Hund muss abgegeben werden-Wohin?

  • Hallo,


    wie geht es Benny?
    Bei solch einem Hund wie eurer Retrieverhündin hilft nur Beobachtung und das ständig. Man muss wirklich den ganzen Tag beobachten und irgendwann bemerkt man kleinste Veränderungen und lernt damit umzugehen.


    Ihr müsst immer weiterdenken als der Hund, heißt: die Umgebung abscannen, liegt irgendetwas rum was sie verteidigen könnte? Steht noch eine Leckerlidose auf dem Tisch die sie bewachen könnte? usw.


    Das ist eine riesige Baustelle und ich weiss nicht ob dazu jeder bereit ist, geschweige es denn zeitlich schaffen kann.


    Wenn ihr das probieren wollt, dann dauert es lange und in den Zeiten wo ihr die Hündin nicht beobachten könnt, muss sie zum Schutz für Benny einen Maulkorb tragen.


    Ob sie das auf Menschen ausweiten könnte, kann Dir niemand sagen, es gibt Hunde die das machen und auch welche, die es nicht machen.
    Deshalb ist es auch wichtig, dass man daran arbeitet und das sollte auch im neuen Heim (falls nötig) unbedingt gemacht werden.


    Wie verhält sie sich denn Menschen gegenüber?
    Hast Du Bedenken?


    Ich drücke die Daumen, dass alles gut ausgeht und es eine Lösung für alle Beteiligten gibt. Auch kann ich es verstehen wenn ihr für die Hündin ein gutes Zuhause sucht und sie abgebt.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Du hälst mich jetzt vielleicht für verrückt aber ich würde diese Situationen erstrecht provozieren. Wenn sie schon keine Vordrohungen zeigt oder du keine siehst dann weisst du jetzt aber genau in welchen Situationen sie zu packt! Das heisst du kannst genau dann eingreifen! Ich würde sie immer an einer Leine Halten(auch im Haus) und Maulkorb. Streu die ganze Wohnung mit fressen und Spielzeugen aus und suche dir Bekannte mit Hund die der Dame das Spielzeug zerkauen. Sie muss begreifen das sie da scheiße baut und das wird sie nie lernen wenn man diese Situation nicht hervorruft. Das solltest du allerdings mit einer guten Trainerin machen denn die du da beschreibst gehen den Problemen ja nur aus den weg indem man alles weg räumt usw. aber das Problem entgegen gehen ist meist viel besser.
    Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen.
    Ich hoffe das Dackelchen kommt durch sonst würde ich sie vielleicht doch weg geben? Vielleicht wirst du dann die Hündin niemehr lieben können???
    Viel Glück!

  • Mensch das tut mir ganz schrecklich leid... ich weiss auch gar nicht was ich sagen soll...


    ich möchte dir nur sagen, dass ich euch alles alles Gute wünsche und ganz besonders dem armen alten Dackelmann...mensch ich hoffe sosehr er schafft es! Ich drücke hier alle Daumen und denke fest an euch.


    Zwei Dinge möchte ich dir noch sagen: Ich würde die Hündin nicht zum Züchter zurückgeben. Wenn es eventuell dort schon Futterprobleme gab und ihr gebt sie nun wieder dorthin, werden auch dort diese Probleme wieder auftreten. Das führt dann entweder dazu dass die HÜndin eingeschläfert werden muss oder zu Isolierhaft im Zwinger.
    Bitte gib sie dorthin nicht zurück, dann eher zu einer Retriever in NOt Orga, die sich mit Hundeproblemen auskennen und auseinandersetzen!


    Zweitens: Ich persönlich glaube nicht dass ihre Agression auf Menschen umschlägt. So wie du es schilderst ist sie sehr "eifersüchtig" bzw duldet einfach keinen anderen Hund neben "ihren" Menschen. Auch dass sie dir immer sofort ein selbstgesuchtes Spielzeug bringt, deutet darauf hin. Sie möchte euch einfach nicht teilen.
    Aber das ist nur eine Einschätzung ,die euch sicher nicht helfen wird...


    Ich wünsche euch alles Gute, bitte gebt sie nicht zum Züchter zurück.


    Und wenn der Dackel es schafft, was ich sehr hoffe :gott: , trennt ihn räumlich und visuell von der Hündin, ich denke dieses Trauma kann er sonst nicht verarbeiten...


