Kleinhunde - oft verzogen? Liegt es am Halter?

  • Ich finde das Thema gar nicht so daneben, auch wenn es so oft thematisiert wird.
    Ich bin auch Kleinhundehalterin, Ersthundehalterin, Terrierhalterin, alles in einem.
    Ich sehe schon wie manche jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
    Wir sind in der Hundeschule und es sind dort extrem wenig kleine Hunde. Ich sag mal höchstens 20 % und genau das ist es was ich auch in meinem Umfeld genauso erlebe, dass leider die wenigsten Kleinhunde ganz koscher sind.
    Aber ich kann dazu sagen: Das Problem ist nicht der Hund, auch wenn der natürlich nachher zur Schau stellt was Halter nicht hingekriegt hat. Und ich denke, dass vieles mit dem Besuch einer guten Hundeschule sehr einfach ist.
    Bei uns fing es schon damit an, dass ich einfach nicht wollte dass mein Zwerg zu so einem Dauerkläffer wird. Wo oftmals denn kommt, ach das ist doch normal bei den Kleinen.
    Aha und große Hunde haben keine Stimmbänder?!
    Mein Hund hat sich zu einem verträglichen, angenehmen und freundlichem Begleiter zu entwickeln und da trage ich mein Bestes zu bei.

  • Ach ja, zum Thema auf den Arm nehmen: Ich habe meinen Zwerg (Parson Russell Terrier, z.Zt. 5 Monate), bisher einmal durch auf den Arm nehmen aus einer Situation rausgeholt und zwar als er mit 10 Wochen von einem Jacky Rüden massiv angegriffen wurde, ich hab den so halbwegs von ihm wegtreten müssen weil er sich in ihm fast festgebissen hatte. Und das trotz Nachfrage an den Besitzer ob er welpensicher ist.
    Habe inzwischen erfahren , dass besagter Hund schon die eigenen Kinder, meine älteste Nichte, Herrchen und sonstwen alles gebissen hat.
    Da ist mir so mancher gut sozialisierter GROßER Hund lieber.
    Tyson Zwerg spielt auch mit Doggen, hab da keine Angst um ihn. ;)

  • Ich finde, der Titel passt nicht zu deinem Posting. ;)
    Erziehung und Sozialisierung sind m. E. zwei verschiedene Paar Stiefel.

    Mein Hund ist klein und recht gut erzogen. Ich finde das auch wichtig, weil ich ihn in meiner Freizeit praktisch überall mit hinnehme, und da müssen ein paar Kommandos und Verhaltensweisen einfach sitzen.

    Was das Hochnehmen angeht - da hab ich mich im Thread "Lieber Großhundehalter..." schon zu geäußert. Also falls du dir die Mühe machen willst...

  • Zitat

    Was sagt ihr dazu? Natürlich gibt es auch Kleinhunde die erzogen sind, genauso wie große Rassen die es nicht sind, aber ich finde es gibt schon ein Muster.

    Hier in meiner Nachbarschaft gibt es vorranging Kleinhunde, da ist alles dabei. In meinem Haus wohnt z.B. ein 14 Jahre alter Yorkie, eine ganz nette alte Dame. Dagegen rennt draussen vor der Tür halt wirklich das Klischee herum. Sie kläffen alles und jeden an, sie sind aggressiv gegenüber anderen Hunden, sodass der Halter sogar auf die Straße gehen muss, damit man aneinander vorbeikommt, sowas halt. Auch Hochhebe-Kandidaten gibt es zuhauf. Manchmal sieht man auch ganz genau, wann es am Halter liegt, erziehungstechnisch passiert dort rein gar nichts. Ich persönlich mache mir da nix draus. Ich sage nichts, ich kuck nicht genervt - mir doch egal - die müssen ja mit ihren Hunden klarkommen. Allerdings muss man sich auch klarmachen, viele der kleinen Rassen sind ausgesprochen mutige Jagdhunde, die so gezüchtet wurden und sich nicht durch andere Hunde die Butter vom Brot nehmen lassen. Sie sind zum Teil eigenständiger als andere Rassen und von Art und Umgang mit Artgenossen eben etwas rauer. Ich kann ja nur für die Leute vor meiner Haustür sprechen, aber es ist mitunter offensichtlich, dass sie es nervt, so einen "Klischee-Kläffer" an der Leine zu haben.

    LG

  • Zitat

    Kleinhunde - oft verzogen? Liegt es am Halter?


    Dass es am Halter liegt ist meiner Meinung nach 100-ig klar! Und ja, ich muss auch zugeben, dass ich mehr unerzogene Kleinhunde kennen lernen durfte als Größere.

