Hund verteidigt Kauknochen

  • Hi,


    gebe ich den Mädels was zu Kauen, dürfen sie es auch haben.


    SIe kennen aber alle 3 ein GIB ES MIR, für den Notfall, wie draussen was vom Boden ins Maul nehmen oder wenn spontan Besuch mit Hund kommt.


    Dann muss ich es ihnen wegnehmen können.


    Sie wissen das aber auch und geben es freiwillig her. Sie wissen auch, dass sie es wiederbekommen und ich ihnen in der Regel nichts wegnehme, was ich ihnen ein Mal überlassen habe.


    Fremde sollten das aber nicht verlangen !


    Jette teilt eh alles ( sie ist da so ne ganz spezielle Ausnahme glaub ich ) und gibt jedem alles was sie zwischen den Zähnen hat auf "gib es mir" und teilt auch ihr Futter ;-) aber grundsätzlich sind Hunde eher nicht so.


    Liebe Grüße
    ALexandra

  • Hallo,


    naja, das jetzt mit einem jagdlich geführten Hund zu vergleichen, ist etwas unpassend.


    Das eine ist normales Hundeverhalten, das andere ist Ausbildung.


    Wenn ein Jagdhund "Beute" apportiert, hat er das irgendwann mal gelernt und es positiv verknüpft, sonst täte er es nicht.


    Im Übrigen verteidigen auch in einem Wolfsrudel oder Wildhunderudel rangniedrigere Tiere ihr Fressen gegenüber den Ranghöheren. Wenn die Ranghöheren fertig sind mit Fressen und die Reste den anderen überlassen, dürfen diese das auch für sich beanspruchen. Das hat nix mit Rangordnung oder Alpha oder so zu tun.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


  • hallo!


    ja, mag sein, ich gebe zu das beispiel war vielleicht nicht richtig gewählt. aber ich kann mir vorstellen, dass manche hunde generell dazu neigen, spielzeug und was sie alles noch so draußen finden nicht so gerne abzugeben.
    bei meinem hund wird das zu einem spiel, wenn ich ihm den ball abnehmen möchte um diesen nochmal zu werfen bspw.
    dann gibt er ihn (seine "beute") manchmal nicht so gerne her, was aber nicht schlimm ist, denn er hört auf mich und reagiert niemals bedrohlich.
    wenn er allerdings mit knurren und schnappen reagieren würde, fände ich das schon heftig. stimmt, es ist schon sein ball, aber ich muss ihm den in manchen situationen einfach wegnehmen (wenn wir nach hause laufen, möchte er den ball selbst tragen, lässt ihn fallen, ball rollert auf die straße). so ist es auch mit gewissen kauartikeln, nicht? ein hund eines bekannten ist einmal beinahe an einem eingeweichten kauknotenrest erstickt. in solchen situationen muss der hund es doch akzeptieren, dinge abzugeben - selbst wenn ich ihm etwas aktiv gebe. denn der rudelführer (ich rede aus der sicht des hundes, nicht meiner sicht) weiß einfach, was am besten ist.
    das kann ich mir also nicht ganz zur regel machen, ihm alles, was ich ihm je gebe, nicht mehr anzurühren.


    ich habe das bei hunden sowohl mit stöckchen, die sie draußen gefunden haben als auch mit kauartikeln, die aktiv gegeben wurden, erlebt, dass diese nichts abgeben mögen. ich glaub so einfach ist das hündische verhalten noch nicht geklärt.


    (vielleicht hatte der hund des te einen mordshunger, als dass er sein knochen so verteidigen musste. also so, dass das hungerbedürfnis sein verhalten bestimmte? werden wir es je genau sagen können?)


    von gewalt war doch keine rede, oder habe ich etwas überlesen? musste ich noch nie anwenden. in dieser hinsicht und auch in anderer ist er ein wahrer schatz und vertraut mir da völlig, bei dem was ich für richtig halte.


    frage nebenbei, in einem buch lese ich, dass man hundespielzeug nicht einfach rumliegen lassen sollte, sondern dem hund zu zeiten, die man selbst auswählt geben. dann immer wieder trainieren, ihm dieses abzunehmen (natürlich nicht übermäßig, das ist doch gemein) genauso mit dem futternapf. hin und wieder einfach mal abnehmen und positives verhalten loben. ist das denn so verkehrt? warum?

