Tipps und Hilfestellung gesucht

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    Auch wenn ich dem Halsband skeptisch gegenüberstehe, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen und werde dieses nicht gleich ablehnen.

    Hi,

    ich hatte mit der Umstellung von Halsband auch meine Probleme, zum einen aus "ideologischen" Gründen zum anderen hat mein Hund angefangen zu röcheln und husten (dem gehen wir gerade auf den Grund) sobald er das Halsband anhatte und nur ein gaaaaanz winzige bißchen Zug drauf kam. Ich habe den Tip bekommen, ein gepolstertes Windhundehalsband zu benutzen und damit funktioniert es gut. Kein röcheln mehr und kein "schlechtes" Gewissen mehr von meiner Seite :lol:

    Ansonsten möchte ich dir noch sagen, wenn Du dahinter stehst und wirklich was verändern willst, dann halte durch! Es ist verdammt schwer, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber es lohnt sich!

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    Cerridwen
    Wenn du mit jemand ein Beratungsgespräch führst, diesem Halter Tipps, Empfehlungen, Anweisungen, Hausaufgaben gibst, könnte derjenige diese Informationen hier in 3 Sätzen so wiedergeben, daß jeder alles versteht und keine falschen Vermutungen kommen ?

    Ich denke nicht. Diese 1-2 Stunden sind so komplex, da wird so viel geredet, empfohlen, erklärt, daß man das überhaupt nicht genau beschreiben kann. Daher werden Mißverständnisse immer vorprogrammiert sein und ein übernehmen der geschriebenen Tipps für den eigenen Hund kann nie funktionieren, weil die Feinheiten fehlen.

    Gruß, staffy

    Das mag durch aus sein, aber es ist doch ein riesen Unterschied, ob jemanden empfehle, seinen Hund über mehrere Tag nicht zu beachten (fiel hier im Forum ja schon öfter: mal 3 Tage, mal 5, mal eine Woche oder gar 14 Tage) oder ob ich sage in Situation x wird Hund erst mal nicht beachtet, bis er sich entsprechend verhält...

    Das ist der einzige Punkt: was ist der Grund, warum man Menschen empfiehlt, ihren Hund über Tage nicht zu beachten?

  • @SlyJeanny
    Danke für den Tipp. Gibt es denn auch Windhundehalsbänder die für einen Labbi lang und breit genug sind? Bei Ben weiß ich gar nicht, wie eng ich das Halsband machen muss. Er hat so einen faltigen schlabbernden Hals und will ihm auch nicht die Luft abdrücken. Wie ich ihn übernommen habe, hatte er ein sehr dünnes engsitzendes Halsband umgehabt. Vermute, dass war wohl auch sein Welpenhalsband gewesen. Das sah vielleicht aus, der Hund viel zu dick und um den Hals dieses enge kleine Halsband. Als erstes habe ich ihn davon befreit. Bei uns läuft er im Haus immer nackig rum und sonst das Geschirr. Habe jetzt ein Halsband besorgt und der Trainer wird mir schon zeigen, wie eng es sitzen muss. Werde den Trainer auch fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, Ben zuerst noch zusätzlich mit dem Geschirr zu sichern, da er zurzeit seine Beine schon mal in den Boden rammt und ich ihn ordentlich hinter mit her ziehen muss.

    Cerridwen
    Um die eigene Position zu stärken. Ben hat sich in den vergangenen Tagen viel mehr an uns orientiert. Er hat uns oft beobachtet und war viel aufmerksamer. Für mich kann ich nur sagen, dass mir die vergangenen Tage ebenfalls gut getan haben. Bin mir über bestimmte Dinge klar geworden und habe es genossen mal einen Spaziergang zu machen, bei dem ich die Klappe halten konnte, da der Hund an der Leine war und ich nichts mit ihm getan habe. Mit nichts meine ich, keine Suchspiele, keine Kommandos geübt, einfach gar nichts. Okay, nichts stimmt nicht ganz, an seiner Frustgrenze haben wir gearbeitet.

    Im Nachhinein bin ich über den vergangenen Sonntag sehr froh, weil mir dort wirklich schonungslos gezeigt wurde, wie wenig ernst Ben mich nimmt. Von meinen Pferden und von meiner vorherigen Hündin hätte ich solch ein Verhalten nicht geduldet und daran werde ich arbeiten.

  • Zitat

    Das ist der einzige Punkt: was ist der Grund, warum man Menschen empfiehlt, ihren Hund über Tage nicht zu beachten?


    Niemand empfiehlt den Hund tagelang gar nicht zu beachten.
    Das Grundprinzip heißt vieles zu reduzieren, wenig zu reden, Verhalten und Gewohnheiten zu ändern, aber kein generelles 100%iges Ignorieren.
    Manch einer schreibt nur immer "erst mal ignorieren", so ists aber nicht gemeint ... da gehört schon ein bisschen mehr zu.

    Wie Heike ja schön beschreibt ist das alleinige mal nicht reden schon eine Erfahrung und ich würds jedem empfehlen ...

