English Pointer
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Zitat
Aber müsste ein Pointer als führerweicher Vorstehhund nicht "relativ" einfach zu führen sein...jetzt mal verglichen mit Bracken und Laufhunden...
Sechs, setzen
, ne im Ernst, es gibt da so einige Probleme. Mir ist derzeit kein Südland-Pointer bekannt, der vollkommen gefahrlos abgeleint werden kann. Ich kenns nämlich nur so:
ZitatIch kenn hier im Park ne Frau die immer Tierschutzpointer hat. Die kommen außerhalb eines eingezäunten Geländes NIE von der Leine.
Nur ihre 12jährige Hündin konnte sie am Ende ableine, das letzte Jahr
lang, weil die schon sehr schwach und krank war.Es wird halt alles gemanagt (eingezäunte Ausläufe, Bikejöring), bis der Pointer altersschwach ist und endlich von der Leine kann. Ansonsten sind mir zahlreiche Beispiele bekannt, bei denen der Pointer entweder total gaga war und wirklich die Wohnung zerlegt hat, traumatisiert ist oder drinnen das Schäfchen gibt und draßen die Sau rauslässt. Entsprechende Beispiele gibts auch hier im Forum, beispielsweise https://www.dogforum.de/ftopic3575.html, https://www.dogforum.de/ftopic73212.html.
ZitatAlso das ein Pointer anspruchsvoll ist und seine Bedürfnisse rassegerecht befriedigt werden müssen ist klar, aber mit ein bisschen Ahnung von Hundeerziehung sollte Freilauf doch absolut möglich sein, oder???
Viele südländische Vorsteher, jedenfalls die von fortschrittlicheren Jägern, werden von der Pike auf mit E-Collar trainiert bzw. die der weniger modernen Jäger mit Methoden, die du dir garantiert gar nicht vorstellen kannst und willst. Viele von diesen Hunden sind dann eben nur mit entsprechenden Methoden ausbildbar (Selektion...), die immer mit entsprechenden Nebenwirkungen einhergehen. Oft ists zuviel für den ehemals "weichen" Pointer, deswegen wird er dann halt mal in der Tötungsstation entsorgt.
Nochmal, der Pointer wurde und wird in England darauf gezüchtet, in wahnsinnigen Entfernungen mit dem Hundeführer zusammenzuarbeiten, und muss dementsprechend extremst sensibel auf Reize reagieren, um aus den entsprechenden Distanzen auf Pfeif- bzw. kleinste Sichtsignale zu reagieren. Damit er die entsprechende Geschwindigkeit aufbringt, wurde er, ähnlich den Vollblütern bei den Pferden, auf Hyperaktivität selektioniert (diese allerdings in Maßen).
Das, was jetzt im Süden rumrennt, sind kleine, vollkommen hyperaktive Rennmaschinen mit wenig Führigkeit, bei denen ab und an die hohe Sensibilität durchknallt.
Ich glaube, du musst die Südpointer live erleben, um zu verstehen.
Die haben hier nix verloren. -
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Lies mal hier in dem Kursbericht den Abschnitt P wie Pointer durch, die Anekdoten geben eine Idee von ihren Bedürfnissen: http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/kurs2009.1.htm#pp
Mensch, naijra, danke für diesen Link. Genauso siehts aus.
Das trifft dermaßen den Nagel auf den Kopf für alle Pointer.Björn, ließ dir diesen Text durch, dann hast du deine Antwort!
Wir geben uns wirklich sehr viel Mühe mit unserem Exemplar, er wird jagdlich geführt und ausgelastet, aber alles außerhalb der Jagd wie Dummys muss man ihm schon extremst schmackhaft machen. Wenn man zuviel Druck macht, versinkt er vollends in der Vogelwelt.
Auch dachte ich eine zeitlang, dass er überhaupt nicht mit mir zusammenarbeiten will und mit nix motivierbar ist. Die Motivierbarkeit mit diversen Dingen nahm proportional zum steigenden Vogelinteresse ab.Bis wir dann mal zusammen im Feld gearbeitet haben. Dort ist er absolut führig, zeigt Höchsleistungen und arbeitet ganz toll mit mir mit. Er will halt mit "uns zusammen Vögel jagen" und es gibt nix größeres für ihn.
Ich bin schon wieder den Tränen nah, weil wir ihm die Feldarbeit nicht so oft gönnen können. Wir sind am falschen Ort zum falschen Zeitpunkt mit dem falschen Budget mit einem tollen Pointer, der genauso ist, wie er sein sollte, und dem wir überhaupt nicht bieten können, was er bräuchte
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Ich habs noch nicht ganz verstanden...
ZitatNochmal, der Pointer wurde und wird in England darauf gezüchtet, in wahnsinnigen Entfernungen mit dem Hundeführer zusammenzuarbeiten, und muss dementsprechend extremst sensibel auf Reize reagieren, um aus den entsprechenden Distanzen auf Pfeif- bzw. kleinste Sichtsignale zu reagieren.
