Mit Hund nach Norwegen

  • Hallo,

    ich möchte Anfang Februar mit meinem Hund in den Norden von Norwegen zum Trekking fahren. Wir werden rund drei Wochen auf uns allein gestellt sein und die eisigen Gefilde der Polarregion erforschen. Die Temperaturen da oben sind zum Teil arktisch: bis zu 35 Grad unter Null.

    Mein Pepe ist halb Schäferhund halb Husky, ca. zwei Jahre alt und wiegt um die 25 Kilo. Er soll während der Tour einen Rucksack tragen (ca. 5 bis 8 Kilo) in dem ich sein Futter und den Napf aufbewahren will. Ich nehme für ihn auch einen kleinen Schlafsack mit falls es ihm Nachts zu kalt sein sollte.

    Nun zu meinen Fragen:

    Sollte ich ihn während den Tagesmärschen zusätzlich vor der Kälte schützen?
    Da er viel Energie verbrauchen wird (z. B. Anlegen von Unterwolle): Wieviel Futter braucht er täglich?
    Muss ich seine Augen genau wie meine gegen die umherfliegenden Eiskristalle und das Licht schützen?
    Worauf muss ich noch achten?

    Vielen Dank im Voraus für die Antworten..

  • Ich wuerde Boots fuer den HUnd mitnehmen und Oel zufuettern, da es energiereich ist und leicht zu verdauen. Ansonsten solltest du mal bei den Mushern reinschauen, die haben oft noch gute Tips :D

  • Wenn auch keine Antwort auf deine Fragen, aber wie kommt man auf diese Idee ?

    Du willst mit deinem deutschen Hund 3 Wochen autark, selbstversorgend durch die Eislandschaft ziehen ? Wie bereitest du dich und deinen Hund vor, wieviel kg schleppst du mit, warum machst du das ?

    Klingt interessant, aber für mich unvorstellbar !

    Neugierige Grüße, staffy

  • Also in Norwegen war ich schon ein paar mal. Mal mit der Freundin mal mit Familie. An Schönheit ist die Natur da oben kaum zu überbieten. Ich hab nen Schreibtischjob und auch nebenher viel zu tun und will mich einfach mal in die Einsamkeit flüchten. Quasi eine Art meditative Reise. :D

    Ich hab mich mal ein bisschen erkundigt und bin auf Reiseberichte von Leuten gestoßen, die sowas schon gemacht haben. Da hab ich gemerkt: Das ist genau dein Ding. Ich war ja schon oft in Urlaub aber ich glaube wahre Erholung finde ich nur in dieser Einsamkeit und der Atemberaubenden Natur.

    Ich will Nordlichter sehen, ein Iglu bauen, Nach Kompass und Karte laufen, Berge besteigen usw.

    Ich bin halt jemand der eher auf Temperaturen unter Null steht... ;)

  • Vorbereitend mach ich nicht viel. Ich überlege ob ich dem Hund mehr zu fressen geben soll, damit er eine Fettschicht ansetzt und somit schneller Unterwolle erzeugen kann. Ansonsten natürlich lange Spaziergänge in etwas schwierigerem Gelände.

  • Zitat

    Vorbereitend mach ich nicht viel. Ich überlege ob ich dem Hund mehr zu fressen geben soll, damit er eine Fettschicht ansetzt und somit schneller Unterwolle erzeugen kann. Ansonsten natürlich lange Spaziergänge in etwas schwierigerem Gelände.

    :schockiert: das finde ich eine echt schlechte Idee! Und das aus eigener Erfahrung:

    Ich war vor 4 Jahren mit meinem Hund auf dem Jakobsweg unterwegs und dachte das folgendes Training ausreicht:

    - das ganze Jahr über 2-3 Mal / Woche mitlaufen beim Nordic Walking 1 Std.
    - ab ca. 3 Monate vor der Tour täglich mitlaufen beim Nordic Walking 1 Std.
    - das ganze Jahr über am Wochenende zwischen 2-4 Std. am Pferd bei Ausritten mitlaufen

    Was soll ich Dir sagen, es hat NICHT gereicht! Ich musste dem Hund zuliebe abbrechen! Ok er war damals 8 Jahre alt falls das was zur Sache tut. Aber er hatte z. B. wunde Pfoten ( und ich war nicht auf Eis und Schnee unterwegs) und Muskelschmerzen so dass er kaum noch laufen konnte!

