Welche Erziehungsmethoden wendet ihr so an?
-
-
Zitat
Ich kenne weder ein Buch, noch einen Foreneintrag noch IRGENDETWAS, was mir schlüssig erklären könnte wie ich Jagdtrieb OHNE Zwang sicher kontrollieren könnte...
Bei vielen anderen "Problemchen" die Hundehalter mit ihren Hunden haben mag man wunderbar ohne Strafreize auskommen, aber bei einem Trieb bei dem Hunde durch Stacheldraht oder Brombeerdickicht springen... und es nichtmal merken, weiß ich nicht wie das funktionieren soll...die leine festhalten und nicht mehr loslassen
achso das ist ja auch zwangne im ernst würd mich auch stark interessieren wie das funktionieren soll
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Ich denke sie meint die Anspielungen auf Ausbildung von Diensthunden im Sprengstoffbereich.
Jepp die meinte ich, sorry -
Björn, ich frag gerne nochmal nach: Wie genau hast du das aufgebaut. Du sprichst davon, dass du mit Zwang gearbeitet hast, nachdem du ein Kommando positiv aufgebaut hast. WElcher Zwang? In welchen Situationen hast du wie gehandelt und hast wie dein Ziel erreicht?
-
Zitat
ich zitiere mich mal selber, weil mich eine gescheite Antwort echt interessieren würde.
Viele sprechen immer davon, wie schlecht es ist dem Hund etwas über das Meideverhalten bei zu bringen --> siehe ca. 4 Seiten weiter hinten...
Ich finde es nicht schlimm.
Ich mache für mich eine klare Trennung: Im Sport, das ist unser gemeinsames Hobby, möchte ich keinen Zwang. Dort kann ich Ausbildungsschritte anpassen und die Ablenkung kontrollieren, der Aufbau ist also sehr sicher.
Im tägl. Leben nutze ich durchaus zwänge oder Meideverhalten. Da gibt es für mich 2 Arten. Einmal die spontane Bauchvariante, meist in einer Notsituation und eben evtl. eine "Vertiefung" eines bereits sehr gut bekannten Kommandos. Letzteres nach genauer Überlegung und Abwägung und wieder bei möglichst kontrollierten Bedingungen.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Du sprichst davon, dass du mit Zwang gearbeitet hast, nachdem du ein Kommando positiv aufgebaut hast. WElcher Zwang? In welchen Situationen hast du wie gehandelt und hast wie dein Ziel erreicht?
1. "Steh" positiv aufbauen
2. "Steh" in jeder möglichen und unmöglichen Situation trainieren, Ablenkung variabel steigern - aber noch ohne Wildbegegnungen
3. Abgesichert an der Schleppleine "Steh" in Wildgebieten trainieren, Einwirkungsmöglichkeiten durch die Schleppleine, durchaus auch mal ein Ruck an der Leine, allerdings nur um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen, nicht um ihn durch die Luft zu schleudern...
4. Klappt das an der Schleppleine einigermaßen sicher hab ich die Schleppleine weggelassen. Am Anfang hält man den Hund in riskanten Gebieten in einem Radius von knapp 15 Metern bei einem, um eingreifen zu können. Geht dann irgendwo Wild hoch und Hund reagiert nicht auf das "Steh" ist auch schon mal ne Leine geflogen. Sehr effektiv ist es übrigens, das klappt aber nur wenn man wirklich schnell ist und der Hund nicht zu weit weg ist, hinter dem Hund her zu rennen und in direkt beim Jagdansatz am Schlawittchen zu packen... -
-
Zitat
ich zitiere mich mal selber, weil mich eine gescheite Antwort echt interessieren würde.
Viele sprechen immer davon, wie schlecht es ist dem Hund etwas über das Meideverhalten bei zu bringen --> siehe ca. 4 Seiten weiter hinten...
Ehm, ich habe zwischenzeitlich nicht alle neuen Seiten mitgekriegt, aber ich versuche mal, darauf einzugehen.Es kommt sehr darauf an, WOZU und WIE OFT Meideverhalten eingesetzt wird. Wird es für Dinge gebraucht, die der Hund einfach unterlassen soll, gibt es eigentlich kein grundsätzliches Problem (fachgerechte Anwendung und richtiges Timing vorausgesetzt). Bringt man ihm aber eine Aktivität, wie das erwähnte Fuss, oder Hier über Meideverhalten bei, sieht es etwas anders aus. Unangenehmes Feedback hemmt grundsätzlich Verhalten, und zwar nicht nur selektiv jenes, bei welchem man Meideverhalten erzeugen will. Der Hund möchte die unangenehme Einwirkung vermeiden, wird weniger risikofreudig, denn wer nichts tut, macht keine Fehler.... Ein über Meiden aufgebautes Hier wird sehr gehemmt sein, denn falls der Hund sich irrt, fällt ihm der Himmel auf den Kopf. Zudem wird das Kommando negativ belegt, denn es stellt nun ein Signal für eine "Chance" auf Bestrafung dar. Auch bei negativer Verstärkung hat man diese negative emotionale Verknüpfung. Hemmung und negative emotionale Verdrahtung behindern den Lernerfolg; es dauert länger, bis der Groschen fällt.