  • Wenn er den Knochen hergibt, dann sofort belohnen mit etwas besserem oder den knochen einfach sofort zurückgeben. So lernt er dass es gut ist, wenn er dir den Knochen gibt.


    Meiner gibt sein Futter allem und jedem... Sogar unsere Zweithündin kann ihm den Knochen aus dem Maul nehmen. Wenn sie das macht geb ich meinem Rüden einfach noch einen oder nehm ihn der Hündin weg und geb ihn zurück..


    NIEMALS den Knochen ganz wegnehmen wenn der Hund ihn freiwillig hergibt!!

  • Also -


    wenn der Hund bös knurrt, weil er mit seinem Knochen im Körbchen liegt und jemand nur in seine Nähe kommt (was dem Freund der TE ja passiert ist) finde ich das schon bedenklich.


    Wenn ich darauf eingehe, laufe ich Gefahr, meinen Bewegungsradius einzuschränken, weil Hund ja Erfolg damit hat. Wenn ich Pech habe, knurrt der Hund in 2 Wochen bereits, wenn ich den Raum nur betrete, in dem er gerade was frisst.
    Und das kanns ja wohl nicht sein. Ich dulde sowas von meinem Hund definitiv nicht.


    Gruß
    Patti

  • Zitat

    ja, mag sein, ich gebe zu das beispiel war vielleicht nicht richtig gewählt. aber ich kann mir vorstellen, dass manche hunde generell dazu neigen, spielzeug und was sie alles noch so draußen finden nicht so gerne abzugeben.


    Fressen und Spielzeug haben im Hundeleben eine völlig andere Bedeutung. Fressen ist etwas lebenswichtiges (auch wenn es aus unserer Sicht nur ein oller Knochen ist), Spielzeug aber ein Übungswerkzeug. 2 verschiedene Sachen also, denen ich als Mensch auch verschiedene Bedeutungen zuschreiben kann.


    Zitat

    wenn er allerdings mit knurren und schnappen reagieren würde, fände ich das schon heftig. stimmt, es ist schon sein ball, aber ich muss ihm den in manchen situationen einfach wegnehmen (wenn wir nach hause laufen, möchte er den ball selbst tragen, lässt ihn fallen, ball rollert auf die straße). so ist es auch mit gewissen kauartikeln, nicht?


    Wie gesagt. Ein Ball ist ein Ball, Fressen ist Fressen. Mein Hund bekommt draußen eh keinen Ball mehr geworfen. Aber die Sachen die er mir Apportiert gibt er mir wieder, weil er, nicht immer, aber so habe ich es aufgebaut, ein Leckerlie bekommt. Somit erhalte ich das Spielzeug, weil er dafür das nächstbessere bekommt. Futter. Du sagst ja selber, dass ein Hund draußen Sachen wieder her geben muss. Und dem stimme ich zu. Aber draußen bekommt der Hund diese Sachen auch nicht von mir. Und ich kann auch nicht erwarten, dass mein Hund bei einem ihm noch relativ Fremden Menschen auch ausgeben wird, weil er je nach Kostbarkeit der Beute es nicht einsehen wird.


    Zitat

    ein hund eines bekannten ist einmal beinahe an einem eingeweichten kauknotenrest erstickt. in solchen situationen muss der hund es doch akzeptieren, dinge abzugeben - selbst wenn ich ihm etwas aktiv gebe.


    Richtig. Aber dann muss man das mit ihm üben und ihm nicht gewaltsam den Knochen mit einem riesigen Theater "entreißen" (liebe TS, ich überspitze etwas, nicht persönlich nehmen). Ich kann meinem Hund alles weg nehme. Egal ob es sein Kauknochen, oder ganz beliebt sein Hühnerbein ist. Aber das lernt der Hund nicht durch die Hauruckmethode (ganz im Gegenteil, er wird unwirsch reagieren, oder das besagte Objekt mit alles Gewalt runter schlucken, habe ich auch schon erlebt bei einem Gassifreund). Das Ausgeben von Futter ist ein Vertrauensbeweis an den Halter. Entweder weil der Hund dafür noch etwas besseres bekommt, oder aber weil er es anschließend wieder erhält. Im vorliegenden Fall wurde der Hund fürs ablassen vom Knochen sogar bestraft, weil er seines eigenen Liegeplatzes verwiesen wurde.


    Das sind schon 2 völlig verschiedene Ansätze. Diese werden versucht zu erläutern.


