Vorurteile gegenüber gebarften Hunden?! ;o)

Zitat

also rohe Schweinefleisch und Geflügelknochen kriegt mein Hund auch nicht. Ersteres wegen diesem Virus und zweites sind die Knochen des Huhns so klein, wenn die das runter würgt, kann das gerne mal steckenbleiben.

Oder ist das alles auch Vorurteil?

Also ich fuetter auch viel Schwein. Obwohl es den Virus hier bei den Wildschweinen schon gibt, irgendwie machen die Leute hier in Amerika keinen grossen Aufstand drum.
Und ich denke mal ich werde auch in D. weiterhin Schwein fuettern wenn ich im Fruehling wieder komme.
Und Gefluegel gibts bei mir genauso oft wie Schwein und Rind. Ich glaub es kommt darauf an wie gross der Hund und welche Teile du fuetterst. Ich fuetter Haehnchenruecken, Haelse und Karcasse, und "Quarters", ich glaub das sind ganze Schenkel. Truthahnfluegel und Haelse auch.
Meine sind beide nicht gerade klein, so 30 und 38 kg, und das Weibchen schlingt gerne. Die hat auch schon mal nen Gefluegelschenkel ohne zu kauen verschluckt und dann hat ihr Magen den einfach wieder hochgewuergt. Dann hat sie ihn in 2 Teile zebissen und wieder verschlungen, dann ist er auch drunten geblieben. Seitdem hab ich mir angewoehnt, bei den Schenkeln eine Seite festzuhalten und sie so dazu zu zwingen sich wenigstens erst mal zwei grosse Bissen abzukauen. Die Huehnerhaelse inhaliert sie auch immer ohne auch nur einmal drauf zu beissen. Das scheint ihr nix auszumachen, die flutschen einfach im Ganzen runter und werden problemlos verdaut. Wenn sie jetzt aber bloss ein 10kg Hund waere, wuerde ich mir da auch mehr Sorgen machen.

Schwein gibt es bei mir nicht, da der Hund eines Nachbarn (Schweinezüchter) an Pseudowut gestorben ist.
Geflügelknochen gib es, ich füttere allerdings keine Keulen mehr, seit mein Dicker da mal Teile von ausgekack... hat.
Es gibt Hälse, Flügel, Karkassen.

Meine Mutter hat das mit dem "Blutrausch" auch geglaubt, konnte aber auch nicht wirklich erklären, wie sie darauf kommt.

Da Merlin nicht zur reißenden Bestie mutiert ist, hat sie ihre Ansichten glaube ich nochmal überdacht.

Meine beiden bekommen vom Jäger ab und zu Reh ... zur Zeit schön viel Fett/Speck (den sie sich dann am nächsten Tag vor dem Trike wieder ablaufen dürfen) ... das darf ich hier in der Gegend aber kaum jemandem sagen, Rohes Fleisch an sich ist ja schon schlimm (von "Mushern" höre ich ab und zu: Da fehlt den Hunden alles Wichtige, sowas darf man nicht mal als Experiment machen - nur das vom jeweiligen "Musher" verkaufte Futter ist optimal für Zughunde), aber WILD??? Das macht doch die Hunde jagdsüchtig!
Tatsächlich sind meine beiden seit unseren Zugaktionen sehr zivilisiert bei Wildsichtungen. Egal, ob sie am Vortag Wild, Rind oder ... Pferd bekommen haben.

Ach ja. Unsere Ponies halten meinen Hunden gerne mal ihre Schinken vor die Nase. Zum Ärgern natürlich. Bislang hat noch keiner angebissen.

Vorurteile, die ich zu hören bekomme:
- von Wild werden die Hunde wild
- Rindfleisch ist zu lange abgehangen, wenn überhaupt, darf nur frisches Fleisch verfüttert werden
- nur mit aufwendiger Zusatzfütterung von diversen Chemikalien ist "Rohfütterung" akzeptabel
- man kann doch einem Hund kein Obst/Gemüse-Brei geben, der braucht ordentliches Futter
- man kann doch einem Hund kein Fleisch geben, wir Menschen sind doch ethisch verpflichtet, einem Tier eine fleischfreie Ernährung zu ermöglichen
- gib Deinem Hund bloß keine Knochen, das bringt ihn um
- man darf einem Hund niemals Markknochen geben, das tötet ihn
- man darf einem Hund niemals Hühnerfleisch geben (wegen der Salmonellen)
- man darf einem Hund niemals Hühnerknochen geben (das tötet ihn)

Allerdings kenne ich auch Überheblichkeiten von religiösen Barf-Fanatikern. Ich bin der Ansicht, dass man die verschiedenen Fütterungsmethoden nicht so stumpf gegeneinander ausspielen sollte. Ich meine: Hallo, wer von den Extrem-Barfisten ernährt sich selbst denn bitte einwandfrei? Ich mag jedenfalls auch mal 'ne Pizza, Haribo und Schokolade. Und meine "gebarften" Hunde bekommen den Pizzarand. Jawoll. Ich pöser Tierquäler