Das Schlimmste an der Ausbildung hauptsächlich über Meideverhalten ist meiner Meinung nach nicht bei den erfolgreich so trainierten Hunden zu finden (denn es funktioniert ohne Zweifel), sondern bei den Kollateralschäden, die bei weniger glücklicher Anwendung entstehen. Sei es, weil der HH unfähig war, oder der Hund zu weich oder zu stur.....
Sicher kann jemand, der die Techniken wirklich gekonnt einsetzt, die Nebenwirkungen minimieren. Dazu muss allerdings auch die Dosierung der unangenehmen Einwirkung stimmen, was ein weiteres Problem darstellt. Man kann den verunsicherten Hund mit Lob auch wieder aufbauen und motivieren, aber warum dann nicht direkt mit Lob und Motivation arbeiten?
-
@ najira
Ich nutze nur den zwangfreien Aufbauteil der Methode, weil ich den Zwang unnötig finde.
Aber auch du machst den Fehlschluss, dass der Hund alles über Meideverhalten vermittelt bekommt. Die Ausbildung beginnt komplett positiv, mit einem Hund, der sich anbieten muss, der mitmachen wollen muss. Erst wenn der Hund im Prinzip fertig ist, dann kommt der Zwang als zusätzliche Sicherung, die ich zumindest im Sport für unnötig halte.LG
das Schnauzermädel[/quote] -
Schnauzermädel, wildsurf hat aber ganz konkret nach lernen über Meideverhalten gefragt, nach Meideverhalten im Aufbau! Darauf habe ich mich bezogen, nicht auf die von dir erwähnte Sicherung des bereits erlernten Kommandos hinterher.
Generationen von Hunden haben Sitz über Meideverhalten gelernt, oft nicht wegen, sondern trotz der unangenehmen Einwirkung. Der ausgeklügelte Aufbau des Zwangsapports ist in der amerikanischen Retrieverszene eine wahre Wissenschaft.
Wird Meideverhalten erst bei der Absicherung eingesetzt, hat man weit weniger grundsätzliche Probleme. Die negative emotionale Verknüpfung, das "Vergiften" des Kommandos lässt sich durch konsequente Verwendung einer Warnstufe weitgehend vermeiden.
-
Zitat
..in einem Radius von knapp 15 Metern bei einem, um eingreifen zu können. Geht dann irgendwo Wild hoch und Hund reagiert nicht auf das "Steh" ist auch schon mal ne Leine geflogen. Sehr effektiv ist es übrigens, das klappt aber nur wenn man wirklich schnell ist und der Hund nicht zu weit weg ist, hinter dem Hund her zu rennen und in direkt beim Jagdansatz am Schlawittchen zu packen...
Deine sportlichen Leistungen scheinen rekordverdächtig zu sein. Wie bitte wirfst du eine Leine über mehr als 15m. (Reaktionszeit in der sich der Hund weiterbewegt mal vernachlässigt) und wie holst du einen spurtenden Hund mit 15m Vorsprung ein? Und selbst wenn du ihn einholst, wie erwischt du ihn?Nachdem ich zu solchen Leistungen definitiv nicht in der Lage bin, darf ich so eine Situation erst garnicht zulassen! (Kein Wattebäuschchen der Welt fliegt so weit!
)
Wenn ich mir das so durchlese als Anleitung für den Aufbau eines zuverlässigen Steh in extremer Reizlage, =>
damit könnte ich nichts anfangen!
(Nein, ich werde keine Anleitung schreiben!)
LG
-
Zitat
Deine sportlichen Leistungen scheinen rekordverdächtig zu sein. Wie bitte wirfst du eine Leine über mehr als 15m. (Reaktionszeit in der sich der Hund weiterbewegt mal vernachlässigt) und wie holst du einen spurtenden Hund mit 15m Vorsprung ein?Das frag' ich mich auch.
Ich bin ja recht flink und hab' auch ein sehr gutes reaktionsvermoegen....aber einen Hund krallen der in 15 Meter Entfernung zum Sprint ansetzt? ....den wuerde mein Urschrei vielleicht abstoppen, aber nicht meine koerperliche Leistung.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!