
"Ihr müsst euren Hund erziehen!"
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nindog -
6. Dezember 2009 um 16:50
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Diese Aussage durfte ich mir letzte Woche von einem Freund anhörn. Wir waren bei ihm zu Besuch und weder ich noch mein Hund Jeppe waren schonmal bei ihm Zuhause. Seine Eltern haben einen Hund, einen Deutschen Jagdterrier, der, na sagen wir mal, so seine Macken hat. Er wird auch nicht jagdlich geführt, sondern ist der Familienhund. Nun gut, sein Hund war nicht da, aber Jeppe fand dort erstmal alles aufregend, schnupperte ein wenig und war aufgeregt. Weil ich ihn im Auge behalten wollte, habe ich ihn beim Essen angebunden und er saß neben mir auf dem Boden. Als er dabei anfing zu schnüffeln, meinte unser Bekannter, so geht das aber nicht, er soll doch nicht immer Aufmerksamkeit einfordern. Nun gut, dann stellte er sich mit den Vorderpfoten auf meine Beine und ich schickte ihn runter. Auch da meinte er gleich: Ihr müsst euren Hund mal erziehen, der tanzt euch sonst auf der Nase rum. Ich fand, dass Jeppe sich wirklich gut benahm, er störte nicht und machte keine Dummheiten, er war eben nur aufgeregt und bellte nach einiger Zeit ein-zweimal. Da meinte unser Bekannter, wir müssten ihn eben unterwerfen, also auf den Rücken werfen, ins Platz drücken und wenn er bellt, und dies nicht soll, dann soll man ihm halt die Schnauze zuhalten. Ich sagte ihm dann, dass das nicht in Frage kommt und er auch gerade nur aufgeregt ist, bei uns in der Wohnung merkt man ihn nichtmal. Dann meinte er, dass er uns so auf der Nase rumtanzen würde, schließlich ist er ein Mischling aus Terrier und Dackel, die sind eh schwer erziehbar. Daraufhin schaltete sich seine Freundin ein und meinte zu ihm, er solle doch mal erzählen, dass er mit seinem Hund aus der Hundeschule geflogen sei und sein Hund am Tisch bettelt und sie nachts aus dem Bett wirft, damit er dort schlafen kann. Daraufhin ich:
! Und unser Bekannter meinte dann, dass so eine Hundeschule eben nichts für ihn sei, die Methoden seien zu sanft, damit bekäme er seinen Hund nicht erzogen. Soweit zu: Erzieht mal euren Hund !!!
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Das war bei den Schwiegereltern auch so, als Max noch ein Welpe/Junghund war. Mittlerweile hat er entsprechendes Benehmen aber sie hatten nie einen Welpen sondern immer nur ältere Hunde die schon eine gewisse Vorerziehung hatten, dass konnte man natürlich nicht vergleichen.
Dadurch das sie eine andere Generation sind, waren ihre Ideen zur Hundeerziehung natürlich auch eklatant unterschiedlich zu unseren Vorstellungen
aber es ist ok und ich habe das nie persönlich genommen. Heute sehen sie ja auch, dass man auf anderen Wegen zum Erfolg kommen kann und wir sind auch bei keiner Hundeschule gewesen. Wir sind nur jetzt bei einem Einzeltraining wegen Max seiner Leinenaggression aber ansonsten paßt alles erziehungstechnisch .... Max ist in einer Woche 2 Jahre alt
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Oh, die Ideen sind schon verschieden.... Mir ist es bisher nur einmal passiert, von einem wildfremden Paar auf dem Spaziergang. Die kamen mir an einer Wegkreuzung entgegen. Rhian bog rechts ab und schnuffelte hinter einem andern Hund her, ich wollte an dem Tag geradeaus und sagte daher "Komm Rhian" - bei uns ein butterweiches Mitkomm-Signal, bei dem der Hund erst noch fertig schnüffeln oder pinkeln darf. Rhian hat nicht unmittelbar reagiert, da sagt der Mann vorwurfsvoll zu mir: "Der hört aber auch gar kein Stück!"
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Darüber solltest du dich nicht ärgern, sondern solche Idioten ignorieren.