    Unterm Strich sollten die Besitzer froh sein, dass er warnt! Es gibt Hunde, denen wurde das ab-erzogen. Die warnen nicht mehr, die schnappen sofort zu.


    Zitat

    hin und wieder einfach mal abnehmen und positives verhalten loben. ist das denn so verkehrt? warum?


    Die Threaderstellerin hat aber das Ausgeben des Knochens nicht positiv verstärkt. Sie hat es sogar bestraft! Richtiger wäre es gewesen, beim Ausgeben des Knochens ihm einen anderen Leckerbissen zu geben, nicht aber ihm noch aus seinem Liegeplatz zu verjagen. Das macht für den Hund keinen Sinn und er lernt nur: Ich gebe den Knochen her und muss dann auch noch meinen Platz verlassen.


    Viel wichtiger ist es doch, dem Hund zu zeigen: Komm, wenn du mir das Teil gibst, dann erhälst du von mir dein Lieblingsleckerlie! Hund denkt sich: Oh fein, tolles Leckerlie. Der Knochen ist eh schon so ausgelutscht. ;) Das nur mal vermenschlicht und überspitzt ausgedrückt.


    Und da die TS einen Tierheimhund hat (wenn ich mich jetzt nicht täusche), weiß sie eben nicht, wie man es vorher mit dem Hund gehändelt hat. Und allein deswegen würde ich das Knurren schon sehr ernst nehmen und dem Hund zeigen, dass es akzeptiert wird, es sich allerdings viel mehr lohnt, zu tun was man ihm sagt.


    :)


    Zitat

    Und das kanns ja wohl nicht sein. Ich dulde sowas von meinem Hund definitiv nicht.


    Du möchtest also lieber, dass der Hund sofort schnappt und gar nicht erst mehr warnt? Also ich lass mich dann doch lieber anknurren, als gebissen zu werden. Meinst du nicht, dass es vielleicht besser wäre die Ursachen zu verhindern, als nur die Symptome zu beseitigen?


    Der Hund hat einen Grund (für sich) zu knurren. Wie nah der Freund der TS an ihm dran war und vorallem wie er sich dem Hund in diesem Moment genähert hat, wissen wir ja gar nicht. Wir wissen auch nichts von der Vorgeschichte des Hundes. Also eigentlich gar nichts. Und da die TS dem Hund (wenn auch ungewollt) gezeigt hat, dass der Hund allen Grund zum verteidigen seiner Beute hat, stellt sich mir genauso wie Staffy schon auf Seite eins die Frage: Wie ist das Zusammenleben denn sonst so? Wie wird mit dem Hund agiert und vorallem auf ihn reagiert. Das wären sehr interessante Aspekte.


    Nur einfach zu sagen: Das würde ich verbieten! ist eine sehr einseitige Denkweise, die vielleicht beim eigenen Hund zutrifft, aber bei einem anderen Hund nur Dinge bewirken kann, die man nun wirklich nicht haben möchte.

  • Das Verhalten ist aus Sicht des Hundes normal. Er verteidigt eine Ressource, in dem Fall den Kauknochen.


    Eine Möglichkeit ist ein sicheres Störsignal zu trainieren.


    Dein Hund muss verstehen wenn jemand vorbei kommt nicht dieses Verhalten zu zeigen. Trainiert mit ihm das abgeben des Knochens, bietet ihm einen Tausch an. "Wenn Du mir den Knochen gibst, bekommst Du den Jackpot." (Das kann z.B. Leberwurst sein o.ä.). Es muss von der Wertigkeit höher sein als der Knochen. Teste aus was Dein Hund mag.


    Du isst einen Eisbecher, Dein Freund kommt zu Dir und sagt gib mir den Eisbecher. Du sagst bestimmt nein, warum solltest Du das auch tun.
    Dein Freund gibt Dir einen Eisbecher der besser schmeckt, vielleicht auch größer ist. Na für welchen entscheidest Du Dich???


    Hunde sind Egoisten und denken nur daran wie sie einen Vorteil aus einer situation ziehen. Er wird sich für den größeren Eisbecher entscheiden. Probierts aus.
    Für unerwünschtes Besitzverteidigungsverghalten gibt es ein Buch mit Behandlungsempfehlungen. Das Buch heißt "Meins!" und ist von Jean Donaldson.