    An Deiner Stelle würde ich wesentlich mehr trainieren!!! Wirklich!

  • Moin,

    ein schönes Vorhaben - Neid!

    Hast Du Dich um Impfungen, Tollwut-Titer etc. schon gekümmert? Das muss rechtzeitig passieren.

    Die Temperaturen sind für Hunde, die Kälte gewöhnt sind (also VIEL draußen sind, bei jedem Wetter jeden Tag stundenlang marschieren etc) vermutlich kein größeres Problem. Booties für die Pfoten sind natürlich selbstverständlich immer dabei.
    Falls Dein Hund aber auch ein "Schreibtischtäter" sein sollte, würde ich mich ein Jahr lang intensiv vorbereiten.

    > Er soll während der Tour einen Rucksack tragen (ca. 5 bis 8 Kilo)

    Das kommt mir sehr viel vor. Ist Dein Hund darauf trainiert, dieses Gewicht (immerhin über 20% seines Körpergewichts!!!) den ganzen Tag zu tragen? Sind seine Wirbelsäule, seine Muskulatur etc. daran gewöhnt und 100% tiptop?

    > Ich nehme für ihn auch einen kleinen Schlafsack mit falls es ihm Nachts zu kalt sein sollte.

    Warum nicht zusammen in einen großen Schlafsack - und sich gegenseitig wärmen?

    > Sollte ich ihn während den Tagesmärschen zusätzlich vor der Kälte schützen?

    Das kommt auf den Trainingsstand und die Reaktion DEINES Hundes an!

    > Wieviel Futter braucht er täglich?

    Wie gut verwertet er denn sein Futter? Was sagt der (fähige) Tierarzt?

    > Muss ich seine Augen genau wie meine gegen die umherfliegenden Eiskristalle und das Licht schützen?

    Wenn er ausreichend Fell vor den Augen hat: Vermutlich nicht. Hast Du es mal in einem Schneesturm ausprobiert? (Meine beiden konnten es letztes Jahr mal ausprobieren und hatten keine größeren Probleme).

    > Worauf muss ich noch achten?

    Kondition, Muskulatur ... ein Hund schläft/döst normalerweise rund 18 Stunden am Tag. Bist Du darauf eingestellt?

  • Also die Impfungen sind alle gemacht und die Titermessung beim Tierarzt auch...also von daher kann ich keine Probleme erwarten.

    Konditionell ist mein Hund sehr gut drauf weil ich ziemlich viel Fahrrad fahre mit ihm. Die Tasche die er Tragen soll kommt in den nächsten Tagen an und dann wird intensiv geübt. Angefangen mit der leeren Tasche und schrittweise Steigerung.
    Er ist eine unverwüstliche Schäfer-Husky Mischung und hat bisher noch nie schlappgemacht obwohl er bestimmt immer das dreifache des Weges gelaufen ist. Außerdem werde ich wahrscheinlich nicht wesentlich mehr als 6 Stunden am Tag laufen.

    Das mit seinen Pfoten hab ich noch gar nicht bedacht. Meinst du das diese Booties wirklich erforderlich sind?

    Den Löwenanteil an Futter werde ich natürlich tragen müssen weil er einen sehr guten Durchsatz hat. Der Tierarzt meinte, dass er nach der Kastration zulegen würde, aber bisher ist dies bei gleichbleibender Menge Futter nicht passiert weil er sich auch sehr viel bewegt.

    Den Tip mit dem Öl finde ich sehr gut...als effiziente Energiequelle.

    Sein Fell ist relativ kurz (halt Schäfer-Husky Mischung) und seine Augen werden nicht wirklich geschützt. Ich habe aber noch nie einen Hundeschlitten gesehen der durch die Eiswüste fährt und alle Hunde haben Brillen an.

    Ich will ihn in diesem Urlaub auch richtig fordern....

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