    Ich denke, das hat Zwei Gründe: es sind oft dieselben Leute, denen die kleineren Hunde gefallen; Etwas zum "Dutzi-Dutzi-Du" spielen... (mal ganz übertrieben ausgedrückt):
    Dann außerdem noch, weil viele meinen, dass man kleine Hunde nicht erziehen braucht; wenn er nicht parriert kann man ihn ja immer noch auf den Arm nehmen oder sich sonst wie körperlich durchsetzen, bei Kleinen geht das ja;

    Noch mal zum Schluss: ich hab wirklich keinerlei Vorurteile gegen kleine Hunde - meine selbst ist ja auch nicht gerade groß - aber im Endeffekt stellt sich immer öfter das gleiche Bild da. Trotzdem: wenn ich einen neuen Hund treffe, bilde ich mir über den die Meinung, unabhängig von Größe, Farbe oder Rasse... Dafür verurteile ich die Frauchen/ Herrchen gerne mal wenn ich der Meinung bin dass sie nicht gut genug mit ihrem Hund umgehen :D

  • Zitat

    aber irgenwie fällt mir das schon auf, das es viele Kleinhunde gibt, die ver- statt erzogen werden.

    es gibt genausoviele verzogene Kleinhunde wie es verzogene Grosshunde gibt. Punkt. Aus. Ende der Diskussion.

    Dieses arrogante Getue der Grosskhundehalter geht mir so dermassen auf den Senkel .....

    Und Martin .... ich habe schon 2 45kg Hunde gleichzeitig an der Leine gehabt. Das ist ABSOLUT NICHTS besonderes. Höchstens als Imponiergehabe wenn man sonst nichts vorzuweisen hat.

  • es ist unverfänglicher einen kleinen hund nicht zu erziehen als einen großen, weil man einen kleinen halten kann egal wie sehr er sich in die leine legt oä

    ne freundin von mir nimmt ihren hund immer hoch wenn da ein großer kommt weil sie angst vor grozen hunden hat seit sie da in einer beißerei verwickelt wa und der kleine großen gegenüber gerne mal ne große klappe hat... von der leine lassen kann sie ihn aber auch nicht - ihr kommentar "selbst in der huschu ist er durchgefallen, er ist halt lernresestent"
    mir wer egal wie groß der hund ist nerven darf er nicht und das tut ihrer weil ers nicht anders gelernt hat!

  • Also mir fällt hier auch auf, dass kleine Hunde hier meist nur an der Leine gehalten werden auch im freien Feld. Und wenn man vorbeigeht ist das Gekläffe groß. Meine Hündin ist auch nicht besonders groß (Schulterhöhe ca. 44 cm) und die meisten Hunde die wir beim Spazieren gehen treffen mit denen sie auch ohne Leine Kontakt hat, sind größer als sie.
    Klappt meist auch wunderbar.

    Allerdings muss ich mittlerweile sagen, dass man um nen kleineren Hund eben auch mehr Angst hat. Sie wurde jetzt dreimal von wesentlich größeren Hunden an der Leine angegriffen. Beim letzten Mal hat mein Freund auch sobald er sie zu packen gekriegt hat, sie auf den Arm genommen. Ich denke dann auch, wenn so ein Großer mal richtig zubeißt hat sie keine Chance. Und zwei dieser Hunde haben auch nicht aufgehört, als sie wie verrückt gejault hat. Naja, dadurch ist jetzt auch so ein aggressiver Kläffer an der Leine geworden, wo vielleicht auch manche Leute denken: Typisch kleinerer Hund. Ich habe auch schon von Kollegen/Bekannten gehört, deren kleine(re) Hunde von Großen gebissen worden und einer davon ziemlich schlimm hätte die Besitzerin des kleinen Hundes nicht eingegriffen (hat dem Großen nen Stock auf die Schnauze gehauen). Gibt ja auch andere Beispiele. Ich kenne einen Border, der viermal von nem Jack Russel gebissen wurde und deshalb keine Jack Russell mehr abkann.

    Als Hundehalter wird man da mit der Zeit auch unsicherer. Allgemein bei Hundebegegnungen.

  • Zitat

    es ist unverfänglicher einen kleinen hund nicht zu erziehen als einen großen, weil man einen kleinen halten kann egal wie sehr er sich in die leine legt oä

    ne freundin von mir nimmt ihren hund immer hoch wenn da ein großer kommt weil sie angst vor grozen hunden hat seit sie da in einer beißerei verwickelt wa und der kleine großen gegenüber gerne mal ne große klappe hat... von der leine lassen kann sie ihn aber auch nicht - ihr kommentar "selbst in der huschu ist er durchgefallen, er ist halt lernresestent"
    mir wer egal wie groß der hund ist nerven darf er nicht und das tut ihrer weil ers nicht anders gelernt hat!


    Hmpf, echt traurig für den Hund :sad2:

  • Dann kommt es ja auch drauf an, was man selber möchte, wie man selber "erzogen" wertet, was einem wichtig ist und was nicht.

    Ich lege schon wert darauf, z. B. dass meine Hündin. immer (soweit man das sagen kann) abrufbar ist, nicht an der Leine zieht, bei Stop stehen bleibt, Sitz, Platz, Bleib macht, Fuß läuft, zu keinen Fremden hinläuft, beim Spazieren auf mich achtet etc.
    Denke, dass haben wir auch ganz gut hinbekommen, was ich auch von anderen Leuten, auch Hundehaltern oft zu hören bekomme.

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