Tipps und Hilfestellung gesucht

  • Am Sonntag hat unsere 1.Trainingseinheit stattgefunden und das Ergebnis ist wirklich gut. :gut:
    Das Thema war Leinenführigkeit gewesen und Ben hat das sehr gut gemacht. Leinenaggressiv ist er nicht, es hat ihm nur an Führung gefehlt. Er geht ohne Affentanz an der Leine an anderen Hunden vorbei. *michfreu* Kann es irgendwie noch nicht so richtig glauben, aber es ist so.

    Dann hatte ich noch das Thema „Kommando Platz“ angesprochen. Dieses Kommando mag Ben absolut nicht (hat meine Geduld oftmals wirklich heftig auf die Probe gestellt :gott: ) und hat sich dabei immer sehr stur verhalten (der Gesichtsausdruck dabei hat Bände gesprochen). Hierzu wurde uns ein Trick gezeigt (hat Ben überhaupt nicht gefallen) und nun klappt es besser … aber zum Kotzen findet er es immer noch.

  • Ich sollte mich hier nicht äußern :roll: . Es ist toll, dass ihr Fortschritte macht und euer Leben leichter wird. Ich bin auch kein Feind von klaren Ansagen oder deutlichen Abbruchkommandos und wenn es sein muss auch deutlichen Korrekturen. Das "aber" spar ich mir so halb... Platz ist meiner Meinung nach ein "Menschen-Kommando". Kein Hund braucht das, außer man will es als ultimativen Not-Stopp nutzen oder es wird für den Hundesport benötigt oder man will dem Hund "Ruhe/Pause" signalisieren.... Für ersteres soll Hund es nicht mögen, nur die Konsequenzen des ignorierens fürchten. Soll es dagegen für Alltag und Hundesport genutzt werden, würde ich persönlich mir Gedanken machen, wie Hund es gerne macht (und damit meine ich nicht, dass man die Hand mit Futter zum Boden führt) oder es tatsächlich als entspannte Pause ansieht und nicht "Tricks" anwenden, damit Hund sich nicht entziehen kann. Was auch immer damit gemeint ist.
    Klar, der Hund orientiert sich an Menschen, die gute Führungspersönlichkeiten sind, wissen was sie wollen... Aber letztlich spielt sich das auf einer Ebene und bei Dingen/Situationen ab, die Hund "wichtig" sind. Sicherheit, Ressourcen, Verantwortlichkeit, Berechenbarkeit, soziale Interaktion... Ich schätze euerm Hund erschließt sich einfach nicht, warum er Platz machen sollte.
    Ich schreibe hier eigentlich nur, weil ich den Weg, den ihr geht, sehr interessant finde, im positiven Sinn. Nur frag ich mich halt, wo die Grenzen sind

    Falls ich das alles völlig falsch interpretiere, überlies mich einfach

  • Hallo Lucy_Lou,

    was könnte Ben denn an diesem Kommando denn nicht verstehen? Bei Sitz muss er sich hinsetzen und bei Platz ist hinlegen angesagt. Das Kommando an sich kennt er und wenn ich ein Leckerlie in der Hand hatte, dann ist er sofort ins Liegen gegangen. Schmerzen hat er meines Erachtens nicht, da er sich so auch hinlegt und aufsteht. Es war auch so gewesen, dass er es nicht immer gleich schlecht gemacht hat, sondern es eher von der Situation abhing. Mich erinnerte das immer stark an mein Shetty, was an der Longe das Kommando „Zurück“ (er soll ein Paar Schritten zurückgehen) sehr ungerne ausführt und das schon seit über 13 Jahren. Mittlerweile kann ich ihm vielleicht 2 Schritte abverlangen (er ist jetzt 20 Jahre alt), während früher schon mal ärgerlich mit Huf aufgestampft oder sich sonstige Dinge eingefallen lassen wurde.

    Vielleicht musste Ben sich in seiner vorherigen Familie mal in einer Situation hinlegen, wo er dabei Angst bekommen hat… aber er hat mir nie einen ängstlich Eindruck dabei gemacht, noch hat er vor Stress gefiept. Aber selbst dann wäre doch die Alternative es entweder ganz zu lassen oder mich weiterhin zum Affen zu machen (Beine vorne wegziehen oder mit Leckerlies runterführen – sind für mich nicht die Qualitäten eines Randhöheren). Ich möchte Ben nichts Böses (habe ihn auch noch nie geschlagen) und würde auch gerne die Wattebäuschen-Erziehung betreiben, aber gerade bei meinem Shetty habe ich gelernt, dass es dieses nicht immer so geht, sondern das konsequentes sicheres Auftreten wichtig ist, weil man sonst nicht für voll genommen und vieles hinterfragt wird (wieso soll ich zurück gehen.. warum soll ich mich hinlegen, warum soll ich das nicht fressen, usw.).

    Viele Grüße
    Heike

  • Zitat


    was könnte Ben denn an diesem Kommando denn nicht verstehen?

    Aber selbst dann wäre doch die Alternative es entweder ganz zu lassen oder mich weiterhin zum Affen zu machen (Beine vorne wegziehen oder mit Leckerlies runterführen – sind für mich nicht die Qualitäten eines Randhöheren).

    ...sondern das konsequentes sicheres Auftreten wichtig ist, weil man sonst nicht für voll genommen und vieles hinterfragt wird (wieso soll ich zurück gehen.. warum soll ich mich hinlegen, warum soll ich das nicht fressen, usw.).

    Mit nicht verstehen meine ich, nicht den Sinn darin sehen. Und dann ist es wohl eine grundsätzliche Einstellung. Ich persönlich sehe es als Willkür, als unnötig, vom Hund etwas zu verlangen, was für unseren Alltag nicht wichtig ist und er nicht gerne ausführt, nur um ihm zu demonstrieren, ich kann.
    Tabus setzen, Bewegungseinschränkung, Respekt fordern, ist sicherlich für Hunde gut nachvollziehbar, bzw. Teil ihrer Welt und auch mit dem "Ranghöher"-denken verbunden. Das als Mensch zu nutzen, da habe ich auch gute Erfahrungen mit gemacht und war verblüfft, wie gut meine Hunde das "verstehen" und darauf reagieren.
    Die Sitz/Platz/Fuß-Geschichte ist für mich (!) aber etwas völlig anderes. Hunde unter sich geben keine Kommandos im Sinn von "tu dies" (im Gegensatz zu "lass das"). So finde ich es nicht verwunderlich, dass da in vielen Fällen entweder aversive oder belohnende "Hilfen" zum Einsatz kommen müssen, damit Hund folgt. Der Hund hört meiner Meinung nach in den meisten Fällen auf diese Kommandos, da entweder die Ausführung positiv verknüpft wurde oder die nicht-Ausführung negativ. Es sei denn, der Hund sieht einen Sinn darin ;) . Gerade Platz könnte ich mir eben durch die Assoziation mit Ruhe/sich zurücknehmen + eventuell Bewegungseinschränkung als Aufbau vorstellen, so dass Hund es annimmt, wenn man nicht "konditionieren" will.
    Aber allgemein einen "Trick", ein solches Kommando positiv zu belegen, muss nichts mit "sich zum Affen machen" zu tun haben.

    Aber meine Meinung ist für euch wohl eher unerheblich und eh nur mein persönliches Empfinden =) . Du siehst es anders und dein Trainer offenbar auch. So passt es doch :smile:

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