    Lieben *mitfühlenden* GRuss, Meike :( :

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollt mich erstmal bedanken für eure Anteilnahme. Das hilft sehr wenn man in so einer Lage steckt. Benno war gestern nochmal beim Tierarzt und musste zum Glück nicht eingeschläfert werden, davor hattten wir am meisten Angst. Als ich ihn heute besucht habe kam er fröhlich auf mich zugerannt. Da kann man nur noch heulen vor Freude. Es sieht so aus als würde er die ganze Sache überstehen.
    Er hat für diese Woche Antiobiotika bekommen und eine Spritze.


    Josie ist immer noch da und wird es wohl auch bleiben. Es bringt niemand übers Herz sie wegzugeben. Ich denke das würde man kaum verkraften. Seitdem dieser Vorfall war benimmt sie sich besonders gut. Keine Ahnung ob Hunde soetwas mitbekommen aber sie wurde ja sofort rausgebracht und musste dort bleiben (auf dem Flur), vielleicht weil sie das zuvor nie musste? Benno hat jetzt eine große Box in der er sich zurückziehen kann und die für Josie Tabu ist. Es gibt auch Zonen in die sie nicht darf und es klappt ganz gut. Auch beim rausgehen (in Garten) gehen beide nun nacheinander. Bis jetzt klappt es alles, die beiden sind nie unbeaufsichtigt und wir hoffen dass man es so weiter handhaben kann. Alles andere müssen wir sehen.


    Vielen Dank nochmal für eure vielen Tipps und Zusprüche


    Jasmin

  • Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen das es nie wieder zu so einem Konflikt kommt. Tolle Entscheidung den Hund zu behalten und daran zu arbeiten. Das Hunde mal aneinander geraten kann eben doch vorkommen und hier war das Kräfteverhältnis für den Dackel einfach sehr ungünstig.

  • Puh, habe das jetzt erst gelesen, schön, daß es dem kleinen Mann wieder besser geht.


    Sag mal, Du hast doch auch zwei Hunde, oder?
    Wie kommt sie denn mit denen zurecht?


    Ich würde an der Stelle Deiner Eltern ein Tagebuch anlegen. Sie sollen mal beide aufschreiben, was sie denken, wie sie sich bei ihr und ihm verhalten. Das kann einem oft die Augen öffnen.
    Das er seinen Rückzugsort hat, finde ich super.
    Sollte es nochmal Anzeichen geben, würde ich mit einer Hausleine arbeiten, damit sie schneller eingreifen können.


    Zeigt sie das Verhalten wirklich "nur" wenn es um Beute geht?
    Wie geht sie sonst mit Benno um??


    Gruß
    Bianca

  • Mensch ich bin einfach nur erleichtert... :gott:


    Hoffen wir dass der süsse alte Mann noch viele schöne Jahre erleben darf und die HÜndin sich niiiieee wieder so benimmt. Lasst sie nicht mehr allein zusammen.


    Hut ab vor eurer Entscheidung!

  • Hallo du,


    erst einmal bin ich sehr froh, dass das Dackelchen es geschafft hat. Mit 15 ist er ja nun nicht mehr der jüngste.


    Wie oft bist du denn bei deinen Eltern? Und für wie lange?


    Ist es z.b. möglich, für diese Zeit die Hündin mit Maulkorb auszustatten oder beide Hunde an der Leine zu halten. Wenn das Dackelchen sonst zu ihr hin gehen könnte, wäre das sinnvoll. Dann könnten aber beide bei euch bleiben, keiner müsste "ausgesperrt" werden.


    Als ich für einige Zeit bei Freunden wohnte, hatten wir ein Hundezusammenführungsproblem. Sprich: eine Hündin mit Angstaggression musste erst lernen, dass die neuen Hunde ihr nichts tun. Wir haben dann alle an die Leine genommen und zusammen ferngesehen. Friedliches Verhalten belohnt. Bei uns wars darauf angelegt, dass sie in Zukunft ein Rudel werden sollten (was prima geklappt hat), aber ich könnte mir das auch vorstellen für Besuche, wenn sich die Hunde nicht vertragen. So kann es keinen wirklichen Streit geben, aber alle Hunde können bei ihren Besitzern sein. Ich glaube, ich würde keine Experimente mehr machen, solange ihr die Körpersprache nicht erkennt, die dem Angriff vorausgeht (und die ja anscheinend sehr subtil zu sein scheint). Und selbst dann kann man ja nicht jede Sekunde die Hunde beobachten. Absichern ist doch nichts Schlimmes.


    Ist die Retrieverdame denn schon einmal gründlich tierärztlich gecheckt worden?

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