Warum haben Pudel ein so schlechtes Image?

  • Zitat

    denn... ist er nicht die einzige Allrounderrasse überhaupt?

    Nein - wie kommst Du darauf?
    Der Pudel wurde als Wasserjagdhund gezüchtet. Und ist damit ein Spezialist.

    Dass der Pudel aufgrund seiner Arbeitseigenschaften auch in anderen Bereichen eingesetzt werden kann, ist eine Sache. Aber das werden und können andere Rassen auch und hat NICHTS mit Allround zu tun.

    Blindenführhund, Rettungshund, Therapiehund, .... hat nichts mit "Allrounder" zu tun. Wenn Du mal genau hinschaust, dann siehst Du eher weniger Pudel dabei. Sondern andere Rasse, wie Labbis, Goldis, Aussies, .... die wären dann ja auch "Allrounder".

    Wenn überhaupt, dann sind die Deutschen/Belgischen/Französischen/Holländischen Schäferhunde DIE Allroundrassen - denn diese Rassen wurden sowohl als Schutzhund/Polizeihund gezüchtet wie auch als "Schäferhund" - sagt ja der Name schon. Soll heissen, ihr Zuchtziel war von vornherein eine vielseitige Nutzung.

    Dass diese Rassen sich teilweise ebenfalls sehr gut im Blindenführhund- und Rettungshundewesen zeigen, zeigt ja wohl dass nicht nur der Pudel ein vielseitig einsetzbarer Hund ist.

    Mal davon abgesehen nehmen die Arbeitseigenschaften des Pudels immer mehr ab. In der Zucht wird nicht mehr darauf geachtet, die Züchter wollen häufig lieber den unkomplizierten, phlegmatischen, "familienfreundlichen" Allerweltshund - was gleichbedeutend ist mit weniger Trieb, weniger Motivation, weniger Arbeitsleistung.
    Die wirklich arbeitstauglichen GPs sind leider in weiten Kreisen gar nicht mehr gewünscht, da sie zu anstrengend für Standardnormalhundehalter sind.


    Selters

    wie geht's Nanook denn so?
    Wo machst Du Obi? Mein letzter Stand waren die Nachbarn des Agizentrums. Wenn ja, dann sieht man sich vielleicht mal wieder, da es dort jetzt so langsam vorangeht mit Obi.

    Was cool wäre, mal ne Reihe von Pudeln im Obi in einer Prüfung zu haben. Oder mal ne Prüfung rein für Pudel durchzuführen. Na mal abwarten - vielleicht bringe ich es tatsächlich noch fertig, mal das Chaos auf einer Prüfung zu führen.

  • Zitat

    Ilona: Wow - was für ein Prachtkerl. 33kg ist wirklich ein Brocken - aber bei der Größe ist das ja auch gerechtfertig.

    33 kg sind für 63 cm schon fast etwas viel. Kommt aber natürlich auch auf Körperbau und Muskulatur an.

    Klein Nelchen's Bruder wog in seiner Jugend bei 68 cm ungefähr 35 kg. War aber auch eher der "Spargeltarzan"typ. Also nix als Fell, Haut, Knochen und Muskeln.
    Klein Nelchen selbst wog früher bei 66 cm 23,6 kg - heute zwischen 24,5-25 kg. Inzwischen wird sie aber nicht mehr im Agi geführt - die Muskelpakete an der Hinterhand, die unsere Physiotherapeutin mit "Schwarzenegger und Co." verglichen hat, sind inzwischen etwas "abgeflacht". Aber immer noch vorhanden. Dafür kann man ihre Rippen jetzt gut fühlen, aber nicht mehr die Finger in den Zwischenräumen "versenken".

  • Zitat

    33 kg sind für 63 cm schon fast etwas viel. Kommt aber natürlich auch auf Körperbau und Muskulatur an.

    Murphy ist wie gesagt schlank aber sehr muskulös, auf dem Fotos kommt das nicht so rüber. Er hat eine sehr breite Brust und viel stämmigere Beine wie die GP die ich auf Ausstellungen so sehe. Er ist sehr aktiv, springt, klettert und rennt sehr viel. Ein toller Hund aber auf ner Ausstellung würden wir noch nicht mal einen Blumenpott gewinnen :D , dafür wäre er nicht graziel genug.

