Hund verteidigt Kauknochen
-
-
Ich habe Blacky nun seit Ende Juni und habe ihm gestern zum 2. Mal einen Kauknochen gegeben. Heute abend kommt mein Freund und meinte, dass Blacky ihn ziemlich arg angeknurrt und nach ihm geschnappt hat, als er sich ihm und seinem Knochen näherte. Blacky liegt, wenn er sowas frißt, immer auf seinem Bett.
Eben wollte ich mal schauen, wie er so reagiert und habe versucht ihm den Knochen weg zu nehmen. Ich habe es so gemacht, dass ich erst bestimmt "AUS" gesagt habe und als er den Knochen losließ wollte ich ihn des Bettes verweisen. Aber dabei fing er an, mich heftigst anzuknurren und zu bellen. Er hörte sich richtig böse an, was ich so von ihm noch nicht kannte. Dabei stand ich nur vor seinem Bettchen und bin noch nicht mal mit meinen Händen in die Nähe des Knochens gekommen. Erst nach 3 - 4 Aufforderungen mit "AUS" und des Bettes verweisen ließ er unter Protest den Knochen liegen und ging vom Bett. Ich habe ihm dann den Knochen komplett abgenommen.Ich weiß jetzt nicht, ob das ok ist. Also einerseits denke ich ja, warum soll ich meinem Hund sein Leckerli abnehmen. Aber andererseits muss ich ihm ja auch ins Maul fassen können, sollte er draußen etwas fressen, was er nicht fressen darf (wobei das bisher immer gut geklappt hat und er mich da nie so angeknurrt hat). Jetzt weiß ich nicht, ob es von mir überhaupt notwendig ist, ihm den Knochen abzunehmen. Und wenn es notwendig ist, dass er sich den Knochen abnehmen läßt, dann ist halt die Frage, wie bekomme ich das hin?
Mit seinem normalen Fressen ist er nicht so aggressiv...dieses läßt er sich ohne Probleme abnehmen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Bemüh doch mal die Suchfunktion, hier gibts schon soooo viele Threads zu genau demselben Thema
Nur kurz von mir: Trainiere ein "Aus", in dem du es super positiv aufbaust.
Ein "Aus" bedeutet immer was noch Tolleres für den Hund. Nicht der Verlust von etwas Tollem.Solange dein Hund so reagiert, wie er momentan reagiert, lass ihn in Ruhe. Du solltest solches Kräftemessen vermeiden, das macht dich unglaubwürdig und unsouverän für deinen Hund.
-
Hallo,
ZitatErst nach 3 - 4 Aufforderungen mit "AUS" und des Bettes verweisen ließ er unter Protest den Knochen liegen und ging vom Bett. Ich habe ihm dann den Knochen komplett abgenommen.
und damit hast Du ihn darin bestätigt, zu knurren und sein Kauzeug zu verteidigen...!
Beim ersten "Aus" hat er den Knochen ja losgelassen, richtig? DAS hättest Du mit nem Stück Fleischwurst oder nem Stück Käse bestätigen und loben müssen. Danach hättest Du ihn in Ruhe weiterkauen lassen sollen.
Mit Deiner "Diskussion" um den Knochen hast Du ihm klargemacht, daß es Sinn macht, seine Sachen zu verteidigen. Letztenendes hast Du ihm den Knochen ja weggenommen. So wird der Hund das Prinzip des "Wegnehmens" nicht verstehen.
Generell halte ich es so, daß Dinge, die ich meinem Hund gebe, auch ihm gehören und sie ihm nicht wieder weggenommen werden.
Etwas herzugeben, was er sich selbst genommen hat, übe ich mit ihm.
Wie schon gesagt, über die Suchfunktion findest Du einige gute Anleitungen, wie man "Nein" und "Aus" beibringt.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
-
Ich würds ein wenig anders sehen ...
Hunger hat der Hund definitiv nicht, es geht also nicht um die letzte Ressource, ums Futter, ums Überleben.
Der Knochen und das demonstrative im Bett liegen (was ich übrigens ekelig finde, Kauknochen im Bett, aber egal), da gehts nicht um Futter oder den Knochen, da gehts ums Prinzip. Er hätte ja auch mit dem Knochen flüchten können, oder !!
Mach dir mal einen Tag lang bewußt Gedanken darüber, wie oft wer von euch beiden (dreien) nach wem schaut und wer wann was entscheidet, wer agiert und wer reagiert .... ich denke das wird interessant ;-)
-
Vorneweg...er isst den Knochen auf seinem Bett...nicht auf meinem...falls das falsch rüber gekommen ist.
und sorry für das "die suchfunktion nicht bemühens"...hatte gestern abend nicht mehr allzu viel zeit.
ansonsten werde ich es mal so probieren...und es auch nicht mehr so eng sehen. ich dachte halt, dass hunde sowas prinzipiell schon hergeben müssten...bzw. war ich mir halt nicht sicher. wenn er sich was genommen hat, was er nicht sollte, da klappte das bisher ja ganz gut mit dem wieder-abnehmen.