Im verlinkten Text steht dann noch folgendes:
Zitat...weil er weiss, der Pointer sucht und steht nur vor, er verfolgt das Federwild nicht weiter, und erst recht will er es nicht erbeuten.
Sind das nicht eigentlich sogar ganz gute Voraussetzungen um den Jagdtrieb draußen zu kontrollieren?
Ich kenn mich mit Pointern wirklich nicht aus und hab auch noch keinen live erlebt von daher ist das vielleicht völliger Blödsinn was ich jetzt schreibe, aber ich bin ja ständig mit zwei Foxhounds unterwegs, zwar Spezialisten für ein ganz anderes Gebiet, aber auch absolute Vollblutjagdhunde. Im Gegensatz zu Vorstehhunden wurden Foxhounds ja wirklich zum eigenständigen Verfolgen von Fährten und Wild gezüchtet, doch selbst bei denen ist es möglich durch ein fest konditioniertes Abrufkommando ihnen größtenteils leinenlose Spaziergänge zu ermöglichen. Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass ich bei einem Hund, der selbstständig über große Distanzen Wild hetzt wirklich nur die Möglichkeit habe diesen Jagdtrieb zu deckeln und über alternative Beschäftigung wie bswp. Mantrailing oder Fährtensuche auszulasten, aber bei einem Hund, der gar nicht das Interesse hat Wild zu hetzen, sondern "nur" stöbert und vorsteht...besteht da nicht sogar die Möglichkeit, dass ich auch als Nichtjäger diesem Hund die Möglichkeit gebe seinen Jagdtrieb, in kontrollierten Bahnen(!!!) auszuleben? Soll heißen, den kann ich doch, in geeigneten übersichtlichen Gebieten sogar stöbern lassen, da die "Jagd" ja mit dem Vorstehen beendet ist und wenn er sich dann noch über große Distanzen lenken lässt, um so besser... -
naijra: Der Text ist der Hammer! Genau so, nur das in meinem Pointer-Mix anscheinend auch noch jemand mit ausgeprägtem Hetztrieb mitgemischt hat....(Rehe). Vögel sind und bleiben das Größte.
Ich habe eine BGS-Hündin aus dem Tierschutz und habe gedacht ich gehe nicht ganz blauäugig in das Abenteuer Tierschutz-Jagdhund. Das E-Collar kennt meiner ganz bestimmt, da bin ich mir nach einem Kontakt mit E-Draht sicher....
Er ist im Haus bei (zumindest versuchter) Auslastung ein super, toller Hund. Draussen "vergisst" er mich teils völlig, bzw. kommuniziert nicht mehr. Er hält schon Kontakt im Freilauf und taucht nach Jagdsequenzen von 2 - 5 Minuten wieder auf. (Bei einer Hetze mal 10min) Bevor mich jetzt jemand schlägt, das war am Anfang und nicht gewollt / freiwillig geduldet. Er macht Dummyarbeit, teilweise wirklich überragend, ein falscher Ton von mir, ein kleiner Misserfolg und er wendet sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens zu.... Er ist absolut Menschenbezogen und vieeel leicher zu erziehen als meine BGS-Hündin. Aber 500m sind für ihn halt noch ganz nah bei Frauchen. Und trotz aller Mühen ist ein wirklich sicherer Rückruf auch nach fast 1,5 Jahren noch nicht möglich. Ich habe zum Glück ein Gebiet, wo er ca. 4x die Woche freilaufen kann (ein eingezäunter Freilauf wäre für ihn ein Witz) aber wirklich glücklich machen kann ich diesen Hund warscheinlich nicht ohne Fasanenjagd.
Fazit er ist mein Schatzehund und ich würde ihn für kein Geld der Welt missen wollen, aber nochmal Pointer? Eher nicht. Ganz sicher sind Pointer weder besonders Anfänger geeignet und ganz bestimmt nicht für Senioren die nicht auch noch so fit sind das für einen Marathon trainieren. Familienfreundlich ist der Pointer (natürlich nicht jeder) bestimmt, weil er eine Seele von Hund ist, hier aber mehr die Familie mit 3 Sportbegeisterten Teenagern... Wenn Pointer dann nur bei entsprechender Zeit, Lust, Möglichkeit und Information.
Ach ja, ich bin mir auch ziemlich sicher, das meiner bei der Feldarbeit gut zu führen wäre. Das würde für ihn nämlich sinn machen, das ist vielleicht auch ein Teil der "leichtführigkeit".
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Hi,
also ich möchte bestimmt irgendwann wieder einen Hund aber momentan ist Maya hier Chefin und auf ihren letzten Tage mute ich ihr das nicht zu (auch wenn ich drüber nach gedacht habe).
