Kleinhunde - oft verzogen? Liegt es am Halter?

  • Zitat

    wichtig ist das dran gearbeitet wird....
    Leute die dies nicht tun kann ich doch ruhigen Gewissens belächeln???

    Woher nimmst Du dir das Recht, zu beurteilen ob jemand an etwas arbeitet oder nicht? Ganz schön anmassend.

  • Zitat

    Ja natürlich. Der Hund ging ihm ja durch. Das heißt der lief frei, ließ sich aber nicht abrufen sondern schoß direkt auf unseren zu. Mein Schwiegervater zog den Hund immer wieder von unserem runter, und wurde dabei noch zerbissen. Möcht gar net mehr drüber nachdenken...Dreizehn Jahre, und alles da wie gestern.

    das ist furchtbar. solche bilder vergisst man nie, ich weiß wovon ich spreche. die kommen einem immer wieder in den sinn. :streichel:
    ich hätte auch einen hupenkompatiblen hund anzubieten zum üben =)

    @ martinoscar: solch ein szenario erklärt doch wohl genügend die ängste der kleinsthundehalter, oder?[/list]

  • Ich hatte früher auch einen großen Hund (64cm SH) und hab mich immergeärgert, warum die Kleinhundbesitzer ihre Minis immer hochreißen, wenn ich mit meiner kam. Für mich war das ärgerliche eben, dass das ständige 'wegnehmen' für meine die Sache noch interessanter gemacht hat, da sie es ja quasi nie angucken konnte und nicht verstanden hat. Nach einiger Zeit lies das allerdings wieder nach und es war ihr egal.

    Heute bin ich auch Kleinhundbesitzer und kann es verstehn. Teilweise.

    Unser Chui ist 'nur' 33cm hoch und wiegt knappe 10kg - dennoch nehme ich ihn NIE auf den Arm - ob nun ein Schäfi, Labrador oder ein Riesenschnautzer kommt. Aber ich glaube auch zu wissen, dass ich meinen Hund gut einschätzen kann.
    Wir haben Chui zwar erst 1 1/2 Monate aber ich weiß, wie er sich fühlt, wenn ein anderer Hund kommt. Bei großen Hunden ist er generell sehr unsicher und zurückhaltend und bleibt einfach mal stocksteif stehen, bis er weiß, wie der andere Hund reagiert. Meistens löst sich die ganze Anspannung dann von selbst.

    Allerdings, wenn ich sehe wie manche kleinen Kälber auf meine Fußhupe zustürmen bleibt mir auch halb das Herz stehen. Und ich kann auch wirklich die Kleinhundbesitzer verstehen, denn wenn ich dran denke, wie ein unegstümer junger Schäfi mit einem Yorkie spielen will - lass den einmal die Pfote (spielerisch) auf den Yorkie draufklatschen, das kann ja wirklich zu bösen (aber ungewollten) Verletzungen führen. :/

    Dennoch denke ich, kann man das muss das für sich entscheiden.
    Ich weiß, mein Hund ist gut sozialisiert (Straßenhund) und deshalb gebe ich ihm die möglichkeit, sich selbst in gewissen Situationen zu beweisen, sie einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. Sollte es ihm zuviel werden, werde ich es merken und kann eingreifen. Und ich würde ganz sicher nicht zögern und eingreifen, wenn es böse 'enden' sollte.

    ich möchte einfach, dass mein Hund keine Angst vor großen Hunden hat, dass er sie genauso sieht, wie seine kleinen Kumpels und sie von uns eine Chance im Umgang mit kleinen Hunden bekommen, ich will Chui nicht verhätscheln oder ihm gar bemerkbar machen, das große Hunde 'böse' sind indem ich ihn immer hochnehme.

    Immerhin liegt es nicht an der größe des Hundes ob böse oder verzogen, sondern an der Vergangenheit (was passiert ist) oder am Halter.
    Da kann ein Mini-Chi genauso bösartig sein, wie ein Schäfi oder eine Dogge.

  • Elliott

    zunächst mal, Strassenhunde sind nicht per se sozialisiert.
    Dann, 10 kg sind schon kein wirklich "kleiner" Hund mehr. Meine Zwergin wiegt keine 4 kg. Nur mal so als Beispiel.

    Zitat


    Wir haben Chui zwar erst 1 1/2 Monate

    Abwarten, was Du in 1,5 Jahren dazu sagst.

    Zitat

    deshalb gebe ich ihm die möglichkeit, sich selbst in gewissen Situationen zu beweisen, sie einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. Sollte es ihm zuviel werden, werde ich es merken und kann eingreifen. Und ich würde ganz sicher nicht zögern und eingreifen, wenn es böse 'enden' sollte.

    Habe ich auch mal so gedacht. Es endete damit, dass mein 3,8 kg Zwerg im Fang eines 8x schwereren Hundes hing.

    Meine Zwergin schnüffelte ganz selbstvergessen am Wegrand und hat den grossen Hund gar nicht gesehen. Ich selbst habe meine Zwergin in dem Moment nur so aus den Augenwinkeln im Blick gehabt, da ich mich um meine grosse Hündin gekümmert habe. Diese war mit dem Hund, der sich dann auf meine Zwergin stürzte, schon mal aneinander geraten und ich wusste, dass sie auf den anderen Hund nicht gut zu sprechen war.
    Tja ........

    wir hatten verdammt viel Glück an dem Tag.

