Wie verhaltet ihr euch, wenn...

  • ...ihr andere Hundehalter seht, die nach eurer Ansicht völlig falsch handeln?



    Mal ein Beispiel von heute:


    Ich gehe mit Nila Gassi, da seh ich auf der Wiese ein Paar mit Kind und offensichtlich jungem Staff in unsere Richtung gehen. Der Staff, vielleicht so 4 Monate alt, war nicht angeleint und lief auf Nila zu.
    Herrchen schrie sofort im barschen Tonfall los, der Hund hielt dann, in einiger Entfernung inne und blieb stehen. Letztendlich lief er gar zum Herrchen zurück, der ihn dann sprichwörtlich erstmal zur Sau machte.


    Am Liebsten hätte ich nen Spruch gelassen, nun bin ich aber in solchen Situation immer erstmal etwas gehemmt.
    Außerdem geht es mir selbst ja auch oft auf die nerven, wenn andere, völlig fremde Leute mir was von Erziehung erzählen wollen. (was nicht heißt, dass ich angebrachte Kritik oder Tipps nicht annehme, ganz im Gegenteil)


    Wie reagiert ihr in solchen Situationen? Seid ihr still, oder versucht ihr, dem HH auf nette Weise beizubringen, dass er möglicherweise falsch gehandelt hat? Und wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? (Also, wurde die Kritik angenommen?)

  • Hm ich halte mich in solchen Situationen eher zurück, oft wirds falsch aufgenommen.


    Habe mal einen Hundehalter nur drum gebeten seinen Hund am Radweg anzuleinen und verfiel direkt in eine Diskussion warum weshalb und weswegen. Seit dem sehe ich über das meiste hinweg und lasse die Leute ihre Hunde so "erziehen" wie sie das für richtig halten. Es sei denn mein Hund oder ich werden von einem anderen Hund eingeschränkt.


    Oft hilft es wenn man erstmal anders mit den Leuten in Kontakt tritt und dann mal nachfragt - da bekommt man auch oft eine andere Sichtweise und Hintergrundinformationen und kann die Sache besser nachvollziehen und ggf. Tips geben.

  • Ganz ehrlich: Ich kenne weder den Hintergrund der meisten Hundebesitzer und auch nicht, was 5 Minuten vor meinem Erscheinen passiert ist. Solange der andere Hundehalter seinen Hund nicht nach allen Regeln der Kunst vermöbelt (auch schon vorgekommen), sage ich nichts. Es steht nicht in meinem ermessen, sich in die Erziehung mir fremder Lebewesen einzumischen.

  • Wenn es was mit meinem Hund zu tun hat, bitte ich z.B. darum bei Hundebegegnungen an der Leine die Leine locker zu lassen, falls die ganz straff gehalten wird.
    Bzw. wenn ich keinen Hundekontakt wünsche, den Hund ranzurufen bzw. anzuleinen.


    Das ist aber weitestgehend alles.

  • Kommt auf die Situation an!


    Wenn jemand seinen Hund anschreit, misch ich mich nicht ein weil ich weiß, dass ich manchmal auch ziemlich laut werde!


    Und ich hasse das extrem, wenn jemand meint, sich einmischen zu müssen. Jeder erzieht anders! Und es gibt halt Dinge, die gehen andere nichts an und einmischen geht von meiner Seite aus garnicht!


    Wenn es wirklich ne Extremsituation ist wie hier letztens am HBF, dann hätte ich auf jedenfall eingeschritten.

  • Wenn HH mir in meine Hundeerziehung "reinrennen", werden sie deutlich darauf aufmerksam gemacht. Wenn sie mit deswegen "reinrennen", weil sie ihren Hund nicht unter Kontrolle haben, werden sie mehr als deutlich darauf aufmerksam gemacht. :veg:


    Bei allem anderm halte ich mich raus, außer der Hund wird ernsthaft physich oder auch psychisch massiv vom HH unterdrückt.


    Deine Situation mit dem ca. 4 Monate alten Staff wäre für mich grenzwertig gewesen, aber wahrscheinlich wäre ich auch wie der Welpie den bösartigen Rufen gefolgt und hätte dem HH mal was über Hundererziehung zu erzählen versucht. ;)

  • Huhu,


    wenn Leute ihre Hunde anschreien halte ich mich zurück, das kenne ich von mir, wenn es dann mal beim 10ten mal nicht geklappt hat und die Hunde weiterhin meinen sie müssten den Lämmern den Ar*** abschlecken.


    Wenn sie dem Hund Körperlich massregeln und es geht nicht über ein "normales" Maß hinaus, kommt nur ein trockenes: Ich glaube das reicht der Hund hat das verstanden."


    Wenn der Hund geschlagen wird, gehe ich dazwischen.


    Aber den Größten Fehler den man machen kann ist den Hund zu maßregeln egal ob verbal oder körperlich, wenn er zu einem kommt, das sage ich den Leuten dann auch.

  • Ich schnauze meinen Hund schon mal an wenn er sich unerlaubt in Richtung fremder Mensch/Hund bewegen will. Aber meiner wird dann eben auch gelobt/belohnt wenn er zurück kommt. Das wusste ich bei meinem ersten Hund noch nicht und hab ihn geschimpft, wenn er nach "Quatschmachen" zurück kam. Ich wäre froh gewesen wenn mir das früher jemand gesagt hätte ;-)


    Vielleicht hättest du was sagen können in der Art "Ach, loben sie ihn doch wenn er so schön zu ihnen zurückkommt, das konnte meiner nicht so gut in dem Alter". Sagt sich aber jetzt leicht, wenn ich selbst so eine Situation miterlebe weiss ich auch nicht immer gleich wie ich reagieren möchte. Generell hab ich nichts dagegen wenn mir jemand in meine Erziehung (ob bei Hund oder Kind reinredet). Zum Beispiel ging ich mal durch Ikea, Tochter aus irgendeinem blöden Grund gekreischt wie am Spiess, ich zog sie Richtung Ausgang hinter mir her, Babysohn auf dem Arm hat gleich mal mitgekreischt. Als sie mich in die Hand gebissen hat habe ich mich ziemlich sauer runtergebeugt und sie etwas lauter geschimpft und danach an Babysohn gewandt weitergeschimpft "Und du hörst jetzt auch auf!". Da hat mir dann ein junges Mädel empört gesagt ich könne doch nicht mit einem Baby schimpfen. Und da hatte sie ganz recht, auch wenn sich das in dem Moment natürlich beschissen anfühlte. Aber normale Erwachsene sollten sowas annehmen können und ihr Verhalten entsprechend überdenken.

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