Nachbarshund beißt unser Kind!

  • nachdem ich nun alles gelesen habe muss ich deine besonnene vorgehensweise bewundern. ich wäre an deiner stelle schon längst ausgeflippt und mit sicherheit schon bei der polizei gewesen.

    dieses verhalten eurer nachbarn geht gar nicht. ich würde einen maulkorb und leinenpflicht verlangen für den hund. und kompetente hilfe! scheint mir nicht so, als wüsste die hundetrainerin was sie tut :zensur:

  • Zitat

    Echt der TA auch ?????

    Ich hab zumindest gehört, daß der Arzt einen Hundebiß melden muß/soll. An wen??? Keine Ahnung

    In der Schweiz muss es dem Veterinäramt gemeldet werden. Seit dem tragischen Vorfall in Zürich wo 3 Pittbull ein Kinder zerfleischt haben, gab es ja einige gesetzliche Aenderungen bei der Hundehaltung.

    6. Meldepflicht
    Gemäss der eidgenössischen Tierschutzverordnung (Artikel 34a) und dem kantonalen Hundegesetz (Artikel 20) sind Tierärztinnen und Tierärzte, Ärztinnen und Ärzte, Polizeiorgane, Zollorgane und Hundeausbildende verpflichtet, dem Veterinäramt Vorfälle zu melden, bei denen ein Hund Menschen oder Tiere verletzt hat und/oder Anzeichen eines ausgeprägten Aggressionsverhaltens zeigt. Das Veterinäramt nimmt ebenfalls Meldungen von geschädigten Personen und aus der Bevölkerung entgegen. Die obligatorischen Meldungen müssen mit den entsprechenden offiziellen Meldeformularen erfolgen:

  • Zitat


    Ich habe bisher von einer Anzeige beim Veamt abgesehen, da es ja unsere Nachbarn sind und wir deswegen etwas hin- und hergerissen sind. Aber nachdem ich sehe, wieviel Angst jetzt unser Sohn dadurch hat ( er weint auch sofort, wenn er den Nachbarshund von Weitem sieht) und das die Besitzerin nichts unternimmt weiß ich nicht, obich sie nicht doch lieber anzeigen soll.
    Was meint Ihr dazu?

    Hi Punica, willst du warten bis der Hund deinen Sohn noch einmal beißt? Ich wäre zuerst zum Arzt und dann zum Anwalt gegangen. Wer weiß ob deine Krankenkasse die Kosten der Behandlung übernimmt. Die fragen doch nach, ob sie die Kosten vielleicht von einen Haftpflichtversicherer zurück bekommen. Und willst du auf Schmerzensgeld verzichten? Nur der Anwalt kann die Höhe angeben.

    Die Leute sind so. Erst entschuldigen sie sich und danach behaupten sie das Gegenteil. Auch wenn es die Nachbarn sind, der Hund stellt eine Gefahr dar. Die Sicherheit meines Kindes geht über die Nachbarschaft.

  • Ich könnte das natürlich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn deser Hund nocheinmal jemanden beißen würde.
    Ich habe noch mal mit der Klinik gesprochen, in der mein Sohn behandelt wurde und da wurde mir mitgeteilt, das die da nichts unternehmen, da es eine zivilrechtliche Sache ist und ich die selber anzeige muß. Was ich auch heute tun werde.
    Allerdings schickt mir die Klinik den Befund vom Arzt zu, damit ich es schwarz auf weiß habe.

  • Zitat


    Ich habe noch mal mit der Klinik gesprochen, in der mein Sohn behandelt wurde und da wurde mir mitgeteilt, das die da nichts unternehmen, da es eine zivilrechtliche Sache ist und ich die selber anzeige muß. Was ich auch heute tun werde.

    Das verstehe ich nicht so ganz. Anzeigen kannst du die HH nur in strafrechtlicher Hinsicht (also Körperverletzung oÄ). Auf dem Zivilrechtsweg bekommst du hingegen ggf. Schadensersatz/Schmerzensgeld.