  • Zitat


    Immerhin liegt es nicht an der größe des Hundes ob böse oder verzogen, sondern an der Vergangenheit (was passiert ist) oder am Halter.
    Da kann ein Mini-Chi genauso bösartig sein, wie ein Schäfi oder eine Dogge.

    So ist es, aber ein bösartiger Chihuahua beißt keinen Schäferhund tot, anderstrum kann es aber sehr leicht und schnell passieren.

    Meine Bekannte dachte übrigends gleich wie du "Wenns ernst wird greif ich ein" tja, dazu kam sie aber nicht mehr. Gut dein Hund ist sicher viel größer, ihr Yorkie wog nicht mal 3kg.

    Und so leid es mir tut wenn es für dich ärgerlich ist wenn ich meinen Hund hochnehme, aber ich habe keine Lust irgendwann mal an einen falschen fremden Hund zu gelangen, ganz einfach. Mein Chihuahua ist übrigends sehr gut erzogen, hat keine Angst vor fremden, großen Hunden, bellt nicht und zieht nicht an der Leine bei Hundekontakt, aber trotzdem nehme ich ihn meistens hoch wenn ein uns fremder Hund kommt.

  • Mal ne Frage,kann es sein dass große Hunde kleine Hunde teilweise nicht als Hunde erkennen?Manche sind doch kaum größer als ein Kaninchen...
    mein größer hat nämlich nur verwirrt in der Luft rumgeguckt,als so ein kleiner kläffender Chihahuha vor seinen Füßen lag,frei nach dem Motto,ich hör was bellen aber nanu wo ist den nun der Hund???

  • Zitat

    Mal ne Frage,kann es sein dass große Hunde kleine Hunde teilweise nicht als Hunde erkennen?Manche sind doch kaum größer als ein Kaninchen...
    mein größer hat nämlich nur verwirrt in der Luft rumgeguckt,als so ein kleiner kläffender Chihahuha vor seinen Füßen lag,frei nach dem Motto,ich hör was bellen aber nanu wo ist den nun der Hund???

    Das ist relativ oft der Fall, vor allem wenn sie im Welpenalter keine kleinen Hunde kennengelernt haben. Fehlende Erfahrung/Sozialisierung auf diese Rassen.

  • Zitat

    Meine Bekannte dachte übrigends gleich wie du "Wenns ernst wird greif ich ein" tja, dazu kam sie aber nicht mehr.

    Jo, im Ernstfall geht das so schnell, das bekommt man gar nicht wirklich mit.

    Und auf die Frage, die weiter vorn gestellt wurde von wegen ob man denn keine Angst habe, selbst verletzt zu werden ....
    Tja, damit muss man leben. Ich kann auch verletzt werden, wenn ich versuche noch einzugreifen um ggf. meinen Hund noch zu retten.

    Wenn ich aber verletzt werden sollte, dann hat der Halter des anderen Hundes so richtig ein Problem. Denn dann hat sein Hund nicht einfach nur einen anderen Hund attackiert, sondern einen Menschen verletzt. Bei verletzten Hunden sehen viele Ordnungsämter noch larifari darüber weg, wie eine Bekannte von mir erfahren durfte - ihr Eurasier wurde von einem Rottweiler so zusammengebissen, dass schon die Überlegung anstand, das eine Vorderbein zu amputieren. Der Halter hat nicht mal Auflagen für den Hund bekommen. Und das, OBWOHL bereits bekannt war, dass dieser Hund bereits mehrfach andere Hunde ernsthaft gebissen hat, darunter einen kleinen Hund, der das nicht überlebte.
    Bei einem verletzten Menschen werden die sich das zweimal überlegen, darüber wegzugehen.
    Dazu kommen dann noch Schadensersatzklagen, Klagen auf Schmerzensgeld, Arbeitsausfall usw.


  • Ich zitiere mich hier einmal selber und möchte nochmals betonen:

    Wir Großhundehalter haben auf Grund der Größe und des Gewichtes die "gefährlicheren" Hunde. Sie können noch so freundlich und friedlich im Umgang mit den Kleinen sein, Tatsache ist ganz einfach, die Riesen können - ohne zu beißen - schwer verletzen, sogar töten.

    Ein freundschaftlich zum Spiel auffordernder Prankenhieb, ein versehentliches Umrennen reicht aus.

    Dessen sollte sich jeder Großhundbesitzer bewußt sein und danach handeln.

    Geradezu empörend finde ich, wenn sich über die Ängste der Kleinhundehalter lustig gemacht wird. Diesen HH möchte ich zu gerne mal begegnen und meine drei Neufundländer "ungebremst" auf ihren Großhund zu rennen lassen. Anschließend hätte ich gerne von ihnen gewußt, wie sie sich dabei gefühlt haben. Vielleicht würde bei dem einen oder anderen das Nachdenken einsetzen.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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