Wie wird man Hundetrainer ?

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    Einen Ansatz sollte es allerdings geben, Ausbildungstechnisch, und wenn man in die Verhaltensbiologie rein will muss man eben Abi haben um die Abläufe klar erkennen zu können, was nutzt mir denn ein Trainer der in der Sonderschule mal Blümchen gemalt hat ( sorry etwas überspitzt) und eben von den biologischen Abläufen garkeine Ahnung hat?
    Man kann sich sowas eben nicht in 2 Wochen aneignen


    Nein nicht in zwei Wochen, aber aneignen kann man sich alles.

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    Nein nicht in zwei Wochen, aber aneignen kann man sich alles.


    Ja aber der Aufwand ist einfach zu hoch, man muss den gesammten Biologischen Grundstoff durchgehen um auch nur ansatzweise in die Fachbezogene Biologie einsteigen zu können und die ist ( Achtung mM ) unverzichtbar wenn ich Hunde trainieren will

  • Hmmm, ich hab mir jetzt mal alles durchgelesen und muß sagen, imho geht die Diskussion jetzt gerade über das Ziel hinaus!


    Was macht denn ein Hundetrainer?


    Er hilft HH bei der Erziehung ihres Hundes, wenn diese nicht mehr weiter kommen (und erzieht dabei "nebenbei" die HH).
    Das heißt, es gibt bestimmte Situationen, die er sich betrachtet und versucht, den Grund zu bestimmen.
    Wenn der Grund gefunden wurde, wird an einer Lösung gearbeitet.


    Dies bekomme ich nicht durch ein Studium, sondern durch aufmerksames beobachten und viiiiieeeeelllll Erfahrung.


    Warum dann studieren? Und warum darüber diskutieren?


    HT ist für mich eine Person, die viel Erfahrung mit Hunden hat, noch mehr mit HH und die mir sagen kann, was ich zur Lösung eines Problems unternehmen kann.


    aber wie gesagt: in my humble opinion....


  • Naja um eine Analyse zu machen und eine Lösung zu erarbeiten gehört, dass man etwas über Lernverhalten, Entwicklung, Anatomie usw. des Hundes Bescheid weiß.


    Ich mag Trainer nicht, die nur ne praktische Lösung haben, aber nicht den dazu passenden theoretischen Hintergrund kennen.


    Und aufmerksames Beobachten ist meiner Meinung nach eine Eigenschaft, ob man die erlernen kann, wen man dazu nicht die Veranlagung hat weiß ich nicht. Verbessern auf jedne Fall.


    Naja und Erfahrung, jeder hat ja mal irgendwann angefangen =)


  • Eben was macht ein Hundetrainer, von dem man davon ausgehen kann das er Probleme lösen kann UND Anfängern unterstützung leistet


    Er ist medizinischer Beraten ( z.B. Mein Hund will einfach nicht Sitz machen, mit medizinischer Fachansicht kann da schon mehr leisten wie der Hundetrainer der dann auf Stur tipt)
    Er ist Problemlöser ( Aber wie das Problem angehen wenn es wirklich ein Verhaltensbiologisches Problem ist wo er ohne das Fachlich drauf zu haben keine Chance auf eine Lösung hat)
    Er ist Grundschullehrer ( das ist der Kopf der beisst das ist der Hintern der Sch... ähm *g sorry)
    Er ist Futterberater ( Denn auch das werfen Anfänger bei ihm anfragen)


    Und noch einiges mehr .. Ohne aber einen fundierten Grundstein zu haben :???: klappt das?
    Natürlich kann es klappen aber ich erwarte von einem Trainer höchste Fachkompetenz ( und wenn er sich die anders angeeignet hat dann hat er auch meinen Respekt, ich persönlich empfinde es aber als schwierig Verhaltensbiologische Abläufe nachzuvollziehen ohne eben das Grundwissen zu haben, alleine die Fachtermini in wirklichen Fachbüchern würde wohl den meisten das Genick brechen < hätte ich das Grundwissen nciht wären diese Bücher für mich ein Buch mit 7 unknackbaren Siegeln)

  • Zitat

    Gibt es einen besseren Grundstein? :???: Sowit ich weiss ich Kynologie hier kein Studienfach oder irre ich mich?


    Na dann mal Hand hoch: Welche der hier vorhandenen Trainer hat ein abgeschlossenes Biologiestudium mit Fachrichtung Verhaltensbiologie und welchen Abschluss genau? Diplom oder Dr. oder gar Prof?




    Um die Frage wie wird man Hundetrainer noch einmal aufzugreifen:


    Wichtig finde ich an allererster Stelle einmal die Frage nach dem Warum. Wenn ich höre, weil ich gern mit Hunden arbeite, denke ich immer werde lieber Tierpfleger im Tierheim.