-
-
Wenn meine Hündin einen Kauknochen hat, lasse ich ihr den auch und lasse sie dabei auch größtenteils auch in Ruhe. Ab und zu gehe ich mal vorbei, lege ihr was leckeres hin, z. B. ein Stück Käse. Oder setze mich kurz daneben und füttere mal ein paar kleine Käsestücke oder Ähnliches hintereinander. Und wenn ich dann irgendwann meine, sie hat genug, nehme ich ihr den Knochen einfach ohne Kommentar weg. Das funktioniert immer. Oft kaut sie nach dem letzten Abendgang vorm ins Bett gehen noch auf etwas rum. Und wenn es dann ans Schlafen geht, nehme ich ihr das Kauteil einfach weg. Ohne großes Aufheben. Und ab und zu, wenn ich mal dran denke, gibts dafür ein kleines Leckerli.
So regeln wir das drinne.
War auch mal der Meinung, dass man ständig üben muss dem Hund sein Futter wegzunehme oder Kauartikel wegzunehmen. Finde das aber mittlerweile ziemlich blöd. Wenn mir ständig jemand den Teller wegnehmen würde, würde ich das nach ner Zeit auch nicht mehr lustig finden.
Lg Nadine -
Hallo!
Also mein Mischlingshund schaut mich dann immer nur doof an.
Ich bin kein Professioneller, aber gut klingt das meines Erachtens nicht. Ich übe mit meinem Hund das "AUS" und gebe ihm, wenn er versteht, ein Leckerli. Du musst das Loslassen des Kauknochens irgendwie loben. Wenn er immer noch so heftig knurren sollte, würde ich mir Gedanken machen, wie ihr bei eurem Hund ankommt. Nimmt er euch vielleicht nicht für voll? Ich habe in Büchern gelesen, dass Hunde, die überfordert sind oder den Eindruck haben, der Rudelführer sei nicht komptent genug, sehr langsam damit anfangen, diesen auszutesten, und ggf. versuchen, die Stellung zu übernehmen. Füttert eurem Hund seine Tagesration doch immer mal aus der Hand, das hat meist einen sehr positiven Effekt. Und nicht zu sehr betüteln, dein Hund braucht Konsequenz und reagiert am Besten auf kurze, knappe Anweisungen ohne viel Trara und mit fester Stimme.MfG
-
Zitat
Hallo,
und damit hast Du ihn darin bestätigt, zu knurren und sein Kauzeug zu verteidigen...!
genau. ich finde ein Hund verdient Respekt und dazu gehört auch das Recht auf "privaten Besitz" seines Kauknochens!
-
Zitat
genau. ich finde ein Hund verdient Respekt und dazu gehört auch das Recht auf "privaten Besitz" seines Kauknochens!
puuh... bei einem Jäger hätte ein solcher Hund aber schlechte Karten!
Aber die Jäger sind wahrscheinlich nur wieder Tierquäler...
Wie kann es richtig sein, dass ein Hund seine Besitzer heftig anknurrt und nach ihnen schnappt? -
Zitat
puuh... bei einem Jäger hätte ein solcher Hund aber schlechte Karten!
Aber die Jäger sind wahrscheinlich nur wieder Tierquäler...
Wie kann es richtig sein, dass ein Hund seine Besitzer heftig anknurrt und nach ihnen schnappt? sad
Ich finde das ist etwas völlig anderes!Wenn ich meinem Hund einen Kauknochen überlasse, dann signalisiert das dem Hund: Ich bin damit fertig, den Rest kannst du haben! Deswegen sollte es eine Regel sein: Wenn ich ihm was gebe, habe ich nicht mehr dran zu gehen und den Hund in Ruhe zu lassen!
Alles was ich dem Hund nicht aktiv gebe, also alles was er draußen, im Haus oder auch bei der Jagd findet, hat er wieder abzugeben. Ohne wenn und aber.
Aber das muss ich dem Hund nicht mit Gewalt einhämmern, sondern kann es ihm beibringen, dass er es gerne abgibt.
Im Moment reagiert der Hund seiner Hundesprache nach völlig angemessen, da er nun gelernt hat, dass der Mensch, der sein Rudelführer sein will, nicht souverän ist und ihm seine Ressourcen mit Gewalt wieder abnehmen will. Er wehrt sich und das Vertrauensverhältnis ist dadurch angeknackst.
Ein Hund knurrt und schnappt nicht, weil er grad Bock drauf hat, sondern weil es in seinen Augen in diesem Moment die einzige Handlung ist, die er sicher kennt. Deswegen sollte man nicht das Knurren und Schnappen (was als Konsequenz zum Ignorieren des Knurrens geschieht) abgewöhnt, sondern sich überlegt, warum sich der Hund dazu genötigt fühlt zu knurren. Das Schnappen ist Schuld des Menschen, weil er die verbale Kommunikation misachtet hat.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!