war - wenn sie stänkert kommt sie an die Leine - wäre ja noch schöner wenn der "arme" friedliche Hund deswegen nicht spielen kann!


    Wobei es natürlich auch Besitzer gibt, die das ganze recht locker sehen und da darf Lucky - wenn sie friedlich ist - auch wieder mitspielen.

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