    Ich persönlich finde es erst einmal wichtig, das man sich mit Anatomie, Physiologie und der Psychologie auseinander setzt. Wie funzt der Körper und welchen Einfluss hat das auf das Verhalten. Wo werden welche Hormone gebildet und warum haben diese Hormone gerade diesen Einfluss auf das Verhalten. Dicht gefolgt von den wirklichen Verhaltenszusammenhängen, von Erbanlagen und wann diese ausgebildet werden und wie diese Aktiviert werden. Welche Anlagen sind noch "wolfstypisch" und warum, welche Interaktionen sind natürliches Repertoire und welche angerzogen und so weiter und sofort.
    Gut ich gebe zu, das dieser Bereich durch ein Studium sehr gut abgedeckt wird, aber es gibt auch sehr gute Fachliteratur zu dem Thema und auch anderen Bildungsträger, die einem dort helfen, dieses zu verstehen und sich damit dieses Wissen anzueigenen.


    Dann finde ich sehr wichtig, das ein Ausflug in die Krankheitslehre und die Behandlungsmöglichkeiten schon auch in gewisser Weise wichtig sind. Denn viele Verhaltensweisen können körperliche Ursachen haben und gewisse Krankheiten gehen mit ganz bestimmten Verhaltensweisen einher. So kann man oft schon sehr gut eingrenzen, wo ein Problem liegen könnte und kann dem Hundehalter gezielte Untersuchungen anraten. Das macht es oft einfacher als einen großen Rundumcheck zuveranlassen, wo dann der TA doch wieder die Hälfte der Werte nicht hat, weil diese dann doch spezieller sind.


    Wichtig finde ich auch immer in dem Zusammenhang der Verhaltensprobleme die Ernährung und da sollte man dann auch wissen, was bestimmte Lebensmittel im Körper verursachen und was das zur Folge hat. Es gibt unter 50 Kunden garantiert einen, der nicht nur wissen will, das sein 1 - Euro - Supermarktfutter schlecht ist, weil die Zutaten schlecht und minderwertig sind, sondern der will dann ganz genau wissen, warum dieses schlechte Futter einen Einfluss auf das Verhalten seines Hundes haben soll.


    Dazu ist es immer ganz nützlich, sich einen Kommunikations- oder Rethorikkurs anzutuen. Damit man einen Überblick über Kommunikationstypen und -arten bekommt und wie man mit diesen umgeht und wie man Kommunikationen zu einem guten und sicheren Ziel fühlt. Positive Kommunikation und negative Kommunikation haben schon einen großen Einfluss auf die Arbeit. Zudem ist auch gut, um sich im aktiven Zuhören zu schulen.
    Daneben kann ein Kurz zur Existenzgründung, Buchhaltung und Marketing nicht schaden.


    Dann und erst dann - meine Meinung - sollte man anfangen sich um die Praxis zu kümmern und das natürlich auch sehr breitgefächert und auch Dinge, wo man genau sagen kann, danach würde ich niemals arbeiten. Ob es nur Kurse, Seminare, Schulungen, Vorträge, Vorführungen, Tag der offenen Tür oder was auch immer ist, ist dabei völlig egal. Dazu sollte man sich auch Veröffentlichungen jeglicher Art dieser Referenten zu Gemüte führen. Das ganze sollte man auch immer Länder oder gar Kontinente übergreifend im Auge behalten.
    So bekommt man einen sehr schönes wissen und man ist - trotzt - seiner eigenen Linie viel flexibler im Umgang mit Problemen und kann schneller mal das passende für das jeweilige Mensch - Hund - Team finden.


    Aber es ist eigentlich unrelevant, ob man nun das Geld für entsprechende Fachliteratur ausgibt - und da gibt es einige - oder ob man zu einem Ausbildungswerk geht und sich dort entsprechend eines System ausbilden lässt. Wichtig finde ich, das man verstanden hat, was man da gelernt hat und es auch dem Kunden mit einfachen Worten wieder erklären kann, so das dieser auch versteht, warum das genau so ist und aus welchem Grund das genau so gemacht werden sollte, denn der Trainer sollte niemals zu eine Guru oder Besserwisser werden, sondern immer Helfer für die Menschen bleiben.

  • Zitat

    Na dann mal Hand hoch: Welche der hier vorhandenen Trainer hat ein abgeschlossenes Biologiestudium mit Fachrichtung Verhaltensbiologie und welchen Abschluss genau? Diplom oder Dr. oder gar Prof?


    Keine Antwort?


    Wenns nach meinen Opa gegangen wäre, wär ich jetzt Tierärztin :lol:

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    Keine Antwort?


    Wenns nach meinen Opa gegangen wäre, wär ich jetzt Tierärztin :lol:


    Dito :D Mir liegt mein Job allerdings viel mehr ... Hab n leichtes Problem mit Blut und leide mit jeder Maus mit die humpelt ... Nene da lieber kein Arzt

  • Zitat

    Dito :D Mir liegt mein Job allerdings viel mehr ... Hab n leichtes Problem mit Blut und leide mit jeder Maus mit die humpelt ... Nene da lieber kein Arzt


    Ich wollte nicht nur mit kranken Tieren zu tun haben.
    Außerdem ist man als Tierarzt oft der Buhh-Man der Tiere.


    Und was macht man nach dem Studium? Eigene Praxis? Zu teuer!
    Arbeiten in der Forschung? Nein danke! Klinik? Krummschuften!

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