Meist "kloppen" die Leute große Sprüche, die überhaupt keine Ahnung von Hundehaltung oder -erziehung haben. Das spiegelt sich doch in den Aussagen dieses Deppen wieder "Hund unterwerfen oder ins Platz drücken"
Was soll dieser Schwachsinn
Es ist dein Hund, er hat sich ruhig verhalten und dass er in einer fremden, nach Hund riechenden Umgebung, aufgeregt ist, ist vollkommen normal. -
Ach, das mit dem Aufregen habe ich aufgegeben. Würde ich mich immer aufregen, wenn mir jemand weise Ratschläge gibt oder seinen Hund angeblich vorbildlich behandelt, dann würde ich aus dem Ärgern nicht mehr rauskommen. Ich mag unseren Bekannten sehr, ich fand es eher belustigend, weil sein Hund alles andere als super erzogen ist und mir überall, aber auch wirklich überall, von diesen veralteten Erziehungsmethoden abgeraten wurde. Ich merke ja, dass es so funtkioniert, wie ich es mache. Klar, der Hund würde manche Sachen vielleicht schneller machen, wenn ich ihn zwingen würde, aber dann wohl eher aus Unsicherheit als aus Freude!
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Oh Mann, ich glaube, es gibt noch viel mehr solcher Menschen, als man denkt. Für die sind Hunde dominante, intrigante, wilde und kaum kontrollierbare Cyberwesen, die den ganzen Tag nur ihre Besitzer manipulieren ("verarschen") und sich strategische Pläne ausdenken, die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Es steckt wohl ganz tief drin im Menschen, dass die Natur wild, gefährlich und unbändig ist und wenn man es nicht schafft, sie zu unterwerfen und zu kontrollieren, man von ihr "verschlungen" wird.
Wenn man überlegt, was für ein Wahn das war, als man plötzlich anfing mit den ganzen Flurbereinigungen und Flussbegradigungen.
Seit gut 25 Jahren gibt es jetzt Renaturierungsmaßnahmen und alles...
Aber ich denke, gerade in ländlichen Gegenden, wo man noch viel "von der Natur" lebt (Land-/Forstwirtschaft) bestehen solche Einstellungen noch lange fort. Und dass sind eben die Leute, die ihre Hunde nach wie vor den lieben langen Tag meinen unterwerfen und jeden Pups kontrollieren müssen, dass die ungezähmte Natur ihnen nicht "auf der Nase" rumtanzt und sie letztendlich "auffrisst". Ich habe manchmal das Gefühl, die haben echt Schiss vor ihren Hunden, kann das sein?
Irgendwie erinnert mich das grad total an Homo Faber - erschreckenderweise ist das jetzt 50 Jahre her. Aber die Leute können aus ihrer Haut, aus ihren archaischen Denkweisen nicht raus. Und es ist schon erschreckend, wie oft auch junge Leute noch solchen Dramatisierungen zum Opfer fallen und so handeln.
Eigentlich absurd, wenn man sich die heutige "Natur" mal so anguckt... -
Zitat
Rhian hat nicht unmittelbar reagiert, da sagt der Mann vorwurfsvoll zu mir: "Der hört aber auch gar kein Stück!"
nee, was hast du denn für einen unerzogenen Hund
das geht ja mal garnicht!!
mir passierte dieses Wochenende das genaue Gegenteil: Caron im Sitz, ich verstecke seinen Futterdummy im Park. Ein Herr guckt uns fasziniert zu und mein "der gehorcht aber fantastisch!", in dem Moment saust Caron los ohne auf mein Kdo zu hören
der Herr fand es prima, ich meinte nur "naja, könnte besser sein"
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hallo ihr lieben
aaaaaalso, ich hab mir auch schon ooooft von einem familienmitglied anhören dürfen boah die hört keinen schlag, der musste mal zeigen wer der boss ist usw........
nix desdo trotz habe ich sie gestern mit zu diesem besagten familienmitglied mitgenommen als wir auf einen kaffee eingeladen waren.
ich fragte höflich an der türe ob denn mein hund mit rein dürfe (falls nicht wär ich wieder gegangen
) naja wenn sie nix umschmeist
nööö tut sie nicht.
ich rein, sie ins platz gelegt und -boah war ich stolz- dort lag sie die ganze zeit und hat uns interessiert zugeschaut bis wir gegangen sind. okay wir waren nicht sooooo lange.
und der hammer, sie bekam sogar noch ein leckerle von ihm weil sie sooooo brav war.
gruss petra
p,s, während ich hier schreibe tanzt sie mir aber wieder auf der nase rum hi hi
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Ich ärgere mich generell nicht (mehr
) über Leute, die einen augenscheinlich unerzogenen Hund haben und mir meinen "gut Ratschläage" zu geben. Hat keinen Wert. Übrigens auch nicht mit ihnen zu diskutiereren, denn solche Menschen erweisen sich leider meistens als völlig stur und vernünftigen Argumenten nicht zugänglich.
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