Ich habe mich halt spontan in diesen Pointer verguckt, aber meine Frage was ein Mensch dem Pointer bieten sollte, kommt ja nicht von ungefähr. Ich bin (außer Schnäppchen
) alles andere als Jägerin...
Den Artikel fand ich interessant und recht positiv geschrieben(oder hab ich was überlesen?)
Trotzdem wäre für mich es aufschlussreicher live zu erleben wie das Leben mit einem Jagdhund aussieht.Hier hab ich den Link für euch schaut doch bitte
http://www.tiervermittlung.de/cgi-bin/hausti…IDin=18608&asea
Ich schätze da es ja sehr viele Tierschutz- und Auslandshunde gibt, versucht die ein oder andere Org. den Hund so pflegeleicht wie nur möglich darzustellen. Was ich irgendwo nachvollziehen kann aber es bleibt schon zweifelhaft.
Gruß Yasmin
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Hallo Yasmin, die Beiträge hier sind alle echt gut. Überlege dir wirklich
vorher ob du einen Pointer oder einen reinen Jagdhund möchtest.
Unser ist "nur" ein Mischling und nicht aus dem Süden, wir konnten ihn also von klein auf erziehen. Aber ich habe den Jagdtrieb unterschätzt.
Habe meine lieb Not mit ihm. Wenn er nicht ansonsten so lieb wäre, hätte ich ihn wohl längst weggegeben.
So heißt es weiter üben. Er kann frei laufen, aber nur da, wo ich die Wege komplett einsehen kann. Aber wehe ich übersehe einen Hasen, dann war es das.
Vielleicht findest du ja noch einen anderen Hund aus dem Tierschutz der dir gefällt.
Schöne Grüße Marion -
wir haben seit oktober 2009 neun einen ca. 7 jahre alten pointer aus dem tierheim. ursprünglich kam er wohl aus spanien.
unser charly ist recht gut erzogen, jagdtrieb ist klar vorhanden (bei welchem hund nicht), allerdings nicht so stark ausgeprägt, wie zunächst erwartet.
man muß den hund beim freilaufen halt beobachten und rechtzeitig zurückrufen. klappt natürlich nicht immer, vor allem wenn er dann was in der nase hat wird er plötzlich schwerhörig
diese rasse braucht definitiv viel auslauf und auch freilauf. soviel ausdauer wie der hund hat man als mensch einfach nicht und "nur" spazierengehen ohne zu rennen befriedigt diese rasse sicherlich nicht ...auf jeden fall ist bei einem hund aus dem süden auch mit der krankheit leishmaniose zu rechnen. dies erfordert besondere kost für den hund (am besten selber kochen) und regelmäßige gabe von medikamenten sowie blutkontrollen.
aber auf jeden fall sind pointer absolut lieb und im verhalten gegenüber menschen unproblematisch. in der heutigen zeit auch nicht zu verachten
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Hab hier nochmals was interessantes für Dich:
EDIT: Bild gelöscht - fremde Bilder bitte ausschließlich verlinken!
Autorin: Sabine Middelhaufe
Titel: Jagdhund ohne Jagdschein?: Der Weg zum glücklichen und gehorsamen BegleiterAllerdings ist das kein Erziehungsbuch im eigentlichen Sinne, auch wird hier sehr kritisch mit dem Thema Jagdhunde aus dem Tierschutz umgegangen. Manches Mal harte Worte, aber absolut passend.
Hab Dir mal zwei Videos herausgesucht, indem Pointer bei der Arbeit zu sehen sind.
http://www.youtube.com/watch?v=yBT1lcwZpEY
http://www.youtube.com/watch?v=K-mblGV9vsU&feature=related
Laß Dir gesagt sein, dass eine Rennmaschine aus dem Süden nicht mit dem hier üblichen Auslastungen zu befriedigen ist. Diese Hunde wurden für die Jagd im Feld geboren, ohne Jagdschein geht da nichts. Ich liebe die Vorstehhunderassen von ganzem Herzen (habe selbst zwei Gordons), würde es mir aber in 100 Jahren nicht zutrauen einen Pointer zu führen. Wenn Du die Hunde live sehen willst, mußt Du nicht zu einem Trail fahren, da reicht auch schon mal eine Ausstellung um zu sehen, welch Nervenkostüm diese Hunde haben- ich rate Dir definitiv davon ab.
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Oh, Pointervideos, ich hab hier auch zwei ganz tolle:
http://www.youtube.com/watch?v=JIwKfJ…from=PL&index=3
http://www.youtube.com/watch?v=-suHZs…from=PL&index=2
Zitatda reicht auch schon mal eine Ausstellung um zu sehen, welch Nervenkostüm diese Hunde haben
Die Trialer? Die haben gar keine Nerven
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Viele Grüße, Anna
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ist schon abgefahren, wie die pointer zur salzsäule erstarren...aber sagt mal, hat der eine pointer im letzten video ein e-collar um?
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