    Gruß, staffy

  • Es ist ja auch nicht unbedingt so, dass man durch das "Nicht-beachten" nicht kommunziert. Z.B. habe ich vor Ewigkeiten in Bonn mal folgendes Spiel beobachten können: Mensch möchte nach Hause gehen, Hund möchte nach Mäusen buddeln. Mensch ruft, Hund ignoriert. Mensch ruft: "ich geh jetzt", Hund buddelt. Mensch zückt einen Ball, Hund läuft bis fast zum Menschen, merkt, er kriegt den Ball nicht und startet ein fröhliches krieg-mich Spiel. Irgendwann dreht sich Mensch um und geht tatsächlich. Hund wartet 5 Sekunden, merkt, Mensch geht wirklich und folgt ganz selbstverständlich.
    Ich merke es auch bei mir selbst immer wieder: es ist ein himmelweiter Unterschied, was man dem Hund mitteilen möchte und was man ihm durch "zulabern", diskutieren, Futter oder Spielzeug schwenken tatsächlich mitteilt. Bei mir war es auf jeden Fall so, dass durch weglassen von Worten und Futter und mehr "Nichtbeachtung" eigentlich eine deutlichere Kommunikation zu Stande kam. Man wird sich auch viel klarer, worauf der Hund eigentlich reagiert, bzw. wie er die Dinge interpretiert, die Mensch so tut. Auch ist es ja oft so bei diesen Problemen, dass der Besitzer es zwar nicht übers Herz bringt, seinen Hund mal nicht zu beachten, der Hund das aber die halbe Zeit (ganz ohne Reue :p ) mit seinem Besitzer macht. Auch das wird einem klarer, wenn man sich mal ein paar Tage ganz zurück nimmt :smile:

    Wobei, wenn ich Silja richtig verstehe, gehört zu dem hier dargestellten Training ja auch noch mehr dazu: der Hund ist verunsichert, da seine Menschen sich anders als sonst verhalten, somit für ihn nicht mehr so berechenbar sind. Also ist er automatisch aufmerksamer. Das kann man sicherlich für einen "Neustart" gut nutzen. Und der Punkt, dass Mensch auch in Zukunft ein Stück weit "unberechenbar" bleiben sollte. Spontane Entscheidungen trifft, statt sich an starre Regeln oder Gewohnheiten zu halten, was auch dem Hund immer wieder vermittelt: mein Mensch weiß was er will und trifft die Entscheidungen (?!).

  • Bei Ben habe ich in den letzten Tagen die Erfahrung gemacht, dass ich mit meiner Körpersprache und Handzeichen viel besser durch komme, als wenn ich ihm etwas sage. Meine Stimme ist wohl schon abgenutzt. :sad2: Kann ich aber gut nachvollziehen. Man hat mir beigebracht Ben ein Kommando zu geben und wenn er nicht reagiert immer ein Nein hinterher, gefolgt von dem Kommando. Dieses zusammen mit seiner Dickköpfigkeit hat dazu geführt... Ben hier, nein, Ben hier, nein, Ben hier... Ben ist immer nur dann beim ersten Mal gekommen, wenn er wusste, dass ich etwas sehr leckeres dabei hatte und gerade nichts anders wichtiger war. Hoffe so sehr, dass das jetztige Training mir einen anderen Weg zeigt. Gibt es eigentlich auch einen Monty Roberts für Hunde?

    @SlyJeanny
    Hast du dir für das Halsband eine Leine mit zwei Karabinern angeschafft, oder benutzt du eine normale Leine?

  • Hallo Heike,

    meine Leine hat zwei Karabiner, aber ich habe meist nur einen Karabiner am Halsband. Und zwar kann man beide Ringe in einem Karabiner "zusammen fassen". Entweder habe ich dann BEIDE Karabiner an BEIDEN Ringen (kurze Leine) oder wie oben beschrieben einen Karabiner für beide Ringe (lange Leine). Ich kann versuchen heute abend mal ein Foto einzustellen.

    LG Kerstin

  • Zitat

    Gibt es eigentlich auch einen Monty Roberts für Hunde?

    Ja gibt es. Sie heißt Jan Fennell und ist Britin. Die Bücher lese ich zur Zeit und es macht Spaß sie zu lesen und gewissen Dinge für den eigenen Alltag zu übernehmen.

    LG
    RR

  • Zitat

    Ja gibt es. Sie heißt Jan Fennell und ist Britin. Die Bücher lese ich zur Zeit und es macht Spaß sie zu lesen und gewissen Dinge für den eigenen Alltag zu übernehmen.

    LG
    RR

    Und die gute Jan Fennell ist schon etwas älter und war damals ihrer Zeit schon voraus - auch wenn in ihren Büchern immer wieder etwas von Dominanz steht.

    Zudem arbeite Mrs Fennell auch mit nicht beachten, nicht anfassen und nicht reden, aber eben nicht - wie ja hier genannt - 3 Tage lang, sondern in ganz bestimmten Situationen. Dieses ist meiner Meinung nach technisch schon gar nicht möglich, sondern halt in Situationen. Für mich durchaus eher verständllich, weil der Hund, wenn er sich beruhigt und entspannt hat, wieder ganz normal geherzt und totgequatscht werden kann und trotzdem noch etwas lernt. Nämlich das jegliche Aktion vom Menschen ausgeht und das nerven nichts bringt, dafür aber ruhiges und anständiges Verhalten sich lohnt.

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