  • Zitat

    Mal davon abgesehen nehmen die Arbeitseigenschaften des Pudels immer mehr ab. In der Zucht wird nicht mehr darauf geachtet, die Züchter wollen häufig lieber den unkomplizierten, phlegmatischen, "familienfreundlichen" Allerweltshund - was gleichbedeutend ist mit weniger Trieb, weniger Motivation, weniger Arbeitsleistung.
    Die wirklich arbeitstauglichen GPs sind leider in weiten Kreisen gar nicht mehr gewünscht, da sie zu anstrengend für Standardnormalhundehalter sind.

    Da haben wir verschiedene Definitionen von Allrounder. Ich meinte das, was Du hier beschrieben hast mit "Allrounder". Allerdings nicht negativ ausgedrückt, sondern ein Hund für den ganz normalen Durchschnitts-Hunde-Breitensport-Halter .... wie ich eben. Dafür ist der heutige Pudel super. Phlegmatisch meine ich aber nicht, sondern eben unkompliziert, freundlich, agil, leicht zu erziehen. So ist meine.

    Darüber hinaus kann er trotzdem erfolgreich so gehalten werden, wie Ihr es tut oder z.B. Pebbles: Hundesport und Spezialistenhund. Mit der Leistung kommen auch die Probleme für Otto-Normalo: Jagdtrieb etc.

    LG Falbala

  • Hallo,

    ich sehe das eher wie Falbala und bin froh, dass es auch tolle Hunde für Ottonormalhundehalter gibt. Zumal ich davon überzeugt bin, dass es mehr "Normalhundehalter" gibt, als solche, die sich über die art- und rassegerechte Beschäftigung ihrer Hunde Gedanken machen.

    Wenn ich Erfolge im VPG, Agility, Mantrailing, Hüten usw haben will, wähle ich mir einen Spezialisten, der auch aktuell noch entsprechend leistungsorientiert gezüchtet wird.

    Mit der entsprechenden Motivation, dem erforderlichen Einsatz und Ehrgeiz kann ich dort sicher mit vielen anderen Hunderasssen Erfolg haben, aber leichter tu ich mit dann doch mit einem Gebrauchs-/Arbeitshund.

    Soweit ich weiß sind die Großpudel in der FCI Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde und werden vermutlich als solche gezüchtet. Dass der eine oder andere Züchter andere Ziele hat, ist dessen Vorliebe.

    Ich möchte z.B. einfach nur einen tollen Hund haben, der alles mitmacht, aber das nicht zwingend täglich zum Glücklichsein braucht, weil ich auch noch andere Dinge zu tun habe, als ständig über die Auslastung meines Hundes nachzudenken und diesen tollen Hund habe ich in meinem Pudel gefunden.

    Er ist übrigens wasserscheu, läuft nicht mal durch Pfützen und baden im See, geschweige denn, etwas aus dem Wasser rausholen gehört nicht zu seinen bevorzugten Beschäftigungen. Soviel zum Wasserjagdhund.

    Er hat bei 62 cm Rückenhöhe 23,5 kg, ist also eher ein Leichtgewicht.

    Vielleicht hat das Image des Pudels mehr mit seinen Haltern zu tun als mit dem Pudel selbst. Manche wirken einfach humorlos.

    VG

    Arnie

  • Arnie,bei einem Pudel der Wasserscheu ist hat das aber mit der Sozialisierung zu tun und nicht nur mit der veranlagung.Ein Hund der alle 6-8 Wochen gebadet wird ab Welpenalter an ist mit sicherheit nicht Wasserscheu.
    Es hält sich ja immer noch der Mythos das ein Pudel im ersten jahr nicht gebadet oder geschert werden darf.Die armen Kreaturen sehen dann auch so aus!

  • Das stimmt aber nicht, Selters. Meine "erträgt" baden sehr gut, wurde auch immer gebadet, aber ins Wasser geht sie nur, wenn es ganz heiss draussen ist. Und das auch nur bis zum Bauch. Pfützen - besonders die grindigen :D - mag sie allerdings gerne.

    LG Falbala

  • Klar das so was kommen musste.

    Beim Badern, Scheren, Bürsten hat er keine Probleme.

    Wenn ich mit in den See geh, geht er auch mit, aber eben nicht gerne.

    Klar, er ist schlecht sozialisiert und ne arme Kreatur.

    VG

    Arnie

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