    Viel Spass
    LG
    Jens

  • Also, letztendlich habe ich so reagiert, weil ich nicht genau wußte, was richtig ist und wie ich mich am besten verhalte. mich hat halt dieses verhalten des anknurrens missfallen und ich dachte, dass das nicht sein darf. ich wußte aber auch nicht wirklich, wie ich besser reagieren sollte, da ich irgendwie dachte, dass sein knochen noch über der wurst kommt, wobei ich das mittlerweile nicht mehr bestätigen kann, solange ich es nicht ausprobiert habe.


    ich wußte aber, dass ich mich nicht sonderlich toll verhalte...leider habe ich einfach weitergemacht, als erst mal hier zu fragen und eure antworten abzuwarten.


    nun ja, wenn ich euch also richtig verstanden habe, muss der hund seinen knochen nicht zwangsweise immer abgeben. allerdings sollte er ihn für den notfall abgegen. und um dies zu erreichen, muss ich ihm was viel tolleres als seinen knochen anbieten. d.h. wenn er seinen knochen ablegt, dann belohne ich ihn mit einem stück wurst oder sowas.


    nur noch zur info...ich spiele draußen mit blacky ball...diesen gibt er mir mittlerweile sehr gut wieder. das hat er zu beginn nicht unbedingt gemacht. außerdem habe ich bisher noch keine großartigen erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn er draußen was gefressen hat, was er nicht fressen sollte. einmal hab ichs zu spät gemerkt, aber er ließ sich wunderbar ins maul schauen und auch fassen...er knurrte kein bißchen.


    blacky ist mein erster eigener hund, vorher hab ich erfahrungen mit hunden durch meine mitbewohnerin und ihren hund, mit dem ich oft spazieren gegangen bin, sammeln können. natürlich habe ich mich vorher informiert, wie und was zu beachten ist, aber ich finde, man kann da nicht an wirklich alles denken...leider! aber ich finde auch, dass blacky schon sehr gute fortschritte gemacht hat. er läßt sich mittlerweile bei spaziergängen, die an der leine stattfinden, da er leider jagt, immer besser von anderen hunden ablenken, wo er zu beginn unseres zusammenlebens schon längst losgebellt hätte...klar bellt er immer noch, wenn sich die direkte hundebegegnung nicht vermeiden lässt, aber es hat sich schon ein enig gebessert bei begegnungen, die man schon von weitem sieht!


    ich muss auf jeden fall selber noch viel lernen und bin auch bereit dazu, denn ich möchte ja, dass es meinem hund gut bei mir geht! und auch blacky muss trotz seiner 8 jahre noch einiges lernen...aber wie heißt es so schön...man lernt nie aus! und das trifft auf blacky als auch mich zu...ich habe auf jeden fall durch eure antworten was gelernt und hoffe, dass es das zusammenleben mit blacky so noch mal verbessert! danke schon mal! :gut:

  • Hallo,


    ich habe auch einen Hund, der große Probleme machte wenn es um Futter oder Kausachen ging.
    Mein Rat:
    je mehr Stress Du da reinbringst um so schlimmer wird es.


    Oft fühlen sich die Hunde bedroht wenn man auf sie zugeht.
    Versuch daher mal ihn abzurufen wenn es sein muss. Wenn Du ihn rufst kann er entscheiden ob er mit dem Kauteil kommt oder ohne. Kommt er ohne, dann gib ihm ein Bleib und hol den Knochen. Begutachte ihn und gib ihm diesen wieder zurück. Auch fühlt er sich hier nicht bedroht. Wenn ein Hund etwas in seinem Korb/Bett hat, dann stör ich dort nicht. Generell gibt es Steichelverbot für alle wenn der Hund im Korb liegt. Ob mit oder ohne Kauteil.
    Wenn ich etwas von dem Hund will, dann wird er abgerufen.


    Wenn ich Kausachen ins Spiel bringe, mach ich es mittlerweile ganz spielerisch. Ich werfe sie und er bringt sie mir. Irgendwann geb ich sie ihm mit Nimm und dann gehört er ihm.
    Dann nehm ich auch nichts weg, oder störe ihn ständig.


    Erreicht hab ich das damit, dass ich mehrere von den Kausachen geholt habe und wenn er mir den ersten nicht brachte, dann hab ich mit einem anderen gespielt. Schließlich wollte er diesen haben und ich hab ihn geschickt mir den anderen zu holen. Als er mir diesen brachte, bekam er den anderen.
    Mittlerweile hat er gelernt, dass diese Resource nicht knapp wird und er bringt sie mir freiwillig ohne Grummeln. Das war aber ein längerer Prozess und geht nicht von heute auf morgen. Auch würde ich die Hand nicht ins Feuer legen wenn jemand anderes versuchen würde ihn zum Abgeben zu bringen.