    Naja, egal. Ich würde an deiner Stelle auch dagegen vorgehen, wenn die HH so uneinsichtig ist. Der Hund hat wohl auch kein schönes Leben dort... Dein Kleiner tut mir furchtbar leid. Es ist einfach traurig, wenn man in so jungen Jahren schon traumatisiert wird, obwohl man zuvor Hunde mochte und richtig mit ihnen umgegangen ist :sad2:

  • Hi, die Klinik unternimmt nichts. Sie schickt die Rechnung zu deiner Krankenkasse und gut.
    Deine Krankenkasse wird vielleicht fragen ob sie wirklich zahlen muß.
    Muß sie nämlich nicht, sie kann sich die Kosten vom Hundehalter zurück holen. Ich weiß jetzt nicht ob alle Kassen so reagieren, doch im Grunde wollen alle Geld sparen.
    Wenn dein Nachbar eine Hundehalter Haftpflicht hat, ist das für ihn kein Problem, die übernimmt die Kosten und es wird auch nicht hochgestuft. Er muß nur die SB zahlen, wenn eine enthalten ist.

    Such dir einen Anwalt der sich mit Hundebißen auskennt. Dafür gibt es eine Anwalthotline. Ich will jetzt keine TlNr. aufschreiben, die steht im Internet. Die Hotline empfiehlt mehrere kompetente Anwälte in deiner Nähe.
    Du brauchst den Anwalt nicht zu bezahlen (wenn er Ahnung hat), er setzt nur deine Ansprüche durch, die Kosten trägt dein Nachbar (denn ihr gewinnt den Prozeß). Auch ohne eigene Rechtsschutzversicherung kannst du das klären. Solltest du eine haben um so sicherer.
    Ich habe für einen Biß in den Oberarm 1150€ Schmerzensgeld bekommen, für einen Biß in den Oberschenkel knapp 2000€.
    Das war alles zivilrechtlich.

    Wenn du deinem Nachbarn richtig weh tun möchtest, dann kannst du das strafrechtlich tun. Mit einer Anzeige wegen Körperverletzung. Dann gäbe es in meinem Bundesland einen Wesenstest mit evtl. Maulkorbzwang. Dazu ein Bußgeld oder eine Spende an ein Tierheim, o.ä.
    Das würde ich aber noch nicht machen, vielleicht hilft ja schon der Anwalt.

  • Also ich habe den Vorfall beim Ordnungsamt gemeldet und das Gutachten mitgeschickt. Vorab habe ich mit der Dame vom Amt telefoniert.
    Die meinte auch, das in diesem Fall unbedingt etwas unternommen werden muß und es oft so ist, das die Hundehalter die Situation verharmlosen. Sie meinte allerdings auch, das man als Hundehalter schon Probleme bekommen kann, wenn ein fremder großer Hund ein Kínd "nur" umwirft, ohne das er zubeißt.
    Danke Euch Allen für Eure Meinungen und Tips, die mir sehr weitergeholfen haben.

  • :gut:

    na endlich!


    Ganz ehrlich - ich finde es furchtbar wie schnell manche Menschen mit Anzeige drohen und sich wegen jedem Wuff aufregen.

    Aber noch schlimmer finde ich, wenn "um des lieben Friedens willen" (welcher Frieden?) nichts unternommen wird in solchen Fällen.

    Schlimm für die Kinder - für Deinen Sohn zum Beispiel, schlimm für andere Passanten, schlimm für andere Hunde - der angegriffene Labrador zum Beispiel ....
    und auch schlimm für den angstaggressiven Hund, der bei dieser Haltung ja garnicht mehr aus seinem Stresslevel rauskommt.

    Mich wundert das es gegen diese Halter nicht schon längst mehrere Anzeigen gegeben hat.
    Denn leider ist es so das manche Menschen erst wach werden, wenn sie sehr massiv auf die Missstände aufmerksam gemacht werden.

    Pass nur gut auf Deinen Hund und auch auf Dein Kind auf - nicht das diese Herrschaften jetzt noch rachsüchtig werden.
    Ich hoffe sehr das Dein Sohn recht bald wieder die Kurve kriegt und seine Angst abbauen kann - wenn er sieht das dieser Vorfall Konsequenzen hatte und nicht weiter tatenlos zugesehen wird.

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