    Mit den Spielsachen habe ich es genau so gemacht. Ich habe alles verteilt und es gab einfach so viel, dass er sie nicht horten und bewachen brauchte. Heute ist es so, dass nur noch ein Kautau rumliegt und alle anderen Spielsachen zum spielen geholt werden. Auch das ist mittlerweile kein Problem mehr und er bringt mir alles voller Vertrauen.
    Am Ende des Spiels gibt es dann für das letzte Ausgeben noch ein Leckerli und fertig.


    Was das füttern angeht, so hat er wohl in Spanien ganz schlechte Erfahrungen gemacht und hier knurrte er bereits wenn ich das Zimmer oder auch nur das Stockwerk betrat in dem er fraß.
    Das war absolut nicht tragbar, da er es auch verteidigte wenn er etwas übrig lies.
    Nun arbeite ich seit drei Wochen mit dem Futterbeutel und es funktioniert auch hier einwandfrei. Filou ist wesentlich entspannter und da er öfter bekommt, hauptsächlich außerhalb des Hauses,(wenn auch die gleich Menge) scheint er auch hier keinerlei Bedenken zu haben, dass er hungern muss.
    Mal muss er was dafür tun und mal bekommt er es einfach so.


    Auch wenn ein Brocken runterfällt bleibt er entspannt. Zu Beginn versteifte er hier und ich musste aufpassen, aber mittlerweile kann ich ihm den Brocken zeigen (seitlich runterbeugen) und er frisst ihn dann ganz entspannt.


    Es gibt nirgends die Patentlösung, aber wenn man es nicht ganz so verbissen sieht und versucht den Stress aus der Situation zu nehmen, dann geht es allen beteiligten besser.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo Blacky,


    Ich glaube beim ersten eigenen Hund bleibt es nicht aus, dass man erst mal Fehler macht.


    Ich hab das mit dem Sachen wegnehmen am Anfang auch falsch gemacht - zum einen vom Timing her, als ich meinen Kleinen noch nicht lange hatte und er mir noch nicht vertraut hat, zum anderen von der Art und Weise her, wie ich die Sache von meinem Hund "erbeten" habe, nämlich mit strenger Stimme, AUS...Gibst du Aus...Mach Aus...Gib endlich her.... :hust:


    Natürlich hat meiner auch geknurrt und sogar geschnappt (aber nicht gebissen), und ich war jedes Mal genauso frustriert wie er.


    Inzwischen läuft es besser (auch auf unseren anderen Baustellen :smile: ), und wir vertrauen uns gegenseitig mehr.


    Ein paar Dinge, die ich auf Anraten unseres Trainers geändert habe:


    - den Tonfall (AUS wird nicht mehr gebellt, sondern fast geflüstert, am besten lächeln dabei)
    - die Hand, die den Gegenstand aus dem Maul entgegen nimmt, kommt nicht mehr von oben (strafend, bedrohlich, Schnauzgriff), sondern von unten (Bettelgeste, man kann dabei auch noch sanft die Mundwinkel streicheln)
    - fürs Loslassen gibt es immer sofort was Leckeres, oder sofort den Knochen zurück


    Zum Beispiel:
    Neulich fand er beim Spazierengehen ein Stück fettige Pizza, die er gleich anfing hinunterwürgen. Als ich zu ihm hin ging, hat er auch erst mal kurz geknurrt. Ich hab ihn dann angelächelt, leise AUS gesagt, seine Mundwinkel gestreichelt und dabei ein Gutzi aus der Tasche geholt. So schnell konnt ich gar nicht gucken, wie er ohne weiter zu murren das Teil fallen liess. Da gabs natürlich ein dickes fettes Lob zum Gutzi dazu!


    Du hast hier ja schon ein paar gute Tips bekommen, wie man das Vertrauen aufbauen kann. Bei mir hat auch sehr geholfen, mit einem Hundetrainer zu üben, weil ich mich dadurch sicherer gefühlt und souveräneres Verhalten meinem Hund gegenüber trainieren konnte.


    Viel Spass beim Üben,
    Alexandra

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